Grundsätzliches:
Ein Motor ist eine Pumpmaschine und eine Strömungsmaschine. Die Übergänge sind fliessend. Auch und gerade als Strömungsmaschine treten resonante Vorgänge auf.
Bei Viertaktmotoren führt das zB zu Schaltsaugrohren. Bei niedrigen Drehzahlen soll das Saugrohr lang sein und bei hohen Drehzahlen kurz um eine gute Füllung zu erreichen. Wer schon gesehen hat, wie stark Rennmotoren mit scharfen Steuerzeiten bei niedrigen Drehzahlen aus den kurzen Trichtern nebeln versteht das Prinzip.
Insofern ist es ganz sicher so, dass ein Schnorchel das Abgasverhalten ändert, weil der Saugweg deutlich länger wird. Die Frage ist, in welche Richtung?
Eine weitere Frage ist nun, zu welchem Prozentsatz und ist die Abweichung innerhalb der Toleranzen? Bei den moderaten Steuerzeiten unserer Motoren, würde ich sagen, dass Änderungen mit Schnorchel innerhalb der Toleranzen liegen. Also bestünde zumindest deshalb kein Eintragungsbedarf. Die Änderung könnte aber auch ausserhalb der Toleranzen liegen und da tritt der übersicherheitsbewusste TÜV Prüfer auf den Plan. Schon wird alles zur Ermessenssache.
Es wird also weiterhin vom Sicherheitsbedürfnis des Prüfers abhängig bleiben.
Zum Schluss können aber auch der gegnerische Rechtsanwalt und der Staatsanwalt anderer Meinung sein ... das Leben bleibt gefährlich und man kann dem ganzen nur entgehen, indem man morgens im Bett bleibt. Aber sogar dann kann einem der Himmel auf den Kopf fallen.