Feststellbremse prüfen (TÜV)

  • Hallo,


    habe nun wieder 2 Jahre Ruhe, aber beim TÜV wurde die Feststellbremse wieder per Beschleunigung geprüft, d.h. Prüfer fuhr wieder ca. 10km/h und hat dann angezogen und ein Gerät hat ein hübsches Diagramm gemalt. Er wusste um das Funktionsprinzip der Bremse und ich hatte ihn vorher drauf angesprochen, da wurde er aber gleich etwas gereizt "wir habe den Defender oft hier", er wüsse schon bescheid, da würde nichts kaputt gehen.


    Wie ist das nun? Wie macht das Euer Verein?

  • Da habe ich noch nie drauf geachtet....hat er sie denn bemängelt?


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Da bin ich ein bischen beruhigt. Im englischen Forum wurde einige Male mal heiß diskutiert, dass ein Bremsen während der Fahrt zu Schäden am Antriebsstrang führen kann (Wellen, Diff, Getriebe). Und da ging es nur um den TÜV. Auf garkeinen Fall soll man die bei hohen Geschwindigkeiten anziehen. Ähnliche Thema Rollenprüfstand für Betriebsbremse. Mein mechanisches Verständnis reicht leider nicht aus, um das wirklich zu verstehen.

  • Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen? Wie soll die Handbremse Getriebe usw. kaputt machen? Weiß das Getriebe, dass die Handbremse bremst und nicht die Radbremse?


    Was sein kann ist, dass wenn die Handbremse schleift sie heiß wird und sich verzieht.


    Gruß
    AWo

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  • Steht dazu nicht etwas in der Betriebsanleitung?
    Ich meine auch, da würde drin stehen, dass man die Feststellbremse NICHT während der Fahrt betätigen solle.
    Dem TÜV-Prüfer wird das egal sein, der Schaden wird erst später auftreten und sein Auto ist es ja nicht ...

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    Defender 110 TD5 Experience
    S III Lightweight Diesel (ex Niederlande )
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  • Natürlich soll man sie nicht während der Fahrt betätigen, da geht es aber um die normale, problemlose Fahrt.




    :face_with_open_mouth:



    Ok, die gibt es natürlich mit dem Defender nicht.


    Aber in der UN-ECE R13-H steht zur Prüfung der Feststellbremse (mangels Gefälle):


    Zur Überprüfung der Übereinstimmung mit 5.2.2.4 dieser Regelung ist eine Prüfung Typ 0 bei ausgekuppeltem Motor und einer Ausgangsgeschwindigkeit von 30 km/h durchzuführen. Die mittlere Vollverzögerung, die durch das Betätigen des Feststellbremssystems erreicht wird, und die Verzögerung unmittelbar vor dem Stillstand des Fahrzeugs dürfen nicht kleiner als 1,5 m/s2 sein. Die Prüfung ist mit beladenem Fahrzeug durchzuführen. Die Betätigungskraft auf die Übertragungseinrichtung darf die zulässigen Werte nicht überschreiten."


    Ist also rechtens und gefordert.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Im Handbuch habe ich nichts dazu gefunden.

    Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen? Wie soll die Handbremse Getriebe usw. kaputt machen? Weiß das Getriebe, dass die Handbremse bremst und nicht die Radbremse?


    Was sein kann ist, dass wenn die Handbremse schleift sie heiß wird und sich verzieht.


    Gruß
    AWo


    Wo ist unser Getriebe-Spezi? @Arlo :smiling_face: Als Nicht-Mechaniker könnte ich mir vorstellen, dass halt die Räder weiterdrehen, also "schieben", während die hintere Kardanwelle ja festgehalten wird, die vordere noch dreht, und dass da dann Kräfte wirken, die man nicht haben will. Während bei der Betriebsbremse wenn die Räder gebremst werden, steht ja der Antriebsstrang dazwischen still. - ähja

  • Passiert im Gelände auch, oder?


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Recht hat er. Was soll kaputt gehen?
    Im Notfall solltest du mittels der Handbremse auch das Fahrzeug zum anhalten bringen können.

    Wie Mario schreibt ist die Handbremse auch eine Notbremse.
    Wikipedia:
    Historisch war die Handbremse im Automobil die Notbremse, die man nur in Sonderfällen einsetzen sollte, denn sie griff härter als die Fußbremse. Heute ist das umgekehrt.
    Schon lange her, ich hatte mal den Fall dass bei einem meiner frühen Fahrzeuge (VW Käfer mit Einkreis- Bremssystem) die verrostete Bremsleitung geborstet ist. Da war ich sehr froh über die funktionierende Hand-/ Notbremse.
    Bei der handbetätigten Hand-/ Not- Bremse kann ja die Bremskraft mit dem Handbremshebel dosiert werden.
    Wie ist es eigentlich bei den neuen Fahrzeugen mit elektrisch betätigter Feststellbremse (die heißt ja nicht mehr Handbremse), da gibt es ja nur 0 und 1, offen oder 100% betätigt.
    :thinking_face: :question_mark:
    Gruß
    Max

  • Die alllllermeisten Autos haben aber keine separate Handbremse, die auf die Kardanwelle wirkt (oder?).
    Da ziehe ich doch nur an zwei Radbremsen, die auch sonst vom Pedal aktiviert werden.

  • dass halt die Räder weiterdrehen, also "schieben", während die hintere Kardanwelle ja festgehalten wird, die vordere noch dreht,

    Wenn alle Räder auf dem Boden sind,kann die vordere nicht wirklich schneller drehen als die hintere.
    Selbiges passiert auf dem Zweirollenprüfstand aber in so geringem Maße,dass das kein Problem darstellt.
    Der Hersteller schreibt alles mögliche in sein Garantieausschlussheft.
    z.B.dass man die Räder nicht mit angeklemmter Batterie losschrauben soll.
    Meine Bank akzeptiert auch keine Kunden aus Amiland...

    Wir machen es so,dass es passt.


    www.x-offroad.de

  • Die alllllermeisten Autos haben aber keine separate Handbremse, die auf die Kardanwelle wirkt (oder?).
    Da ziehe ich doch nur an zwei Radbremsen, die auch sonst vom Pedal aktiviert werden.

    Ganz unterschiedlich, aber ja, oft ist das so.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • als ich meinen Lightweight vor einigen Jahren gerade hatte, hab ich im Zufahren auf eine Kreuzung mal aus Versehen die Handbremse angezogen. Die Wirkung war durchaus heftig - die Hinterräder standen sofort.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf die Dauer gut für die Achswellenverzahnungen ist…
    Jedenfalls hab ich mich so erschrocken, dass ich das danach nie wieder versucht habe.


    Gruß, Stephan

  • Recht hat er. Was soll kaputt gehen?
    Im Notfall solltest du mittels der Handbremse auch das Fahrzeug zum anhalten bringen können.

    es ist eine feststellbremse und keine notbremse, steht auch irgendwo in der betriebsanleitung. Sie muss das fahrzeug zuverlässig feststellen und mehr nicht. Irgendwie hält sich das gerücht das die handbremse eine notbremse sein muss, das funktioniert bei den meisten konstruktionen wenn sie auf die normale bremsanlagen zugreifen ganz gut bei getriebebremsen unter umständen aber nur einmal :facepalm: . Mein tüv prüfer sieht das auch so.

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!