Die Überholung des Anlassers ist auf Landypedia grundsätzlich gut beschrieben siehe hier: https://landypedia.de/index.php/%C3%9Cberholung_Anlasser_Td5
Ich möchte das hier aber um 2 weitere gemachte Erfahrungen ergänzen.
Erfahrung/Tip 1:
Um das Anlassergehäuse auszubauen, müssen 2 gut zugängliche Schrauben (13er Nuß) und eine schlecht zugängliche Mutter (15er Nuß) gelöst werden. Diese Mutter erfordert leider eine ziemlich definierte Länge der Ratsche, was ich an den nachfolgenden Bildern kurz veranschaulichen will.
1/2 Zoll Nuß + lange Verlängerung + 1/2 Zoll Knarre: Zu lang, da die gelbe Strichlinie den Motorträger darstellt. Auch mit einem Winkeltrieb kommt man da nicht bei.
1/2 Zoll Nuß + kurze Verlängerung + 1/2 Zoll Knarre: Zu kurz, da die Knarre nicht übers Gehäuse raus kommt und das Lösen somit nicht möglich ist.
1/2 Zoll Nuß + kurze Verlängerung + Adapter 1/2 auf 3/8 + 3/8Zoll Knarre: Passt in der Länge exakt!
Da die Verlängerungen kurz/klein in 1/2 oder 3/8 Zoll immer gleich lang sind, kommt man mit dieser Lösung an die Mutter ran.
Um die Mutter nachher wieder drauf zu bekommen helfen kleine Hände (evtl. Hände der besten Ehefrau aller Frauen) oder man löst ein paar Leitungen unterhalb der Ansaugbrücke um dort irgendwie die Pfoten durch zu quetschen. (Meine Patschehändchen wollten da sonst nicht durch)
Wenn man zu zweit ist kann evtl. auch helfen, daß einer mit dem Steckschlüssel die Nuß von unten her einfädelt und einer von oben die Mutter hilft drauf zu tüddeln
Erfahrung/Tip 2:
Der Austauschsatz der Kontakte, in meinem Fall ein Satz des bekanntesten Nudisten in Landykreisen, ist leider nicht sauber bestückt. (gilt vermutlich auch für andere Lieferanten, den Satz gibts mehrfach und auch auf der Insel)
Der Satz beinhaltet grundsätzlich alle notwendigen Teile, weswegen ich die alten einfach ausgebaut und bereits in die "Müllschachtel" geworfen hatte. Man sollte die alten Teile aber genau mit den neuen Vergleichen !
Das Problem sind die beiliegenden Kupferschrauben, die einfach zu kurz sind.
Die Reihenfolge von oben nach unten: alt-lang / neu-lang / alt-kurz / neu-kurz
Eingebaut ergibt das folgenden Unterschied !
Die alte Kupferschraube
Die neue Kupferschraube..........da sollen jetzt 2 Kabelschuhe + Federscheibe + vernünftige Mutter drauf....
Da dort der Pluspol angeschlossen wird, ist eine saubere und stabile Verbindung eine absolute Notwendigkeit. Falls sich der Kontakt dort löst gibts Feuerwerk mit der potentiellen Aussicht auf warmes Abwracken !
Wenn man das erst merkt, nachdem der Anlasser wieder eingebaut ist und man "nur noch" die beiden Kabel anschließen müsste, bedeutet das zurück auf Anfang (gehe nicht über Los....).
Ich hab dann "einfach" die alten Kupferschrauben wieder eingebaut, die haben ja auch grundsätzlich nichts. Man muß es halt nur rechtzeitig merken....
Ich hab beide Erfahrungen natürlich mit Lehrgeld bezahlt, so ist die Lernwirkung auch am größten. Man muß aber nicht alle Fehler selber machen, vielleicht hilft meine Beschreibung dem Ein oder Anderen.