... gebrauchten 300TDI Motor einbaufertig machen bzw. einlagern

  • Moin,
    ich habe ein neues Projekt. Grundsätzlich ist es ja so, dass alle Ersatzteile die man hat, dann am Auto nicht mehr kaputtgehen - insofern fand ich es sinnstiftend, der zur Zeit montierten Maschine zu zeigen, dass es Alternativen gibt . Nach einem Wochenendworkshop eine gute Gelegenheit, die frisch erworbenen Kenntnisse zu wiederholen (Erfolgskontrolle) und sich einen brauchbaren Motor einzulagern. Ob er brauchbar ist, wird sich zeigen ..... entweder hat mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht, oder ich bin charmant beschissen worden. Man wird sehen.


    Da ich ja nun nicht erst seit gestern hier interessiert mitlese, habe ich mir so einiges abgeschaut. Zum Beispiel beim Rainer. Wenn man so etwas machen möchte, muss man gut arbeiten können. Um überall dran zu kommen und um den Motor bewegen zu können, habe ich ihn im ersten Schritt mal auf so einen Montageständer montiert. Funzt prächtig und die Maschine lässt sich erstaunlich leicht verschieben. Knapp über 50 Euro kostet so ein Teil - dafür kann man das nicht selber bauen.



    Folgendes ist geplant:


    Ölwanne runter und den Schmodder rausholen, der mit Sicherheit drin ist .... Pleul rausholen und Zylinder ziehen möchte ich erstmal nicht machen.
    Kopf runter und alles in Augenschein nehmen
    natürlich den Steuerriemen neu machen
    alle Anbauteile nach und nach demontieren, soweit möglich zerlegen, reinigen und wieder zusammenbauen bzw. überholen.
    alles schönschick tutti sauber machen
    dann einlagern


    Gruss Eck

  • Hmm, macht es Sinn jetzt einen neuen Zahnriemen zu montieren, wenn du den Motor erst in unbestimmter Zeit in Betrieb nehmen willst?
    Ist der bis dahin nicht porös und altersschwach?
    Sauber machen und neue Dichtungen einbauen ist schon sinnvoll.

  • Ich würde auch eher den Kolben als den Zylinder ziehen...grins..
    Gruß
    Mudshark


    :grinning_squinting_face: etwas gehässig aber recht hadder....... :thumbs_up:



    ich würde die brennräume nur von oben (der kopf soll ja sowiso ab) durch inaugenscheinname prüfen.
    wenn die hohnspuren noch gut sichtbar sind,würde ich keinen kolben ausbauen.nur wanne runter,
    von innen sauber machen ALLE lagerschalen neu (denn nur kontrollieren und keine neuen einbauen
    ist unnütze arbeit),zahnriemen und markierungen kontrollieren (neu erst bei inbetriebname) wanne
    wieder drann.öl auffüllen..............vor dem zerlegen am besten die kompression testen...........

  • Moin Eck,


    wenn ich meinen Bootsmotor für den Winter einmotte bekommt er immer eine Ladung Motor-Innenkonservier verpasst.
    Das hat mir der Bootsmotorenservice meines Vertrauens empfohlen.
    Das Zeug ist von Liqui Moly und hat die Artikel-Nr. 1420.


    Hat sich bewährt, die Motoren sind auch nach längerer Standzeit immer prima angesprungen. :smiling_face:
    Ich würde es überall schön draufsprühen, bevor ich was zusammenbaue. Z. B. die Brennräume, bevor man den Zylinderkopf wieder draufschraubt, usw...


    Viele Grüße
    Kai

    Mache nichts mit Software, was Du mit einem Bowdenzug machen kannst!!

  • Moin,


    weiter gehts ..... endlich. Gestern habe ich mich dem Patienten angenommen.


    Zuerst mal die Kabel entfernt....


    .... dann mal die Kipphebelwelle in Augenschein genommen...... danach alle Anbauteile peu a peu abmontiert. Bis auf Kopf, Krümmer und Turbo war wirklich alles lose an dem Motor.... ... er wurde definitv "verkaufsmäßig" zusammengetüddelt, damit es schön aussieht :nauseated_face: ... Einspritzpumpe habe ich erstmal drangelassen, genauso wie den Steuerriemen, da ich erstmal den Motor auf OT drehen will,bevor ich da rangehe.Hier ein erster Blick in die Öffnung wo sonst die Vakuumpumpe sitzt:Ich finde den Blick auf die Kolben nur mäßig schön ....... den auf den ersten erst recht nicht.Immerhin kann ich bei den anderen Zylindern noch etwas Kreuzschliff feststellen und der Motor ließ sich nach der Kopfdemontage von Hand nach etwas nachhaltiger Überredungskunst zum drehen animieren.Fortsetzung folgt...

  • Heute das Ding mal auf den Kopf gedreht und zum Zwecke der Minimalkontamination der näheren Umgebung diverse Behälter aufgestellt.
    Ging in der Tat ohne Sauerei.






    Die Motorträger abgebaut. Sie sind ein Beleg für den qualitativ hochwertigen und sorgfältigen Ausbau der Maschine






    Ölwanne entfernt .... und wie man sieht, sieht man nix - zumindest nix auffälliges.






    Das Drehen der Maschine auf dem Ständer habe ich mir etwas erleichtert, indem ich mit einem Spanngurt gearbeitet habe der im Kettenzug hängt. Ich kann die Aufnahme des Montageständers dadurch entlasten und immer noch die Maschine von Hand durchdrehen.



  • Sodele, heute ging es heiter weiter.



    Zwar nicht viel aber immerhin hat es zum Ausbau der Ventile gereicht. Kein Werkzeug vorhanden und dem Tip eines lieben Foristen folgend, eins gebaut. Nicht schön aber selten. Die Schrauberprofis hier lachen sich vermutlich eh schief und schepp aber als ungelernter Schrauber ist das mein erster Landymotor, den ich zerlege.


    Also Wasserrohr abgeschnitten, längs eingefurcht und den Kopf unter die Ständerbohrmaschine gelegt. Hat zerstörungsfrei funktioniert.






    Danach alle Stehbolzen, Fühler etc. pp rausgeäumelt, damit der Trumm auf der Werkbank auch gerade aufliegt ....





    ....apropos gerade .... ein erster vorsichtiger Versuch herauszufinden, ob das Dingens noch grad ist ...





    Lediglich die Glühkerze vom ersten Zylinder weigert sich hartnäckig den Gang in die Öffentlichkeit anzutreten .... also erstmal mit WD 40 geflutet und links liegen gelassen ...





    Ventilsitzesind, insbesondere die vom ersten Zylinder, weder selten noch schön ...das erste Ventil ging auch nur mit Hilfe eines Schlagdornes heraus...






    Dafür steht der Rest Saubär in Reih und Glied ....