Differentialsperre ... auch bei Eis?

  • Vorgestern war es soweit, ... der erste Schnee sollte kommen, aber ... es war Eisregen. :angry_face: :confused_face: :astonished_face:
    Und wir hatten unsere 2 Tonnen nicht mehr wirklich unter Kontrolle! :seriously:


    ... passiert ist uns nix, ...


    Jetzt hab ich ein paar Fragen an euch:


    1. Bringt da die Differrentialsperre in dieser Situation was?
    2. Kann man die Differentialsperre auch rein machen, wenn die Untersetzung nicht drin ist?
    3. Kann man die Differentialsperre auch reinmachen, wenn man gerade am fahren ist, oder muss man dabei stehen?
    4. Wie würdet ihr handeln, wenn ihr ins rutschen kommt?

    ★ NEO 21 ★ --- it´s a Land Rover thing - you wouldn´t understand!

  • Wir reden von der Mitteldiffsperre?
    1. Keine Ahnung was für eine Situation
    2. Ja
    3. Ja, aber es darf keine Drehzahlunterschiede an den Rädern geben. Also bei normaler Fahrt, nicht in Kurven, nicht wenn ein Rad durchdreht.
    4. Der Situation entsprechend lenken und bremsen (manchmal hilft weniger Bremsen mehr). Fahrsicherheitstraining kann viel wert sein.


    Zu 1: Wenn Du ins Rutschen kommst, dann ist eine Diffsperre kontraproduktiv, das Fahrzeug ist weniger lenkbar. Jede Regel hat Ausnahmen. Langsam den Berg runter kann die Sperre helfen die Kontrolle zu behalten, man bremst dann mit dem Motor, nicht mit der Bremse.

  • noch ein Beispiel, um es verständlicher zu machen:


    Bin früher im Winter auch LKW mit manueller Sperre in der HA gefahren. Die hat auf glatter Straße im Winter die Situation eher verschlimmert, nicht verbessert. Straßen sind oft abschüssig, wenn ich mit dem LKW nicht anfahren konnte, weil ein Hinterrad durchdrehte, dann musste ich mich frei schaukeln. Mit Sperre ist ganz was anderes passiert…. beide Räder drehten durch und der Seitenhalt ging verloren, so das der Wagen hinten Richtung Graben gerutscht ist.

  • zu 1:
    Der generelle Einsatzzweck einer Sperre ist bekannt? Falls nicht...
    Ein Diff (egal ob vorne, hinten oder in der Mitte) sorgt dafür das sich unterschiedliche Radgeschwindigkeiten (z.B. in der Kurve) ausgleichen können.
    Ungesperrt bleibt der Defender liegen sobald ein Rad durchdreht. die gesamte Antriebskraft verpufft dann am durchdrehenden Rad.
    Ist die Mittelsperre eingelegt werden starr 50% der Kraft nach vorne und 50% nach hinten gegeben.
    Dreht nun ein Rad z.B. an der Hinterachse durch, verpuffen 50% der Kraft am durchdrehenden Rad.
    Die anderen 50% (in diesem Fall an der Vorderachse) sorgen dafür das es weiter voran geht.
    Dreht nun auch noch ein Rad an der Vorderachse durch, verpuffen 50% dort und 50% hinten am durchdrehenden Rad.
    In diesem Fall kämen dann (falls vorhanden) die Achssperren zum Einsatz.


    ...und zu Deiner Frage...
    Bei der Verzögerung ist das genauso wie bei der Beschleunigung.
    Nutzt Du die Motorbremse und ein Rad blockiert, verpufft die "Bremsleistung" der Motorbremse an diesem Rad. Du hast also keine Motorbremsleistung mehr.
    Bei eingelegter Mittelsperre endet die Motorbremsleistung erst wenn an der Vorder- und der Hinterachse ein Reifen blockiert.
    Entsprechend ist es auch mit Achssperren.
    Für die Wirksamkeit der Motorbremse sind gesperrte Diffs also sinnvoll.


    Das ändert aber nichts daran, das der Defender schwer ist und dieses Gewicht zum Stillstand gebracht werden muss. Dabei hilft nur genügend Platz für den Bremsweg.
    Auch ABS bringt da nix (oder nur sehr wenig) für die Länge des Bremsweges.
    Der Vorteil von ABS liegt alleine darin, das der Wagen lenkbar bleibt. Mit blockierenden Rädern läuft der Wagen halt nicht sondern rutscht unkontrolliert.


    zu 2: siehe Jak55


    zu3: siehe Jak55
    Wichtig ist beim einlegen der Sperre, dass es keine unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten gibt. Nur dann rückt die Sperre ohne Geräusche ein.
    Dreht z.B. ein Rad durch, ist dessen Geschwindigkeit am Diff wesentlich höher als die Drehgeschwindigkeit des stehenden Rades. Die Zahnräder im Diff können bei solchen Geschwindigkeitsunterschieden nicht ineinander greifen... es kracht.


    zu4:
    Es gibt zwei Arten von Rutschen im Winter (nicht im Gelände!)...
    1. Du rutscht weil die Räder unterschiedliche Traktion haben (also eins oder einige drehen und die restlichen stehen). In diesem Fall hilft es schnell die Kupplung zu treten und sie sofort wieder gefühlvoll kommen zu lassen. Bremse dabei lösen und entsprechend gegenlenken.
    2. Du rutscht weil Du die Grenzen der Physik (z.B. Kurvengeschwindigkeit) überschritten hast. Ich habe mal gehört das in diesem Fall beten helfen soll aber das halte ich für ein Gerücht. :smiling_face_with_sunglasses:

  • @Jak55:


    Das ist im Extremfall richtig, nur bevor das eintritt hilft die Sperre erst mal in der Spur zu bleiben. Deswegen habe ich jetzt hinten eine drinnen, aber Quaife. Ist im Alltag sonst eh blöd wenn man eine manuelle erst einlegen muss wenn´s fast oder ganz zu spät ist, da die ja normal nicht eingelegt ist. Beim ständig präsenten Torsendiff wandert der Drehmoment immer da hin wo noch Reibungswiderstand ist. Sonderfall Rad-in-der Luft mal außen vor gelassen.


    mfG

  • Ich habe eine Quaife vorne drin, aber die hat auch Nachteile, siehe z. B. meinen Beitrag #3, weil man sie eben nicht ausschalten kann, wenn sie eher hinderlich ist. Ich bin nicht sicher ob ich die noch einmal einbauen würde.


    Bleiben wir zunächst bei der Mitteldiffsperre, um die geht es ja vermutlich. Wie Corvus so schön erklärt hat, wird das Diff mit der Sperre ausser Funktion gesetzt. Man hat eine starre Verbindung von vorne nach hinten.


    Nun fängt der Wagen mit offenem Diff. an zu schleudern, jedes Rad hat dabei eine unterschiedliche Drehzahl, was es auch braucht, damit es Grippe bekommen kann. Wenn man aber nun Räder zwingt eine andere Drehzahl zu bekommen, als es für den nötigen Grippe braucht, dann dreht es durch und der Grippe geht flöten. Eine Sperre kann nur hinderlich sein einen Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen. Auch Bremsen kann hinderlich einen ausgebrochenen Wagen wieder einzufangen, Gas geben ist manchmal sogar besser, kommt halt immer darauf an. Berg abfahren im Schlamm ist da aber etwas anderes, da habe ich sie auch drin.


    Schon mal Kart gefahren? Da ist die Hinterachse oft starr und ohne Diff, deshalb kann man damit so schön driften, bricht also sehr viel früher aus als mit Diff, weil mind. ein Rad viel eher den Grippe verliert.

  • Klar, Kart fahren macht deswegen ja Spaß. Aber bedenke, dass ein Torsendiff eben keine starre Verbindung ist. Das mach das Ding ja so praktisch. Es ist permanent "drin" und tut seinen Dienst bis es, ich sag mal - eh zu spät - ist.


    Es gibt sicher Situationen in denen grad hinten eine manuelle 100% Sperre noch was mehr bringt, wenn man sie denn dann rechtzeitig betätigt und bis dahin hat man sie eben nicht. Brauch ich eigentlich nicht. Lieber permanente Hilfe in fast allen Lebenslagen denen man als Reisender auf Abwegen so begegnet und die paar extremen Sachen lassen sich meißt ja umfahren. Besonders fern der Heimat halte ich mich da dann raus. Ideal wäre eine Torsen, die auf Knopftruck auch noch 100% sperren würde...


    mfG

  • Es wurde ja schon alles beschrieben. Aber auch ich habe meinen Senf...


    Reden wir mal über das Mitteldiff. Zum Anfahren auf Eis bestimmt hilfreich. Sobald die erste Kurve kommt ist Ende da der Dicke dann gerade aus schiebt.
    Auf Eis fahren ist so eine Sache. Erstens mal EXTREM langsam. Zweitens und mehr kommt es auch auf die Reifen drauf an. Hast Du diese unsäglichen AT oder MT drauf, dann bleib stehen. Die beiden Typen werden bei kalten Temperaturen einfach zu hart. Richtige Winterreifen wie Kumho oder Nokian bleiben vom Gemisch her weich und können sich weiter in das Eis krallen. Gerade Eisregen hat KEINE gleichförmige Oberfläche. Es ist zwar saumässig glatt, aber eben uneben. Der Reifen hat also eine minimale Chance sich die "rauhere" Oberfläche zu nutze zu machen.
    Wenn Du also die richtigen Reifen hast, dann hilft die Diff-Sperre beim losfahren. Genauso auch beim bremsen wie von Corvus beschrieben. Sobald eine Kurve im Weg ist, ist die Fuhre unterwegs nach draussen.


    Ich habe auch die Torsen drin. Vorne und hinten. Nach 3 Wintern muss ich sagen, sie helfen ungemein. Ich muss mich nicht erst in heiklen Situationen darum kümmern irgendwas einzuschalten. 100% Sperren haben wieder das Kurvenproblem.


    Alles in allem ist es am wichtigsten, wenn Du Deinen Dicken sehr gut kennst. Fahrertraining, Rutschversuche auf großen hindernissfreien Flächen usw helfen dabei ungemein. Trotzdem bleibt auf Eis immer nur eines: Extremst langsam fahren. Das größere Problem sind meist die anderen. Die schlagen aber zum Glück unterhalb Deiner Hüfte in Deinem Auto ein.


    Ich lasse bei solchen Situationen wie Eisregen die Karre stehen und fahre gar nicht. Eisregen ist in der Regel nach 1-2 Stunden vorbei. Es gibt niemals einen Grund warum ich bei sowas fahren muss. Das merkt man spätestens im Krankenhaus. Da liegt man dann und die Welt bewegt sich auch ohne mich weiter....

    Der Wombat mit seinem Jetpat
    www.pat-wombat.de
    inoffizieller Dieselpillen-Dealer und -Hersteller
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  • Hm ... ihr habt recht, wenn ich das nächste mal aufgrund der
    Fliehkraft in der Kurve oder am Berg ins rutschen komme, hilft mir
    die Diffsperre nicht.
    Wenn ich aber nen Berg grad rauf will, und der ist teilweise vereist,
    dann müsste mir die Diffsperre helfen in der Spur zu bleiben.
    :upside_down_face: :smiling_face: :embarrassed:
    Danke schon mal für die Tipps.


    Ich hab halt tierischen Respekt vor den 2 Tonnen! :confused_face:


    ... und ich hab echt noch zu wenig Erfahrung und freu mich schon
    auf die ersten Tests ... dazu muss der Schnee aber liegenbleiben.


    Folgendes Video hab ich gefunden ... Übungen auf Eis und Schnee :face_with_open_mouth: :
    http://www.youtube.com/watch?v…ture=youtube_gdata_player

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  • Na ja, ist eigentlich nur ein Rechenbeispiel. Ein Satz Reifen hällt ca 40.000 km. Also sind nach 40.000 neue AT's fällig. Hast Du zwei Satz Reifen, halten die zusammen eben 80.000 km. Zudem fahren sich AT und MT im Winter schneller ab, weil sie eben bei Kälte härter werden.


    Klar, ist ne Anschaffung. Aber die ist erstens eh fällig und zweitens erhöht sie die Sicherheit um einiges.


    Ich hab den Test gestern in meiner Werkstatt gemacht. Also MT vs. Winterreifen. Temperatur 10 Grad. Der Härtegrad ist schon heftig unterschiedlich. Und gerade das macht auf Eis sehr viel aus. Vorteil wäre es, wenn man den Dicken im Winter auch mal stehen lassen kann. Dann würde AT noch akzeptabel sein. Aber der Bremsweg wird bei Kälte trotzdem länger weil bei den harten Reifen das ABS schneller anspricht und wieder auf macht.


    Es herrschen da sehr unterschiedliche Meinungen. Die Tests sind allerdings eindeutig. M+S ist leider eben nicht M+S. Egal ob Schneeflocke drauf oder nicht.


    Gerade in Deiner Region hat es im Winter ja richtig Schnee...

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  • Ich hab halt tierischen Respekt vor den 2 Tonnen! :confused_face:


    Folgendes Video hab ich gefunden ... Übungen auf Eis und Schnee :face_with_open_mouth: :
    http://www.youtube.com/watch?v…ture=youtube_gdata_player


    Ich habs in einem anderen Thread schon mal geschrieben aber wegen dem schönen Video hier nochmal...
    Mit den 2 Tonnen zu driften macht echt einen riesen Spaß wenn sich an das Verhalten des Permanentallrad gewöhnt hat.
    Der Fahrer im Video macht das definitiv nicht zum ersten Mal :grinning_squinting_face: aber da gibt's noch Potenzial beim (Gegen)Lenken.


    Ab Minute 1:40 erkennt man sehr schön das Allradverhalten mit eingelegter Sperre.
    Ein Frontantrieb untersteuert... Er rutscht also über die Vorderachse und folgt somit kaum dem Lenkeinschlag.
    Ein Heckantrieb übersteuert... Die Hinterachse sorgst dafür, dass der Wagen ausbricht und sich (entgegen dem Lenkradeinschlag) dreht.
    Der gesperrte Allrader macht beides ein bisschen... Er schiebt leicht über die Vorderachse während das Heck leicht ausbricht.


    Nicht umsonst war der gute Walter Rörhl mit seinem Audi S1 (mit Allradantrieb) zu zügig unterwegs.
    An die Geschwindigkeiten kommt der Defender nicht ganz dran :grinning_squinting_face: aber richtig Spaß macht es trotzdem!

  • Wenn ich aber nen Berg grad rauf will, und der ist teilweise vereist,
    dann müsste mir die Diffsperre helfen in der Spur zu bleiben.


    (arg… wenn ich manchmal lese was ich geschrieben habe …. verdammte Autokorrektur… grmpff… immer diese elektronischen Helferlein ;))


    kommt drauf an… würde ich so pauschal nicht sagen. Sie hilft dir event. hoch zu kommen, aber sicher nicht um in der Spur zu bleiben. Das Gleiche wie in der Kurve, die Pat beschrieben hat. Wenn Du gegenlenkst um wieder in die Spur zukommen, hindert die Sperre das die Vorderräder entsprechenden Grippe dafür haben.


    Naja und was die Winterreifen angeht….. ich mag sie überhaupt nicht. Winterreifen haben eine weiche Mischung, richtig, das hilft aber auch nur in ganz besonderen Situationen, die man, je nach Wohnort, vielleicht einmal im Jahr hat, geht mir zumindest so, aber ich wohne ja auch im Norden. Sonst sorgt diese weiche Mischung mit dem Profil dafür das man fährt wie auf Seifenschaum. Auf trockener und nasser Straße taugen Winterreifen nichts. Ich fahre eine Woche im Jahr im Schnee, da sind Winterreifen besser, aber warum soll ich 20 Wochen lang mit schlechten Reifen umher fahren? Leider musste ich dem Landyschoner wieder Winterreifen verpassen, wegen der gesetzlichen Auflagen, die mich zwingen Reifen zu fahren die ein Sicherheitsrisiko sind. :pouting_face: Diese weiche Mischung führt auch extrem zu Sägezahnbildung und einem ziemlich schlechten Profilbild. Also einige Profilblöcke fahren weiter ab als andere… das hat Poltern zur Folge und sicherlich keinen besonders guten Kontakt zur Fahrbahn. Auf Eis hält überhaupt kein Reifen. Deshalb mache ich es wie Pat, bei Eisregen fahre ich nicht, werden halt Termine verschoben. Wenn ich unterwegs bin, bleibe ich auf dem nächsten Parkplatz stehen. Habe schon zu viele Unfälle mit ansehen müssen.

    Mit meinen AT's habe ich hoch oben in Österreich die Leute mit den Winterreifen vom Parkplatz ziehen dürfen. :winking_face:

    Würde ich dort wohnen wo öfter Schnee auf der Straße ist, als Regen, dann würde ich auch Winterreifen fahren. Und nein, ich mache das nicht um Geld zu sparen, sondern wegen meiner Sicherheit. :thumbs_up:


    Nachtrag: Angepasste Reifen und Fahrweise helfen besser als Sperren. Also hat Pat schon recht, ich beziehe mich mit meinem "Winterreifen-Hass" auf meine persönliche Situation, hier wo man Schnee nur selten zu Gesicht bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Jak55 ()

  • Nun die Frage ; geht es nur um Dich???????????? Winterreifen sind einfach besser.Ich möchte nicht gerammt werden von dem der keine Winterreifen auf seinen Felgen hat, natürlich
    von O bis O, die Versicherungen sind Gott sei Dank auf meiner Seite.Mehr muss man zu diesem Thema wohl nichts schreiben.
    En gruess us de dunkle Schwyz Gert Ach ja es ging ja um Sperren nicht um Winterreifen, Entschuldigung

  • neee, ging nicht um mich, ging um Momoto und der hat AT's drauf und möchte keine Winterreifen kaufen. Jedes Ding hat zwei Seiten und Winterreifen sind nun mal auf trockenen und nassen Straßen schlechter als Sommerreifen. Deshalb würde ich mich ebenso ärgern, wenn mir bei Regen einer mit Winterreifen in die Karre fährt, wie Du dich ärgerst, wenn dir einer bei Schnee mit Sommerreifen rein fährt.


    In der Schweiz hätte ich auch Winterreifen.


    In Deutschland gilt: NUR bei winterlichen Straßenbedingungen müssen die Reifen grobstolliger sein als Sommerreifen, weshalb wohl automatisch jeder Reifen auf dem Defender als Wintertauglich durch geht :winking_face:


    Da es wohl keine Statistik gibt, die sagt wie viele Unfälle mit Sommerreifen (statt Winterreifen) hätten vermieden werden können, kann ich meine Unterstellungen nicht belegen :winking_face:


    Bin nur gerade wieder etwas säuerlich, weil ich neue Winterreifen auf den Landyschoner gemacht habe und die Karre rutscht als ob schon Schnee liegen würde :angry_face: Sorry, zurück zum Thema :kissing_face:

  • Ich habe Torsen vorne und hinten, ATM. Das Fahrverhalten hat sich spürbar verändert. Das Untersteuern ist deutlich weniger, er zieht sich eher in die Kurve rein. Stabiler und sicherer ist er unterwegs.


    Das war für mich die bisher beste Investition, unabhängig davon, ob ich sie jemals im Gelände brauchen werde.


    Aber im Schnee sind es nun einmal 2t, die gebremst werden wollen. Und Eis ist nix mit und ohne Sperren.


    SC

  • Ja ja ja... der liebe kleine Jak. Einmal schlechte Erfahrung gemacht und schon ist alles böse.
    Also neue Reifen rutschen mal von Haus aus. So lange bis die oberste Schicht an/abgefahren ist. Liegt an der Fertigung. Neue Reifen sind glatt wie nen Babypopo. Belegen können das zahlreiche Motorradfahrer die so im Graben gelandet sind.
    Und was die Regengeschichte angeht. Da kommt es leider auf ein vernünftiges wasserabführendes Profil drauf an. Billigreifen haben so eine Erprobung und vernünftige Fertigung leider nicht erfahren. Ansonsten wären die auch nicht so billig. Es ist leider eben immer noch ein Unterschied ob ich einen Reifen für 60 oder für 160 Euronen kaufe. MT und AT haben halt ein hohes Profil. Dadurch kann das Wasser gut in die Zwischenräume. Und bis 14 mm mal voll sind...


    Ich weiß, Christian, wenn Du mal eine Meinung hast, dann ist die zementiert. Nur leider ist es eine Tatsache das Winterreifen eine weichere Mischung haben um eben weicher zu bleiben. Und das heißt dann auch gut Grip. Nicht umsonst fahren unsere Streetracer der tiefergelegten Fraktion im Sommer auch die Winterreifen. Gibt Grip wied Sau. Spreche da aus Erfahrung da ich so nen Geschoß in diesen Rennen früher selber gefahren habe.


    Ich mache mir beim Wechsel von Sommer(MT)reifen auf Winterreifen immer den gleichen Spaß. Auf einer freien einsehbaren Strecke mache ich eine Vollbremsung bis in's ABS. Strecke und Geschwindigkeit merken, bzw mit Kreide markieren. Nach dem Reifenwechsel ca 2 Std später das gleiche Spiel nochmal. Es ist jedes Jahr das Gleiche. Der Unterschied beträgt einige Meter.


    Der Themenstarter fährt in Regensburg. Da isses im Winter kalt und weiß. Aber auch in dem nicht existenten :crylaugh: Bielefeld von Jak ist es kalt :kissing_face:


    Was die Sperren wieder angeht. Gerade Strecke, rauf oder runter die Sperren rein und es hilft. Bei Kurven die Sperren raus. Sollte man aber vorher ein bisschen geübt haben. Nicht das man in der besagten Situation mal genau zwischen Sperre drin und draussen hängen bleibt. Das ist dann der blödeste Fall.


    Ansonsten schließe ich mich Afrikalife an. Rutscht mir einer mit Sommerreifen oder Pseudowinterreifen in's Auto, dann gibt es haue. Weil es unnötig ist. Ein einziger Reifen kostet weniger als eine Tankfüllung.


    Sorry, hab die letzten Tage einfach zuviele dieser Unfälle hier bei uns gesehen.

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  • Das ist ja das Problem mit den Dingern. Es gibt zwar den Begriff Ganzjahresreifen, aber der ist genauso unsäglich wie seiner Zeits der Begriff Blitzeis der mal auf kam. Die Schneeflocke und auch das M+S Zeichen wird vom Hersteller vergeben. Dazu muss leider keinerlei Erprobung erfolgen. Einen Nachweis hinterher zu führen das es an den Reifen der Herstellers lag, kann man leider nicht führen. Das Gemisch bleibt trotzdem für den Sommer eingestellt bei den AT's. Und ist damit bei Kälte eben hart. Die sichtbare Lamelle in den AT's ist zwar ganz nett, aber da der Reifen starrig ist, kann sich Schnee da eben nicht wirklich raus arbeiten sondern bleibt drin.


    Das wir mit unseren Fahrzeugen auch mit AT im Winter weiter kommen als der herkömmliche Fahrer auf den "normalen" Autos, liegt eher da dran, das wir 3 Vorteile haben: 1. Allrad, 2. Diffsperre, 3. 2-3 Tonnen Anpressdruck.


    Das Ganzjahresreifen eigentlich ein Dreck sind, zeigen uns jedes Jahr die LKW-Fahrer. Stehen schön quer in der Landschaft. Ganzjahresreifen mit Schneeflocke und 40 Tonnen Anpressdruck. Alles ganz legal.


    Nicht falsch verstehen. Ich finde ja auch, das die Winterreifen auf nem Defender scheisse aus sehen. Und irgendwie komme ich bestimmt auch mit AT, MT an mein Ziel. Das Problem entsteht eben meist dann, wenn man es nicht will. Einen Unfall provoziert ja niemand von uns. Sonst wäre es ja kein Unfall. Ich montiere lieber die Winterreifen als das ich hinterher sage: 2 Meter weniger Bremsstrecke und ich hätte den Kinderwagen nicht mitgenommen.


    Ob Du bei überfrierender Nässe in Deinem beschriebenen Fall mit Winterreifen besser durchgekommen wärst, kann ich nicht Beurteilen da ich ja nicht dabei war. Ich kann hier nur die Fakten auflisten die alle möglichen Testfahrer schon mal getestet haben. WIr sind aber alle keine Testfahrer. Und das ist eben auch unser Nachteil. :loudly_crying_face: Ich denke mal, das Du mit nem Defender als Allradler und Sperre eh schon besser als der Durchschnitt unterwegs bist. Aber wie Du schon geschrieben hast, wenn die 2+ Tonnen mal rutschen, dann rutschen die. Dann bekommt der Begriff Schwungmasse eine ganz neue Definierung :facepalm:

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  • Ich sehe das so wie Christian. Ich denke man sollte das immer im Verhältnis sehen. Die zwei drei Tage die wirklich eine geschlossene Schneedecke auf der Straße liegt , lohnen sich für mich keine Winterreifen. Wobei ich Pat natürlich zustimmen muss . Es geht mir nicht ums sparen !! Ich hab nur keine Lust zweimal im Jahr die Räder zu wechseln ...... :loudly_crying_face:
    In der Regel ist es aber so das die Durchgangsstraßen und Hauptstraßen geräumt sind , oder das man auf Schneematsch oder Eben auf nasser Fahrbahn unterwegs ist.
    In schneereichen gebieten oder in den Bergen hätte ich auch Winterreifen drauf. Bin mit meinen BFG-AT Reifen den letzten Winter bestens unterwegs gewesen. Auch beim Bremsen usw. keine Probleme. Aber wie das schön öfters geschrieben wurde kommt es grundsätzlich erstmal auf angepasste Fahrweise an. Wer das nicht beherzigt , kann den besten Reifen fahren und kommt nicht klar. Da spielt es dann auch keine Rolle ob man Diff.sperren drin hat oder nicht.


    Die andere Seite ist aber auch immer die , das es sehr viele Autofahrer gibt die sich billige Winterreifen kaufen die evtl. Sogar noch schlechter sind als gute Sommerreifen. Und was bringt es mir dann wenn mir einer mit seinen beschissenen billigen Asiatischen Winterreifen in die Karre rutscht ?


    Also da fahre ich lieber gute AT Allwetterreifen mit angepasster Geschwindigkeit ........ Und das geht auch sehr gut ohne Torsen .... :grin: