LED Hauptscheinwerfer / Rissiges Frontglas (Polycarbonat)

Die 2000 Lmen betreffen doch nur den Abblendlichtlichtstrom eines Scheinwerfers.

Da kommen die LRTZTPLRZ nicht dran.

Messen Amerikaner ihre Lumen anders?

Der 7" JW Speaker wird mit sagenhaften 750lm angegeben.

Microrisse in Plexiglas entstehen durch Spannungen oder durch chemische Einwirkung, z.B. durch Autopolitur.

Zitat von Caruso

Die 2000 Lmen betreffen doch nur den Abblendlichtlichtstrom eines Scheinwerfers.

Da kommen die LRTZTPLRZ doch garnicht dran.

Korrekt. Aber sieh mal genau in die LTPRTZ-Datenblätter....dort steht "effektive Lumen".

In den UN-ECE-Regularien bezieht sich die Lumenangabe immer auf den Soll-Volumenstrom. Der wird mithilfe eines Goniofotometers bestimmt. Dieser misst den Lichtstrom der Leuchte in einer Kugel bzw. aus verschiedenen Positionen. Da nie alles Licht den Scheinwerfer verlässt, rechnet der/die/das Goniofotometer den Wert auf Basis des erfassten Lichtstroms hoch. Und auf den Wert beziehen sich die Lumen in den UN-ECE Regularien.

Mit anderen Worten, die UN-ECE bezieht sich auf den hochgerechneten (theoretischen Wert), den das Goniofotometer liefert. Der ist auch in der Regel gemeint, wenn nicht der Zusatz "gemessen" oder "effektiv" angegeben wurde.

LTPRTZ gibt die Lumen "effektiv" an, d.h. unter Berücksichtigung der Verluste. Die effektiven Lumen liegen i.d.R. bei 25-50% unter dem theoretischen Wert. So hat die LTPZ-DL9P-01 5.400 lm theoretisch und 2.749 lm effektiv. Gute Scheinwerfer haben gut 75% bis 80% effektive Lumen, schlechte fallen bis auf 50% ab.

Jetzt sind die LTPRTZ aus dem Test mit 957 lm effektiv angegeben, damit lägen sie wahrscheinlich immer noch unter den 2.000 lm theoretisch. Das muss ich eingestehen. Dort wo ich nachgesehen hatte standen 2.800 lm, was ich nun sowohl effektiv als auch theoretisch für unwahrscheinlich halte.

Wenn ich mir aber die auf objektiven Messewerten beruhenden Iso-Lux ansehe, gehen die Nolden Lux-Grenzen weiter. 5 Lux (80m zu 75m) und die 3-Lux-Grenze (>120 m zu 90 m). Und die Nolden leuchten breiter. Lux gibt an, wieviel Lumen auf Distanz und Fläche wirklich ankommen.

Links LTPRTZ / Rechts Nolden

Gruß

AWo

Zitat von Mario

Microrisse in Plexiglas entstehen durch Spannungen oder durch chemische Einwirkung, z.B. durch Autopolitur.

Oder ungeeigneten Enteiser (z.B. wenn Alkohol drin ist). Auch mit Lösungsmitteln darf man da nicht ran. Beides führt zu Spannungsrissen.

Gruß

AWo

damit putze ich seit jahrzehnten die wowa fenster - völlig problemlos. Am auto findet sich kein plexiglas . In fast allen scheibenwasserzusätzen ist alkohol.

Plexiglas ist Acrylglas. Acrylglas oder Polycarbonat sind die Materialien, die bei LED-Scheinwerfergläsern verwendet werden. Alkohol führt bei Acrylglas zu Spannungrissen. Benutzt Du solches Scheibenreinigungsmittel bei Scheinwerfern mit Acrylglas, kommt es eben zu Spannungsrissen (und auch zum erblinden). Polycarbonat ist dagegen unempfindlich.

Meine alten 40 Euro Klarglas-Halogenleuchten sind so bereits beim ersten Einsatz von Fensterreiniger "gestorben". Müsste ich noch Bilder von haben, dass passierte bei einem Fotoshooting für Licht. War doof damals, weil wir somit an dem Abend keine H4-Bilder mehr machen konnten.

Das kannst Du an vielen Stellen nachlesen, z.B. bei Herstellern und Vertriebsfirmen von Bedachungsmaterial oder in Chemiebüchern.

Gruß

AWo

Ich habe mir noch einmal die Testbilder aus dem 4x4action Test angesehen, weil ich etwas gesucht habe. Und ich fand es in den Testbildern.

Ich suchte nach dem Kontrast. Aber kurz die Hintergründe.

Die Lumenanzahl wird in einem sehr engen Bereich von ca. 550 nm bestimmt. Das ist der genormte Tagsehbereich, in dem im Durchschnitt das menschliche Auge am empfindlichsten ist (DIN 5031). Diese 550 nm liegen im gelb-grünen Bereich.

Findige, meist billige, Hersteller modifizieren ihr Licht so, das in diesem Bereich das meiste Licht abgegeben wird. So kommen Sie auf hohe Lumenzahlen, was sich in der Werbung gut macht (Lux wäre interessanter, aber das hatten wir ja schon). Diese Modifikation geht zu Kosten der Randbereiche hin zu Infrarot (das ist ok) aber auch zum UV-Bereich, also kalt-blau. In diesen Bereichen ebenso gut abzustrahlen und außerdem eine ordentliche Lumenstärke zu schaffen ist sehr viel teurer, sowohl in der Entwicklung als auch beim Material. Jetzt kommt der Punkt: Für gutes Kontrastsehen braucht es genau das Licht im kalt-blauen Bereich.

Gutes Kontrastsehen ist Nachts sehr wichtig, um Unterschiede und Konturen erkennen zu können. Es macht das Licht tageslicht-ähnlicher. Das kennen wir alle von den Xenon-Scheinwerfern.

Sehe ich mir die Testbilder an, insbesondere das Gras links und rechts, sticht für mich der Nolden positiv heraus. Der Kontrast der Gräser ist deutlich besser als beim LTPRTZ.

Das nur mal so am Rande...Lumen ist bei weitem nicht alles, Lux ist eine wichtige Vergleichsgröße, aber wenn es um besseres und sicheres Sehen bei Nacht geht, muss das Kontrastsehen einbezogen werden.

In dem Test kommt nichts von alledem vor. Da wird nur geguckt, was scheinbar hell ist. Das finde ich sehr zweifelhaft.

Gruß

AWo

Ja, es ist LED-typisch, nein, mit den Nolden besteht keine Hoffnung. Ich kann Dich dennoch generell beruhigen, was LED-Licht angeht.

Diese harte Hell-Dunkel-Grenze wird oft, auch von mir anfangs, als störend empfunden. Es entsteht das Gefühl, nicht weit genug sehen zu können. Etwas über das Licht hinaus sehen zu können. Aber das täuscht, zumindest in Teilen.

Rein von der Physik her, schafft eine Glühbirne, selbst bei deutlich höherer Leistung (Watt), nicht die Helligkeit einer LED. Das liegt an diversen physikalischen Gegebenheiten und fängt mit der Effizienz an (wieviel Energie wird in sichtbares Licht umgewandelt) und hört mit der mit der Bündelung auf. Deshalb läuft das Halogen-Licht quasi in der Ferne langsam aus. Das kennen wir seit unserer Kindheit, wir sind es also gewohnt und wir empfinden es als angenehm, so wie warmes Licht in der Stube.

Der negative Effekt, der tatsächlich vorhanden ist, ist einer den wir alle kennen. Schauen wir von hellem Licht ins Dunkle, sehen wir nichts bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Das passiert auch an der Hell-Dunkel-Grenze, nur das keine Gewöhnung stattfindet, wir schauen ja permanent auf die helle Fahrbahn. Bei Halogen, wo das Licht in der Ferne langsam ausläuft, hat das Auge diese Gewöhnungsschwierigkeiten nicht.

Die LED hat mehr Power, irgendwo schrobierte ich das auch schon mal. Sie kommt also auf mehr Lux und da sie das Licht besser bündelt, ist ihre Grenze auch schärfer. Anders gesagt weniger Streulicht und dadurch höhere Effizienz. Und schon hast Du Deine scharfe Hell-Dunkel-Grenze. Übrigens, der Gesetzgeber mag diese scharfen Grenzen lieber. Auch die Halogen muss da Mindestwerte erreichen.

Was viele nicht beachten ist, dass a) diese Grenze weiter weg ist als bei Halogen (gute 60 Meter bei den Nolden), der LED-Scheinwerfer leuchtet also weiter und b) dabei leuchtet er auf die Distanz diese entfernten Flächen immer noch heller aus. De facto guckst Du also weiter und auf hellere Flächen. Oder anders gesagt, da wo Du bei der Halogen das Gefühl hast "noch ein bisschen weiter in die Dunkelheit" sehen zu können, macht die LED noch gut hell.

Deshalb sind manche auch vom LED-Fernlicht eines LED-Scheinwerfers enttäuscht. Er fügt gar nicht mehr so viel Licht zur Fläche vor dem Fahrzeug hinzu, wie es bei Halogen der Fall ist. Deshalb gehen die Hersteller da auch eher auf Weite.

Gruß

AWo

die meisten (alle ?) Kunststoffscheinwerfer sind aus Polycarbonat ich zumindest kenne keine aus Acrylglas. Polycarbonatgläser sind normalerweise mit einer schutzbeschichtung ähnlich denen von brillengläsern versehen, weil sie ohne relativ schnell vom uv licht vergilben. Wenn man mal versucht hat so einen scheinwerfer wieder aufzupolieren kann man das gut erkennen, die schutzschicht ist erheblich wiederstansfähiger als da trägematerial. Auch verleiht diese beschichtung dem ganzen einen besseren wiederstand gegen chemische einflüsse. Ich vermute mal dass die ganzen zubehör einsätze nicht alle über diesen schutz verfügen, was ein wichtiger punkt bei der preisgestaltung sein könnte.

Nein, nicht alle sind aus Polycarbonat. Wir haben einige wenige Nolden und Hella mit Acryl. Die Nolden Fahrscheinwerfer und alles was ans Militär geht, hat Polycarbonat.

Gruß

AWo

Zitat von AWo

Übrigens, in der letzten 4x4action war ein krasser Fehler beim LED-Artikel drin.

Nicht nur einer.

Über Zusatzfernscheinwerfer wird ähnlich undifferenziert geschrieben.

Ich ärgere mich schon wieder,dafür Geld ausgegeben zu haben.

Übrigens fände ich es praktikabel,von den Nolden bemaßte Zeichnungen zu finden.

Das könnte bei Überlegungen zur Umrüstung hilfreich sein.

Diese Zeichnungen haben wir inkl. 3D-Dateien. Aber die gehen nur in Form von Anleitungen und konkreten Projektanfragen raus.

Gruß

AWo

Ich finde es halt sehr angenehm,in anderen Webshops direkt die Maße ablesen zu können.

Da kann man gleich ans Auto rennen und kucken obs passt.

Konkret würden mich die Außenmaße der Avego interessieren.

Bei der Fernscheinwerfervariante steht:

"Die Montageohren liegen quadratisch in einem Abstand von 94,85 mm zueinander."

Man sieht aber nur eine Lasche?

Kann ich Dir schicken. Da gehören dann aber auch die HD-Bolzen dazu, die auf eine 3 mm starke Platte geklemmt werden. Ist 1:1 wie das Hella-System.

Bei LWR wird ein Bolzen durch den Stellmotor (auch IP6K9K) ersetzt. Da muss die Tiefe beachtet werden.

Gruß

AWo

Ich würde sie ja auf eine Platte,im Disco schrauben,die von der serienLWR betätigt wird.

Ich fürchte nur,zwei davon passen nicht in die Scheinwerferumrandung.

Wie groß sind die denn,Länge,Breite,Tiefe ab Montagelasche?

Schick mir Deine Email, dann schicke ich Dir die Maße inkl. der der HD-Bolzen. Ich denke aber, aus Erfahrung mit den LKW-Sätzen, DU kommst von der Breite nicht hin. Die Maße sind übrigen 1:1 wie bei Hella, d.h. auch mit Hella 90 mm rund kämst Du nicht hin.

Gruß

AWo

Zitat von voyager

Ja ich habe die originalen LTPRTZ drin

Hast du auch die Tagfahrlichfunktion in Betrieb genommen?

Stören sie bei dir auch den Radioempfang?