Wading pneumatik. Druckluft auf die Achsen geben.

  • Hallo,
    es gibt beim Unimog die Vorrichtung, dass beim einlegen des Allrads Druckluft mit 0,1-0,3 bar auf die Entlüftungsleitungen gegeben wird.
    Ich hätte jetzt ein 3 Wege Ventil genommen, dass normal entlüftet ist, und in speziellen Situationen aus 0,1bar geschaltet wird. :thumbs_up:


    Damit wird verhintert, dass Wasser und Dreck eindringen kann.


    Was soll ich alles anschließen?
    Vorderachse, Hinterachse,
    Haben die Getriebe Entlüftungen?
    Kupplungsglocke (brauch nicht, oder?)
    Steuergehäuse (lieber nicht, enorm große Fläche)


    Gummibälge der Stoßdämpfer :face_with_tongue:



    Dass auch Öl austreten kann ist klar, brauchen wir nicht drüber sprechen.

  • beim unimog geht das, der ist meist auch öldicht. Beim landy kommt dann zwar kein wasser rein aber bestimmt öl raus :frowning_face: .

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • um ein ventil zu finden das bei 0,1 bar schaltet musst du lange suchen, das ist dann meist so micropneumatik zeug. Ein zb. 1/8" ventil zu finden wird schwierig.

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • Die Dichtlippe eines RWDR wird durch eine Wurmfeder (Zugfeder) mit einer definierten Kraft gegen den Laufflächenbereich der jeweiligen Welle gepresst. Dadurch wird erreicht, dass bis zu 0,5bar Differenzdruck die Dichtung auch dicht ist.
    Wenn du über die Entlüftungsleitungen zusätzlich 0,1bar drauf schlägst, wird der Anpressdruck der Dichtlippe erhöht. Bei 1m Wassertiefe an der Dichtstelle, herrscht dann wieder der normale Zustand.
    Wenn du die Kupplungsglocke oder das Steuergehäuse mit 0,1bar beaufschlägst, reduzierst du die Anpresskraft der Wurmfeder! Allerdings dringt dann in diesen Bereich kein Wasser ein, bis zu einer Tiefe von 1m.
    Du kannst die Schaltung von Hand durch ein 3/2 WV, in Ruhestellung gesperrt ausführen. Es bleibt die Frage zu klären, wie du den Überdruck von 0,1bar konstatt bereithalten willst?

  • Wie tief willst du denn?


    Verbaute Komponenten die einen Druckausgleich suchen gibts ja einige. Zu deiner Aufzählung kommt noch:


    Die Esp
    Servolenkungs Behälter
    Der Bremskraftverstärker!
    Kupplungsgeber Behälter
    Hauptbremszylinder Behälter
    Dieseltank
    Achsschenkelgehäuse
    Der Fahrer


    Mehr fällt mir nicht ein....


    Unsere Roboter sind auch ab der 3. Achse mit Druckluft beaufschlagt. Die 0,5 bar werden über einen Druckminderer zu Verfügung gestellt.

  • Ich habe alle Entlüftungsleitungen an den geringen Unterdruck zwischen Turbo und Airbox angeschlossen. Mir ist es wichtiger dass kein Öl RAUS läuft. Meine Island Aufenthalte nutze ich, um danach kurzerhand alle Öle zu tauschen. Eine gute Gelegenheit, falls durch das viele Furten tatsächlich Wasser rein gekommen sein sollte. Dass durch ein paar mBar Unterdruck in den Getriebegehäusen und Achsen Wasser eingesaugt werden kann, hat sich bisher nicht bestätigt, ist aber natürlich möglich.
    Es ist aber auch deutlich seltener und unproblematischer, als wenn man den Parkplatz dauernd versaut.

  • genauso mache ich das auch, nach fahrten mit vielen furten wird ölwechsel gemacht. Sobald die achsentlüftungen verstopft sind siffen sie öl, da stell ich keinen duck drauf, selbst wenn das auf dem Papier möglich sein soll.

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • Außerhalb von Island und Sibirien durch tieferes Wasser zu fahren, halte ich für vermeidbar.
    Wieso man absichtlich mit einem ölfeuchten Auto da durchfährt obwohl es Umfahrungen gibt, bleibt mir unverständlich.
    (Ausgenommen "jugendlicher Leichtsinn", der entschuldet vieles.)

  • Außerhalb von Island und Sibirien durch tieferes Wasser zu fahren, halte ich für vermeidbar.
    Wieso man absichtlich mit einem ölfeuchten Auto da durchfährt obwohl es Umfahrungen gibt, bleibt mir unverständlich.
    (Ausgenommen "jugendlicher Leichtsinn", der entschuldet vieles.)

    war einfach eine testfahrt ob der schnorchel auch dicht ist....................... :kissing_face:



    war dicht * ! ! ! :grin:




















    * die achsen auch. :face_with_tongue:

  • Wenn ich es bislang richtig verstanden habe, sollen die Getriebe und Achsen mit zusätzlichen 0,1 bar beaufschlagt werden. Das ist dann so, als ob man unter Wasser ausatmet: Solange ausgeatmet werden kann, kommt kein Wasser in den Körper! :thumbs_up:
    Bei Wassertiefen ab 1m herrscht jedoch Druckgleichgewicht!


    Falls die Luftleitungen verstopft sind, dort demnach kein Druckausgleich stattfinden kann, sieht die Druckbilanz anders aus:


    Nach Boyle und Mariotte gilt die Gaskonstante p1 x V1 / T1 = p2 x V2 / T2
    Da die Volumen gleich bleiben, können diese aus der Betrachtung verschwinden.


    Der Druck p1 kann als Umgebungsdruck mit 1bar angenommen werden.
    Geht man von einer Temperatur t1 von 20°C aus, wird daraus T1 = 293K.
    Aus angenommener Getriebeinnentemperatur von 80°C werden dann T" = 353K


    p1 / T1 = p2 / T2


    daraus wird


    p2 = p1 x T2 / T1


    p2 = 1bar x 353K / 293K


    p2 = 1,2bar


    Selbst bei angenommener Getriebetemperatur von 120°C steigt der Innendruck nicht über 1,35bar.
    Wenn es trotzdem an den Dichtungen leckt, waren diese schon vorher nicht mehr ok.


    Anders sieht es aus (immer noch bei verstopften Luftleitungen) wenn ein auf 80°C erwärmtes Getriebe durch -3°C warmes Wasser gekühlt wird:


    p2 = 1bar x 270K / 353K = 0,765bar.


    Innerhalb des Getriebes herrscht dann ein Unterdruck gegenüber der Athmosphäre von 0,235bar. In 1m Wassertiefe entsprechend 335mbar.
    Da würde ich auch einatmen.


    Amen. :thumbs_up:

  • Außerhalb von Island und Sibirien durch tieferes Wasser zu fahren, halte ich für vermeidbar.
    Wieso man absichtlich mit einem ölfeuchten Auto da durchfährt obwohl es Umfahrungen gibt, bleibt mir unverständlich.
    (Ausgenommen "jugendlicher Leichtsinn", der entschuldet vieles.)

    Stümmt! :thumbs_up:
    Streift die Fragestellung jedoch nicht annähernd. :grinning_squinting_face:

  • Wenn ich es bislang richtig verstanden habe, sollen die Getriebe und Achsen mit zusätzlichen 0,1 bar beaufschlagt werden. Das ist dann so, als ob man unter Wasser ausatmet: Solange ausgeatmet werden kann, kommt kein Wasser in den Körper! :thumbs_up:
    Bei Wassertiefen ab 1m herrscht jedoch Druckgleichgewicht!

    wenn der Druckminderer Auf Höhe der Achse verbaut wird, bleibt die Differenz erhalten :thumbs_up:

  • Okay, guter Hinweis.


    Muss ich mal testen ob und in welche richtungen es 0,1bar durchlässt. Habe hier eine große Auswahl auf Festo Kompontenen. Leider nur 24V.
    Ich habe auch ein China 12V Ventil, wobei das obwohl angepriesen, nicht 3Wege ist.

    ein möglichkeit wäre den druckminderer hinter das ventil zu stetzen.

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • Wenn die Achsen noch die originalen Kappen bzw. keine verschraubten auf der Radnarbe haben glaube ich das 1-2 fliegen werden wenn die Druck bekommen.
    Ich wollte die gleiche Unimog Idee auch immer mal ausprobieren. Aber ich bin ja fahrerisch auch schon in der Rentnerliga. :smiling_face:


    Kupplungsglocke wollte ich mit dazu nehmen. Mit mem eigenen Druckminderer weil mehr Luft und Druck.


    Halt mich auf dem Laufenden. Viel Erfolg und wenn Du aktiv entlüften willst habe ich noch 5/2 Wege Ventile, aber auch nur 24V.




    Best regards Chr

    Die Hypotese muss an der Erfahrung scheitern können.

  • Ich habe alle Entlüftungsleitungen an den geringen Unterdruck zwischen Turbo und Airbox angeschlossen. Mir ist es wichtiger dass kein Öl RAUS läuft.

    kannst Du das mal genauer erklaren Bitte, auch mit ein Bild verleicht :winking_face:

    Light travels faster than sound...that's why people appear bright until they speak...
    Outpost Ireland