Keilriemen Theorie

Keilriemen haben ja den grossen Vorteil, Fluchtfehler ausgleichen zu können. Umso wichtiger ist es, dass man die Theorie dahinter versteht.

Die Flucht stimmt nicht 100%ig und der Riemen kann wahrscheinlich auch gar nicht die mögliche Leistung zu 100% übertragen. Das hielt einen genau passenden Riemen aber nicht davon ab ca 90.000 km zu halten, weil der Fluchtfehler im Rahmen dessen ist, was Keilriemen können. Das empfand ich als ausreichend.
Wie geschrieben, ich möchte die Theorie dahinter verstehen, weil ich weiss, dass das extreme Bedingungen sind.

Es funktioniert auf jeden Fall nicht mehr, wenn ich von Lieferanten Riemen geliefert bekomme, die nur "ungefähr" passen. Das mag beim Standard-Generator mit 45A ausreichen, aber bei meinem Generator nicht mehr.
Damals hab ich wohl den "richtigen" Riemen geliefert bekommen und alles funktionierte, drum hab ich mich auch nicht weiter darum gekümmert.
Jetzt möchte ich es eben genau wissen, weil ich weiss, dass es gehen kann

Bevor ich es vergesse. Der Generator ist seit ca 180.000 km drin. Erst jetzt trat der Fehler auf, weil ich eben doch zu wenig wusste. Das System ist also nicht ganz "unbewährt", aber diese Wissenslücke dachte ich hier ausgleichen zu können. Mir war ja auch nicht bewusst, wie speziell dieses Thema wirklich ist, sobald man ein Limit erreicht.

Zitat von siggi109

es scheint deinem keilriemen ist es egalwas du wie empfindest.
wenn die flucht nicht passt,hält er eben nicht solange als wenn sie passt...............
die riemenscheiben sollten schon 100%ig passen,90% reicht nicht.

.........und theorie ist theorie.............praxis ist praxis.

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Nochmal: 90% reichen, weil ein passender Riemen sogar unter diesen extremen Bedingungen 90.000 km hielt. Das ist doch ok, oder? Ich will doch nur das gleiche wieder haben und dafür genau wissen, welcher Riemen das kann. Weil es damals zufällig auf Anhieb so gut funktionierte hab ich mir keine Gedanken zu den Riemendaten und Rillendaten gemacht. Jetzt mache ich das.

Praxis baut auf Theorie auf und die beste Praxis lässt sich nicht unter allen Bedingungen nutzen, wenn man die Theorie dahinter nicht verstanden hat.

Diesen Unterschied zwischen Theorie und Praxis machen oft Leute, die sich nicht im Klaren drüber sind, dass andere Menschen sich bereits erhebliche Arbeit zur Theorie gemacht haben. Diese Arbeit auf Minimalniveau zu nutzen wird dann gerne als angeblicher "Unterschied zwischen Theorie und Praxis" beschrieben. Die Wahrheit ist wohl eher, dass man eigentlich keine Ahnung hat, sondern nur praktische Auswirkungen nutzt. Das ist ja auch völlig legitim und in vielen Bereichen auch notwendig, man KANN beim besten Willen nicht alles wissen. Gerade in Bezug auf das Auto tun wir das ja ständig zu locker 95%. Drum mache ich nur wenig mit Holz, weil ich damit eigentlich nicht umgehen kann und noch weniger Ahnung von der Theorie habe.

Es nutzt aber nix zu sagen "Nutz es doch auf diesen Niveau weiter, dann geht es doch."

Logisch würde es noch besser gehen, wenn die Flucht 100%ig wäre, aber das ist halt aus anderen praktischen Gründen nicht möglich und 90.000 km reichen für mich. Das sind immerhin ein paar Jahre Betrieb. Das möchte ich gerne wieder haben und ich bin auf dem Weg dazu

In diesem Thread hab ich bereits wertvolle Infos bekommen, die meinen Horizont deutlich erweitert haben.

Zitat von gisli

wo liegt das problem die flucht nicht herzustellen ? schaden tut´s nicht und man hat einen limitierenden faktor weg. ich hatte für kompressoren schon richtig schlechte keilriemen, manchmal gibt´s schon unterschiede - trotz gleicher bezeichnungen. ich denke da gibt´s auch markenfälschungen ähnlich wie bei kugellagern.

per PN ...

An die Fälschungsthematik hatte ich noch gar nicht gedacht.

Hallo!
Mal ne Frage dazu.
Also so was Wichtiges wie den einzigen Defenderantriebsriemen im TD4 würde ich nur bei LR kaufen.
Längt der sich ?
Es geht wohl eher um Verschleiss in Form von Brüchigkeit und Ausfransen oder ?

Wenn LR trotz der Typbezeichnung unterschiedliche Riemen liefert, wie hier behauptet wurde,
dann sollte es doch kein Problem sein, den alten Keilriemen mitzunehmen und zur Sicherheit auf den Neuen zu legen oder ?

Richtig. Die Riemen werden unter der LR Teilenummer von Teilehändlern verkauft.

Der XPZ1037 Strongbelt, den ich jetzt als Ersatz eingebaut habe läuft seit ca 200km ohne das Abriebmehl zu produzieren, das der andere von Anfang an hatte.
Ausserdem geht es um Keilriemen. Der TD4 hat sicher einen Rippenriemen, den man sich zwar auch wie lauter kleine parallel laufende Keilriemen vorstellen muss, aber damit habe ich mich gar nicht beschäftigt. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die einer ähnlichen Thematik unterliegen.

Zitat von Caruso

Obacht.Es geht hier um irgendwelche Teilehändler,nicht um LR.

Ach so....erledigt.
Ich sollte nach Familienfeiern hier nichts schreiben.

Vielen Dank, auf diese Links war ich auch schon gestossen. Da kann man alleine aus dem Angebot schon viele Infos ziehen

Weitere Info

Inzwischen läuft der Riemen wieder ohne grosse Probleme, obwohl ich nichts geändert habe. Ich vermute inzwischen, dass es der Rost in der Keilnut der Riemenscheiben war. Der Wagen wurde ja fast zwei Jahre nicht betrieben und dadurch hat sich auch in den blanken Nuten der Riemenscheiben Rost gebildet. Meines Erachtens war der Rost in der Riemenscheibe zwar sichtbar, aber nur sehr oberflächlich. Darum habe ich mir nichts gedacht und erwartete, dass sich das mit wenigen Kilometern abschleift.
Dieser Rost hat wohl die ersten drei Riemen richtig aufgefressen, aber der jetzige läuft nun schon 8 Monate, ohne in der Riemenspannung spürbar nachgelassen zu haben. Inzwischen sind auch die Riemenscheiben in der Nut wieder schön blank.

Ich denke das ist etwas, worauf man sich einfach einlassen muss, wenn man alte Scheiben benutzt. Das wird auch bei 100% Flucht passieren.

Die Riementhematik hat zu einem Umbau geführt

Hab ich auch überlegt, wäre aber ungleich mehr Aufwand gewesen. Das geht wohl nur akzeptabel, wenn der Motor vor einem auf dem Tisch liegt.

Man muss ja auch mal in Betracht ziehen wie viel Leistung da übertragen wird. Das ist nicht wenig.
Ein Poly V wäre ohne Zweifel die beste Wahl gewesen, aber nur mit beträchtlich mehr Aufwand machbar. So ist es sicher eine deutliche Verbesserung und für mich völlig zufrieden stellend.
Bei der Serpentinenführung eines Poly V geht es dann aber richtig ans Eingemachte, denn da möchten auch die übertragenen Leistungen und die Umschlingung berechnet werden. Für die reinen "Praktiker" ist da Feierabend