Zitat von Sigi_H

. und man will sich gar nicht vorstellen, welche Foren Du sonst noch vom Zaun brechen würdest, wenn Dich so was nicht einigermassen beschäftigen würde ...

Das ist durchaus möglich....oder zu befürchten.

Gruß
AWo

Zitat von Arlo

wobei diese Tätigkeiten ohne Zeitdruck einfach Spaß bereiten können. Das kommt jedoch auch immer auf den vorgefundenen Bestandzustand an.

Das glaube ich gerne.

Heute habe ich ein Jeep Wrangler JKU Warn-Stoßstangen-Winden-Puzzle zerlegt. Voll gammelig. Da brauchste starke Nerven.

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AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Nö.

AWo

Zitat von SvennyLand

Ich liebe diese ausschweifende Kommunikation

Gut.

AWo

Seit gestern beschichten wir die WM-Parts Rockslider vom 110er und diverse Jeep Teile mit Naviton. Gestern war hauptsächlich Abgeschraube angesagt. Traurig, die Warn-Stoßstange und Winde, gar nicht so alt, schon total gammelig. Aber das ist jetzt egal, das bekommt eine Naviton Flex Beschichtung mit Endbeschichtung in Naviton mit Calipper-Optik.

Gruß
AWo

Zitat von Caruso

Passt zur Motorhaube.

Inwiefern? Bei der Motorhaube wurden Metalle in die Beschichtung gegeben, die dann in der Farbe mit der Zeit korrodieren, Muster und Aussehen unvorhersehbar. Also keine klassische Pigmentierung. Ist aber Klasse geworden.

Zitat von Caruso

Das soll dann,ohne Sabdstrahlarbeiten die Korrosion unterbinden?

Wer sagt das? Wo steht das? Woraus leitest Du das ab?

Davon ab, zumindest das Korrosionsschutzdepot behauptet sogar, dass das sogar gehen würde, z.B. mit Owatrol.

Gruß
AWo

Zitat von Caruso

Hab ich einen diebezüglichen Kommentar überlesen?

Da sieht man mal, wie Bilder täuschen können....

Weder überlesen noch gelesen. Dort steht nichts über das warum wir das tun, wie wir das tun, welche Zwischenschritte wir gemacht haben und welche nicht, was das Ziel mit der Stoßstange ist, was sich die Besitzerin selbst damit zu tun wünscht, wieviel Arbeit und Geld sie investieren möchte oder ob die vielleicht eh eine neue Stoßstange bekommt usw. Denn darum geht es nicht, sonst stünde es da.

Sondern es geht nur darum, dass wir das mit Naviton beschichten, was übrigens wie Owatrol auch, einen kompletten Luftabschluss bewirkt und somit die Korrosion zumindest stark hemmt und zudem eine Steinschlagschutzwirkung, dank seiner paströsen und flexiblen Konsistenz, hat. Machen wir noch Naviton Finish drauf, erhält Du eine flexible, dämpfende Unterschicht, die die Bewegung des Materials aufnimmt und eine sehr harte Deckschicht. Das kann man sich wie eine Matte aus Perlen vorstellen, als Ganzes flexibel, aber jede einzelne Perle ist extrem hart.

Gruß
AWo

Da wir auf das Material nach dem Haftrvermittler Naviton Flex aufgetragen haben, haben wir dass über das Wochenende anziehen lassen. Flex braucht da länger als die anderen Schichten. Heute kam dann die erste Farbschicht drauf. um 21:00 Uhr geht es weiter, dann kommt die erste Calipperschicht drauf.

Für wen es von Interesse ist, einige Unterschiede zwischen den immer wieder zum Vergleich herangezogenen Raptor- und Herculiner-Beschichtungen:

1. Naviton ist durchgefärbt - Im Gegensatz zu Raptor ist Naviton zu 100% durchgefärbt und in allen RAL Tönen und anderen Farbtönen zu haben, z.B. Deep Bromze Green o.ä. Bei Raptor muss man selbst Farbe hinzugeben, aber maximal 10% Volumenanteil. Damit RAL-Töne oder gar andere Farben zu treffen ist schwer. Naviton wird 1:1 zum gewünschten Farbton in der Kugelmühle hergestellt. Auerdem sind wirklich krasse Spezialeffekte möglich. Eine weitere Möglichkeit besteht darin Raptor selbst noch mal zu lackieren. Dann hat man aber auf der Beschichtung, die eigentlich robust und schützend sein sollte einen dünnen Farbanstrich, der bei der kleinsten Belastung verschwindet und dann kommt wieder das schwarze Raptor durch. Wie sich der gewählte Farblack mit Raptor verträgt, sieht man auch erst hinterher. Herculiner gibt es bisher in wenigen Farbtönen (schwarz, grau, weiß. rot, blau). Will man andere haben, heißt es wieder überlackieren.

2. Naviton ist ein System aus mehreren Schichten - Naviton besitzt einen Primer (Haftvermittler), der eine sehr wichtige Aufgabe hat. Er ermöglicht es, Untergründe die sich ausdehnen oder zusammenziehen oder sich verwinden, dennoch mit einer sehr harten Deckschicht zu versehen. Im Grunde ist das ja eher ein Widerspruch. Der Primer sorgt zum einen für den Halt auf zahlreichen Untergründen (alleine bei der Serie hatten wir acht verschiedene) und er ist die erste Schicht, die die Bewegung des Untergrundes aufnimmt, aber nicht weitergibt. Durch seine extrem "enge Art" sich mit dem Untergrund zu verbinden, lässt er auch keinen Raum für Feuchtigkeit. Sehr gut sind da auch gut haftende Altanstriche geeignet. Sie kann der Primer anlösen und sich vollständig verbinden.

Mit der Naviton Farbe wird das fortgesetzt, so dass die Beschichtung von unterst zu oberst von flexibel bis hart wird. Der Aufbau in mehreren Schichten ist also sehr wichtig, da die molekularen Bindungen zwischen den Schichten entscheidend sind. Die Calipper-Deckschicht ist dann wie eine Perlenmatte, beweglich, aber hart. Durch diesen Aufbau kann beispielsweise auch Alu sehr hart beschichtet werden, was sich ja schon in der Sonne stark ausdehnt. Wir hören das sogar bei der Alukabine des 101er. Bei einem Pick-Up mit Raptor auf der Motorhaube konnte das Raptor-Material nach drei Jahren in kleinen Plättchen einfach runtergeknibbelt werden. Es hat sich vom Untergrund komplett gelöst. Die Vermutung ist, dass es durch das Ausdehnen und Zusammenziehen abgeschert wurde, weil es nicht im gleichen Maße oder der gleichen Geschwindigkeit mit dem Blech mitging.

3. Flex - optional - Als Deckschicht oder zwischenschicht kann noch Flex aufgetragen werden. Auch Flex entzieht den Schichten Bewegung, ist aber gleichzeitig Isolierung, auch galvanisch, Dichtung, Dämmung, thermisch und akkustisch und es kann mechanische Energie aufnehmen. Die Dame, die den Jeep bei uns stehen hat, hat in ihrem zweiten Jeep TJ den kompletten Boden mit Flex beschichtet. Zur Geräusch- und Wärmedämmung. Gleichzeitig schützt es das Blech im Laderaum des Hecks mechanisch.

Deshalb haben wir es als Zwischenschicht für die Rockslider, Unterfahrschutz und Stoßstange gewählt, da es so einen Steinschlagschutz bildet, der nicht reißt oder abplatzt und so das Material darunter vor dem Eindringen von Wasser und somit Rost schützt. Wenn ihr mal eine dicke, getrocknete Schicht Flex nehmt, z.B. der Rest, der nicht verarbeitet wurde, ist das wie ein dicker, gummiartiger Belag, den man drehen und verdrehen, zusammendrücken und ein wenig auseinanderziehen kann, der aber nicht reißt oder Risse bildet.

So, das mal zur Einordnung.

Man beachte bei dem Bild: Das Material wurde gesprüht. Außer an den Wänden, wo die Teile direkt davor hängen, sieht man von der Farbe nix. Es gibt so gut wie keinen Sprühnebel, dank der 70% Feststoffanteil in der Farbe (das auf dem Boden sind Schatten vom Deckenlicht).

Gruß
AWo

Die Pistole ist ein polnisches Produkt. Da muss ich noch mal nach dem Modell gucken.

Gruß
AWo