Wie kommt der Diesel ins Motoröl?

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


Stellt Ihr Euch auch DIE Frage "Was mache ich 2024 Tolles,
wovon noch ich meinen Enkeln erzählen werde?"


Dann gibt es nur EINE Antwort: Die LFAD 2024 im Mammutpark und alle Landyfriends sind herzlich dazu eingeladen!
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  • Nebenan geht es um Motorschäden am TD4. Dabei wurde gesagt, dass Diesel ins Motoröl gelangt, es verdünnt und dadurch ev. die Ölpumpe verreckt.
    So weit so gut....aber


    Wie kommt der Diesel ins Motoröl?
    Wofür ist eine Ölpumpe gut?
    Was hat das AGR damit zu tun?
    Warum verdampft der Diesel dort oder warum ein anderes Mal nicht?


    Kann jemand hier Licht ins Dunkel bringen und einem Motordummy Grundlegendes erklären?


    SC

  • Je nach Motorart (Pumpe-Düse oder Einspritzer) gibt es unterschiedliche Wege. Es geht hier sicherlich auch nur um nennenswerte Mengen, oder? Also durch Schaden oder Fehler bedingt.


    Wofür eine Ölpumpe gut ist? Nun, sie treibt das Öl durch die vielen Kanäle im Motor zu den Schmierstellen, wo manchmal auch die Pumpe für direkte Schmierung sorgt und manchmal nur das Öl zur "Abholung" bereitstellt (hydrodynamische Schmierung ). Fällt die Pölumpe aus, wie seinerzeit beim Td5 recht gerne, dann fällt der Ölstrom im Motor aus und die das führt in der Regel in kürzester Zeit zum Motorschaden. Denk nur mal an die Welle im Turbolader. Durch das stetige Öl-durch-den-Motor-pumpen wird auch eine Kühlaufgabe erfüllt (z.B. wieder bei der Welle des Turboladers).


    Was jetzt das AGR mit dem Schaden zu tun hat, weiss grade nicht, aber das AGR belastet die Frischluft mit Abgasen (soll ja so sein) und dadurch wird auch das Öl stärker mit unerwünschten Stoffen belastet.


    Wenn Du dort und dort nicht genauer erklären könntest....


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Genau diese Fragestellung habe ich schonmal irgendwo gelesen... :winking_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Wanderbaustelle ()

  • möglicherweise meinst Du DPF statt AGR, darüber kann, je nachdem wie das mit dem Freibrennen funktioniert, auch mal Diesel in das Öl kommen. Diesel sollte so ab (glaube ich) 80°C verdampfen, was da nicht verdampft sind die FAME-Komponenten im Diesel. Mal so grob gesagt.


    Nachtrag: Der Diesel der an den Zylindern und am Kolben hängen bleibt kann dann auch schon mal an den Ringen vorbei, sollte aber beim PD oder CR nicht wirklich so eine Menge sein, dass es die Ölpumpe killt.

  • Schon mal schöne Dank für Eure Antworten. Ich fühle mich nun erhellt.


    Was drüben festgestellt wurde, ist ein Ansteigen des Motorölstenad (wg. Ölverdünnung), danach geht irgendwann die Lampe "OIl Service" an und die im Raum stehende Frage ist, ob die Ölpumpe und damit der Motor verreckt, wenn zuviel Diesel im Öl ist.
    Für mich die Konsequenz ist, den Motorölstand öfter zu kontrollieren.
    Betroffen sind wohl nur die TD4 2,2l.


    Und noch mal zum Verständnis:
    Die Brennkammer mit den Kolben ist also nicht abgedichtet zum Motoröl?


    SC

  • Moin,


    hier gibt es eine interessante Darstellung der Sachverhalte für Fahrzeuge mit DPF.
    Bemerkenswert ist das Fazit des Autors: Moderne Diesel PKW sind für den regelmäßigen Einsatz im Kurzstreckenbetrieb schlicht ungeeignet!


    Herzlichen Dank Brüssel :thumbs_down:


    Gruß
    Det

  • Ralf
    Dazu meint man drüben, dass bei Kurzstrecke die Temperatur im Motoröl nicht hoch genug wird, damit der Diesel dort verdampft.


    Wenn die Kolbenringe undicht sind läuft also Diesel dort rein. Berichtet wird von(wenigen) Fällen mit geringer Laufleistung. Sind die Kolbenringe also ein Schwachpunkt im Defender oder denkt Ihr, dass dies eher temporäre Produktionsfehler sind?


    SC

  • Ich bin ja technischer Vollhorst :grinning_face_with_smiling_eyes: .


    Trotzdem mein Senf dazu. Drüben war mit Beitrag 26 eigentlich alles gesagt, aber es geht trotzdem fröhlich weiter. Da werden Motoren genannt, die im Defender nie verbaut waren. Aber so ist das drüben halt.


    Die Ölverdünnung hat mit dem DPF zu tun. Guckst du z.B. hier: http://www.auto-motor-oel.de/r…pf-ruspartikelfilter/209/


    Und wer viel Langeweile hat, kann sich drüben mal in der F2-Abteilung diesen Thread durchlesen: http://www.blacklandy.eu/blboa…p?32539-DPF-Problemthread. In diesem sind weitere DPF-Probleme sehr gut dargestellt.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich.

  • Ach ja, kann ich mir nicht verkneifen. Drüben muss ich mich immer sehr zusammenreißen, aber wenn da ein User von tickenden Zeitbomben (als den Ford-Motoren) schreibt, frage ich mich was der noch alles für Phobien hat :crylaugh: .

    Die einen kennen mich, die anderen können mich.

  • Moin,


    es ist ja schon interessant, auf was man sich beim Kauf eines Defender mit 2.2 einlässt. Die Regeneration des DPF mit allen Schwierigkeiten und Nachteilen bleibt Fakt, egal welche Motorvariante vorliegt.
    Glücklicherweise, gibt mein Defender ein klares akustisches Signal, wenn die Regeneration beginnt: Deutlich dumpfer und sonorer Auspuffklang, es fehlt aber auch der MSD. Die Ladedruck-Anzeige im ScanGauge, ist das zweite Indiz: Die Druckwerte fallen deutlich. Wenn möglich, vesruche ich, diese Regeneration auch bis zum Ende zu "fahren". Je nachdem, dauert das zwischen 5 und 10min.


    Ich denke schon seit einiger Zeit über eine Verbannung dieses Scheißendrecks nach. Nachdem Pete Bell mir geschrieben hat, dass er eine Komplettlösung fertig hat, zeigt sich Licht am Ende des Tunnels.


    Bitte jetzt nicht über die Rechtmäßigkeit solcher Aktionen diskutieren, bitte.


    Det


  • Moin SC



    Gruß Ralf.




    DOCH,durch die kolbenringe..........


    .....aber genau DIE können unter umständen in ihrem sitz verkleben und dadurch kann dann sprit ins öl kommen...............


    genauere erklärung aus der blöd-zeitung * http://www.bild.de/auto/servic…wasser-23558586.bild.html


    zitat :


    Eigentlich kann es sich niemand mehr leisten, aber immer noch nimmt mancher selbst für kürzeste Wege das Auto. Wer aber nie den Motor warm fährt, riskiert teure Schäden.


    Denn dann gelangen Wasser und Benzin ins Öl. Die Schmierfähigkeit sinkt, Teile nutzen sich ab bis zum Exitus. Welche Gefahren lauern beim Kurzstreckenbetrieb genau?


    Beim Ölauffüllen ist mir weißer Pudding unter dem Öldeckel aufgefallen. Was ist das?
    Im Motoröl hat sich offenbar eine größere Menge Wasser gesammelt, erkennbar an einer hellen Pampe. Die sieht harmlos aus, ist aber gefährlich. Die Schmierfähigkeit lässt nach. Sie sollten auf jeden Fall das Öl wechseln lassen.


    Kann ich erkennen, ob sich Benzin im Motoröl angesammelt hat?
    Mit dem bloßen Auge kaum. Aber riechen Sie einfach mal am Peilstab, beziehungsweise verreiben Sie etwas Öl zwischen den Fingern, halten Sie es sich unter die Nase.


    Warum sammeln sich Kraftstoff und Wasser im Motoröl?
    Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass sich Kondenswasser im Motor bildet beziehungsweise Kraftstoff über den Brennraum in die Ölwanne gelangt. Problematisch wird es erst, wenn Sie viel Kurzstrecke fahren. Grund: Der Motor hat dann nicht genug Zeit, um ausreichend warm zu werden und Wasser wie Kraftstoff zu verdampfen. Es sammelt sich immer mehr Wasser oder Sprit im Öl an, bis es zu Schäden kommt.


    Gibt es weitere Gefahren im Zusammenhang mit der Motorölverdünnung?
    Ja. Es gab die Frostmotoren bei VW. Bei denen ist im Winter das Kondenswasser im Öl eingefroren, hat den Schmierkreislauf unterbrochen und für teure Schäden gesorgt. Auch durch den Bioanteil im Diesel droht Ärger. Der Grund: Dieser Diesel verdampft erst bei hohen Temperaturen, sammelt sich daher schneller im Motoröl an.


    Was kann ich gegen das Ansammeln von Wasser und Kraftstoff im Motoröl tun?
    Ganz einfach: Kurzstrecke vermeiden und auf das Einhalten der Motoröl-Wechselintervalle achten, bei viel Kurzstrecke besser zu früh als zu spät tauschen. Besonders gefährlich wird es, wenn der Ölstand im Betrieb steigt statt zu sinken.


    Schädlich sind Kurzstrecken für Dieselautos auch aus einem weiteren Grund: Dabei verstopft nämlich sehr schnell der Rußfilter. Und das wird dann ebenfalls richtig teuer.




    DAS TRIFFT ÜBRIGENS AUF ALLE MOTOREN ZU............
    egal ob land rover,mercedes,opel ,porsche,vw oder ferrari...............ALLE,egal ob diesel oder benziner.............



    * die ,,zeitung,, entspricht seit über 40jahren nicht meinem niveau,hat es beim googlen aber gut erklärt................ :kissing_face:

  • Also die Erklärungen finde ich alle recht dürftig :


    "Der eingespritze Diesel-Kraftstoff wird aber nicht immer komplett verbrannt und kann so ins Motoröl gelangen und dieses verdünnen... "



    "Einsatz eines Kraftstoffverdampfers können bei der aktiven Regeneration die stark


    ölverdünnenden Nacheinspritzungen weitgehend reduziert werden..."


    Alles schön und gut, keiner erklärt WIE der Diesel in das Öl gelangt :thumbs_down:


    Der Diesel wird in die Brennkammer eingespritzt, soweit so gut, und dann ?


    Dann kann er sich doch eigentlich nur an den Kolbenringen "vorbeischummeln".
    Wieso macht er das bei einer Nacheispritzung ?
    Und bei der Normalen Einspritzung nicht ?

  • Das Zauberwort heisst "Kondensationsverluste"


    Bei jedem Kaltstart (egal ob Diesel oder Benziner) sind die Brennraum- und Zylinderwände kalt genug, um dort Treibstoff kondensieren zu lassen. Beim Benziner braucht es deshalb (noch mehr wie beim Diesel) die Kaltstartanreicherung, beim Volksmund bekannt unter dem Begriff "Choke".


    Kolbenringe sind prinzipbedingt undicht und deshalb gelangt der unverbrannte Treibstoff von den Zylinderwänden dirtekt ins Motoröl. Das ist solange kein Problem, wie das Fahrzeug ausreichend warm gefahren wird. Dann verdunstet der Kraftstoffeintrag auch wieder.

  • Macht er auch bei einer normalen Einspritzung, das “Problem“ liegt an der Menge. Beim Kaltstart und z.B. der Dpf Regeneration wird mehr Kraftstoff eingespritzt als für eine optimale Verbrennung benötigt wird. Der überschüssige Kraftstoff wäscht den Ölfilm von den Zylinderwänden und gelangt an den Kolbenringen vorbei in den Ölkreislauf. Erreicht der Motor keine Betriebstemp. verdampft nichts und mischt sich mit dem Öl.
    Für meine 5 km Arbeitsweg (einfache Strecke) zünde ich nur in Ausnahmefällen einen Motor. Vielleicht 5 mal im Jahr wenn es hoch kommt.


    Martin

  • Hm, mit dem Verdampfen kann ich nicht glauben :


    ähh .... stimmt. Der Diesel verdampft nicht. Bin mental irgendwie wieder beim Benziner hängen geblieben :grinning_squinting_face:


    noch als abschliessende Ergänzung: Was bin ich froh um meinen Tdi :grinning_squinting_face: