Die Frage ist eher, in wie tiefen Schlamm willst Du? Und fährst Du alleine oder eher zu zweit, dritt, usw

Sandbleche helfen eher nur bei Sand. In Matsch und Schnee sind Bleche glatt wied Sau. Da kann man schnell unliebsame Erfahrungen machen.

Winde. Ich habe eine und geniesse die Sicherheit mich auch mal irgendwo raus ziehen zu können. Durch diese Sicherheit fahre ich mal Strecken, die ich ohne Winde eher nicht fahren würde. Gerade wenn man neu ist, kann man sich schnell mal fest fahren. Das Gelände falsch gelesen, die falschen Reifen drauf, Diff-Sperre zu spät gesetzt oder sich einfach zuviel getraut.

Allerdings geht so ne Winch auch schnell in's Geld. Winde mal eben 600 €, Windenstoßstange mal eben 800 €. Dann vorne stärkere Federn da die Winde ziemlich schwer ist.

Aber zum Anfang eher zurück. Was hast Du vor? Willst Du nur mal am Wochenende im Offroadpark spielen fahren? Dann brauchst Du keine. Da toben etliche rum, die ihre Winde immer gerne ausporbieren wollen. Willst Du auf Tour fahren, Rumänien, Albanien oder andere Schlammlöcher, und das Ganze alleine, dann schon eher ne Winch.

Moin,

gute Alternative meiner Meinung nach ist der gute, alte Greifzug. Einer mit 1,5to reicht vollkommen.

Vorteil: weniger Kosten, geht auch ohne Strom (z.B. Auto im Wasser und Winde macht´s nicht mehr)
Nachteil: dauert länger mit dem Bergen (deswegen überlegt man es sich evtl. vorher noch besser, obman irgendwo reinfährt oder nicht) und er muss auch verstaut werden.

Bevor ich also viel Geld in eine Winde investiere, würde ich es eher mal mit dem Greifzug probieren.

Gruss Eck

Bei "artgerechter" Haltung führt für mich nichts an einer Winde vorbei

Ob man es unbedingt braucht ist natürlich in 1. Linie persönlicher Geschmack - aber wenn sie mal nötig ist, ist man seeehr froh drüber, wenn man sie hat als Sicherheitsreserve und sich ggf. auch mal schonend sehr langsam über Hindernisse ziehen kann, die man ansonsten materialmordend mit Schwung nehmen müsste. Solche Gewaltakte sieht man leider viel zu oft...

Meine Meinung dazu:

Ja, eine Winde ist toll. Dennoch habe ich mir noch keine geholt, sondern nutze einen deutlich günstigeren und schweisstreibenden Greifzug.

Meine Meinung dazu:

Größtenteils fahre ich auf der Straße und benötige im Alltag die Winde nicht (GaLa-bauer der Bäume zieht o.ä. trifft auf mich nicht zu). Daher würde ich die Winde und ihr Gewicht zu weit über 90% nur rumschleppen ohne sie zu nutzen. Das tut auch der Winde nicht gut. Aus meiner bisherigen Erfahrung heraus funktionierten nur die Winden wenn man sie brauchte, die regelmäßig im Einsatz sind. Das mag auch anders sein, stellte sich aber mir bisher so dar. Den Greifzug packe ich ein, wenn ich ihn brauche, ansonsten entlaste ich das Fahrzeug davon.

Eine normale Winde arbeitet primär nur nach vorne, wenn nicht (mehrfach) umgelenkt wird. Den Greifzug kann ich rund um das Fahrzeug anschlagen.

Der Greifzug ist unempfindlicher gegen Wasser. Versenkte Winden arbeiten manchmal auch nicht.

Der Greifzug ist unabhängig vom Strom bzw. der Batterie (oder den Batterien). Ist der Motor aus, ist die Einsatzzeit begrenzt (Boppeldatteriesystem, hilft).

Mit der Winde muss ich an ein anderes Fahrzeug mit dem Windenfahrzeug zumindest auf einige Distanz heranfahren. Den Greifzug trage ich einfach dort hin. In der Wüste gab es Situationen, wo dies hätte zum Tragen kommen können, z.B. Windenausfall am Bergefahrzeug und ein zweites Windenfahrzeug hätte nicht den Bergeplatz nicht (ohne weiteres) erreichen können. Da kann ein Greifzug ein sinnvolles Backup-Werkzeug sein.

Der Greifzug taugt nichts für den häufigen Einsatz, also als alleiniges Mittel in der Wüste oder im Wettbewerb. Da finde ich, geht es nicht ohne Winde.

Der Greifzug ist deutlich billiger.

Die Winde sieht deutlich besser am Fahrzeug aus.

Gruß
AWo

Richtig. Und bei der beschriebenen Situation ist umkehren die beste Idee. Auch ein Windenseil kann versagen... Sollte in so einer Situation ein Umkehren nicht mehr möglich sein, dann hilft hier tatsächlich nur noch eine Winde. Der Greifzug kann Dich mal aus nem Schlammloch für 3 Meter raus ziehen. Aber bergauf eine Strecke von 10-15 Meter ist damit nicht mehr drin. Da brauchst Du ne Winch und musst zudem eine Umlenkrolle mit einsetzen damit die Dir nicht abraucht weil das gesamte Gewicht bergauf geht.

Welche Winch ist dann noch die Frage. Aktuell reden wir von 3 Favoriten:

1. Warn winch. Sackteuer und hat nen guten Namen. Kann aber auch wie Nummer 2 nur eines. Ziehen.
2. Horn winch. Ist mittlerweile eine richtig gute Winch. Zu einem Drittel des Preises einer Warn. Hab die selber dran. Hat mich bisher nie im Stich gelassen. Und dank Garantie ist mir daher die Warn auch wurschd.
3. billiger Chinaimport. Langt für die Löcher in Fürsten Forest. Im richtigen Gelände wo dann mein gesamter Wagen dran hängt, würde ich mich nicht mehr drauf verlassen. Aber hier gehen die Meinungen auseinander.

Dann die Stoßstange. Es gibt hier sogenannte Bikini-Halter. Also Halter die in die aktuelle Stoßstange eingeschraubt werden. Das gesamte Fahrzeuggewicht können die aber leider nicht ab. Zu verbiegst Dir die Stoßstange eher. Dann kommen die Windenstoßstangen. Da gibt es viel Auswahl. Zwischen Massiv und rund (Tubular) gibt es so ziemlich alles. Angefangen bei ca 600 Tacken bis rauf zu 1200...

Das Seil. Hier stehen einmal ein Stahlseil und einmal ein Kunstoffseil zur Auswahl. Letzteres kriegt man für 300 bei den üblichen Verdächtigen Händlern oder für die Hälfte im Forstbedarf. Die Jungs mit den Harvestern fahren die auch. Findet man z.B. bei www.grube.de
Stahlseil ist schwer. Wenn es reisst, dann hast Du ein zurückschlagendes Seil das lebensgefährlich ist. Kunstoff ist leicht und fällt beim reissen einfach runter. Allerdings braucht Kunstoff auch Pflege. Das man Kunstoff nicht über scharfe Kanten ziehen darf, ist selbsterklärend. Der Gewichtsunterschied zwischen beiden liegt mal eben bei 20 kg. Und das ist auf der Vorderachse viel.

Eintragung von Winden. Da wird es schon schwieriger. in BWB ist das Eintragen etwas schwierig geworden wegen dem Passantenschutz. In Bayern ist die Abnahme schon viel einfacher. Ich hab mir das Ganze gleich beim Hersteller/Vertreiber eintragen lassen. War daher easy. War bei mir Nakatanenga. Geht natürlich auch bei anderen.

und das hier ist meine. Findest Du auch unter www.pat-wombat.de

@Pat: Du kannst mit dem Greifzug erstmal soweit ziehen wie das Seil lang ist .... dann neu ansetzen. Habe damit schon tonnenschwere Bäume aus dem Wasser gezogen. Es dauert zwar seine Zeit, aber man schafft damit genauso viele Meter wie mit der Winch auch.
Der kleine 1,5to Greifzug hat bei mir ca. 10m Seil, der große 5 to ca. 15m
Außerdem kann man einen entsprechend langen Bergegurt als Verlängerung nutzen bzw. ein Lastenseil ohne Stretch mitnehmen.

Gruss Eck

Eck
Gibt es die Stahlseile für die Greifzüge auch in kurz? Wenn man seine Karre nur mal irgendwo raus "lupfen" muss reichen ja meist 2-3m Stahlseil die über die Greifzug Klemmen laufen müssen. Den Rest würde ich gerne mit leichteren Gurten verlängern.

Geht das oder mache ich einen Denkfehler?

Werner

Zitat von bilki

Eck
Gibt es die Stahlseile für die Greifzüge auch in kurz? Wenn man seine Karre nur mal irgendwo raus "lupfen" muss reichen ja meist 2-3m Stahlseil die über die Greifzug Klemmen laufen müssen. Den Rest würde ich gerne mit leichteren Gurten verlängern.

Geht das oder mache ich einen Denkfehler?

Werner

Werner die kann ich Dir auf jede gewünschte Länge hier anfertigen lassen, mit Haken oder Öse, wie Du möchtest, immer passend für "Greifzug".
Gruß von Rolf

Moin, alle reden immer von Gewicht, hm wir fahren doch keinen Suzuki dem das was Macht,. Hallo fast jeder Defender ist behangen wie ein Weihnachtsbaum, und das ist gut so , denn dafür sind sie Gemacht..!!

Winde dran und gut... wirklicher Nachteil: Man braucht sie meistens nur für andere, und man kann nur über viel aufwand nach hinten ziehen.

Aber jeder der mal nur 5m einen Defender in weichen aber tiefen Sand Berg hoch gezogen hat ( mit nen Greifzug ) und dann noch für andere der wird nicht mehr über die Anschaffung einer Winde nachdenken..!!!

ziehende Grüße

ohne winde hätt ich nur ein halbes auto:

wir haben zwar noch keine "winch" - aber wir finden es gehört dazu
selbst wenn wir die "winch" nicht selbst benötigen - es ist ein gutes gefühl der sicherheit und noch ein besseres anderen helfen zu können, wenn es notwendig ist

(sorry, die "SHIFT"-Taste funktioniert nicht IMMER sauber)

Zitat von Alter Schwede

Werner die kann ich Dir auf jede gewünschte Länge hier anfertigen lassen, mit Haken oder Öse, wie Du möchtest, immer passend für "Greifzug".
Gruß von Rolf

Das hört sich gut an!
Dann vertiefe ich die Suche mal nach einem ordentlichem Greifzug...

Richtige MT Reifen, jetzt nicht die BFG MT sogar simex etc. Hilft oft weiter.
Verschränkung hilft oft weiter.
Sperren sowieso.

Wenn echt nichts mehr geht, dann ne Winde.

Pat hat schon alles gesagt.

Wenn du einmal mit einem Stahlseil gearbeitet hast... Willst du sofort kunststoff
Mit der Winde ist es natürlich nicht getan... Gescheite Kabel sind auch wichtig. iPhone steuern ist Blödsinn ...
Am besten ein schalter im Innenraum und die normale FB.

MfG Rafael

Also wenn ich mir die Preise für einen Greifzug, und ich meine GREIFZUG und kein Bauhausgerümpel, anschaue, dann kann ich mir ne Winde kaufen.

http://www.grube.de/greifzug-t-516-d-43-009.html

http://www.grube.de/greifzug-tu-32-43-007.html

Ich fahre ab und an alleine. Heißt, ohne anderes Auto, ohne Beifahrer. Dann ist mit Greifzug bergauf ziehen Schluß mit lustig. Mit der Winch setze ich mich rein, drücke auf den Knopf, und das Leben ist gut. Vor allem aber geht es schnell. Matsch habe ich bei scheiss Wetter. Bei scheiss Wetter den Greifzug erstmal auspacken, dann alles verlegen und montieren und dann Fitnessstudio spielen... Ich habe das Ding mal auf nem Fahrertraining kennen gelernt und durfte es ausprobieren. Auf dem Rückweg vom Training kam die Winch dran.
Fahre ich einmal im Jahr in die Alpen mit mehreren Autos, dann kann ich mir die Winch sparen. Rumänien wird bei Regen schon spannender. Bei mehrmaligen Urlauben pro Jahr sollte man wirklich über ne Winch nachdenken. Und als Solofahrer ist ne Winch in unwirtlichen Gegenden eigentlich schon Pflicht. Solofahrer meine ich, als alleiniges Auto auch mit Beifahrer. Es kommt halt immer drauf an, was ich fahren will. In den Westalpen geht das meiste so oder ich drehe halt um. In Rumänien im Regen darf ich dann schon ziemlich oft umdrehen.

Ach ja, auch im Sand kann ich mich mit ner Winch selber bergen. 20 Meter vor dem Auto das Reserverad verbuddeln und vorher das Windenseil daran festmachen. Ist nicht wirklich gut für die Felge, aber es klappt. Nicht immer helfen Sandbleche. Auf nem Fech-Fech-Feld mit größeren Abmassen geht es fast nicht mehr anders. Musste das leider in Algerien fest stellen.

In Rumänien bin ich leider mal etwas weg gesackt mit dem DIcken. Das Ganze auch noch als erstes Fahrzeug. Aufrichten ging dann ruck zuck. Was man auf dem Bild nicht sieht, ist die Steigung der "Nationalstrasse". Und keine Angst um Peter auf der linken Seite, ich habe Kunstoffseil drauf. Da passiert im nichts. (und ja, mir ist nen Kunstoffseil schon gefatzt. Nicht am Landy sondern woanders. Es fällt wirklich runter)

Wie gesagt, es kommt immer drauf an, was Du vor hast und wo Deine eigenen Limits sind. Winde ist mit sicherheit eine der angenehmsten Dinge. Aber leider keine ganz günstige....

Jo Pat, die Argumentation mit der Zeit und dem Wetter .... alleine Reisen - alles stimmig und nachvollziehbar.
Ist hier gerade eine schöne Pro/Contra Nummer und die Argumente müssen natürlich auf den Einsatzzweck und die finanziellen Möglichen abgestimmt sein.
Beide Optionen haben natürlich Vor- und Nachteile Einsatzzweck, Gefallen und vorhandens Kapital entscheiden ..... wie immer

Grube ist im Forstbereich aber eher die Apotheke. Als dritten Greifzug hab ich sowas:

Für das was Du machst, würde der aber nicht reichen:

http://www.ebay.de/itm/like/32…pht=true&ops=true&viphx=1

Zum rauslupfen bzw. für einfaches Bergen reicht das auch. Ansonsten gibt es kleine Züge natürlich auch gebraucht recht preiswert.

Gruss Eck

Zitat von jetpat

Aber bergauf eine Strecke von 10-15 Meter ist damit nicht mehr drin.

Ähh, doch. Haben wir letztes Jahr für die Pom mal in Fürstenau getestet und in Rumänien haben wir das tatsächlich mal über einen verschlammten Feldweg versucht, aber dann abgebrochen, weil es so spät war und wir drei Fahrzeuge über diese Strecke hätten bringen müssen. Es geht schon, aber eine Winde ist da schon komfortabler, denn den Greifzug musst Du dann öfters neu anschlagen und bei einer Schräge den Wagen dann immer vorab mit einem Gurt sichern. Das ist sehr aufwändig mit einem Greifzug. Geht, aber unkomfortabel bis unpraktikabel.

Zitat von bilki

Eck
Gibt es die Stahlseile für die Greifzüge auch in kurz? Wenn man seine Karre nur mal irgendwo raus "lupfen" muss reichen ja meist 2-3m Stahlseil die über die Greifzug Klemmen laufen müssen. Den Rest würde ich gerne mit leichteren Gurten verlängern.
Geht das oder mache ich einen Denkfehler?

Du ziehst das Stahlseil lose durch bis es stramm ist, dann wird erst verriegelt. Also Du musst schon mit dem langen Stahlseil hantieren aber nicht 15 m erst durchhebeln. Das geht schneller.

Zitat von comandre

Aber jeder der mal nur 5m einen Defender in weichen aber tiefen Sand Berg hoch gezogen hat ( mit nen Greifzug ) und dann noch für andere der wird nicht mehr über die Anschaffung einer Winde nachdenken..!!!

In Rumänien hast Du Dich ja fast mit mir drum geschlagen meinen kleinen greifzügeln zu dürfen (siehe Bilder in 19) . Und ich meine, seit dem hast Du die dicken, starken Arme. Also, hat Dir doch gut getan, oder? Komm jetzt Markus, wer mit einer japanischen Nagelfeilensäge dickste Bäume durchsägt.....

Zitat von JetPat

Also wenn ich mir die Preise für einen Greifzug, und ich meine GREIFZUG und kein Bauhausgerümpel, anschaue, dann kann ich mir ne Winde kaufen.

Ich habe dieses französische Original (muss mal nach dem Namen gucken) für 60.- € gebraucht erstanden und hat 1,5 t mit 4-facher Sicherheit. Neu sind die bei weitem nicht im Bereich von 600 €+.

Wie gesagt, eine Winde ist eine feine Sache, keine Frage. Ich bin bisher mit dem Greifzug zurande gekommen und scheue noch die Kosten, bin aber auch froh, wenn mich einer mit Winde rauszieht (aber wann passiert das schon mal ), dann muss ich das Greifzügle nicht immer rausholen. Für meine Zwecke und bisherigen Unternehmungen, passt der Greifzug aber ideal.

Zitat

Jo Pat, die Argumentation mit der Zeit und dem Wetter .... alleine Reisen - alles stimmig und nachvollziehbar.
Ist hier gerade eine schöne Pro/Contra Nummer und die Argumente müssen natürlich auf den Einsatzzweck und die finanziellen Möglichen abgestimmt sein.
Beide Optionen haben natürlich Vor- und Nachteile Einsatzzweck, Gefallen und vorhandens Kapital entscheiden ..... wie immer

Gruß
AWo

Moin, moin,

ich habe nun 90.000 Auslandskilometer runter.

Darunter unter anderem Ararat-Gebiet, Georgien, Armenien und Pontisches Gebirge, Serbien.

Ich habe die Winde verwendet, als ich am Van-See eine junge Frau mit einem älteren VW aus einem Graben gezogen habe.

Ich würde die Winde trotzdem nicht verkaufen. Die Sicherheit, die sie mir gibt, möchte ich nicht missen. Du schaffst es 1000 mal

und dann brauchst du sie(und immer da,wo du es nicht brauchen kannst).

Eine Winde ersetzt kein besonnenes Fahren.

Gruß

Rainer