Blei-Säure-Akkus

  • Was alle diese Technik nicht verhindert, ist dass Du selbst den Akku schnell altern lässt, weil die Ladefahrten zu kurz sind, Du bei langen Standzeiten nicht mit Netzstrom nachlädst oder Du immer viel und lange geringe Ströme entnimmst. All das lässt, egal ob Lade- oder Trenngerät den Akku schneller kaputt gehen. Und Schuld war es dann das Doppelbatteriesystem....

    ... - wie so oft - das Problem sitzt hinter dem Lenkrad :facepalm:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert


  • Puh, danke für die Mühe :smiling_face:

  • Hat der Akku dadurch eine längere Lebensdauer, hält er dadurch mehr Leistung für angeschlossene Verbraucher vor oder ist das einfach nur eine fachgerechtere Variante?

    Ja
    Eher ja
    Ja


    Wenn man zwei unterschiedliche Akkus verbindet, reicht ja schon wenn die unterschiedlichen Alters sind und ohnehin unterschiedlich "abnutzen" wenn nur einer als Verbraucher genutzt wird, dann geht so ein "Kurzschluss" natürlich auf die Lebensdauer.


    Zwei gleiche Akkus gleichen Alters parallel und die "Abnutzung" erfolgt gleichmäßig. Man hat auch mehr Strom zur Verfügung als bei getrennten Akkus.


    Beispiel (einfach, nicht ganz richtig): Angenommen bei 50 % Entnahme fängt man an den Akku zu schädigen. Bei 2 x 100 Ah -getrennt- hat man einen Verbraucherakku der ab 50 % Entnahme geschädigt wird (Tiefentladen). Es stehen also nur 50 Ah zur Verfügung. Parallel hat man bei 50 % 100 Ah zur Verfügung.


    Optimal (für die Lebensdauer) ist ein einzelner großer Akku, der Platz in der Sitzkiste ist allerdings begrenzt. Einen 100 Ah-Akku bekommt man rein, vermutlich auch 110 Ah, was dann in etwa das Gleiche ist wie zwei 55 Ah Optima. So ein Gel-Akku etc. verträgt die kleinen Stromentnahmen besser und auch tiefere Entladung. Die zwei Optima dürften also, je nach Einsatzzweck, grundsätzlich eine längere Lebenserwartung haben, ob sich das wirtschaftlich rechnet darf allerdings bezweifelt werden.


    Das nur so grundsätzlich, letztendlich kommt es halt immer auf den Einsatzzweck an. Ein Gel (etc.) Verbraucherakku mit B2B zu laden kann natürlich ebenso sinnvoll sein.


    Gibt ja noch andere Lösungen, nicht das ich das jetzt gut finde, nur der Vollständigkeit halber :winking_face: https://www.microcharge.de/ind…w=article&id=83&Itemid=91

  • - warum kann ein B2B-Lader auf einer mehrstündigen Fahrt seine Vorteile nicht ausspielen

    Weil das Laden eine Funktion der Zeit ist. Kriegt der B2B-Lader kein Strom, lädt er auch nix. In Folge bleibt auch der an den B2B angeschlossene Akku nur teilgeladen. Teilladung lässt den Akku auch altern. Ist kein Problem das der B2B verursacht, aber dafür eines das er nicht beheben kann.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • ... - mein Sterling BB1250 versorgt eine YT S 5.5 :winking_face: - da ich die Batterie möglichst nicht mehr als 50 % entlade, ist die nach unter einer Stunde wieder voll. Kann eine mehrstündige Fahrt Schaden anrichten, bzw. warum spielt der B2B-Lader seinen Vorteil dabei nicht aus :confused_face:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Hatte er schon beantwortet. Am Ende wird die Ladekurve sehr flach, wenn von der LiMa kein Strom kommt, dann wird nicht mehr geladen.

  • ... - meine Frage bezog sich auf die Ansage

    Dafür ist er wesentlich billiger als ein Gerät mit IUoU-Kennlinie, das während einer paarstündigen Fahrt eh nicht seine Vorteile ausspielen kann.

    ... - und dabei auf den Zusammenhang von 'paarstündige Fahrt' und 'nicht seine Vorteile ausspielen' - ich dachte immer, je länger die Fahrt dauert, um so besser werden die Batterien geladen :upside_down_face:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Ich hab mich jetzt mal ein wenig eingelesen. Wie vermutet handelt es sich bei einem B2B um einen StepUp Konverter, der erst bei 13,6 V am Eingang startet und dann die bis zu 14,6 V hohe Ladeschlussspannung des Zweitakkus liefert.
    Das bedeutet, dass bei normaler Leerlaufspannung des Starterakkus keine Energie aus dem Starterakku entnommen wird. Erst wenn dieser von der LiMa geladen wird und darum die Spannung steigt, schaltet der B2B ein und lädt dann den Zweitakku mit den vorgegebenen Merkmalen, also Strombegrenzung, Charakteristik, Ladeschlussspannung usw. Weil eine Strombegrenzung nötig ist, um die Bauteile im B2B zu schützen, wird der Zweitakku nicht so schnell geladen, wie es von Seiten der LiMa und des Akkus möglich wäre. Darum kann es länger dauern, bis der Zweitakku wieder voll ist.


    Würde man die Schaltschwelle am Eingang des B2B niedriger setzen, würde er auch im Stand Energie aus dem Starterakku entnehmen. So eine Anwendung habe ich mir auch schon mal gebastelt, um mit einem zweiten Akku den Akku eines Motorrades über den Winter frisch zu halten. Der verwendete StepUp Konverter hat sich also verhalten wie ein B2B und hat den leicht zugänglichen Akku leergesaugt, um den Akku im Motorrad frisch zu halten.


    Aber ist es nicht so, dass die originalen Starterakkus oft Lebensdauern von einiges über 5 Jahren erreichen? Und das mit dieser angeblich so schlechten Ladecharakteristik der Laderegler in den LiMas? Die fährt keine komplizierten Spannungs- und Stromprofile und es hält trotzdem. Viel abhängiger scheint das doch von der Akkuqualität zu sein.

  • Aber ist es nicht so, dass die originalen Starterakkus oft Lebensdauern von einiges über 5 Jahren erreichen? Und das mit dieser angeblich so schlechten Ladecharakteristik der Laderegler in den LiMas? Die fährt keine komplizierten Spannungs- und Stromprofile und es hält trotzdem.

    Ja klar, darum ging es doch:

    Dafür ist er wesentlich billiger als ein Gerät mit IUoU-Kennlinie, das während einer paarstündigen Fahrt eh nicht seine Vorteile ausspielen kann.
    Zu Hause wird über ein Victron-Netzladegerät mit IUoU-Kennlinie geladen, während im Reisebetrieb der Energiebedarf fast ausschließlich durch die 200Wp-Solaranlage mit Votronic-Ladereglung bestritten wird.

    Ich denke Norbert hatte nur nicht auf dem Schirm, dass der Akku nicht mehr weiter geladen wird wenn der Laderegler vom Auto runter regelt. Der Starterakku wird ja auch nicht wirklich voll. Hin und wieder mal mit dem lokalen Ladegerät laden hilft.

  • Ich denke Norbert hatte nur nicht auf dem Schirm, dass der Akku nicht mehr weiter geladen wird wenn der Laderegler vom Auto runter regelt. Der Starterakku wird ja auch nicht wirklich voll. Hin und wieder mal mit dem lokalen Ladegerät laden hilft.

    ... - wie weit soll 'der Laderegler vom Auto' - Du meinst den LiMa-Regler? - denn runter regeln :winking_face_with_tongue: - während der Fahrt gibt es aktive Verbraucher, z.B. Kraftstoffpumpe, Innenraumlüftung, Fahrlicht, ... - bis hin zum B2B-Lader :smiling_face_with_halo: - bei meinem Td5 schwankt die Spannung auch temperaturabhängig, aber, Werte unter 13,6 V sind sehr selten.


    Zur aktuellen Starterbatterie kann ich nur sagen, dass sie funktioniert, ist noch keine 5 Jahre montiert. Das Vorgängermodell, Delphi Freedom MF mit 110Ah 800CCA, funktionierte knapp über 9 Jahre - ohne auch nur einmal extern geladen worden zu sein. Die vorherige Versorgungsbatterie, NorthStar NSB 90, funktionierte auch über 9 Jahre, nur vom Sterling-B2B-Lader geladen :winking_face: ... - früher lief nur die Kompressorkühlbox darüber, jedoch 24/7 :fearful_face: - seit einigen Jahren ist die nur noch sporadisch an, dafür versorgt die YT S 5.5 nun auch die Motor-Standheizung inkl. Innenluftgebläse, vor fast jedem Motorstart, auch im Sommer :grinning_face_with_smiling_eyes: .



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Ich will damit sagen, dass B2B unnötig ist, wenn man die Theorie kennt und weiss was man tut.


    Zwischendurch mal eine Formierladung der Akkus und gut ist es. Die Formierladung bringt alle Einzelzellen in einem Akku auf den gleichen Ladezustand und beschert ihm dadurch eine grössere Lebensdauer.


    Wenn man keine Lust hat, sich in die Theorie einzuarbeiten, ist es sicher sinnvoll einen B2B zu benutzen und zu akzeptieren, dass die Strombegrenzung auch mal eine volle Ladung verhindert, wenn man zu kurz fährt. Solar ist aber heute durchaus schon Standard und erweitert die Kapazitäten enorm.

  • - bei meinem Td5 schwankt die Spannung auch temperaturabhängig, aber, Werte unter 13,6 V sind sehr selten.

    Mag sein, das war theoretisch, was praktisch in der Verbinung verschiedener Laderegler (LiMa) mit verschiedenen B2B-Ladern passiert dürfte schwer zu prognostizieren sein.


    Vermutlich ist, neben Tiefentladung, die ungünstige Position des Akkus, in der schnuckelig warmen Sitzkiste am Getriebe (Defender), ohnehin das größere Übel.


    Man muss es nicht "typisch Deutsch" auf die Spitze treiben, alles hat Vor- und Nachteile.

  • ich habe ein ibs mit zwei vèrschiedenen batterien und einem solarpanel. Sicher nicht die perfekte lösung aber es funktioniert seit 2 jahren im dauergebrauch.


    Die einzelnen verbraucher sind zusätzlich noch abgesichert. Solarpanel ist an einem steca pr1010 angeschlossen, welches die verbraucherbatterie lädt.





  • Guten Morgen,
    ich hole das Thema mal wieder hoch. :facepalm:


    Kann man in der Lichtmaschine des 300 Tdi, AMR3412 Betriebsspannung 14V, einen anderen Regler verbauen?
    Zum Beispiel diesen von Hella mit 14,4V:
    https://www.autodoc.de/hella/936864
    Oder diesen von Beru mit 14,8V:
    https://www.autodoc.de/beru/991648


    Von der Bauform würde ich sagen ist das Plug and Play.
    Es geht darum eine höhere Ladespannung für die AGM Batterie zu bekommen.
    Grüße Marcel

  • Nur eine Frage dazu: Macht diese 0,8 Volt so viel Unterschied?

    Ja - Das ist unter Umständen schon ein großer Unterschied in Bezug auf die möglich nutzbare Kapazität.
    Entscheidend ist die aus der Ladespannung resultierende Ruhespannung der Batterie.
    Und wie diese relativ zur nominalen Ruhespannung liegt. Das kommt individuell auf die Batterie an und steht best case in der Spezifikation.

  • Wenn der von den Abmessungen her passt, spricht nichts dagegen, außer die Lebensdauer der Batterie.
    Der Limaregler verfolgt ja keine Ladekennlinie, bei langen Fahrten gerät die Batterie ans Gasen.
    Ich würde es bei den 13,8 belassen. Auf den Wert regelt ein Ladegerät mit IUoU-Kennlinie als dauer-Erhaltungsladung nach der Vollladung zurück.



    Edit:
    Habe zunächst das AGM nicht gelesen.
    Was sagt denn das Datenblatt vom Batterie Hersteller?