Zitat von gisli

Ich hatte noch überlegt den extec Träger zu erwähnen weil ich genau wusste das dieses beispiel kommt . Der extec träger schränkt die verschränkung des defender kartenhauses stark ein

Wie ist das Thema eigentlich bei einem Überrollkäfig?

Der leere träger ist statisch auch nicht das Problem . Die alten hannibal träger waren schön gebaut mit ihren durchgehenden schienen. Ich halte die für wichtig, weil die krafteinleitung besonders im dynamischen fall sehr gleichmäsig ist. Zu dachzeltzeiten hatte ich auch für den disco so einen gebaut. Mittlerweile vermeide ich dachlasten, da kommt im höchstfall mal der ally mit 20kg oder ein ersatzrad drauf und mehr nicht und das auch ohne extra träger. Das ist aber vielleicht ein Evolution die jeder für sich macht, dass man nicht jeden mist dabeihaben muss.

Zitat von Loki

Wie ist das Thema eigentlich bei einem Überrollkäfig?

Was soll da sein ? Wenn ich so große sicherheitsbedenken hätte würde ich keinen defender fahren. Die erwartungen sind anscheinend recht unterschiedlich .

Zitat von Loki

Wie ist das Thema eigentlich bei einem Überrollkäfig?

Bei einem innenliegenden Überrollkäfig ist das so lange kein Problem wie man keine Finger zwischen Käfig und Karosserie steckt.

Der Käfig steht auf dem Rahmen und die Karosserie bewegt sich weiterhin. Bei einem außenliegenden Käfig verspannt sich zwangsläufig irgendwo was. Der Safety Devices Außenkäfig hat überall Verschraubungen, der bewegt sich etwas und knarzt gerne mal im Gelände an den Durchführungen durch die Karosserie. Die RE-Suspension Käfige sind anders verschraubt, da ist Ruhe.

Auf jeden Fall ist es so, daß ein auf dem Überrollkäfig verschraubter Dachgepäckträger auch bei schwerer Beladung keine Schäden verursacht. (Es sei denn man wirft das Auto wegen des hohen Schwerpunktes aufs Dach )

Zitat von gisli

Was soll da sein ? Wenn ich so große sicherheitsbedenken hätte würde ich keinen defender fahren. Die erwartungen sind anscheinend recht unterschiedlich .

Es ging um das Thema "Bewegung in der Karosserie" mit einem Käfig, hat H-C aber ausreichend beantwortet.

Ja der Käfig entlastet das dach wenn der träger am Käfig befestigt ist.

Zitat von gisli

Was soll da sein ? Wenn ich so große sicherheitsbedenken hätte würde ich keinen defender fahren. Die erwartungen sind anscheinend recht unterschiedlich .

Seit der Amadeus Matzker in seinem Reisedefender ums Leben gekommen ist weil das Dach platt auf dem Armaturenbrett lag sollte eigentlich jedem klar sein, daß diese Aluplane genau so viel hält wie ein Softtop. Schon ein einfacher Überrollbügel oder B-Säulenverstärkungen aus Stahl hätten ihm das Leben gerettet. Jeder aus unserer Truppe hat auf einer Fernreise im Laufe der letzten 25 Jahre schonmal ein Auto aufs Dach gelegt. Das bleibt bei mehreren 100.000km gefahrener Offroadkilometer leider nicht aus. Oftmals nicht mal durch zu schnelles Fahren sondern durch z.B. durch Felgenbruch oder anderweitige Materialermüdung - oder Fahrerübermüdung...

Zitat von Spineframe

in seinem Reisedefender

Ich dachte das war während einer Rallye.

Nein, das war im Urlaub in Mauretanien. In seinem 90er Tdi war aus Gewichtsgründen keinerlei Sicherheitsequipment, auch kein Feuerlöscher oder Ähnliches.

Ich nenne das teuer erkaufte Gewichtsersparnis.

Ich dachte auch das passierte während einer Rally ? Reisen und offroadfahren dass man auf dem dach landet verträgt sich für meinen Geschmack nicht. Da muss ich immer an "reisegruppen" aus PL und CZ in Island denken die digitales fahren praktizieren. Wenn man so durch die Landschaft heizt bzw. rum fährt wo man nix verloren hat . Ich mach das jetzt seit bald 40 jahren und habe überschläge bis auf einen nur in kiesgruben gesehen. In dem mir bekannten fall war vor allem das hubdach und der schrank vom ausbau hilfreich nach einer doppelten schraube und einem längsüberschlag waren von drei personen nur eine leicht verletzt. Das war echt ein Wunder.

Wir fahren auf Pisten immer Reisegeschwindigkeiten von ca. 120km/h. Dabei ist einem Kollegen mal hinten links das Hinterrad abhanden gekommen weil die originale Range Rover Stahlfelge auseinandergebrochen ist. Die Kiste lag schneller auf dem Dach als man gucken konnte. Die Umfaller waren aber in der Regel bei Geländeeinlagen und langsamer Fahrt.

Amadeus Matzker hat sich beim Überfahren eines sehr spitzen Dünenkammes und scharfer Abrisskante mit zu viel Schwung vorwärts überschlagen.

Bei geführten Reisen von 4x4 Experience sind auch schon Autos in den Dünen auf dem Dach oder auf der Seite gelandet. Zumeist mit unerfahrenen Piloten und/oder viel Gerümpel auf dem Dach. Bei den Autos mit Außenkäfig ist da quasi nichts passiert. Ohne Käfig ist das Auto auch nach einem harmlosen Umkipper fast nicht mehr fahrbar: Türen krumm, Frontscheibe raus......

Zitat von Spineframe

Wir fahren auf Pisten immer Reisegeschwindigkeiten von ca. 120km/h. Dabei ist einem Kollegen mal hinten links das Hinterrad abhanden gekommen weil die originale Range Rover Stahlfelge auseinandergebrochen ist. Die Kiste lag schneller auf dem Dach als man gucken konnte.

Na damit könnte natürlich niemand rechnen

Das ist immer das Problem bei solche

Zitat von gisli

Na damit könnte natürlich niemand rechnen

Das ist oft das Gemeine an Unfällen. Wenn ich mit einem Trophy Auto mit Außenkäfig irgendwo reinfahre und damit rechne umzukippen - na gut! Mit meinem Reiseauto lasse ich sowas schön bleiben. Aber passieren kann halt immer was. Meistens als Folge einer Verkettung unglücklicher Zufälle.

Zitat von Sigi_H

Was ist bei 120 auf Pisten Unglück?

Da hat man den Begriff Reisen einfach nicht verstanden.

Trotzdem wären stabilere B-Säulen und ein Bügel darüber schon mal geeignet um Überlebensraum zu schaffen.

Uns allen macht langsam fahren überhaupt keinen Spaß. Die Tanezrouft nach Mali ist zum Beispiel 1200km eben wie ein Billardtisch. Wenn man da nicht Tage brauchen will, fährt man automatisch so schnell.

In der Ténéré sieht es teilweise nicht anders aus. Wenn der Sand zu weich ist, reicht die Motorleistung sowieso nicht zum schnell fahren.

So ekelhafte Sachen wie ewig lange Kamelgrasfelder kann man zum Beispiel einfach nur langsam fahren. Sonst zerlegt es einfach alles. Wenn das über hunderte Kilometer geht könnte man einfach nur . Aber solche Gegebenheiten weiß man zum Glück meistens nicht vorher.

Ich bin früher auch 109er mit Blattfedern gefahren. Da kommt man nicht auf die Idee schnell zu fahren. Mit einem Motor mit Leistung und einem modernen guten Fahrwerk verschieben sich zwangsläufig die Grenzen und die Empfindungen.

"Bei den Autos mit Außenkäfig ist da quasi nichts passiert. Ohne Käfig ist das Auto auch nach einem harmlosen Umkipper fast nicht mehr fahrbar: Türen krumm, Frontscheibe raus......"

Das war immer Amadeus Matzkers Argument für einen Überrollkäfig...

Gruß, Wolf