Mal ne dumme Frage: Warum überhaupt ein Doppelbatteriesystem?
Wenn beim Winschen der Motor läuft, sind doch die Batterien vom Trennrelais zusammengeschaltet und werden gleichzeitig leer gesaugt, ggf. bis für den Anlasser nichts mehr da ist.
Beim normalen Kühlschrankeinsatz wird die von der Starterbatterie getrennte Bordbatterie leergesaugt, was sich in einem Spannungsgefälle zeigt.
Sobald der Motor wieder gestartet wird, schliesst das Trennrelais beide Batterien zusammen.
Dann werden über die Kabelverbindung sehr hohe Ströme fließen um den unterschiedlichen Ladezustand auszugleichen.
Die Starterbatterie gibt quasi alles was sie hat, bis die Spannung beider Batterien ausgeglichen ist.
Einen 16mm2 Querschnitt halte ich für etwas 'sportlich' dimensioniert.
Oft werden bei Doppelbatteriesystem verschiedene Batterietypen eingesetzt, wie z.B. Flüssigsäure als Starter- und AGM oder Gel als Versorgerbatterie für den Wohnteil.
Diese Batterietypen unterscheiden sich auch bei ihren Ladeschlußspannungen.
Die Lima des Defenders ist auf die Ladeschlusspannung von Starterbatterien in Flüssigsäurebauweise ausgerichtet.
Ist diese Spannung erreicht, wir die Batterie nicht mehr geladen.
Bei dieser Spannung ist die AGM oder Gel-Bordbatterie z.B. erst 1/2 oder 3/4 voll.
Also sollten bei einer Trennrelaislösung die Batterietypen gleich sein.
Im Defender war mir das alles zu kompliziert und der Platz zu knapp.
Auf meiner letzten Tour hatte ich eine ganz einfache Lösung: Zwei identische AGM Batterien mit je 70 Ah unterm Fahrersitz.
Diese waren ohne komplizierte Technik nur mittels 35mm2 Kabeln dauerhaft parallel geschaltet.
Damit hatte ich quasi eine einzige Batterie mit 140Ah.
Zusätzlich hatte ich noch Solar auf dem Dach und ein Ladegerät bei Mistwetter auf dem Campingplatz dabei.
Bei mir hat sich diese Lösung bewährt.