Bolzenzentriert wuchten

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


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  • Unsere Reifen werden ja in der Regel "bolzenzentriert gewuchtet", wird auch im Netz immer wieder empfohlen, aber was ist das genau?


    Sind damit die Radbolzen gemeint, anstatt des Mittellochs und warum ist das dann besser (größere Auflage in der Mitte, damit ruhgerer Lauf) ? Geht es evt. um die Schwere der Reifen.....

  • Jau, Du hast dann 5 Bolzen wie am Rad und da wird das Rad draufgesetzt. Es gibt Felgen (Dotz?) die verlangen das sogar. Es gibt sogar die Möglichkeit am Auto wuchten zu lassen, was am genauesten wäre, meistens LKW Buden, denn alle anderen haben keine Maschinen mehr dafür.


    Ich glaube die Defender Stahlfelgen sind bolzenzentriert, d.h. das Rad wird nicht über die Nabe sondern über die Bolzen in die richtige Lage gebracht. Weiss da jemand genaueres?


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Habe ich erst letzte Woche machen lassen. Das übliche flattern zwischen 80-100 km/h.


    Ich war in einer Reifenbude, die auch LKW´s machen (eine gute Idee. Diese lächerlichen PKW-Gewichte waren einfach nichts für den Dicken :smiling_face_with_sunglasses: ). Die Reifen werden nicht über die Mittenbohrung gewuchtet, sondern mit einem Adapter der, wie AWo schreibt, mit 5 Bolzen in den Lochkreis greift.


    Ich habe dort auch mal nach dem Sinn gefragt, und gebe das jetzt als Tischler wieder :kissing_face: : "Moderne" Fahrzeuge haben so minimale Toleranzen, das normales wuchten ausreicht. Bei Fahrzeugen wie z.B. dem Defender ist das anders (wie kommen die da bloß drauf!?!). Dieses mehr an Spielraum sorgt dann aber dafür, das man bei einem Reifenwechsel nicht ganz so pingelig ans Werk gehen muss.


    Auf jeden Fall war es sehr interessant zu sehen, wie die vorher normal gewuchtete Felge beim bolzenzentrierten wuchten gelaufen ist. Der Satz Felgen den ich erwischt habe ist anscheinend nicht der beste, aber jetzt läuft er merklich besser. Immer noch nicht 100%ig, aber dicht dran.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich.

  • Ich möchte mich hier dem Vorschreibär anschliessen und erlaube mir noch eine Bemerkung zu additivieren:


    Im KFZ Bereich gibt es bolzen- und mittenzentrierte Felgen. Ich schätze mal, dass auf jeden Fall die Oldtimer und Rennfahrzeige mit nur einer Nabenmutter mittenzentriert sind. Ich zitiere mal aus einem Dokument der Firma Haweka, die Auswuchtmaschinen herstellt:


    "Mechaniker, die ein perfektes und reproduzierbares Auswuchtergebnis erzielen wollen, müssen das Rad so auf die Auswuchtmaschinenwelle spannen, wie es auch auf der Radnabe sitzt: Nämlich mit zylindrischer Zentrierung und Befestigung an den Radbolzenlöchern, rät Westermann. Doch diese Aufspannmethode ist für freie Werkstätten und Reifenservicebetriebe, die mit den unterschiedlichsten Felgenarten arbeiten müssen, mit einem großen Nachteil verbunden. Einerseits wird eine große Vielfalt an Zentrierhülsen benötigt. Andererseits erfordert jede Felge das Anpassen der Typenspannplatte an den jeweiligen Lochkreisdurchmesser und Schraubenkonus."


    Demnach ist das Auswuchten auf der Konischen Nabe ein Kompromiss, der dem Preis und der zügigen Abwicklung geschuldet, aber anscheinen immer noch ausreichen genau ist. In den meisten Fällen jedenfalls....


    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Danke, das ist ja schon mal ein Anfang :kissing_face:


    Ich hatte auch das flattern, und nach dem bolzenzentrieren war es nahezu weg - habe aber vergessen nach dem "Warum" zu fragen - die Probefahrt danach war so toll. Beim zentrieren hat der Mechaniker immer mit Kreide gearbeitet - bis beim Laufen eben ein vollständiger Kreis auf dem reifen war.


    Entweder hab ich es oben überlesen oder es erschließt sich mir noch nicht - Warum ist das besser? Weil das ein besseres Ergebnis bringt, ist jetzt nicht die wirkliche Antwort, die ich suche.


    Ist zwar nicht wichtig, würde mich einfach interessieren.



    PS: Fahre übrigens die Dotz-Felgen. Selbst beim :grinning_squinting_face: hätten die aufrüsten müssen, so wuchten ging nicht - passt nicht. Das liegt aber daran, dass das Mittelloch (richtiger Fachausdruck??) zu groß ist.

  • Wenn eine Felge bolzenzentriert ist, steckt dort die Genauigkeit drin. Soll heissen, die Löcher sind in der Felge so genau gebohrt, dass wenn diese über die Felgenmuttern (die sind konisch um u.a. den Sitz zu fixieren) angeschraubt wird, sitzt diese genau mittig. Die Bolzen am Radträger müssen ebenfalls präzise positioniert sein.
    Ist die Felge über das Nabenloch zentriert (weil es z.B. keine Bolzen gibt, wie bei den angesprochenen Rennwagen, die dann eine konische Nabenmutter haben), ist dieses Nabenloch entsprechend genau in der Felge zentriert.


    Eine exakte Auswuchtung erfordert also ein Auswuchten über genau die Stelle, die der Hersteller der Felge vorgesehen hat, Bolzen oder Nabe. In der Praxis, werden aber wohl meistens die Felgen über die Nabe ausgewuchtet.


    So verstehe ich das.


    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Danke Andreas und viel Spass.


    Hätte man ja auch selbst drauf kommem können, dass es um die möglichst große Genauigkeit der Zentrierung geht. :thumbs_up:


    Manchmal denkt man zu kompliziert :astonished_face:

  • Ich glaube, die alten Felgen "damals" (also SerieI-III) waren einfach im Mittelloch zu ungenau gefertigt - so bei Preßvorgang. Wie auch immer das im Detail aussieht oder ausgesehen hat.
    Das war ja auch gar nicht schlimm, weil die Ingenieuere die Bolzenlage für´s Zentrieren vorgesehen haben. Das steht ja hier auch schon.
    Mit etwas Glück sind die moderneren Felgen im Mittelloch so genau, daß der fälschlich darüber zentrierende Mann an der Wuchtmaschine keine Reklamation bekommt :smiling_face: Aber gehören tut´s anders.


    Bei Alufelgen kann´s mit dem Mittelloch klappen. Die werden in der Fertigung, stelle ich mir vor, auch nochmal "übergedreht" worden sein. Und dann ist das Mittelloch "aus Versehen" auch einigermaßen genau. Ich bin jetzt gar unsicher, aber es kann wohl auch sein, daß die Alufelgen seitens der Form es unmöglich machen, die mit Standardaufnahmen bolzenzentriert zu wuchten. Und daß das Mittelloch dann absichtlich genau ist. Aber ich spekuliere. Wäre interessant, wenn jemand das genau weiß.

  • Ich bin inzwischen der Meinung, daß diese um soviel besseren Ergebnisse die man beim bolzenzentrierten Wuchten bekommt, Legende oder Zufall sind. Hier meine Erfahrung:


    Ich hab meine Dotz mit Winterpneu beim Nakten bolzenzentriert gewuchtet gekauft. Und die Dinger haben von Anfang an geflattert. Irgendwann hat mich das echt genervt und ich bin dann
    hier vor Ort zu einem Laden gefahren, die wirklich alles machen. PKW, Trekker, LKW, Bagger usw usw.
    Ich bin hin und hab dem Meister dort gesagt die Dinger ha´m ne Unwucht. Dann hat er sich die Reifen angeguckt und meinte, " jau, mitunter kriegt man die nicht gleich auf Anhieb -ruhig-" Als ich dann mal fragte was er von dieser bolzenzentriererei hält sagte er, daß man das natürlich machen könne, aber daß in der Regel nicht die Zentrierung ausschlaggebend ist, sondern die Sorgfalt und das Können desjenigen der die Arbeit durchführt und daß man beim bolzenzentrierten wuchten letztlich genausoviel Probleme haben könne Geländewagen ruhig zu bekommen wie mit der Nabenzentrierung.... Bolzenzentrierung stelle zwar theoretisch das Optimum dar um auch noch die allerletzten Microgramm unwucht auszumerzen. Ob man den Unterschied zu einer sorgfältig herkömmlich gewuchteten Felge überhaupt merken würde sei anzuzweifeln.



    Ok, ich mußte das ja nun so hinnehmen, schließlich ist er der Fachmann und nicht ich....


    Also haben seine Jungs die Dinger nabenzentriert gewuchtet und was soll ich sagen, Ruhe im Puff!!!
    Einer der Jungs sagte mir, daß z.B. ein ganz wichtiger Punkt sei, diese Räder ohne Mittenzentrierung beim anbauen zu drehen und die Muttern wirklich in vielen kleinen Stufen anzuziehen, damit der Konus der Muttern auch wirklich ordentlich in den Konus der Felgen rutschen kann und somit überhaupt eine Zentrierung stattfindet. Da nutzt auch das beste Wuchten nix, wenn man gleich die erste Mutter richtig schön anballert und man das Rad regelrecht verkanntet auf den Bolzen hängen hat.


    Wie dem auch sei, diese Erfahrung lehrt mich, daß das Auswuchten eines Reifen im Falle der Defenderreifen u.U. keineswegs trivial ist und es braucht vor allem gute Leute. Und mein Tipp an alle, die Probleme mit Unwuchten haben, wäre: sucht Euch einen guten Laden, wo man sich auch Mühe gibt und wo man Euch als Kunden ernst nimmt und wo Leute arbeiten die Ihren Job kennen und ernst nehmen, auch wenn es dann etwas teurer ist und man das dann nicht zu irgendwelchen Aktionspreisen bekommt....



    LG
    Sascha

  • Klar, da hast Du Recht! Die Frage ist ja, bei gleich guter Ausführung, wo kommt das bessere Ergebnis raus. Das auch das beste Verfahren verhunzt werden kann ist klar. Dann bekommt man mit dem weniger guten Verfahren, aber gut ausgeführt, das bessere Ergebnis hin.


    Ich fahre auch seit Ewigkeiten, Menschengedenken, normal gewuchtete Räder. Habe noch nie BZ gewuchtete drauf gehabt. Eventuell lohnt es sich aber bei den fetten Teilen das man zu überdenken.


    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Sehe das wie Sascha,


    bisher 5 Cooper STT, 6 Cooper S/T und 4 Cooper M&S nabenzentriert in 265/75. Nie Probleme gehabt, auch nicht beim Durchwechseln Sommer / Winter. Habe aber nur originale Boost, keine Aftermarket in Wurfpassung und keine Stahlteile, die je nach Typ ja auch schom mal etwas lässig rausgedengelt sind...


    Schaun wir mal in 2 Wo, wie es mit den Cooper S/Tmaxx läuft.


    Gruß
    Peter

  • Einige Felgen, so meine am Serie III Lighty passen nicht auf den Mittenkonus (hängt aber von der Wuchtmaschine ab) und müssen dann über die 5 Bolzen Adapter auf die Maschine gebracht werden.
    Das Wuchtergebnis hängt dann an der Geduld des Mannes (Frau) an der Maschine, was er aus der Kombination Felgen-und Reifentype macht.
    Der Mann bei der kleinen Bude wo ich jetzt war gibt sich sehr viel Mühe, er dreht den Reifen mehrmals auf der Felge (auch mit Schlauch) wenn es sein muß, bis ein passables Egebnis zu stande kommt. Das ist eher selten bei anderen Firmen.


    Schönen 1 Mai noch.


    Grüße aus dem Revier :smiling_face_with_sunglasses:

    Eins ist sicher, nichts ist sicher!


    P.S.: Falls jemand Rechtschreibfehler findet kann er die auch behalten!

  • ich möchte hier nur mal anmerken das ich das ganze theater nicht verstehe..............
    ist mein 109 S III soviel besser mit billigen,englischen mangels-nachbaufelgen
    und früher runderneuerten und jetzt preisgünstigen,neureifen das er bis 110km/h
    (GPS-gemessenen 102km/h ) nicht ein bisschen schlackert oder sonstwelche komischen
    bewegungen macht ?????
    fahrt ihr alle 285/100xR16 oder warum gibts die probleme.............ich hab nur 235/85xR16....... :astonished_face: :confused_face:

  • Sigi ich hab die gleiche Reifengröße und hab auch keine Probleme. Weder im Sommer noch mit den Nokian im Winter.
    Hab hier keine Werkstatt die bolzenzentriert wuchten kann. Stehst also nicht alleine da, ich bin bei Dir.
    Schönes WE wünscht Dir Rolf

  • Moin,


    hängt auch von den Felgen ab ....


    Die ZU Felgen z.B sind bekannt dafür, daß es da Probleme geben kann. Mein Reifenfachdienst hat es jedoch bolzenzentriert sehr gut hinbekommen - sind aber auch "nur" 255ziger.


    Liegt auch manchmal am Reifendienst, wenn es nicht so klappt wie gewünscht.


    Gruss Eck