Lenkanschlag verändern

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


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wovon noch ich meinen Enkeln erzählen werde?"


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  • Hi, mehrere wirklich sehr nette Menschen aus diesem Forum haben mir geraten, mal ein bisschen an der Lenkanschlagsschraube zu drehen (täte ich natürlich nur unter professioneller Aufsicht :smiling_face: ), damit ich Dr. Jones auch auf einem Bierdeckel wenden kann. Uneinigkeit bestand bei den Herren darin, ob dazu eine Spurverbreiterung nötig ist oder eben nicht. Was meint ihr denn? Außerdem hatte ich gesehen, dass bei einigen Spurverbreiterungen dazu entsprechende Felgen empfohlen werden. Heißt das, ich bräuchte bei einer Spurverbreiterung andere Felgen? Momentan hab ich die Standard-Stahlfelgen dran. Liebe Grüße, Nik

  • Den Lenkeinschlag kannst Du einfach über die beiden Anschlagsschauben am Rad ändern. Wie weit hängt davon ab ob Du eine Spurverbreiterung hast und welche Reifen Du fährst. Sonst kommen die beim Lenken an den Längslenker. Das hörst Du aber durch ein Wubbeln und siehst danach die blanke Stelle am vorderen Längslenker .


    Aber sei vorsichtig. Gerade wenn Du mal Gelände fahren solltest und ordentich Drehmoment auf die Homokineten gibst. Verkleinerst Du den Lankradius, kommt der Homokinet weiter raus als vorgesehen. Dann kann er beschädigt werden. Schau Dir mal die Bilder an:


    Homokinet etwa bei dem vorgesehenen Lenkeinschlag. Die Kugeln sind ein Stück zu sehen. Es wird durch den Antrieb Druck auf die Gabeln und über die Kugeln auf das Gehäuse gegeben (der Zahnkranz ist das Gegenstück für den ABS Sensor):


    Veränderst Du den Lenkeinschlag, kommen die Kugeln weiter raus als sie sollen. Das kann zum Schaden bei hohen Drücken (Drehmomenten) führen, da sie weiter zum Rand des Gehäuses kommen.


    Früher, bei den Homokineten bis 1984 oder 1986 konnte man einen Ring auf das Gehäuse aufschrumpfen um es zu verstärken. Das ist heute nicht mehr so einfach. So sehen Homokineten heute aus (beim Td5, Td4 kenne ich nicht). Der linke Pfeil zeigt auf einen Ring, den es früher nicht gab. Da wude dann einfach eine Ring zur Verstärkung drübergezogen, der bis zum Gehäuserand reichte. Wie Du siehst geht der Ring aber nicht bis zum Gehäuserand und da ist die Schwachstelle.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Ob eine Spurverbreiterung nötig wird lässt sich so nicht beantworten.
    Begrenzt wird der Lenkeinschlag dadurch, dass der Reifen irgendwann die Schubstrebe berührt. Das darf nicht sein.
    Zwischen der Strebe und dem Reifen muss immer etwas Luft bleiben.


    Stimmt der Platz mit schmalen Reifen, passt er nicht mehr wenn man breitere Reifen auf einer Felge mit der selben Einpresstiefe fährt. In diesem Fall muss der Lenkeinschlag verschlechtert werden (größerer Wendekreis).
    Mit Spurverbreiterung (oder anderer Einpresstiefe) kann der Lenkeinschlag verbessert werden (kleinere Wendekreis).


  • anstelle der Spurverbreiterung kannst Du eine Felge mit geringerer Einpresstiefe (ET) nehmen, das bringt schon eine Menge, der Reifen kommt weiter raus und das Auto wird außen mehr schmutzig ;P Eine Dotz Dakar hat z. B. ET5, guckst Du was deine Felge hat und dann weißt Du wie viele mm der Reifen nach außen kommt.


    Habe die Anschlagschrauben so weit eingedreht, dass die Reifen leicht an den Streben schubbern, so habe ich, wenn ich es mal brauche, max. Einschlagwinkel. Es sollte natürlich nicht immer bis Anschlag gelenkt werden, denn das ist nie gut, auch nicht wenn der Reifen dabei nicht an der Strebe anliegt.

  • Hab es wie Jak. Ok, die Dotz haben ET8. Im Gegensatz zu den Wolffelgen mit ET 21,6... Bei Wolffelgen bringt das Einstellen nur etwas mit Spurverbreiterungen. Aber für das Geld bekommst Du neue Dotz Felgen. Und die Wolf kann man gut verkaufen.


    Hab eben auch soweit die Schrauben eingeschraubt, das der Reifen gerade eben schleift. Vollen Radeinschlag brauche ich nur im Gelände. Und da hab ich in der Situation eh eine minimale Geschwindigkeit drauf. Durch das leichte schubbern hab ich eine Rückmeldung und mache den Lenker einfach um 2 cm wieder auf. Ergibt maximalen Winkel.


    Ach ja, die Version Dotz UND Spurverbreiterungen ist nicht zulässig. Da stehen dann die Reifen eindeutig ausserhalb des Radkastens.


    Was den Matsch angeht, man kann den 6 cm SPalt zwischen Kotflügelverbreiterung und Schmutzfänger auch zumachen. Dann entfällt jeglicher Matsch an der Vordertür. Sowas kann man kaufen oder selber basteln. Ich hab einfach eine Gummimatte zugeschnitten und die da verschraubt...


    Auf den Bildern:
    1. der selbst gebaute mud protector
    2. vorne nach 14 Tagen Rumänien mit mud protector
    3. hinten nach der selben Tour nur eben ohne mud protector...

  • Moin,


    ich persönlich verzichte inzwischen auf Spurverbreiterungsplatten. Das führt auch zu höheren Belastungen einzelner Teile. Lieber mit anderer Einpresstiefe arbeiten oder alles so lassen ..... wenn man ein bisschen übt, kommt man auch mit orischinol Einstellung in einem Zug in die Parklücken/Parkplätze ....... meine Frau hat nach dem Wechsel vom 90ziger auf den 110ner nur die ersten 4 Wochen motzig gemault :kissing_face: :face_with_rolling_eyes: :grinning_squinting_face:
    Im Sommer bin ich mit 255zigern unterwegs - im Winter mit 235zigern auf ZU Felgen


    Gruss Eck

  • Hüstel, das stimmt nicht. Dotz mit 30er Spurverbreiterung geht nicht, allerdings ist mit 23er SPVG alles OK :winking_face: .


    Klar, der Lenkeinschlag (Wendekreis) wird besser, die Optik wird besser, aber die Karre sieht halt (fast) immer aus wie Sau.


    Viel wichtiger, das Lenkrad steht immer etwas schief, gibts da auch was von Ratiopharm?

    Die einen kennen mich, die anderen können mich.

  • Mal zur Grafik. Schaut super aus. Nur zwischen Position 2 und 3 wirkt es, als würde die SPV durch die Reifenverbreiterung egalisiert. Dann ändert sich am Wendekreis nix. blos das Rad, hier das rechte, läuft weiter rechts im gleichen Kreisbogen wie vorher. Muss ja auch, da das linke weiter links läuft, zum Glück auch auf dem gleichen Kreisbogen wie zuvor. Erst wenn die SPV mehr Raum zum Längslenker bringt als die Reifenverbreiterung/2 wegfrisst bringts was und das muss ich noch am Anschlag nachdrehen.


    Es ist auch egal ob ich die Einpresstiefe um 23 mm verbessere oder bei gleichem Rad mit 23 mm SPV was ändere. Ist die gleiche Belastung.


    Öh, nicht schlagen jetzt.


    :pinch:


    Ergänzung: Hab mir den Comic noch ein paar mal angeschaut. Sieht doch so aus, als wäre da mehr SPV als Reifenzuwachs, dann stimmts...

  • Viel wichtiger, das Lenkrad steht immer etwas schief, gibts da auch was von Ratiopharm?

    das hat aber jetzt nichts mit dem obigen zu tun. Vorne die Schellen an der Lenkstange links und rechts lösen. Etwas WD40 etc. an die Enden sprühen und mit der großen Rohrzange (Eckrohrzange oder wie die Klempner ihr Universalwerkzeug nennen) drehen. Steht das Lenkrad bsp. auf 1:00 Uhr, dann ca. 3/4 Umdrehungen nach unten. Schellen wieder fest, fertig.

  • Vielen Dank für die Infos, Fotos und die super Grafik! Hat mir sehr geholfen. Und Eck, beim Einparken hab ich keine Probleme. Ich park eh immer nur rückwärts ein. Es sind eher die engen Kurven oder Wendehämmer, die nerven. Ist aber nicht so dramatisch und dafür was einzubauen/anzubauen, was das Material unnötig belastet, muss glaub ich nicht sein. Liebe Grüße, Nik