leidiges Thema Tankanzeige

  • Wertes Forum,


    nachdem ich eine Zeit "offline" war, habe ich den Weg zurück gefunden zur Mutter aller Landy-Foren :winking_face:

    "Offline" hieß allerdings nicht, auch ohne Landy zu sein. Der Bomber und ich haben zwischenzeitlich viele Abenteuer erlebt und manche Kilometer gemeinsam gemeistert. Meine Leidensfähigkeit wurde das eine oder andere Mal auf die Probe gestellt, aber die Liebe hält uns untrennbar zusammen. Ich gebe zu, dass ich den INEOS Grenadier als würdigen Nachfolger des Defender betrachte (durfte schon mitfahren), aber es geht nix über meinen Bomber :winking_face:


    Mein aktuelles "Problem" würde ich allerdings hier gern einmal vorstellen und hoffe auf gute Ideen, womöglich sogar Lösungen.

    Seit der letzten Marokko-Tour in 2018 habe ich eine neue Dieselpumpe inclusive Schwimmer (VDO) verbaut. Die Anzeige im Cockpit hat seitdem eine höchst eigensinnige Vorstellung davon, was von ihr erwartet wird:

    bis etwa 250km kaum eine Bewegung, wird sie mit jeden weiteren etwa 50km etwas munterer. Nach etwa 500 gefahrenen Kilometern (laut km-Zähler) dann die Anzeige "halb voll". die letzten etwa 100km dann reichen bis zur Markierung "viertel voll". Zwischen 600 und spätestens 650km muss ich dann dringend tanken, um nicht spritbefreit stehen zu bleiben...

    Meine Fragen lauten nun:

    kann man Schwimmer und Anzeige justieren?

    ist der Schwimmer untrennbar mit der Dieselpumpe im Tank verbunden, sprich: es gibt dieses Duo nur im Set?

    kann es sein, dass der Schwimmer okay ist, die Anzeige im Cockpit aber nicht mehr "synchron" zum Schwimmer anzeigt?

    kann eine solche Anzeige mit der Zeit (22 Jahre, 388tkm) ermüden?


    Bislang richte ich mich in Fragen des Tankens nach dem Tageskilometerzähler, eine einigermaßen vernünftige Tankanzeige fände ich aber schon auch cool :winking_face:


    Grüße aus dem Tal der Wupper


    Martin

    "Impossible" is just an opinion (Paolo Coelho)

  • Moin!


    Ersteinmal ist es normal, dass Anzeigen, die wie Spannungsmessgeräte funktionieren, nur im letzten Drittel genau messen. Das kann jetzt auf der Voll- oder Leerseite sein, je nachdem wie es geschaltet ist.


    Der Schwimmer kann grundsätzlich von der Pumpe getrennt werden, sollte also austauschbar sein. Beim Stecker bin ich mir nicht sicher, wie der zu lösen ist, wie man unschwer aber dennoch leicht auf diesen forensischen Beweisfotos erkennen kann.




    Justieren? Nein. Dazu ist es zu simpel und das wünschen wir uns doch immer wieder von dem Fahrzeug. Keine regelbare Teufelselektronik, sondern nur das Minimum.


    Gruß

    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Hallo Martin,


    das gleiche habe ich auch gehabt und ich bin stehen geblieben, :pouting_face: weil ich mich auf meinen Schätztacho verlassen habe. :swear:

    Beim mir war der Schwimmer Undicht, mal mehr oder weniger ( An der naht ) da lief Diesel in den Schwimmkörper, den habe ich ersetzt und nachträglich den Tank ausgelitert und die Tankanzeige an die Schwimmerposition angepasst (den Winkel am Draht verbogen) das so die Richtige Tankfüllung an der Tankanzeige passt. :thumbs_up:

    Seit dem kann ich sogar meine Frau mit dem Dicken Fahren lassen ohne das ich auf der Matte stehen muss, wo ich Sie mit dem Fraulichen Nass beglücken kann. :grin:

    Mit Gruß

    Peter

    Wenn der Weg, den Du wählst, schön ist und Dich glücklich macht, dann frag nicht,wohin er führt.

    Geh ihn einfach!!

  • Beim mir war der Schwimmer Undicht, mal mehr oder weniger ( An der naht ) da lief Diesel in den Schwimmkörper, den habe ich ersetzt und nachträglich den Tank ausgelitert und die Tankanzeige an die Schwimmerposition angepasst (den Winkel am Draht verbogen) das so die Richtige Tankfüllung an der Tankanzeige passt

    Hej Peter, Danke für den neuen Denkansatz: werde ich bei Gelegenheit mal checken. :thumbs_up:

    "Impossible" is just an opinion (Paolo Coelho)

  • Ist zwar off-topic, aber: MARTIN! :smiling_face_with_heart_eyes:

    Hej Chili: erinnerst Du Dich? :embarrassed: Ist fast wie heimkommen :winking_face:


    AWo: hab Dank für die ausführliche und bildreiche Beschreibung, das ist ja fast wie eine OP am offenen Herzen. Weiß nicht, ob meine Hände dafür noch ruhig genug sind :winking_face: Und diese Dieseldings sind verdammt teuer...

    "Impossible" is just an opinion (Paolo Coelho)

  • Wenn es nicht kaputtgeht, behandelst du es falsch!


    Gruß H.-C.

  • Das war über Deinen Spähren, H.C. Unten, an der Basis lernt man sowas noch.


    Analoge Messgeräte haben eine Güte- bzw. Genauigkeitsklasse, die genau die Ungenauigkeit oder ungenau die Genauigkeit spezifilirieren. Hat ein Gerät beispielsweise die Güteklasse 1,5 weicht die Anzeige bis zu 1,5% ab.


    Bei einer Strommessung wäre also Delta-I = 1,5% x Messwert.


    Ins Verhältnis (Delta-I / I) gesetzt bedeutet das:


    1,5 / 100 mA = 1,5%

    1,5 / 1000 mA = 0,15%


    Demnach ist die Anzeige genauer, je höher der Wert in der Ableseskala ist.


    Als ich noch Messgeräte gebaut habe, lernten wir das so. Stellt sich die Frage, wie weit die Messung des Tankinhalts analog oder digital ist. Aber auch bei digitalen Geräen gibt es noch eine Quantisierungsabweichung...wenn man es glukscheisserisch sehen will.


    Gruß

    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • reicht euch die Hände, los :winking_face:

    Das machen wir, wenn er wieder in Overath einen Kaffee trinken kommt oder wir meinen V8 zusammenprötteln...


    Gruß

    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Hallo Awo!

    Die Sache mit der Genauigkeitsklasse weiß ich natürlich. Hatte das aber als vollkommen irrelevant ausgeblendet, denn Ungenauigkeiten im %-Bereich sind beim Tankvolumen maximal in der Formel 1 relevant.

    Ich dachte du redest von einem Fehler der die oft üblichen 20% bis 30% erklärt.

    Bei den alten VW-Passat so um Bj. 2000 ist die Tankanzeige auch analog und mittels Hebel/Widerstandsgeber angesteuert.

    Die Skalierung ist in Litern angegeben und passt bei sämtlichen Autos so genau wie man durch Nadelbreite und Parallaxenverschiebung halt ablesen kann. Land Rover hat das leider noch nie hinbekommen. Linearität scheint bei denen ein Fremdwort zu sein.

    Wenn es nicht kaputtgeht, behandelst du es falsch!


    Gruß H.-C.

  • Sind Tankanzeigen nicht grundsätzlich so konstruiert, das sie in der ersten Hälfte (von "Voll" aus betrachtet) langsamer fallen als in der zweiten Hälfte, damit Otto Vollhonk früh genug die Panik bekommt und die Tanksäule an steuert?


    Meine mal sowas gelesen zu haben.


    Die Tankanzeige in meinen Dicken macht das jedenfalls. Sie zeigt auch nach jedem Abstellen des Fahrzeugs einen geringeren Füllstand als vorher im Betrieb. Ist zwar nur 'ne Nadelbreite aber immerhin.

    Wer nicht wehrhaft ist, hat auch nichts zu verteidigen

  • Das mit dem geringeren Füllstand nach dem Abstellen liegt an der geringeren Bordspannung. Land Rover Instrumente arbeiten schlauerweise nicht über einen Spannungsregler, so wie VW oder Opel das machen. Da sitzt im Armaturenträger ein 12V Festspannungsregler. Die Instrumente zeigen dann alle immer gleich an, egal ob der Motor läuft oder nicht.

    Die Temperaturanzeige bis Tdi schwankt übrigens genauso wie die Tankanzeige.

    Ab Td5 kommt der Wert dann aus dem Steuergerät und wird geschönt/angenagelt. Damit ist die Anzeige nur noch als reine Übertemperaturanzeige zu gebrauchen. Es gibt keine Zwischenwerte mehr zwischen betriebswarm und rotem Bereich.

    Wenn es nicht kaputtgeht, behandelst du es falsch!


    Gruß H.-C.

  • Sind Tankanzeigen nicht grundsätzlich so konstruiert, das sie in der ersten Hälfte (von "Voll" aus betrachtet) langsamer fallen als in der zweiten Hälfte, damit Otto Vollhonk früh genug die Panik bekommt und die Tanksäule an steuert?

    Seit der letzten Marokko-Tour in 2018 habe ich eine neue Dieselpumpe inclusive Schwimmer (VDO) verbaut. Die Anzeige im Cockpit hat seitdem eine höchst eigensinnige Vorstellung davon, was von ihr erwartet wird:

    bis etwa 250km kaum eine Bewegung, wird sie mit jeden weiteren etwa 50km etwas munterer. Nach etwa 500 gefahrenen Kilometern (laut km-Zähler) dann die Anzeige "halb voll". die letzten etwa 100km dann reichen bis zur Markierung "viertel voll". Zwischen 600 und spätestens 650km muss ich dann dringend tanken, um nicht spritbefreit stehen zu bleiben...

    Wenn der Tank voll ist wird der Schwimmer an die Tankoberseite gedrückt und somit fängt die Tankanzeige erst ab ungefähr 100- 200km sich zu bewegen, wenn der Schwimmer frei wird.

    Dann dem Böschungswinkel geschuldet nimmt die Tankgrundfläche Richtung Leer stetig ab, sodass die Tankanzeige dann auch schneller Richtung Reserve/ Leere wandert.

    Der Geometrie vom Tank und dem dann geringeren Volumen im Tank ist der Grund warum die Tankanzeige von 1/2 Voll relativ schnell Richtung Leer wandert.