Spannungswächter im 24 V Netz

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


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  • Moin,


    ich würde gerne mal auf Erfahrungen für den Startspannungsbedarf im 24V Netz i.V.m. einem Dieselmotor zurückgreifen.


    Obwohl ich schon einige Jahre mit Airtop 2000 sowie 45er Engel im 12 V System ohne Doppelbatteriesystems unterwegs war, bin ich - auch bei leichten Minustemperaturen - bislang von einem nicht mehr Startenkönnen verschont geblieben. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Strom schon ein wenig gegeizt habe. Mit zunehmendem Alter scheint allerdings die Bequemlichkeit zuzunehmen, während sich die Risikobereitsschaft mindert ;-). Da ich es gerne einfach halte, führe ich in meinem 12 V Fahrzeug seit einiger Zeit eine zweite Batterie, geschaltet über einen 1,2 1+2 Batterietrennschalter mit. Eigentlich hätte ich mir auch den sparen können. Bei meinen bisherigen Verbrauchsgewohnheiten hätte es wohl auch das bloße Einpacken einer zweiten vollen Batterie zur eigenen Beruhigung getan.


    Nun geht es mir aber um einen 24 V Netz Wagen. Bevor ich hier über eine Drittbatterie nachdenke, möchte ich erstmal herausfinden, ob das bei ihm sowie meinen Fahr-/Standgewohnheiten und ohne mit dem Strom bei Leselicht, Kühlbox und Standheizung sparsam sein zu müssen, überhaupt notwenig ist. Aus diesem Grund würde ich ihn gerne erstmal mit einem Spannungswächter versehen. Und nun kommt meine Frage:


    Welchen Spannungswert sollte ich im 24 V Netz als Untergrenze einstellen ?


    Hat da jemand Erfahrungen o.ä. ? Verbauter Motor ist ein 200 TDi, aber ich denke, dass man insoweit auch problemlos auf die Erfahrungen mit einem anderen Diesel, sei es dem NA, dem TD oder einem 300er zurückgreifen kann.


    Und um gleich Fragen in dieser Richtung vorzubeugen: Eine Umrüstung des gesamten Netzes auf 12 V habe ich im Hinterkopf und wird wohl auch - die meisten dafür nötigen Teile sind eh vorhanden - zu gegebener Zeit erfolgen. Bislang sehe ich dazu aber noch keinen Anlaß.


    VG

  • Den notwendigen einzustellenden Sannungswert findest Du in Abhängigkeit von der gewünschten Entladetiefe in den Unterlagen zu Deinen Akkus.
    Sie bestimmen, bei welcher Spannung sie zu wieviel Prozent entladen sind.


    Bei einem normalen Blei-Säure System kannst Du 2x die Abschaltpannung von 12V Systemen verwenden, denn die Akkus sind ja einfach in Serie geschaltet.


    bei ca 10,8 V ist ein Bleiakku def. leer, wenn der Entladestrom 1/10 der Akku Kapazität ist. Je weniger tief Du ihn entlädst, desto grösser wird die entnehmbare Zyklenzahl.


    Wähle die Spannung also lieber erst mal zu hoch (zB 11,4V) und stelle dann niedriger ein, wenn die Rechnung für Dich passt, denn es wird ja immer mehr Strom als 1/10 entnommen. Rechne ungefähr aus, wieviel Ampere Du auf welche Zeit entnimmst und setze das ins Verhältnis zur Kapazität. Dann hast Du die Entladetiefe. Die Spannung am Akku ist leider auch von der Höhe des etnommenen Stromes abhängig.

  • Heißt dann in der Praxis: Zwei 90Ah 12V Batterien machen ein 24V 90Ah System. Bei einem Max. Entladestrom von 9A (216W) sollte der Spannungswächter auf 22,8V eingestellt sein. Real wirst Du wohl nicht auf >200W Entnahmeleistung kommen oder hast Du einen Wechselrichter für den Fön und Espressomaschine verbaut?. Dann geht die Rechnung so nicht mehr auf und Du brauchst größere Kapazität.

  • Danke. Also 22,8 V.


    Ne, Schw8e. Einen Heißluftfön brauche ich nur bei der Schrumpfschlauchverwendung oder zum Mutternlösen, und bei Espresso gäbe es wohl einen Herzkaspar :-). Standheizung u. Leselicht sind im Stand der einzige elektrisch betriebene Luxus neben der Kühlbox. Selbst das Radio ist rausgeflogen. Ein 230V Spannungswandler ist zwar vom Voreigentümer noch verbaut, war aber bei mir noch nie in Benutzung, zumal ich außerhalb der Pampa ggf. auf einen Landstromanschluss zurückgreifen könnte.

  • warum möchtest du bei der versorgung denn zwingend auf 24V umsteigen wenn alles mit 12V funktioniert hat ???
    beleuchtung auf 24V ändern,standheizung raus und 24V neue rein,kühlbox neu in 24V.............das wäre mir zuviel
    aufriss und,mit verlaub,schlichtweg zu teuer. :kissing_face:

  • Nun geht es mir aber um einen 24 V Netz Wagen. Bevor ich hier über eine Drittbatterie nachdenke,

    ... - ich hatte bei meinem FFR über eine Drittbatterie nachgedacht und mich dafür entschieden :thumbs_up: - aber aus anderen Gründen als bei Dir. Der Petrol braucht wesentlich weniger Power zum Starten - mir ging es darum, dass viele Verbraucher handelsüblich auf 12 Volt laufen und die Wandler, die ich damals gefunden hatte, eher leistungsschwach waren.


    Da ich gute Erfahrungen mit einer Versorgungsbatterie und B2B-Lader hatte, habe ich mich wieder für so einen Laderegler entschieden, hier* mit integriertem Spannungswandler :thumbs_up: - meine 12-Volt-Verbraucher sind an der dritten Batterie (eigener Sicherungskasten) angeschlossen, der Rest ist unangetastet - nur ein Pluskabel von der 2. Starterbatterie zum B2B-Ladegerät und von dort zur 3. Batterie, Masse nicht vergessen :neutral_face: .



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert


    *habe ein leistungsstärkeres Vorgängermodell von diesem - siehe Foto - es gibt auch noch weniger Leistung, wird voraussichtlich reichen :smiling_face_with_halo:


    - das blauweiße Teil rechts ist das BB241250

  • Es handelt sich um ehemals von den niederländischen Streitkräften gefahrenen OneTen, der nachträglich auf einen 200 TDI (12L) umgebaut wurde.


    Norbert: Ich kenne Deine Vorliebe für das Sterling BSB System :grinning_face_with_smiling_eyes: . Mir gefällt das auch ganz gut, aber mir ist der Kosten-/Nutzenaufwand derzeit ein wenig zu hoch. Ich habe den Versorgungsbereich inkl. der dortigen Steckdosen schon getrennt mit eigenständigen Masseleitungen und gesondertem Sicherungskasten verkabelt. Die angeschlossenen Wohnverbraucher Leselampen und Kühlbox sind 12/24V kompatibel. Sie laufen zwar noch über 24V, ich könnte sie aber (Standheizung ausgenommen) sofort auf 12 V umstecken.


    Bei den Bordanzeigen laufen auch schon welche auf 12 V - über einen kleinen Spannungswandler, ebenfalls eigener Sicherungskasten.


    Klingt vielleicht ein wenig kompliziert, ist aber aufgrund entsprechenden Kabelfarben gut übersehbar. Über kurz oder lang wird es, wie schon geschrieben, wohl auf ein gesamtes 12V System rauslaufen. Wohl dann, wenn teure 24V Teile kaputt gehen. Warum dann teure 24V Teile kaufen, wenn sie in 12V vorhanden sind. Aber nicht jetzt und ohne Not. Ein weiterer Grund, warum ich jetzt keinen BSB Lader kaufen möchte, der ja ein 24 V - 12 V Lader wäre und dann für mich nicht mehr zu gebrauchen wäre.

  • Heißt dann in der Praxis: Zwei 90Ah 12V Batterien machen ein 24V 90Ah System.
    .........................
    Dann geht die Rechnung so nicht mehr auf und Du brauchst größere Kapazität.


    Jain.


    Zwei Batterien 12V 90Ah...
    parallel geschaltet = 12V 180Ah
    in Reihe geschaltet = 24V 90Ah


    ...soweit so gut.
    Aber mit steigender Spannung sinkt die Stromaufnahme...


    P = U x I
    Also... Leistung = Spannung x Stromstärke
    Und umgestellt... I = P / U
    Am Beispiel eines Abblendlichtes (55Watt) bedeutet das:
    55W / 12V = 4,583A
    ...bzw...
    55W / 24V = 2,292A


    Unter dem Strich hast Du bei beiden Varianten die gleiche Kapazität.