EBC Erfahrungen Defender TD4/5

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


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  • Hallo zusammen, meine Beläge müssen diese Woche erneuert werden. Nun frage ich mich,wieder die seien Beläge nehmen oder was von EBC - Yellow oder Greenstoff zb
    wie sind euere realen Erfahrungen ?

    ich höre stimmen in meinem Kopf und die eine summt :winking_face:

  • Moin


    Ich nehme meist Beläge von Mintex, gut und günstig.
    Lediglich die Antiquitschbleche musst du von den alten Originalbelägen übernehmen, die sind bei den "Nachbaubelägen" nicht dabei.


    Die ebc sind auch gut, bedenke jedoch, nimmst du die weiche Mischung, rubbeln sie schneller ab, nimmst du die harten Beläge, verschleißen die Bremsscheiben schneller.


    Gruß Ralf.

  • Wenn dann hätte ich die greenstuff genommen, wäre interessant ob diese wirklich mehr bringen in Sachen 2-4m früher stopen. Das wäre mir wichtiger als das sie *****km weniger halten würden !

    ich höre stimmen in meinem Kopf und die eine summt :winking_face:

  • wäre interessant ob diese wirklich mehr bringen in Sachen 2-4m früher stopen.


    Da stellt sich mir die Frage, wie soll das gehen ?
    Wenn ich richtig in die Bremse Reinlatsche, knattert das ABS.
    Ich habe also die max. Bremsleistung.
    Wie sollen da andere Beläge den Bremsweg verkürzen ?


    Meiner Meinung nach ist die Bremse vom Defender Ok, wenn man richtig Reinlatscht.
    Abhilfe könnte da nur ein Besserer Bremskraftverstärker bringen.
    Auch, denke ich, machen die Reifen eine Menge aus.
    Mit MT´s wir der Defender wohl etwas länger zum Stillstand brauchen wie mit "Reinen" Sommerreifen und Straßenprofil.


    Gruß Ralf.

  • Wie das gehen soll,


    durch einen besseren Reibwert. Welche eine bessere Verzögerung bringt und eben nicht dafür sorgt das die Bremse Blockiert. (denke ich mal als Laie :crylaugh: )

    ich höre stimmen in meinem Kopf und die eine summt :winking_face:

  • Nun ja, der einzige Reibwert der einen Wagen zu stehen bringt ist der Reibwert der Reifen auf dem Asphalt.
    Und der ist beim Defender mit MT´s nun mal nicht optimal.
    Was ich da für Bremsbeläge oder Bremsanlagen einbaue ist eher nebensächlich für den Reibwert der Reifen zum Asphalt.
    Was ich beeinflussen kann ist wie stark ich auf die Bremse treten muss um den höchstmöglichen Reibwert der Räder auf den Asphalt zu bekommen.
    Da sind wir dann aber wieder beim Bremskraftverstärker....


    Gruß Ralf.

  • Was ich da für Bremsbeläge oder Bremsanlagen einbaue ist eher nebensächlich für den Reibwert der Reifen zum Asphalt.
    Was ich beeinflussen kann ist wie stark ich auf die Bremse treten muss um den höchstmöglichen Reibwert der Räder auf den Asphalt zu bekommen.
    Da sind wir dann aber wieder beim Bremskraftverstärker....


    ...ja, aber nicht nur.


    Generell stimme ich zu das der wichtigste Wert der Reibwert zwischen Reifen und Asphalt ist.
    Da kommen massig Faktoren zusammen... Profil und Gummimischung, Größe der Bereifung, Bodenbelag und Feuchtigkeit
    Aber auch... Gewicht des Fahrzeugs und der Ladung, Position der Ladung, Fahrwerk, Bremsscheiben und Beläge usw.



    Wie stark ich auf die Bremse treten muss ist ein reales Gefühl aber auch nicht wirklich aussagekräftig.
    Der Defender ohne ABS hat den normalen Bremskraftverstärker verbaut, mit ABS hat er einen größeren Bremskraftverstärker.
    Wer mal einen Defender mit und einen ohne ABS gefahren hat kennt den Unterschied.


    Für gleiche Voraussetzungen zieht man nun bei dem ABS Defender die Sicherung fürs ABS. Damit unterscheidet sich nur noch der Bremskraftverstärker.
    In normalen Bremssituationen hat man nun den Eindruck der ABS Defender bremst deutlich besser. Aber bei einer Vollbremsung?


    Wie war das noch in der Fahrschule?... :smiling_face_with_sunglasses:
    Reaktionsweg [Meter] = 3 x (Geschwindigkeit [km/h] / 10)
    Bremsweg [Meter] = (Geschwindigkeit [km/h] / 10) x (Geschwindigkeit [km/h] / 10)
    Gefahrbremsung = Bremsweg / 2
    Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg


    Der normale Bremsweg mit 120km/h sieht dann so aus...
    Reaktionsweg 36m = 3 x (120km/h / 10)
    Bremsweg 144m = (120km/h / 10) x (120km/h / 10)
    Anhalteweg 180m = 36m Reaktionsweg + 144m Bremsweg


    Die Gefahrbremsung, also Bremsweg / 2, schafft der Defender nicht aber ich rechne trotzdem mal damit.
    Gefahrbremsung 108m = 36m Reaktionsweg + 144m Bremsweg / 2


    Im Optimalfall (ABS Defender) wäre das als ein Bremsweg von 108m.
    Ohne ABS muss der Druck auf die Bremse höher sein um die Vollbremsung auszulösen.
    Das bedeutet also der Defender ohne ABS braucht einen Wimpernschlag (100ms) länger bis die volle Bremsleistung erreicht wird und die Räder blockieren.
    120km/h * 1.000m / 3.600s = 33,33m/s
    33,33m/s / 100ms = 3,33m längerer Bremsweg ohne den großen Bremskraftverstärker.


    Mit anderen Worten, mit dem ABS Defender hat esprit70 schon den gewünschten 2-4m kürzeren Bremsweg erreicht.



    Zurück zum Ausgangsthema...
    Verbaut esprit70 nun extrem griffige Bremsbeläge und Bremsscheiben, erreicht er die Vollbremsung noch einen Wimpernschlag früher und der Bremsweg verkürzt sich um weitere 3,33m.
    Bei der Notbremsung verkürzt eine "schnellere" Bremsanlage den Bremsweg durch den verkürzten Zeitraum bis zum Blockieren der Reifen.

  • Hallo Corvus :smiling_face:


    Mein Fahrlehrer sagte immer "Bei einer Vollbremsung musst du wie ein Ochse auf das Bremspedal treten"
    Also, so schnell und so kräftig wie du nur kannst.
    Das muss geübt werden, 99% der Schüler machen das nicht, bzw. viel zu zaghaft.
    Wenn ich das beherzige kann ich auch mit dem kleinen Bremskraftverstärker einen vergleichbaren Bremsweg erreichen.
    Großer BKV und weiche Beläge vereinfachen das natürlich.
    Mehr wie Blockierende Reifen kann ich aber auch damit nicht erreichen (ja ich weiß, die beste Verzögerung hat der Wagen wenn die Reifen gerade so noch drehen und nicht blockieren).


    Noch ne Frage an dich :
    Der 130er hat / hatte ja kein ABS.
    Was ist dort für ein BKV verbaut ?
    Der vom 110er ohne ABS ?
    Oder doch ein größeres Modell ?


    Gruß Ralf.

  • Mit anderen Worten, mit dem ABS Defender hat esprit70 schon den gewünschten 2-4m kürzeren Bremsweg erreicht.


    jein, der Bremsweg an sich wird (je nachdem wie der Untergrund aussieht) durch ABS verlängert, in so fern dürfte sich der von dir erwähnte Vorteil wieder aufheben :kissing_face:


    würden wir eine Wette abschließen, was den Bremsweg (bei gleichen Reifen) unter realen Bedingungen (also nicht perfekt gerade Teststrecke) am meisten beeinflusst, ich würde auf das Fahrwerk tippen, insbesondere bei Defendern mit ABS. Hat aber nix zu sagen, Wetten verliere ich meistens... :facepalm:

  • Ich würde mal sagen, daß der Fahrer den größten Unterschied macht. :smiling_face: Je nach Reaktionszeit und Kraft, mit der man auf die Bremse tritt, sind da schnell 2-4m Unterschied drin. Aber gut, darum ging´s ja eigentlich nicht, daher bin ich auch schon wieder still. :smiling_face:

  • Soooo... der Reihe nach. :smiling_face:


    Großer BKV und weiche Beläge vereinfachen das natürlich.


    Na dann sind wir uns ja fast einig.
    Wenn Du vereinfach durch verschnellern ersetzt sind wir uns komplett einig.


    Wenn aktuell nichts geändert wurde hat der 130er den kleineren Bremskraftverstärker.


    Na, nicht ganz aufgepasst in der Schule. :smiling_face_with_sunglasses:
    100 Millisekunden sind 0,1 Sekunde
    33,33m/s / 100ms = 3,33m
    33,33m/s / 10 = 3,33m
    33,33m/s * 0,1s = 3,33m


    Die Wette, Jak, gewinnst Du.
    ABS mach den Bremsweg niemals kürzer aber unter bestimmten Bedingungen länger.
    Einziger Vorteil des ABS ist es, dass der Wagen bei einer Vollbremsung noch lenkbar bleibt.
    Deshalb habe ich bei meinem Rechenbeispiel auch geschrieben das die ABS Sicherung gezogen ist.


    Und nochmal jau.
    Den Unterschied macht der Fahrer. Die meisten Normalfahrer machen keine richtige Vollbremsung.
    Auch dort hilft die Technik durch extrem griffige Bremsen.

  • Deshalb habe ich bei meinem Rechenbeispiel auch geschrieben das die ABS Sicherung gezogen ist.


    Hatte die Lesebrille nicht auf :kissing_face:


    Ich bin ja noch einer der vor-ABS und vor-Bremskraftverstärker Generation, voll rein latschen, dann langsam den Fuß zurück, bis die Räder wieder anfangen zu rollen, damit man den Wagen auf der Straße behält. Diesen Punkt findet man beim ABS nicht so richtig und man kann auch schwer abschätzen was denn nun wirklich "voll" ist, mag eine Rolle spielen warum heutzutage oft zu zart getreten wird. Ich bin jedoch begeistert wie gut der Defender mit 3,5 Tonnen gebremster Anhängelast bei einer Vollbremsung reagiert und wie kurz der Bremsweg ist (entgegen allgemeiner Meinung).


    Was mich ein wenig nervt ist, bei anderen Autos, das man mit jedem neuen Bremsbelag auch gleich die Scheiben tauschen kann. Nicht verwunderlich, bei mitunter hohem Stahlanteil in den Belägen. Die Reste vom heißen Metall findet man dann auch immer recht gut fest gebrannt im Lack der Felgen wieder. Das war nicht immer so und ich würde daher lieber einmal mehr die Beläge wechseln und weniger die teuren Scheiben, also nach Möglichkeit die Beläge nicht zu hart wählen. Das bezieht sich aber eher auf andere Autos, beim Defender scheint die Original-Ausrüstung gut zu sein, zumindest kann ich trotz ABS nach 65 TKM keinen nennenswerten Verschleiß erkennen.

  • Demnach führen die "aggressiven" Beläge von EBC wohl zu relativ stärkerem Verschleiß an den Scheiben?


    Habe bei meiner Box vor 2 Jahren und 50tkm vorn neue Delphi-Scheiben und überall die Original LR-Beläge montiert.
    Die Beläge fahren sich langsam herunter und die Scheiben sehen noch sehr gut aus (kein Rand).
    Das Verschleißbild kenne ich von meinen vorherigen Autos nicht. Da sahen die Scheiben ganz anders aus.
    Wenn das so bleibt, werde ich beim nächsten Wechsel wieder LR-Beläge einbauen und mich an den Scheiben freuen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wanderbaustelle ()

  • Mein Fahrlehrer sagte immer "Bei einer Vollbremsung musst du wie ein Ochse auf das Bremspedal treten"
    Also, so schnell und so kräftig wie du nur kannst.


    Stimmt.


    Der Grund dafür ist eigentlich das lastabhängige Bremsventil. Wenn man zu zaghaft reinlatscht verlagert sich der Schwerpunkt nach vorne und das Heck des Fahrzeugs kommt hoch (dynamische Achslastverlagerung). Das lastabhängige Bremsventil interpretiert das als "geringe Beladung" auf der HInterachse (was es ja in diesem Moment auch ist) und regelt den maximalen Bremsdruck runter, damit die Hinterachse auf keinen Fall die Haftung verliert.


    Wenn man sofort volle Lotte reinsappt ist der volle Bremsdruck auf der Hinterradbremse, bevor der Bremskraftregler anspricht.


    Bei modernen Fahrzeugen ist aber das lastabhängige Bremsventil längst obsolet und durch elektronische Regelung ersetzt. Unsere Landys hattes es sowieso nie.


    Es schadet trotzdem nicht, sofort voll rein zu latschen, weil es wie schon erwähnt wertvolle Zeit bringt.


    http://www.at-rs.de/beitrag/it…raftregler-geblieben.html