Holz atmet? Schnarcht das auch noch Nachts?

wenn es atmen kann, dann kann es auch schnarchen und ich will Nachts meine Ruhe!

Zitat von Eck

Die Frage die sich noch stellt: Diffusionsoffen einbauen oder hermetisch dicht machen? - da gibt es gerade zwei komplett unterschiedliche Meinungen

Das ist natürlich schon alles ein wenig Philosophiefrage ...

Wenn man partout trockene Gegenstände und Einbauten im Auto will, dann mit Dampfsperre/Folie einbauen. Ist mal was feucht, dann ist es auch schnell getrocknet. Ein Nachteil ist aber sicher, dass die Luft auch schnell trocken sein wird. Das muss aber kein Nachteil sein, wenn man primär draussen "wohnen" will.
Will man gerne feuchtere Luft zum "wohnen" haben, dann diffusionsoffen bauen, sich aber nicht wundern, wenn hinter Verkleidungen Kondenswasser ist. Das Kondenswasser hinter Verkleidungen bekommt auch nicht so schnell bewusst herausgetrocknet.

Ein Holzdach wirkt wie eine "Teilsperre" . Dampf kann durch, aber kondensierter Dampf, sprich Wasser, kann nicht mehr raus.
Ich würde deshalb mit Dampfsperre bauen. Insbesondere deshalb, weil die Autohersteller bei den Türen zB ja nix anderes machen. Die wissen schon recht genau, warum sie da Folie unter die Verkleidungen bauen.

Zitat von siggi109

...........dann schlaf doch draussen.........

das ist doch auch am Schönsten ..... aber ich würde es hassen, wenn ich 100m vom Ländy entfernt schlafen müsste, nur, damit ich das Holz nicht höre ...

Eine Hinterlüftung ist das, aber sie wird an dieser Stelle nichts helfen.

Sobald der Taupunkt unterschritten ist, wirkt das Dach, oder unisolierte Stellen am Dach, als Vakuumpumpe für Wasserdampf. Dort kondensiert Wasserdampf zu flüssigem Wasser. Durch gesunkenen Wasserdampfpartialdruck kommt neue Luft mit Wasserdampf nach und kondensiert erneut. Im schlechtesten Fall sickert dieses Wasser in die Isolierung und lässt sie absaufen und wirkungslos werden. Ich besten Fall kriecht es in Bereiche der wasserfesten Isolierung, die nicht hinterlüftet sind und fängt dort an zu modern.

Rauskommen wird es auch bei dieser Hinterlüftung erst wieder, wenn das Dach im Sommer richtig heiss wird.

Es ist also am sinnvollsten, Wasserdampf an potentiell kalten Flächen prinzipiell zu vermeiden. Darum bauen Hersteller Folien in die Türen.

Im Auto sind so viele Dampfsperren oder wasserfeste und nicht wassersaugende Gegenstände verbaut. Warum sollte man ausgerechnet dort versuchen auf "Plastik" zu verzichten? Erstens ist das vergebliche Liebesmühe und zweitens macht eine fehlende Dampfsperre den Schlaf im Auto um keinen Deut "gesünder" . Ich weiss, es sieht ungemein nach "Naturbursche" aus, wenn alles aus Holz gemacht ist, aber der "Naturbusche" muss nicht zwingend Ahnung von Bauphysik haben.

Zitat von siggi109

dann hab ich meinen job jahrelang falsch gemacht...............

sowas soll ja schon mal vorgekommen sein

Spass beiseite, hab ich nicht geschrieben, das sei ein "Philosophiefrage"? Das heisst automatisch, es ist keine Frage von "falsch oder richtig"

Ein Zelt, oder ein offenes System wie ein Auto ist aber keine Wohnung. Nachts entsteht im Auto Kondenswasser. Aber auch Deine Art von "Hinterlüftung" wird tagsüber nicht dafür sorgen können, dass alles wieder verdunstet, denn die Dachschale ist auch tagsüber bei der Fahrt kalt. Ausserdem ist es ja schon entstanden und genau das wäre doch so leicht vermeidbar. Ich muss nichts verdunsten lassen, was nicht entstand. Wozu soll ich checken, ob sich etwas die Waage hält (was ja sicher auch funktioniert), wenn ich dann doch gar nicht drauf achten muss.

Ausserdem heisst das doch fortgeführt nix anderes als: Die Tropfsteinhöhle ist völlig akzeptabel, solange tagsüber alles wieder weg trocknet.

Sehe ich anders

Noch was zum Thema "Gemütlichkeit", Vorsicht, es wird schon wieder "philosophisch"

Das ist dann doch was Fundamentales. Viele mögen ja diesen "Höhlencharakter" ... aber man muss schon die Frage stellen, kann man in einem Auto dieser Grössenordnung tatsächlich "wohnen" und braucht man es es aus diesem Grunde dann auch "gemütlich"?

Meine Antwort ist, man kann drin "wohnen", wie man es in einem Zelt kann. Aber hat man schon mal davon gehört, dass jemand ein Zelt "gemütlich" machen wollte?
"Wohnen" heisst in diesem Fall doch in der Tat eigentlich mehr "schlafen" und muss man es dazu "gemütlich" haben"? Im weitesten Sinne ja, aber da spielt die Decke und die Matratze eine weitaus grössere Rolle als die Dachverkleidung. Ob "wohnen" geht stellt man fest, wenn man nach 2 Tagen Regenwetter immer noch IM Auto bleiben mag. Dazu haben wir die falschen Autos und darum trifft es der Ausdruck "Gemütlichkeit" nicht.
"Wohnen" oder "leben" findet bei dieser Art Auto einfach mehr draussen statt. Oder sass schon mal jemand zusammen mit Freunden bei einem Gläschen Wein IM Ländy??

Aber wir sind hier ja in einem Bereich, in dem jeder nach seiner Façon glücklich werden muss und auch kann
Drum ist Philosophie erlaubt und nötig, aber Naserümpfen nicht.