Doppelbatterie die 100.000ste

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


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  • Moin,


    ich habe nur eine kurze Frage und mir genügt auch eine knappe Antwort.


    Zwei gleichartige Batterien mit in etwa gleicher Ladeschlusspannung (oder auch nicht).Beide sind zunächst getrennt.
    Die eine ist voll. Die andere hat weniger - sagen wir mal 11 V. Nun werden beide mittels Trennschalter und Leistungen 50/70 qmm verbunden. Der Strom saust schlagartig durch. Die Spannung gleicht sich aus.
    Ist so was bei
    a) seltener,
    b) gelegentlicher oder häufiger Handhabung merkbar (also nicht nur theoretisch) schadhaft für eine der Batterien?


    Bitte keine Diskussion darüber, warum und wieso und wie man so was vermeiden kann oder was besser wäre ... :-). Ich möchte nur die obige Frage beantwortet haben. Mir reicht auch jeweils ein Ja oder Nein. :smiling_face:

  • Es wird halt wärmer, je mehr und je länger Strom fließt. Irgendwo ist der Widerstand und da wird es heiß. Mit einem dicken Kabel verlegst Du nur den Widerstand. Mit einem dünnen Kabel hast Du eine zusätzliche Beleuchtung. :smiling_face_with_sunglasses: .


    Beider Batterien gleichmaessig entladen wenn parallel geschaltet, oder einen Laderegler dazwischen.


    Kurz kann eine Batterie ein paar hundert A abgeben. Z.B. bei jedem Fzg. Start. Aber bis eine volle eine leere ausgeglichen hat geht zumindest die halbe Kapa rueber. Frage ist in welcher Zeit. Und je schneller desto warm.

  • Blei-Säure Systeme sind da von Haus aus recht tollerant. Unterscheiden muss man zwischen Starterakkus (können viel Strom, aber wenig Zyklen) und Verbraucherakkus (können weniger Strom, aber viele Zyklen). Ein hoher Ausgleichstrom zwischen den beiden Akkus fliesst aber nicht lange. Insofern kann man das auch für zyklenfeste Verbraucherakkus tollerieren.
    Ladegeräte laden auch deshalb mit weniger Strom, weil die Höhe des Stromes und die Leistungsfähigkeit des Ladegerätes auch unmittelbar die Grösse des Gerätes beeinflusst. Nach dem Motto "nimm Dir Zeit, dann brauchst Du kein Gerät, das so gross wie eine Komode ist".

  • Ein relativ dünner Draht an dieser Stelle (ich würde 6 mm nehmen) wirkt auch wie eine Strombegrenzung. Je dicker die Verbindung, desto höher der Ausgleichsstrom.
    Aber der fließt ja eh nur sehr kurz. Das ist also auch eher für paranoide.


    Ein dickes Kabel sorgt dafür, dass man sich selber Starthilfe mit dem Zweitakku geben kann. Dann sollte man aber das Trennrelais mit einem Natoknochen überbrückbar machen.
    Siehe meine Website.

  • Ich möchte nochmal was nachhaken, da ich zwar vornehmlich Bleiakkus habe, aber auch noch eine AGM. Sigi, Du hast oben Deine Toleranz auf Blei-Säure Akkus bezogen. Wären zwei AGM bei wenigen Zusammenschaltvorgängen im o.g. Sinne ähnlich tolerant?

  • Au au, Lücken tun sich auf.


    Danke. Ich habe die Berichte gelesen. Leider vergesse ich so was immer wieder recht schnell, wenn das Thema durch ist und ich es erstmal nicht mehr brauche. :upside_down_face: Daher bin ich bei Batteriegeschichten auch ein großer Freund von “keep it (so) simple“, dass Du auch in einem halben Jahr unter Zeitdruck und im Streß weißt, was du getan hast und wie Du es wieder in Gang bekommst. :smiling_face:

  • Inhaltlich hat AWo alles gesagt. Ansonsten schau Dir meine Lösung an. Das kommt dem erinnerungsfaulen entgegen :smiling_face:

  • Ein hoher Ausgleichstrom zwischen den beiden Akkus fliesst aber nicht lange.

    Kann ich bestätigen. Habe mal gemessen, als die Verbraucherbatt. ziemlich runter und die Starterbatt. ziemlich voll waren. Initial unter 40A, was aber innerhalb weniger Sekunden schnell runter ging.
    Ich kann dennoch mein Trennrelais trennen (äh, ja) und das Ladegerät direkt an die eine oder andere Batt. anschließen, um sie separat zu laden bzw. erstmal auf Gleichstand zu bringen.

  • Ansonsten schau Dir meine Lösung an. Das kommt dem erinnerungsfaulen entgegen :smiling_face:

    Deine Lösung kenne ich ja schon länger. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mir zunehmend fast :smiling_face: (wobei das fast daran liegen könnte, dass ich keine Lust habe, noch mal alles umzustricken :winking_face: ) besser gefällt als meine eigene, die auch sehr simpel ist.
    Zwei kleine Schwachstellen hat Deine Lösung aber meines Erachtens.
    Wenn Du die Winde betreibst und vergisst, bei eingeschalteten Licht, also bei geschlossenem Relais, den ersten Trennschalter umzulegen, werden kurzzeitig die hohen Anlaufströme der Winde über das 200 Ampere Relais fließen.
    Und wenn Du bei eingeschalteten Licht startest, wird Deine Traktionsbatterie gemeinsam mit der Starterbatterie vom Anlasserstrom belastet (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die paar Male, die das vielleicht vorkommt, Deiner Traktionsbatterie schaden).


    Sehe ich das richtig?

  • Deine Lösung kenne ich ja schon länger. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mir zunehmend fast :smiling_face: (wobei das fast daran liegen könnte, dass ich keine Lust habe, noch mal alles umzustricken :winking_face: ) besser gefällt als meine eigene, die auch sehr simpel ist.
    Zwei kleine Schwachstellen hat Deine Lösung aber meines Erachtens.
    Wenn Du die Winde betreibst und vergisst, bei eingeschalteten Licht, also bei geschlossenem Relais, den ersten Trennschalter umzulegen, werden kurzzeitig die hohen Anlaufströme der Winde über das 200 Ampere Relais fließen.
    Und wenn Du bei eingeschalteten Licht startest, wird Deine Traktionsbatterie gemeinsam mit der Starterbatterie vom Anlasserstrom belastet (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die paar Male, die das vielleicht vorkommt, Deiner Traktionsbatterie schaden).


    Sehe ich das richtig?

    Das siehst Du richtig, wobei der Traktionsakku das durch seinen höheren Innenwiderstand selbst regeln würde. Der begrenzt nämlich den Strom, der zum Starterakku fliesst. Das Relais kann übrigens 200A Dauerstrom, das bedeutet Spitzen dürfen für eine bestimmte Zeit locker das doppelte oder dreifache sein. Deswegen habe ich mir darüber wenig Kopfzerbrechen gemacht.


    Sagte ich übrigens schon, dass ich mit meinen Klodeckeln gar nicht richtig ans Zündschloss kann, wenn das Licht eingeschaltet ist ? :face_with_rolling_eyes:


    Im Windenbetrieb lege ich genau den Natoknochen um, der das 200A Relais überbrückt, um ohne Licht winchen zu können

  • Das siehst Du richtig, wobei der Traktionsakku das durch seinen höheren Innenwiderstand selbst regeln würde. Der begrenzt nämlich den Strom, der zum Starterakku fliesst.

    Danke, um das selbst zu erkennen, fehlt mir dann doch das Fachwissen.

  • Wie ist Deine Lösung denn gemacht? Wäre ein Umbau wirklich so schwer?


    Die Tatsache, dass ich das Trennrelais mit dem Licht schalte ist eigentlich dem geschuldet, dass man es sonst leicht vergisst und man inzwischen ja sowieso überall mit Licht fährt. Das Licht einzuschalten geht also erheblich automatischer und kommt der Erinnerungsschwäche mehr entgegen, als einen separaten Schalter für das Trennrelais zu betätigen, obwohl das natürlich auch ginge.

  • Von schwer habe ich ja gar nichts geschrieben :-).
    Um Deine Frage zu beantworten: Bei meiner 12V Kiste habe ich zwei preiswerte herkömmliche Starterakkus verbaut. Der eine Akku dient eigentlich nur als Notreserve. Den lade ich gelegentlich mit CTEK oder fahre ab und zu auf ihm allein. Darüber hinaus ist er ein Springer. Da ich keine Lust mehr darauf habe, eine Vielzahl von Akkus zu haben, die kaum genutzt werden, wandert er im Bedarfsfall in die ansonsten inzwischen eigenbatterienlosen Serien. Letztlich ist die Batteriekonstellation also auch mit aus Pragmatismus bei mir entstanden. Da ich mit dieser 12V Kiste auch kaum länger als eine Nacht irgendwo stehe, habe ich auch nicht so die ganz großen Bedenken, dass die Entladung, die im Stand eigentlich nur über Standheizung und Leseleuchte erfolgen, schadet. Die Engel habe ich nachts immer aus. Das funktioniert problemos, zumal ich in dem Wagen immer einige gefüllte 1,5l Wasserflaschen als Kältespeicher in ihr habe.
    Die Starterakkus sind mit auf "aus,1, 2, 1+2" schaltbarem 350 A Dauerlasttrennschalter im Plus verbunden. Die Fahrzeugelektrik sowie der Kompr. gehen ebenso wie die mit nachfolgendem zusätzlichem Trennschalter versehene Winde am gemeinsamen Ausgang ab, der je nach Schalterstellung mit Strom von Batt. 1, 2 oder 1+2 versorgt wird. Bei mir steht er in der Regel auf 2., meinem 88Ah (680A) "Haupt"akku. Direkt mit Akku 2 verbunden ist ein abgesicherter Spannungswächer, an dem die im einzelnen abgesicherten Bordverbraucher (Engel. Luftstandheizung, CampL., hintere Leseleuchte ... ) hängen.