Rückruf für 2012er TD4 wg. Vorderachsbruch kocht wieder hoch

  • Ah, danke Euch, jetzt hab ich es kapiert :smiling_face:


    bottom line: Das gute Verfahren wurde ersetzt durch eines, das auch Hilfskräfte mit einfachem Werkzeug machen können, was nicht schlecht wäre, wenn die es richtig gemacht hätten oder der Pfusch entdeckt worden wäre, was nicht gemacht wurde, wohl weil's billiger war und/oder man keine Ahnung hatte.

    :smiling_face:

    Ich unterstelle Kaufleuten, die in diesem Bereich der Wertschöpfung tätig sind, grundsätzlich vollstes Verständnis für das anstehende Problem bei der Fertigung, jedoch obsiegt eigentlich immer der Wille zur Profitmaximierung. Hat ja auch in diesem Fall vollumfassend geklappt.

  • nicht ganz, das Mag-verfahren ist dafür perfekt geeignet - wenn man' s richtig macht. Auch eine reibschweißung kann wenn sie fehlerhaft ausführt wird versagen. Alles eine Frage der Qualitätssicherung.

    Eine Reibschweißung benötigt eine Maschine, die diese durchführt.

    Diese kann Fehler verursachen.

    In einem normalen Maschinenprozess werden diese jedoch danach erkannt.

  • Update: Nach eigener Aussage arbeitet der gerade gegen JLR klagende User bei der ESA in Frankreich. Er hat seine Achse dort im Labor von einem Unfallermittler untersuchen lassen (Röntgen, metallurgische Tests). Diesen Bericht hat er der EU geschickt, was letztlich zu dem Rückruf geführt hat.


    Der Produktionszeitraum im Rückruf ist gegenüber dem damaligen und dem aktuellen in Australien auf 2013 erweitert, weil seine Achse in eine Gruppe von Achsen fällt, die 2012-2013 gebaut wurden. Diese Info sei gerichtlich von JLR eingefordert worden. Ansonsten gäbe es bei JLR offbar keine ordentlichen Daten zur Rückverfolgbarkeit der Achsen, also wann genau produziert, inspiziert, gelagert etc.


    Weiter sagt er, der Rückruf würde sich auf einen Austausch der Achsen beziehen, nicht bloß wieder diese Klammern. Die hätten sie auch auf einem Prüfstand getestet und sie sei bei 60 mph nach 8 Sekunden kaputt gewesen.


    JLR hätte ab jetzt 6 Monate Zeit alle aufgeführten Defender zurückzurufen.


  • Die hätten sie auch auf einem Prüfstand getestet und sie sei bei 60 mph nach 8 Sekunden kaputt gewesen.

    Daran sieht man das fur denn ein Menschenleben nichts wert ist, es geht immer nur ums geld.

    Aber andere Hersteller sind ja leider auch nicht anderes was das anbetrifft.

    Light travels faster than sound...that's why people appear bright until they speak...
    Outpost Ireland

  • Nur in Frankreich :question_mark:

    So wie ich es verstehe ist das ein EU-weiter Rückruf. Es genügt offenbar, wenn ein Land ihn initiiert? Ich zitiere ihn dazu mal:


    "[in] the coming days re-call should start coming from other Eu country’s this also includes the DVSA branch [...]"


    "Remember all these vehicle are licensed under EU standards so the UK will fall under this too. DVSA are aware of this lets see what they do now."


    Beim deutschen KBA müsste dann hier etwas auftauchen
    https://www.kba-online.de/gpsg/startServlet?adress=gpsg

  • Ich bin auch aus Frankreich. Fuer den 110 aus 2012 habe ich bis heute keinen Rueckruf erhalten.


    Die Schweissungen sehen gut aus (ohne Risse). Die Hilfskonstruktion von Land Rover sieht nicht sehr kraeftig aus. Kann ich damit einen Anhaenger mit Boot (3,5t) auf der Strasse halten, wenn die Achse bricht ?

  • Hat sich nicht viel getan, aber Anfang Dez. 22 hat der gegen JLR klagende Besitzer ein Schreiben der Britischen DVSA (Äquivalent zu unserem Kraftfahrtbundesamt) bekommen, in dem sie bestätigen, dass auch Fahrzeug(e) betroffen sind, die nicht in dem früheren Rückruf enthalten waren. Sie "arbeiten mit dem Hersteller zusammen" (heißt JLR hat einen Anschiss bekommen :winking_face: ) und sie warten nun auf ein Veröffentlichungsdatum eines neuen Rückrufs.

    DEFENDER2.NET - View topic - Puma 2012 Front Axle


    Beim KBA ist noch nichts Neues aufgetaucht.

  • Heute kam Post von JLR, frankiert vom KBA:


    SICHERHEITSRÜCKRUF

    -Bruch der Halterungen des Vorderachs-Gehäuseflansches-


    Sehr geehrte Damen und Herren, Jaguar Land Rover Limited möchte Sie darüber informieren, dass während der laufenden Qualitätsprüfung unseres Pro­duktes festgestellt wurde, dass bei bestimmten Land Rover Fahrzeugen der Modelljahre 2011 bis 2013 innerhalb eines bestimmten Produktionsbereichs ein möglicherweise sicherheitsrelevantes Problem auftreten kann. Lesen Sie bitte die folgenden Informationen, in denen die von uns geplanten und die von Ihnen erforderlichen Maßnahmen erläutert werden.


    Grund für dieses Programm

    Es wurde ein Problem bei bestimmten Land Rover Defender Fahrzeugen der Modelljahre 2011 bis 2013 festgestellt. Kunden berichteten über Ölverlust am Vorderachsgehäuse. In einigen schwerwiegenden Fällen wurde gemeldet, dass die Radnabenbaugruppe und die Aufhängung in dem Radlauf eingebrochen sind. Wenn die Radnabenbaugruppe sowie die Aufhängung einbrechen oder sich vom Fahrzeug lösen, sind die Stabilität und die Richtungssteuerung eingeschränkt. Dies erhöht das Unfallrisiko erheblich.


    Maßnahmen seitens Jaguar Land Rover Limited und Ihres Land Rover Händlers bzw. autorisierten Service­betriebs sind wie folgt:
    Bei Ihrem Besuch wird Ihr autorisierter Land Rover Servicebetrieb eine zusätzliche Verstärkungshalterung an beiden Enden des Vorderachsgehäuses anbringen, um sicherzustellen, dass die Rad-und Nabenbaugruppe sowie die Aufhängung im Falle eines Defektes zurückgehalten werden. Diese Reparatur wird dem Eigentümer nicht in Rechnung gestellt.


    Wie lange wird das dauern?
    Wir werden die Arbeiten an Ihrem Fahrzeug so schnell und effizient wie möglich … etc. bla bla


    Sie wollen uns also eine Manschette verpassen, wenn ich das richtig lese. Unter dem im Schreiben genannten "Programmcode N706" kann ich aktuell weder bei Land Rover noch beim KBA etwas finden. Nur einen Rückruf von 15.01.2015 (P048, KBA Referenznummer 004813)

    It is better to travel well than to arrive. (Buddha)

  • So ein Pfusch: sowohl bei der "falschen" Schweißung also auch jetzt.

    Man verhindert schwere Unfälle, der Rest bleibt Problem des Kunden.

    Gruß aus dem Emsland
    Rainer



    Sommersprossen sind auch Gesichtspunkte.

  • Das ist doch noch fast zeitnah! :facepalm:

    Immerhin konnte vermieden werden, dass die Fahrzeuge ihre Zulassung verlieren! :smiling_face_with_halo:

    Andererseits verhindert dieser Halter nur den vollständigen Verlust der Radgruppe; wirklich lenkbar ist die Fuhre danach nicht mehr.

    Ungeklärt bleibt dabei die Kostenübernahme für den Rücktransport und Folgeschäden.

    Es sollte bei betroffenen Fahrzeugen auf Austausch der Achse bestanden werden!!!

  • Die Produktionsanlagen für die Achsen sind wahrscheinlich längst beim Schrotthändler, da ist die Klammer die einzigste Lösung :facepalm:

    Kann ich mir zwar nicht vorstellen, entspricht jedoch dem Problemlösungskonzept nur nicht diese Achsen austauschen zu müssen.

    In jedem Fall ist das eine Kostenfalle.

  • Als Betroffener sollte man dann wohl schon mal bei den Schrotthändlern nach Achsen aus anderen Baujahren suchen - für den Fall der Fälle...

    Gruß aus dem Emsland
    Rainer



    Sommersprossen sind auch Gesichtspunkte.

  • Na grandios. Da haben die Rechtsverdreher es wohl geschafft, den alten Rückruf zu erweitern, statt dass ein Neuer erzeugt und das Problem richtig gelöst wird...


    Einzelne User in UK melden auch, dass sie den Brief gerade bekommen haben. Hohn und Spott für die Klammer

    LR068818 - Land Rover Bracket - Axle Mounting
    parts.jaguarlandroverclassic.com


    N706 ist der LR-interne Code in dem neuen Rückruf bzw. "alert":

    Safety Gate: the EU rapid alert system for dangerous non-food products

    Daher hatte ich auch beim KBA einen Neuen erwartet, aber ich kenne ja das Prozedere auch nicht.

  • Das ist der altze Rückruf beim KBA:



    Gruß

    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]