LED-Beleuchtung p und c

Ja, die Speaker haben das. Das sind auch die einzigen, die ich kenne. Wie ich schrieb, verzichten die meisten Hersteller aus zwei Gründen auf diese Technik. Zum einen, weil sie die Robustheit des Scheinwerfers herabsetzt, weil zum anderen b) Autohersteller fordern, dass diese Technik dann reparabel sein muss, wenn sie denn eingebaut ist.

Es wäre aber zu klären, ob die Speaker a) eine ECE-Zulassung habe und b) eine R10-Kennzeichnung besitzen. Das weiß ich nicht. Weiß das hier wer? Für einen legalen Einsatz in der EU ist beides erforderlich, wenn auch nach der R10 kaum einer guckt.

Gruß
AWo

Zitat von Sigi_H

Nein, Du hast nicht falsches gesagt, darum ging es ja auch nicht. Aber in einem System mit nominal 12V (seien es nun 13,8V Ladeschlussspannung oder nicht) wird die Leistung einer Lampe über die Dicke des Glühfadens gemacht. Doppelt so grosser Querschnitt = halbierter Widerstand = doppelter Strom. Wie machen die das sonst mit der Spannung beim Rücklichtbirnchen oder bei der Armaturenbeleuchtung? Die hängen ja alle an der nominal gleichen Spannung.

Ich verstehe immer noch nicht worauf Du abzielst. Die Zusammenhänge von Strom, Spannung und Widerstand sind mir bekannt, habe ich mal intensiv gelernt und wäre fast mein Beruf geworden. Egal. Ich verstehe es trotzdem nicht. Wenn ich schreibe das mehr Spannung die Lampe schneller hinrichtet, was ist da falsch bzw. was ändert Deine Aussage daran bzw. wo hilft Deine Aussage?

Zitat von Sigi_H

Ich vermute mal, dass Du da was falsch verstanden hast, denn der erhöhte Strom macht an der Lampe mehr Leistung und nicht nicht paar Zehntel Volt. Den erhöhten Strom kriege ich aber gar nicht bis zur Birne, wenn ich die dünnen Kabel lasse. Dort wird so viel Spannung abfallen, dass die Spannung an der Birne wieder so weit reduziert ist, dass der Vorteil des niederohmigen Glühfadens gar nicht zum Tragen kommt. Die Ursache für alles ist also der dickere Glühfaden der Birne. Damit das aber zum Tragen kommt brauche ich auch niederohmigere, also dickere Kabel.

Oder Du. Was mehr Licht macht, ist die erhöhte Spannung, nicht der erhöhte Strom. Mehr Spannung verschiebt mehr emittierte elektromagnetische Strahlung in den sichtbaren Bereich. Und das macht heller, bzw. eine größere Lichtausbeute. Deshalb erhöhen Menschen die Spannung um mehr (sichtbares) Licht zu bekommen.
Deshalb kommen optimierte (dickere Querschnitte) zum Erhöhen der Spannung zum Einsatz, denn der dickere Querschnitt reduziert den Spannungsabfall. Kannst Du am Ende am Stecker auch messen, also die Spannungserhöhung. Die kann natürlich nicht über der aktuellen Bordspannung liegen, aber der Verlust wird reduziert.

Was die Zehntel Volt angeht, bitte ich Dich einfach mal die beiden Diagramme anzusehen, das zweite ist von Osram, die sich ausschließlich auf die Spannung und nicht den Strom beziehen. Wie Du siehst, ist die Helligkeit mit der Glühfadentemperatur verknüpft. Steigt aber die Temperatur des Glühfadens, steigt sein Widerstand und sinkt der Strom, eine Eigenschaft metallischer Leiter. Als zweites ist dort zu erkennen, dass eine Spannungserhöhung die Temperatur des Fadens ansteigen lässt.

Gerne auch noch mal anders herum erklärt. Die Lichtausbeute ist eine Funktion der Leistungsaufnahme des Glühfadens. Leistung ist Spannung U * Strom I. Da der Strom abnimmt, weil der Widerstand des Glühfades steigt (metallischer Leiter), kann die Leistung nur über die Spannung gesteigert werden. Das ist ja jetzt nicht von mir, sondern das hat der Herr Ohm mal im Suff so festgelegt.

Im zweiten Bild sieht man den Zusammenhang von Spannung und Lebensdauer. Man beachte den Sprung von 13,2 auf 13,6 Volt, glatte 10% Lebensdauer, bei 0,4 V Spannungserhöhung.

Und was den niederohmigen Glühfaden angeht. Er ist im kühlen Zustand noch niederohmiger. Deshalb knallen Glühlampen auch immer dann durch, wenn sie eingeschaltet werden. Dann fließt nämlich der höchste Strom. Mit heiß-werden des Fadens, steigt sein Widerstand und sinkt der Stromfluss. Normales Ohmsches Gesetz. Deshalb wird sie im Betrieb etwas heller, da sie ob des gestiegenen Widerstands mehr Energie in Form von Strahlung abgibt. Deshalb fordert der Gesetzgeber auch bei KFZ-Leuchtmitteln eine Mindestgeschwindigkeit der Erleuchtung, die das Leuchtmittel erreichen muss. Z.B. beim Bremslicht (übrigens, noch eine Vorteil der LED, sie ist sehr viel schneller darin in voller Kraft zu leuchten).

Mehr kann ich jetzt nicht mehr tun. Tue ich auch nicht.

Zitat von Sigi_H

Bei H4 kommt noch dazu, dass das Gas im Glaskolben mit den emittierten Drahtatomen reagiert (ja, Halogen tut das) und auf die Art die Metallatome zum Glühfaden zurück kommen, denn sie werden dort wieder abgeschieden, anstatt wie bei einer normalen Lampe im Vakuum an den Glaskolben gesputtert zu werden. Das Halogen verhindert das. Normale Birnen ohne Halogen werden darum schwarz. Das sind Metallatome vom Draht, die innen an den Glaskolben gesputtert werden.

Schrieb ich schon vor ungefähr 7 Jahren schon im Landypedia, das ist mir bekannt. Deshalb schrieb ich ja auch, dass der eine Typ Nightbreaker mit großem Glaskolben früher den Geist aufgibt.

Gruß
AWo

Zitat von Sigi_H

Du hast Recht. Ich habe die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes des Glühfadens nicht in Betracht gezogen.

Komm, ich drück Dich mal. Dann wirst Du warm und Dein Widerstand steigt....

Gruß
AWo

Zitat von Sigi_H

Ausserdem sagt man in Bayern "wer Recht hat, zahlt a Mass" .... von Drücken sagt da keiner was ...

Wurde die Schweiz endlich vom Freistaat eingemeindet?

Gruß
AWo

Übrigens, zum Thema Lebensdauer....

...alle Münchener Straßenbahnen sind auf Nolden 7" Bi-LED umgerüstet worden und die Investition hat sich nach knapp drei Jahren armotisiert. Warum?

Wenn bei einer Straßenbahn eine Glühbirne kaputt geht, darf sie nicht mehr fahren, egal wo sie steht. In der Praxis fahren die Fahrer dann noch irgendwie so, dass zumindest die Straße frei ist, aber dann ist Schluss. Das bedeutet Ersatzverkehr, technischer Service, der rausfahren muss, Fahrplandurcheinander usw. usw.

Deshalb haben die auf LED-Umgestellt, um dieses Problem und diese Kosten zu beseitigen, denn wie gesagt, die 30.000 Stunden Lebensdauer beziehen sich auf die gesamte Leuchte, also auch die Elektronik. Die Beleuchtung in Straßenbahnen haben mit hohen Vibrationen und seitloichen Bewegungen zu kämpfen, was Halogen schnell mürbe macht.

Nolden gibt dabei das Versprechen der 30.000 Stunden auf die Gesamtleuchte ab und drei Jahre Garantie (30.000 Stunden sind etwas über drei Jahre dauerleuchten).

Desweiteren sind alle Nolden-Lecuchten nach der Umweltnorm SAE J2139 für Nutzfahrzeuge zertifiziert, die u.a. auch die Vergilbung der Frontscheibe beinhaltet. Je länger sie hält, desto umweltfreundlicher, weil nachhaltiger.

In Köln beginnt jetzt auch die Umrüstung und auch in Düsseldorf bei den Verkehrsbeztrieben. Auch die Stromersparnis rechnet sich da rein. Bei ca. 150 Straßenbahnen pro Großstadt, = 300 Scheinwerfer rechnet sich das auch langfristig. Dazu kommt, dass Betriebe wie ein Verkehrsunternehmen eine Umwelt-Management-Abteilung hat und so EInsparungen in Strom und somit CO2 nachweisen können.

Gruß
AWo

Das stimmt. Aber da obige ist auch ein Aspekt.

Gruß
AWo

Über Geschmack kann man streiten, über Fakten nicht.

Zwischen Köln und Bonn ist nicht alles gut ausgeleuchtet. Nimm die L269 von Porz-Wahn nach Niederkassel (zwischen Köln und Bonn). Keine einzige Straßenlaterne, dafür links und rechts hohe Böschungen und Ackerfläche. Ohne Licht und Mond, zu dunkel zum Fahren ohne KFZ-Licht. Die fahre ich täglich. Da gibt es aber noch viel mehr im Rhein-Sieg-Kreis von. Und wenn ich da um 21:30 vom Sport oder der Arbeizt komme, ist da nicht mehr viel los mit Verkehr. Und selbstverständlich will ich mein eigenes Licht haben und nicht das von anderen mitnutzen (müssen).

Wer in der Eifel oder im Westerwald (Hunsrück, Taunus, Spessart, usw.) wohnt, kann noch mehr von unbeleuchteten Land und Bundesstraßen erzählen, wo zusätzlich auch noch die Baumdecke oben drüber ist und WIld oft die Straße kreuzt. Als ich noch oft am Nürburgring zu tun hatte, bin ich die ersten Jahre mit einem MB 300E des Nachts nach Hause und das Licht war funzelig. Später hatte ich einen C280 mit Xenon und ich war froh darüber, denn die waren auf den kurvigen Straßen, gerade bei den wechselnden Wetterverhältnissen in der EIfel, ein echtes Sicherheitplus.

So mein Empfinden und meine Erfahrung. Licht ist Sicherheit. Und wenn ich persönlich Geld für Torsen, Winde mit Stoßstange, Markise, Zusatztank, Hubdach, Um- und Innenausbau usw. ausgebe, machen die LEDs mich nicht viel ärmer.

Gruß
AWo

Oder Island.
Oder oben im Norden, wenn es gar nicht mehr hell wird....den ganzen Tag....

Gruß
AWo