LT230 Intermediate Shaft abdichten

  • Hallo zusammen,
    mein VTG ist leicht inkontinent. Ich vermute es leckt etwas aus der O-Ring Dichtung zwischen Zwischenwelle (LT230 Intermediate Shaft IED500060) und Gehäuse.


    Meine Fragen dazu nun:
    Reicht es die Mutter am Ende zu lösen und die Welle etwas herauszuschieben bis der O-Ring frei ist?
    Muss das VTG dazu raus?
    Reicht es einen neuen O-Ring aufzuziehen, oder gleich noch eine Runde Silikon drumherum?
    Oder mehr (Gehäuse mit Stahlbuchse versehen etc.)?


    Fragen über Fragen :confused_face:

  • Das Verteilergetriebe muss raus. Wenn ursprünglich über eine Stauchhülse die Lagervorspannung eingestellt wurde, muss das dann wiederholt werden.
    Zusätzliche Flüssigdichtung halte ich für unwirksam.
    Ob eine Buchse eingesetzt werden sollte, hängt vom Erhaltungsgrad der Bohrung ab.

  • Klar soweit. Danke.
    Dann versuche ich mich da erstmal mit Dichtmasse von außen.


    Dann mal schauen, wann ich das eh mal wieder VTG runter mache, um die TD4 Zwischenwelle gegen die einteilige von L.O.F. zu wechseln.


    Wenn das VTG ausgebaut ist, kann man dann die Welle problemlos rausziehen und den Einpass im Gehäuse inspizieren? Oder fallen dann alle Zahnräder durcheinander?

  • Es werden "nur" die Zahnräder (ein Teil) auf dem Intermediate Shaft frei. Da Du sowieso eine neue Stauchhülse brauchst, müssen die sowieso raus. Das geht mit Abnahme des viereckigen Deckels auf dem LT230 problemlos.
    Es ginge zur Not sicher auch mit der alten Stauchhülse, aber dann hast Du einen undefinierten Zustand. Besser eine neue.

  • Da Du sowieso eine neue Stauchhülse brauchst, müssen die sowieso raus.

    der TD4 hat eine feste Distanz! Er braucht sich darüber keinen Kopf machen .


    Am einfachsten ist es wenn du den Revisionsdeckel ab schraubst. Dann kannst du die Zahnräder mit der Hand halten und auch bequemer den Ohrringen auf der anderen Seite (der im Gehäuse sitzt) tauschen.

  • Also einen zweiten Schaft oder Stange mit gleichem Wellenduchmesser nachschieben? Oder reicht es, dass VTG vertikal aufzustellen?

    Wenn du feststellst, dass die Bohrung zu stark aufgeweitet ist, macht es wenig Sinn die Achse, mit einem neuen O-Ring versehen, wieder zu montieren. Daher sollte für diese Methode die Achse nur so weit aus dem Gehäuse geschoben werden, dass der O-Ring gewechselt werden kann. Beim Eintreiben der Achse wird ein kleiner Teil des gegenüberliegenden O-Rings abgeschert (von der scharfkantigen Anflächung). Daher sollte hier mit flüssigem Dichtstoff unter dem Achshalter gearbeitet werden. Anzugmoment der M20 Mutter ist 88Nm. Diese sichere ich mit mittelfester Schraubensicherung.

  • Nur bis zur ersten Revision. Dann kann man es ja fest ausdistanzieren.

    Das ist hoffentlich erst in ein paar Jahren :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Das "neue" 1.1er VTG hat erst 30.000 km drauf

  • Das dritte ja ist nicht so gut.

    Da gehört ja auch ein "nein" hin.
    Da fällt garnichts durcheinander.
    Das Türmchen verrutscht lediglich zur Gehäusebogrung
    und kann mit einem großen Schraubendreher wieder in Position gebracht werden.

    Wir machen es so,dass es passt.


    www.x-offroad.de

  • 1.1?
    Mit nem 200tdi davor? :thinking_face:

    Ja. Der 5. ist erst ab 80 nutzbar. Soll heissen, in CH und auf engen Landstrassen fährt er wie ein Viergang Auto. Aber auf der Autobahn ist er so leise innen, dass ich sogar Radio hören kann :grinning_face_with_smiling_eyes: :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Zwischen 100 und 120 Reisegeschwindigkeit ist problemlos und komfortabel. Das war eine meiner besten Entscheidungen der letzten Jahre

  • Da gehört ja auch ein "nein" hin.
    Da fällt garnichts durcheinander.
    Das Türmchen verrutscht lediglich zur Gehäusebohrung
    und kann mit einem großen Schraubendreher wieder in Position gebracht werden.

    Ja, wenn man weiß was da gerade im Inneren wohin verrutscht ist, kann so ein Schraubendreher hilfreich sein.
    Falls das VTG jedoch vorher schon einmal auf der Insel überholt wurde, steckt eine kollabierende Hülse auf der Achse der Vorgelegewelle!


    Wenn das Getriebe eh ausgebaut wird, ist das Fügen der Achse in vertikaler Position flauschig durchführbar wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:


    Die Wuchtbrumme ruht stabil in dieser Position!


    Damit der Innenring des Kegelrollenlagers sich nicht mit den inneren Rippen des Gehäuses verhaken kann, ist ein ca. 1mm dickes Blech hilfreich. Das Ausrichten der Bauteile zueinander und zur Bohrung erfolgt durch Inaugenscheinnahme. Der Passbolzen kann entfallen. Ist trotzdem hilfreich für die innerliche Absicherung auf dem richtigen Weg zu sein! :thumbs_up: