Elektrik erneuern

  • Ich bin am überlegen, wie ich an meinem alten Oneten die Elektrik erneuere.
    Im Prinzip ist ja alles recht überschaubar. Es gibt also 2 Optionen:

    Die Option 2 gefällt mir, weil ich schon diverse Kabelbäume für Motorräder gebaut habe und das eine moderne Weiterentwicklung ist, die zudem das meiste schon beinhaltet. Noch besser wäre diese Option natürlich, wenn es etwas ähnliches bereits für Autos gäbe. Die mo.unit beinhaltet verständlicherweise keine Scheibenwischer.


    Kennt jemand so eine Steuerzentrale für Autos?

  • Paderlandy hat doch vor kurzem seine SPS vorgestellt.
    Das Motogadget Ding hat ähnliche Komponenten, ist nicht frei Programmierbar, und auf dem ersten Blick teurer als eine Micro SPS.



    Best regards
    Chr.

    Die Hypotese muss an der Erfahrung scheitern können.

  • Hmmm ... eine SPS ist natürlich auch keine schlechte Idee. Die Programmkomponenten sind in der mo.unit schon da, aber die dürfte wohl was ähnliches sein .
    Hast Du einen Link?

  • Es gibts SPS, die auch mit 12 V laufen, aber dann gibt es Probleme mit analogen Eingängen.
    Eine normale SPS im Auto könnte auch Probleme machen, weil sie den Spannungseinbruch beim Starten nicht mag. Ist sicher doof, wenn die dann jedes mal neu startet. Aber der generelle Gedanke ist natürlich pfiffig. Richtige Industrieanwendungen sind wohl auch nicht harmloser als im KFZ. Es empfiehlt sich aber imho schon etwas Professionelles zu nehmen.
    Wichtig scheinen mir auch die Temperaturbereiche zu sein. SPS gehen häufig nur bis 0°C runter. Die mo.unit bis -20°C


    https://www.mrs-electronic.de/produkte/vernetzte-steuerungen


    die mo.unit hat den Vorteil, dass el. Sicherungen integriert sind. Sie erübrigt einen zusätzlichen Sicherungskasten.

  • Ich hab ne Siemens Logo 12V/24V. Das ist durchaus ein Standarttyp. Läuft seit Inbetriebnahme im Sommer zuverlässig.
    Die Relais und Blöcke gibt es auch mit 12V, das ist aber seltener.
    Analogspannung bei den 12/24V ist unproblematisch, da die Eingänge eh nur bis 10V gehen :fearful_face: und man einen Spannungsteiler davorschalten müsste.


    Stromaufnahme ist ohne Relais aktiv sogar nur 20mA.


    Ich kann auch nochmal den Typ raussuchen, ich habe die aber geschenkt bekommen, kaufen würde ich mir eine mit Display (oder auch nicht wegen der Stromaufnahme., hmm)

  • Die Siemens LOGO! hab ich mir auch schon angeschaut. Hast du einen Thread dazu gemacht?


    Was hast Du alles angeschlossen?
    Starter?
    Instrumente?

  • Schalttkonsole und Steuerelektonik für die Zusatzbeleuchtung.


    Der Thread ist aber noch nicht abgeschlossen, ich muss noch Bilder von den Schaltern liefern und die SPS wohl noch bebildern.


    Ich hab aber "nur" die Beleuchtung geschaltet.


    Funktion:
    Schalter vorne, Schalter hinten, Funkschalter sollen jeweils 4 Kanäle mit LED scheinwerfern Schalten. Jeder Schalter kann den Kanal einschalten oder auschalten, unabhängig von der Schalterstellung der anderen. Separate Ausgänge (gnd beschaltet) zeigen die wahre Einschaltkontrolle in allen Schaltern an. Fernlich und Rückwärtsgang sollen auch automatisch zugeschaltet werden wenn ein "STVO" schalter dies erlaubt. Bei Zündung ein werden alle Zustände zurückgesetzt damit man nicht als Weihnachtsbaum losfährt. Unterspannungsabschaltung möglich noch nicht implementiert,

  • Danke, ich hab grade gesehen, dass ich zu dem Thread ja selber was über den Raspberry beigetragen habe :smiling_face:
    Mein Auto ist ja ein 200Tdi und von daher bietet sich ein mo.unit oder eine andere KFZ-taugliche Steuerung an. Zumindest Kernfunktionen können damit schon mal mit relativ wenig Verkabelung gelöst werden. Ich sehe schon, ich muss mir einfach mal eine Tabelle machen, um zu sehen, was ich zusätzlich verkabeln müsste.
    Die ganze MRS Technik scheint auch nicht übel zu sein, weil sie offenbar einfach ergänzbar ist. Der CAN Bus schreckt mich nicht wirklich ab. Wenn schon Elektronik, dann richtig :thumbs_up:

  • Die MRS sachen sehen toll aus, da alles frei programmierbar ist und es viele Komponenten gibt. Man kann also sein eigenes modernes Auto damit bauen.


    Aber ich hab noch nicht wirklich das Bedürfnis verspürt die Elektronik zu gegenüber meinen jetztigem Stand zu ändern:


    wegfahrsperre, falls die mal ausfällt wird die durch 12V Kabel von Zündung ersetzt.
    AGR: (soll die mal was regeln :winking_face: )
    Blinker: ist nen Relais, wenn es mal kauptt geht oder ich auf LED umrüste kommt ein neues rein
    Instrumente:
    MADman (Kühlwasser...)
    Tank ist analog, Geber ist nen Poti auf Metallversion vom 200tdi rückgerüstet (kein Plastiknippeld er abbricht)
    Tacho ist mechanisch
    Glühkerzen werden durch das Relais selbst gesteuert
    Lich ist mit Relais ausgerüstet, keine Probleme
    Zündung und Start ist original und das ist ziemlich einfach gehalten.


    Also ich würde nur was ändern wenn es deutliche Vorteile bringt. Was man sich wünschen könnte, wäre eine genaue Tank anzeige.

  • Also ich würde nur was ändern wenn es deutliche Vorteile bringt. Was man sich wünschen könnte, wäre eine genaue Tank anzeige.

    Das ist alles verständlich , solange alles gut funktioniert. Bei mir wird der ganze Kram aber bald 40 Jahre alt und es zeigen sich immer wieder Wehwehchen.
    Wie gesagt, man kann viele Dinge betrachten, die dann zum Schluss die Entscheidung bringen. Ich bin gerne offen für alle möglichen Experimente, aber der Aufwand dafür muss halt praxisgerecht sein. Ich will mit dem Ding ja auch fahren.
    Meine Elektrik hat ja immer gut funktioniert, aber wenn man mal einen Stecker nach setzen muss und dann feststellt, dass die Kabel eigentlich recht wenige Litzen haben und auf eine Länge von 50cm in der Isolierung schwarz oxidiert sind, dann kann man sich ausrechnen, dass bald was passieren muss.


    Darum bietet sich eine mo.unit an, denn die wichtigsten Funktionen sind schon drin und funktionieren. Andererseits bietet die MRS Technik mehr Optionen ....


    irgendwas ist immer :grin:

  • Ja, aber selbst wenn du diese mo.unit benutzt brauchst du 80% vom neuen Kabelbaum.


    Eigentlich bezieht sich ja deine Frage auf den Schmerz den irrsinnig teueren neuen Kabelbaum zu zerschneiden :winking_face_with_tongue: ??


    Beim selbstbau der Kabelbaums muss man an all die Farbcodierten Kabel rannkommen und dan die Stecker ..

  • Nachdem ich haufenweise Kabel aus einer Firmenauflösung zuhause habe, würde ich glatt auf die Lucas Farben verzichten. Einen neuen Verlegeplan und Schaltplan braucht man dann sowieso. Dann lässt sich auch endlich mal ein auf den ersten Blick verständlicher Schaltplan machen. Der Elektroniker lässt grüssen.
    Auch bei den Steckern würde ich AMP Super Seal benutzen.


    Entweder richtig original oder komplett anders. Meine Intention ist halt, dass es völlig egal ist, ob ich den originalen Kabelbaum einziehe, oder selbst gebaute Stränge.


    Ich habe schon mal angefangen mir in Tabelleform zu notieren wie viele Kabel ich in welcher Ecke eigentlich brauche. Das ist recht überschaubar. Das Hautproblem ist das Kabelgewirr innen im Armaturenbrett und am Bulkhead mit den Sicherungen. Das würde schon mal weitgehend mit einer mo.unit wegfallen.

  • Bei den ganzen Steckern würde ich auch eher unkonventionelle Wege gehen.


    Bei Blinkern, Scheinwerfer, Rücklichter würde ich glatt ganz auf die Stecker verzichten und das lieber löten oder direkt crimpen. Wasserdichter Schrumpfschlauch mit Heisskleber drüber und fertig. Wenn man die Kabel eine Windung aufwickelt (Sauschwanzl) und sie dadurch 20 cm länger werden gibt es eine Sollschnittstelle, wo man sie abschneiden und neu löten kann. Ich musste viele Stecker so selten (oder nie) aufmachen, dass mir klar wurde, dass viele im original Kabelbaum nur da sind, damit das Auto im Werk gut zusammen gebaut werden konnte. Das ist ja nicht mehr nötig und es vereinfacht das Konzept entscheidend.


    Ich glaube auch so kann man einiges an Geld sparen, ohne wirklich auf Komfort zu verzichten

  • warum baut man so eine technik in ein eigentlich elektronikfreies und übersichtliches auto ein ? Ist das der spaß am basteln ? Immerhin geht's ja dabei nicht um eine komfortspielerei, sondern um grundlegende funktionen :wacko: .

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • warum baut man so eine technik in ein eigentlich elektronikfreies und übersichtliches auto ein ?

    Weil es ja sowieso etwas Neues braucht und weil ich mich vor moderner Technik nicht fürchte.
    Wie gesagt, es gibt 2 Optionen. Entweder original, oder richtig modern.


    Grundlegende Funktionen sind beim 200Tdi ja schon abgedeckt, wenn man einfach 12V+ an den Abstellmagneten der Einspritzpumpe legt. Dann läuft die Kiste. Die Anlasserelektrik ist sowieso separat bis auf den Steuerungsimpuls. Es ist egal, ob der von einer Unit kommt oder vom Zündschloss. Das ist recht schnell umverkabelt. Insofern muss ich auch mit einer modernen Elektriksteuerung keine Angst haben irgendwo liegen zu bleiben, weil das Ding kaputt geht.


    Meine Devise als Elektroniker ist: Traue nur der Elektronik, die du selber gemacht hast :crylaugh:


    Stimmt zwar nicht, aber die Vorteile der elektronikfreien Funktion des 200Tdi sind ja nicht weg, nur weil man solche Dinge einbaut. Wenn das Autoradio kaputt ist, kann man ja auch drauf verzichten und weiter fahren :thumbs_up:

  • nun ist es nicht so dass ich angst vor "moderner" technik hätte,die gehört zu meinem täglich brot :winking_face: . Wenn man aber auch beleuchtung u. wischer drüber laufen lässt finde ich das schon wichtig, auch wenn zum fahren ein laufender motor grundbedingung ist, möchte ich aber auf keinen fall auf beleuchtung u. wischer verzichten :smiling_face: . Irgendwie sehe ich den vorteil bei so primitiv autos nicht. Bei einer steuerung für umfangreiche kömfortfunktionen macht das in meinen augen eher sinn herr der lage zu sein. So ein projekt an einem p38 wär da deutlich interessanter :grin: .

    Ich mag meine Familie kochen und den Hund.
    Sei kein Psycho, verwende Satzzeichen!

  • Es ist genau so, wie Du sagst. Darum gibt es ja eben diese beiden Optionen, weil ich da auch hin und her gerissen bin. Man muss sich aber vor Augen halten, dass sich ja Leute mit einer modernen Motorsteuerung auch nicht komplett ausliefern. Die funktionieren einfach. Gerade die beiden verlinkten Steuerungen sind KFZ tauglich gebaut und deshalb garantiert nicht unsicherer als eine moderne ECU. Schon gleich gar nicht unsicherer als die Mechanik in der Einspritzpumpe oder dem Motor oder dem Getriebe.
    Ich sage mal, irgend einen Tod muss man sterben, wenn es denn sein soll.


    Spass an der Freude ist natürlich auch ein Argument. Ich probiere gerne alles mögliche aus und verändere (verbessere?) Dinge. In diesem Fall besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass es kein gescheitertes Experiment wird und die grauen Zellen hält es auch auf Trab.


    Eine der Hauptfragen, die ich mir stellte war:
    Muss ein Kabelbaum eigentlich an dieser Stelle liegen und muss er so gebaut sein, wenn man gar nicht vor hat an einem Fliessband viele Autos zu bauen?
    Ich muss keine Kotflügel mit Elektrik vorfertigen, die ich dann komplett ans Auto schraube. Auch aus dem Bulkhead und dem Armaturenbrett müssen bei Montage nicht schon fertige Kabel baumeln. Ich muss es nämlich gar nicht montieren und wenn, dann nur einmal.
    Nehme ich eine genannte Steuerung und baue sie in den Motorraum statt in den Innenraum, müssen doch bei weitem schon nicht mehr so viele Kabel durch den Bulkhead.


    Die Unübersichtlichkeit der originalen Schaltpläne hat mich auch schon immer genervt :crylaugh:

  • Für eine stabile Stromversorgung empfehle ich mal nach „Automotive Netzteil“ zu suchen. Die haben auch zusätzliche Funktionen, wie zum Beispiel das verzögerte Abschalten, damit nicht bei jedem Halt neu gebootet werden muss.

    Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern. Aber du kannst es vertiefen!
    _________________________________17361100vr.gif__________________(Gorch Fock)