Welches Riffelblech

  • Hallo,


    ich möchte meinem Defender 90 Riffelbleche unter den Türen und an den hinteren Ecken spendieren. Kann mir jemand empfehlen welche Bleche gut und welche qualitativ weniger empfehlenswert sind?


    Müssen Gummimatten o. ä. zwischen Riffelblech und Karosserie?


    Was ist für mich als Anfänger bei der Montage zu beachten?


    Danke schon mal für eure Tips! :smiling_face:

  • Ich würd's lassen, Kapillarwirkung zieht Wasser rein, Metall ist diffusionsdicht, es kommt dort nicht mehr raus.

  • Hallo,


    ich hatte die von Nakatanenga drauf und fand die Qualität super. Waren sehr passgenau.
    Dranhalten, Löcher mit Stift markieren, bohren, etwas Grundierung auf das blanke Metall in den Löchern pinseln und festnieten.


    Dazwischen sollte m.M.n. nix. Wenn Dreck drunter kommt kann er ohne Gedöns auch wieder weggespült werden.


    Viele Grüße


    Maxime

  • Die Bleche sind als Duett, Terzett, Quartett und Quintett handelsüblich, gemeint sind damit immer die Erhebungen auf der Grundfläche.
    Die Dicke des Materials wird in zwei Werten angegeben.
    Z.B. gibt es Quintettbleche in 2,5x4mm.
    Wenn du das Zeugs also biegeumformen willst, hast du es teilweise mit 4mm Wandstärken zu tun. Also was den Mindestbiegeradius und die notwendige Umformkraft angeht. Als Werkstoff wird allgemein eine AlMg Legierung verwendet.


    Wenn du diese mit lackeirtem Stahl (unterhalb der Türen) verbindest und eine elektrisch leitfähige Komponente nicht dauerhaft vom geselligen Beisammensein abhaltenkannst, wird sich die Aluminiumlegierung langsam aber stetig zu Aluminiumoxid umwandeln. Hinten an den Kotflügeln wird sich hingegen nur das äußerliche Erscheinungsbild ändern.


    Als Anfänger sollte man beim Umgang mit gefährlichen Stoffen und Werkzeugen immer auf die eigene Gesundheit achten!
    Als Azubi musste ich immer einen komischen Hut tragen oder unförmige Brillen. Auch die Atmung einschränkende Hindernisse wurden von mir bestaunt.
    Z. Zt. sind wir aufgefordert, die Atmung einzustellen, wg. Klimaerwärmung oder so.


    Eine Ausbildung zum Karosseriebauer oder Spengler, wie diese Künstler früher mal genannt wurden, dauert auch heute noch mehrere Jahre und die Fertigkeit steigt umgekehrt proportional zur Summe des zerstörten Materials!

  • Ich habe seit jeher die Paddock 3mm Dinger dran. Die halten auch gut die schwarze Farbe, da ordentlich eloxiert.
    Dranhalten, bohren, nieten, fertig.

    Sind die nun eloxiert oder doch in schwarze Tinte getaucht worden?
    Wenn man durch das Material bohrt, ist diese Fläche auch so schön korrosionsgeschützt wie der Rest?
    Niete in schwarz eloxiert machen impotent! Oder kurzsichtig. Glaube ich. Irgendwas war da jedenfalls ganz bestimmt.
    Ich habs: Man stirbt an mehreren Pfeilen im Körper neben einer herrenlosen Damenarmbrust! :fearful_face:

  • Auf die Riffelbleche, wenn es keinen halbwegs zwingenden Grund gibt. Wenn man das Auto neu hat und in Foren unterwegs ist, glaubt man zunächst vielleicht mit jeder gezeigten Maßnahme etwas verbessern zu können. Mit der Zeit ändert sich die Sichtweise und darum ist es manchmal nicht so schlecht, anfangs auf Dinge zu verzichten, für die man Löcher in's Auto bohrt.


    Je nach Laufleistung sind da vielleicht ausreichend andere Dinge, wo man sich zunächst dran auslassen kann. Radlager fetten ... was auch immer....

  • Wie bereits gesagt wurde, neigt der Defenderstarter dazu, alles an die Kiste dranzubasteln, war bei mir ähnlich. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Viel hilft aber nicht immer viel.Klar sehen das die Dealer mit ihrem blumigen Zubehör anders....der Defender ist die Vespa des erwachsenen Mannes.


    Von dem ganzen Rotz den ich damals drangeschraubt hatte, war nichts nötig.
    Der Nägele Diffschutz hat das Diff zum Durchrotten gebracht, der Spurstangenschutz vom Selbigen wird eh nur von Vollhonks gebraucht, die glauben, ein Luftkissenboot zu fahren.
    Ich hab u.a.ne Nakatanengaplakette aufner Kotflügelbeule, Riffelbleche auf den leicht eingedrückten Kotflügeloberseiten und Stoßstangenecken hinten.Letztere haben mich schonmal gerettet, alles andere dient nur der Optik.
    Mein Naka Vintagegrill plus Lampenmasken hat vermutlich die Luftdurchsatzmenge reduziert.
    Schnorchel halte ich persönlich für völlig sinnfrei. Allein schon mit dem fettigen Dreckeimer durch nen Fluss zu fahren, wiederspricht meiner Naturverbundenheit.
    Aber jeder wie er will....fördere das Bruttosozialprodukt :thumbs_up:
    Jetzt kommen gleich die Wüstendurchquerer und Monatelangverreiser mit Gegenargumenten :grinning_face_with_smiling_eyes: ....jeder siehts halt anders.
    Mir hat auf Reisen immer ne Kreditkarte als sinnvolles Zubehör gereicht.


    Aber ich hab noch nen laienhaften Tipp für deine Riffelblechfrage.
    ICH würde da elastischen Montagekleber( von den Braven den Schwarzen bei Amazon) drunter klatschen, das kein Wasser dazwischen kommt, denn eins hab ich gelernt. Beim Defender läuft Wasser nicht einfach wieder raus, das rottet .


  • Jetzt kommen gleich die Wüstendurchquerer und Monatelangverreiser mit Gegenargumenten ....jeder siehts halt anders.

    Da hast du wohl recht !
    Ich zum Beispiel brauche das Blech auf der Haube weil ich an die Vorderseite des Dachträgers muss.
    Der Diffschutz hat mich schon mehrere male vor einem beschädigtem Diff geschützt.
    Eben so ist die Wirkung eines Spurstangenschutzes ( es sei denn Man (n) fährt nur auf die Bordsteinkante vor der Eisdiele )
    Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon Kreditkartenzahler mit Bargeld ausgeholfen habe weil die Karte nicht funktionierte oder es keinen funktionierenden Automat gab.


    Wie gesagt, jeder nach seinen Bedürfnissen :winking_face:


    Geschützte Grüße...……. :smiling_face_with_sunglasses:

    SandRover


    Meine Werkstatt : Landy´s Pit-Stop in Nierstein !

  • Dazu kommt, zumindest gehe ich schwer davon aus, dass sämtliche "für den Defender fertigen" Kaufbleche (bis auf wenige Ausnahmen wie z. B. Entreq) billig -ohne Passivierung- auf Alu roh gepulvert werden. Das ist für den Außenbereich nicht geeignet, der Lack löst sich früher oder später.

  • jeder nach seinen Bedürfnissen :winking_face:

    genau da liegt das geheimniss meine meinung nach, habe vieles in, an und auf mein 90'er gebaut weil er Hardcore eingesetzt wird.
    Bei mein 110'er bisher immer nach denn Prinzip weniger ist mehr gehandelt, und auch der sieht mehr schlamm in ein Monat als so manche Landy in sein ganzes Leben

    Light travels faster than sound...that's why people appear bright until they speak...
    Outpost Ireland

  • Was habt ihr denn für hohe Bordsteine an der Eisdiele, dass du da nen Spurstangenschutz brauchst? :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Persönliche Erfahrung:


    Meiner hatte vor 13 Jahren als ich ihn kaufte Edelstahl Dreiecksbleche an diesen Stellen. Weil Edelstahl und Alu sich nicht gut vertragen habe ich im Rahmen meiner Restauration Ersatz für die Dreiecksbleche vorgesehen. Als ich die Edelstahlbleche abnahm war ich erstaunt. Die originalen Alu Dreiecksbleche hatten an der unteren Kante jeweils 2 ca 10 Cent Stück grosse Löcher. Darum war wohl das Edelstahlblech drüber gebaut worden. Der Rest der Dreiecksbleche war aber unversehrt. Zwischen dem Edelstahlblech und den Dreiecksblechen fanden sich Raupen von Karosseriekleber und die Hauptnieten waren herausgebohrt worden und die Edelstahlbleche dann aufgenietet und verklebt. Feuchtigkeit war keine dazwischen und allem Anschein nach hat sich nach der Lochreparatur mit den Edelstahlblechen wenig verändert.


    Fazit:
    Die Kleberaupen wirkt als el. Isolation und unterbinden Kontaktkorrosion. Der Kleber lässt sich mit Nieten kaum so platt drücken, dass keine Hohlräume entstehen. Die Hohlräume spielen aber nur eine gringe Rolle. Auswirkungen (Edelstahl/Aluminium) gab es offensichtlich keine.
    Die Dreiecksbleche sind ja direkt auf den seitlichen Hilfsrahmen aus Stahl aufgesetzt. Eine ordentliche el. Isolierung dort und Schutz der Dreiecksbleche von innen gegen Spritzwasser ist sicher wichtiger und ausreichend.
    Jetzt hab ich die Edelstahlbleche zuhause liegen.

  • RaSa69 will Riffel "unter die Tueren" und nicht "unten an die Tueren".
    Also Alu-Alu. Ebenso gilt dies fuer die hinteren Ecken. Ebenso Alu-Alu.


    Das einzige was an meinem Hobel blüht ist das Dach um das Alpinfenster und der Scheibenrahmen dank der hervorragenden Lackier- oder Vorbehandlungskompetenz von LR.
    Die Riffelbleche rundrum sind 1a auch nach Jahren. Nicht nur die horizontal genutzten, sondern auch die vertikal nutzlosen.


    Diese sind aber auch alle meiner bescheiden Expertise nach eloxiert. Das meinte ich mit schwarzer Farbe. Also "Farbe" als optisches Merkmal. Farbe an sich impliziert ja nicht den Vorgang (Pulvern, lackieren, eloxieren, ...) wie dieses Merkmal Zustande kommt. :kissing_face:



    Bei einen so hoch komplexen Thema muss man spitzfindig sein :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • ohne jetzt sinn oder unsinn solcher bleche zu bewerten, ich hatte am niva welche angebaut (um über die motorhaube an´s dachgepäck zu kommen) und da lag alu dann auf stahl :fearful_face: , wenn man die kontaktfächen mit MS einsalbt und rundum die kante versiegelt, passiert da garnix. beim disco habe ich auch zwei montiert mit MS ohne versiegelung der kante, das ist dort seit 18 jahren in einwandfreiem zustand.

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • Was war eigentlich die Ausgangsfrage? :confused_face:


    Gibts mittlerweile auch Plastikriffelblech ?
    (Blechoptik)


    So, nachgelesen, es ging um:
    Was soll denn jetzt unters Riffelblech?

  • Diese sind aber auch alle meiner bescheiden Expertise nach eloxiert.

    Das gibt es natürlich auch. Hat bei Tränenblechen, die als Rutschhemmung dienen, auch den Vorteil von scharf bleibenden "Kanten". Bei der eher "dicken" Schichtstärke von Pulverlack werden die Kanten abgerundet.


    Das hier dient doch nur zur Sammlung von Vor- u. Nachteilen, der Themenstarter macht sich ein Bild, tackert die Bleche dran oder nicht.