Batterie platt?..

    Zitat von Sigi_H

    Das andere ist Reconditioning, wobei durch überhöhte Ladespannungsimpulse mit hohem Strom inaktive und nicht mehr lösliche Bleisulfat Kristalle vom aktiven Plattenmaterial abgesprengt werden sollen.

    Nicht ganz, damit wird eine Überspannung gegeben, die die Batterie zum Gasen bringen soll. Das soll die Kristalle lösen und die Spannungen der einzelnen Zellen wieder angleichen.


    Dieses Verfahren hat aber auch negative Auswirkungen. Es kann zusätzliches intaktes (aktives) Material aus den Platten befördert werden, Elektrolytverlust duch die Gasung, was bei wartungsfreien Batterien nicht ersetzt werden kann und Plattenkorrosion durch die Überspannung.


    Dieses Verfahren ist also auf jeden Fall ein Kompromiss, für mich persönlich nur eine Notlösung. Bei einer nicht-wartungsfreien Batterie kann zumindest Elektrolyt nachgeben werden, aber wer hat schon noch so eine Batterie.


    Unterm Strich, wenn ein Reconditioning nötig ist, würde ich die Batterie kurzum durch eine neue ersetzen.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

    Reconditioning soll meines Wissens eben hauptsächlich mechanisch wirken. Die hohen Strompulse sprengen Bleisulfat ab.
    Es hat negative Auswirkungen, weil dabei Schlamm entsteht.
    Für Bleigel würde ich das nicht empfehlen, aber bei Säureakkus kann man das durchaus ein paar mal machen.


    Auch bei wartungsfreien Säureakkus kann man Wasser nachfüllen. IdR sind die Einfülllöcher nur mit Stopfen verschlossen und innen ist ein Katalysator, der Wasserstoff rekombinieren lässt.

    Zitat von Sigi_H

    Reconditioning soll meines Wissens eben hauptsächlich mechanisch wirken. Die hohen Strompulse sprengen Bleisulfat ab.

    Jain, mechanisch ja. Durch das "Aufkochen" der Batterie. Sie fängt an zu Gasen, d.h. da entstehen Blubberblasen. Die wirken mechanisch auf die Platten.


    Gruß
    AWo

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    Zitat von AWo

    Jain, mechanisch ja. Durch das "Aufkochen" der Batterie. Sie fängt an zu Gasen, d.h. da entstehen Blubberblasen. Die wirken mechanisch auf die Platten.


    Gruß
    AWo

    Ich habe gehört, die Luftblasen beim "Aufkochen" sorgen für eine Vermischung/Homogenisierung der Saure. Dieser Entmischung soll AGM oder Gel entgegenwirken (?).

    Zitat von nero110

    Ich habe gehört, die Luftblasen beim "Aufkochen" sorgen für eine Vermischung/Homogenisierung der Saure. Dieser Entmischung soll AGM oder Gel entgegenwirken (?).

    Wieder ein anderes Thema. Entmischung der Säure im Säureakku kommt eigentlich nur vor, wenn der Akku permanent irgendwo steht. Im Auto wird er aber genug durchgeschüttelt, dass es eigentlich nicht zu einer Entmischung kommt. Aber es ist richtig, dass Gel dieser Entmischung entgegenwirkt. Im Auto ist das aber kein Thema.

    Zitat von nero110

    Ich habe gehört, die Luftblasen beim "Aufkochen" sorgen für eine Vermischung/Homogenisierung der Saure. Dieser Entmischung soll AGM oder Gel entgegenwirken (?).

    Korrekt. DIe Säure ist schwerer und setzt sich unten ab. Das reduziert die Leistungsfähigkeit, da sie ja das Elektrolyt bildet.


    Bei Gel passiert es gar nicht, da gibt es dieses Absetzungsprozess gar nicht. Aber Gel ist weniger als Starterbatterie geeignet, da das Gel durch seine Konsitenz im wahrsten Sinne des Wortes, die Elektronen beim fließen behindert.


    Gruß
    AWo

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    Kannst Du nicht, bevor Du eine neue kaufst, einfach mal eine andere anklemmen? Sind die Probleme gelöst, ja, dann brauchst Du eine neue (Batterie).


    Gruß
    AWo

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    Zitat von AWo

    Kannst Du nicht, bevor Du eine neue kaufst, einfach mal eine andere anklemmen? Sind die Probleme gelöst, ja, dann brauchst Du eine neue (Batterie).


    Gruß
    AWo

    doch, ich denke das kann ich machen, brauche ja nur auf die Andere umklemmen.


    Da sie morgens aber zwischen 12,9 und 12,6V hat, bin ich ziemlich sicher das sie es hinter sich hat.


    Ich wüsste nur gern warum, damit die nächste länger hält.....

    Damit Akkus über lange Zeit ihre Leistungsfähigkeit erhalten, ist eine auf den Battierietyp abgestimmte Ladetechnik erforderlich. Zudem darf ein bleibasierter Akku nicht mehr als 50% entladen werden. Sonst sinkt die mögliche Zyklenanzahl überproportional stark ab. Da die meisten Landytreiber auf einen bilanzierenden Battreriecomputer verzichten, ist ein Einhalten der maximalen Endladetiefe eher Glücksache. Und damit halt auch die Lebensdauer.

    Das Vorgängermodell dieses Batteriecomputers habe ich seit Jahren im Landy an der Front der Cubbybox verbaut. Funktioniert wirklich gut und gibt verlässliche Werte zum Batteriezustand. Votronic kann ich empfehlen, auch andere Produkte von denen.