Ferndiagnose Nockenwelle 2.5n/a (und Lichtschalter)

  • Καλησπέρα!


    die Familie des Mechanikers hat uns quasi adoptiert, heute sowie am Mittwoch sind Feiertage, heute orthodoxer Ostermontag, Mittwoch wohl sowas wie der erste Mai bei uns. Es gibt/gab/wird jedenfalls gut zu Essen geben, darunter leidet allerdings der Reparaturfortschritt ein bisschen.
    Jedenfalls habe ich wohl richtig verstanden, dass die Nockenwelle im Eimer ist. Die hatte ich in der Hand, wenn auch vergessen zu fotografieren, sieht wirklich ziemlich abgeschrammelt aus. Dazu kommt, dass vier der acht – ursprünglich runden – Verbindungsstücke zwischen Nockenwelle und Ventilen, nicht mehr rund sind. Die Ventile müssen ebenfalls neu abgedichtet werden. Auch ist der Auslass eines Kolbens ziemlich zugesetzt, bei dem hatte sich das Einlassventil wohl zum Ende hin gar nicht mehr bewegt. Nicht geklärt ist bisher die Ursache all dessen. Der Voreigentümer hatte bei einer hessischen Werkstatt die Zylinderkopfdichtung erneuern lassen. Ob es wohl damit zusammenhängen könnte? Johannes staunt jedenfalls und Costa wundert sich.
    Weitere News gibt es voraussichtlich morgen.


    Viele Grüße über den Muscheltellerrand,
    Johannes


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  • ist der 2.5 N/A nicht auch nmit untenliegender Nockenwelle? Dann laufen die Kipphebel oben auf der Kipphebelwelle, die ist deutlich einfacher zu tauschen. Wenn die aber schon eingelaufen ist, will ich nicht wissen, wie der Rest aussieht.

  • ist der 2.5 N/A nicht auch mit untenliegender Nockenwelle? Dann laufen die Kipphebel oben auf der Kipphebelwelle, die ist deutlich einfacher zu tauschen. Wenn die aber schon eingelaufen ist, will ich nicht wissen, wie der Rest aussieht.

    mit seitlicher nockenwelle..............aber an und fürsich richtig gemeint........ :kissing_face:

  • Ein dermassen verkokter Auslasskanal deutet auf jeden Fall auf einen Kolben- bzw Kolbenringschaden hin. Und der muss schon ziemlich lange bestanden haben. Ich würde behaupten, das Auto hat ziemlich geraucht.

  • Sigi: In der Tat, s. meinen Thread von Januar (Wäre ich in der Lage, den mit der TapatalkApp zu verlinken, täte ich es).


    Ziemlich lange = schon seit vor dem Zylinderkopfdichtungswechsel vor ≈5000km?


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  • Kann man so nicht beurteilen, die Ölkohle in diesem Kanal hängt ja von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall kann es mit der Zylinderkopfdichtung kaum zu tun haben, es sei denn, es gäbe auch einen Durchbruch in der Dichtung von einem Ölkanal in den Brennraum. Dann wäre aber die Rauchentwicklung schon deutlich als Schaden erkennbar.

  • Da fällt mir noch ein: Viel Ölkohle im Auslasskanal gibt es auch, wenn die Auslassventilführung kaputt ist und viel Spiel hat. Die Ventilschaftdichtung (falls überhaupt vorhanden) kann das nicht mehr ausgleichen und das Öl läuft richtig durch, weil es im Auspuff auch Unterdruckphasen gibt.

  • Hallo zusammen,


    komme eben aus der Werkstatt, folgende Informationen (bitte korrigieren, falls falsch verstanden):


    - Die Kipphebelwelle samt Kipphebeln und Stößeln geht zu einem Experten, der prüft, was da noch zu retten ist.
    - Der Zylinderkopf ist bei einem Experten, der die Ventile wieder dicht bekommen soll. Costa, mein Mechaniker vor Ort, hat da Öl reingekippt und festgestellt, dass das durch die Ventildeckel langsam raustropft.
    - Die Kolbendichtung ist zumindest bei zwei Kolben hinüber. Er hat Diesel in den Hubraum gekippt, nach zwei Espresso fredi und ein paar Zigaretten war der Stand auf diesen Kolben etwa einen Zentimeter gesunken. Kompressionstest auf griechisch, wenn ich das richtig sehe. Dadurch wohl auch das ausgetretene Öl, das den Beginn dieser Odyssee bildete. Anscheinend ist Diesel ins Motoröl gedrückt worden.
    - Das Loch, durch das (wenn ich das richtig verstanden habe, Bild hängt an, ist das erste) die Kipphebelwelle gesteckt wird, hat nicht sicht- aber spürbare Rillen. Was es damit auf sich hat, habe ich nicht verstanden.
    - Wir stehen jetzt bei ca. 3000€ Reparaturkosten und einer weiteren Woche Dauer. In diese Überlegungen allerdings einbezogen, dass morgen und am Freitag Ruhetage sind.
    - Austauschmotor hält er nicht für sinnvoll, auch wenn das erstmal günstiger wäre. Er bezweifelt, dass man eben mal so einfach einen fehlerfreien Motor bekommt. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das anders als im Wege blinden Vertrauens über eBay UK lösen sollte.


    Dafür hat er einen Freund, der Mönch und in der Administration des Mönchsbergs Athos tätig ist und ich kann in einem der dortigen Klöster mit deutlich reduziertem Bürokratieaufwand und vor allen Dingen ohne unangenehme Fragen zu meiner Pilgereigenschaft in den nächsten Tagen zu Gast sein. Um solche Erlebnisse geht es bei der Reiserei ja, insofern hat sich der Werkstattaufenthalt schon fast gelohnt.


    Streng orthodoxe Grüße,
    Johannes


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  • Keine Ahnung. Tacho sagt 40000km, zuvor war aber wohl ein Benziner drin. Dann hat das MoD 2010 einen miserabel zusammengeschusterten, ich glaube, überholt ist der korrekte Terminus, Diesel da reingepackt. Wie viel der vorher schon auf dem Buckel hatte, weiß ich nicht. Zylinderkopfdichtung hat dann der Voreigentümer noch machen lassen. Hätte dabei nicht eigentlich auffallen müssen, was in der Kiste alles los ist?


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  • Beim Wechsel der Kopfdichtung hätte sicher einiges auffallen können, wenn man es geprüft hätte. Aber im Nachhinein lässt sich sowas nicht sagen.


    Wenn bei den RepKosten neue Kolben dabei sind, ist es echt günstig, wenn nur neue Ringe dabei sind, ist es adäquat.


    Der Rollenstössel sieht schlimm aus und es wundert mich nicht, dass der den Nocken aufgefressen hat. In Anbetracht der Gegend, in die Du reisen willst ist ein SAE40 oder ein SAE50 Öl sicher nicht verkehrt. Zuhause wäre es verkehrt. Das einzige Manko ist, dass Du dann IMMER penibel und lange (10km) warm fahren solltest. Das Einbereichsöl sorgt aber auch bei hohen Temperaturen immer für ausreichend Öldruck.


    Ein Problem könnte sein, dass an Deinem Motor ja alles eine hohe Laufleistung hat, also auch die Einspritzpumpe. Es ist also erst mal wahrscheinlich, dass der Motor so repariert Deine Reise ermöglicht, aber wenn Du zurück bist, ist es nicht vorbei. Diese Reparatur macht keinen neuen Motor draus.

  • Neue Kolben sind nicht angedacht, die sind aber auch noch nicht ausgebaut, d.h., es kann sich wohl noch herausstellen, dass die doch notwendig werden.


    Habe nach vorheriger Ignoranz diesem Thema gegenüber eben den Wikipedia-Artikel zu Motorenölen gelesen. Was ist denn neben dem Viskositätsabfall mit zunehmendem Alter bei den Mehrbereichsölen der Vorteil der Einbereichsöle? Werde, wenn ich ein Visum bekomme, Ende August über Russland zurückfahren, dafür müsste ich ja wohl schon wechseln, sodass die Langlebigkeit des Einbereichsöls als Vorteil im georgischen Sondermüll verpufft.
    Warmfahren ist u.U. ebenfalls ein Problem. Möchte meine Route ungerne danach richten, morgens die ersten 10km nur bergab oder ebene Strecken zu fahren, bergauf passen Gewicht, 69PS und niedrige Drehzahl nur mäßig zusammen, sollten da nicht durch die Reparatur plötzlich ungeahnte Leistungsreserven zu Tage treten.


    Mir kommt es ja fast so vor, als würde gerade der halbe Motor erneuert. Hast du Erfahrungswerte, ob es konkreten Anlass zu Befürchtung gibt, dass da in absehbarer Zukunft am Motor selbst nochmal was ist, oder ist das eher ein abstraktes Risiko? Die Kupplung ist schon neu, also ca. 5000km alt.


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  • Hellseherei ist immer schwierig :grinning_squinting_face:


    Mehrbereichsöle habe eine deutlich weitere Viskositätsspanne und decken erheblich mehr Anwendungstemperaturen ab. Im Sommer ist Einbereichsöl auch bedenkenlos in unseren Breiten verwendbar. Mehrbereichsöle sind deutlich unkomplizierter in der Verwendung, aber bei hohen Temperaturen ist die Viskosität eben auch recht gering. Wenn man sicher eine hohe Viskosität braucht, dann eher SAE40 oder SAE50. Beim undefinierten Zustand Deiner Lager (eher ein grosser Lagerspalt) würde ich persönlich das bevorzugen.
    Richtig warm fahren heisst lediglich, den Motor nach dem Kaltstart nicht zu hoch zu belasten und nicht zu hoch zu drehen. Lass es zum Warmfahren einfach bei unter 3000 Umdr. gut sein und alles ist gut. Bergauf macht sehr schnell warm, bergab ist eher ein Problem, weil er da kaum auf Temperatur kommt.

  • Moin zusammen,


    den Motor haben wir gestern und heute wieder zusammengebaut und eingebaut, wenn auch noch nicht abgeschlossen. Heute Test mit Flüssigkeit, ob er dicht ist. Ist er nicht, der Saft drückt aus der Zylinderkopfdichtung. Die ist aus dem Payen DM850 Dichtungssatz und hat eine Seite, auf der "mehr Metall" als auf der anderen zu sehen ist, sprich die Ringe um die Zylinder verbunden sind und noch jeweils eine kleine Lasche in Richtung der Ein- bzw. Auslassventile geht.
    Weiß jemand von euch, ob es für diese Dichtungen eine richtige Richtung gibt? Sprich: mehr Metall nach oben oder unten?


    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
    Ioannos ben Nemsi


    Edit: Herausgefunden, gab einen Thread in einem englischsprachigen Forum, das "mehr Metall" muss wohl nach oben. War vorher andersrum. Der Mechaniker meint, das könnte Ursache für das ganze Problem sein. Ist das so? Falls ja, hätte ich eventuell noch ein Hühnchen mit dem Verkäufer, von dem ich Betty im September letzten Jahres mit neuem Zylinderkopf übernommen habe. Anbei Bilder der alten Dichtung.


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  • Meine Elring Dichtung passte nur einmal. D.h. irgendwie saß die optisch auf den Wasserkanälen sonst nicht richtig.
    Ich gehe gleich mal in die Garage und suche eine andere Kopfdichtung raus, vielleicht sieht man da was.
    Gruss

  • Danke, ist mittlerweile gelöst. Motor läuft, ist dicht, klingt unauffällig, Testfahrt war vielversprechend. Darauf gibt's jetzt erstmal einen doppelten Negroni, Montag klöppeln wir den Rest zusammen, suchen, finden und ersetzen das Anlasserrelais und packen das Dachzelt wieder drauf. Außerdem gibt es ein Problem mit dem Kühlerventilator, der dreht auch bei höherer Motortemperatur nicht ordentlich mit. Mit etwas Glück sind wir Dienstag nach drei Wochen endlich vom Hof.


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