​LED Scheinwerfermontage

  • gegen denn preis kann man mal nichts sagen :thumbs_up: :thumbs_up:

    Auch die Optik finde ich akzeptabel. Sie sind nicht so modernistisch mit "bösem Blick" gemacht, wie viele andere LED Scheinwerfer. Es wird sich zeigen, ob sie auch was taugen.

  • Noch eine Frage:


    Der LED Scheinwerfer hat für Abblendlicht und Fernlicht je ca 15W. Ein H4 hat je 55W.


    Spricht eigentlich was dagegen, bei Fernlicht (beim LED) beide gleichzeitig einzuschalten? Das würde in jedem Fall deutlich mehr Ausleuchtung machen und kann ja eigentlich keinen stören. Bei H4 verbietet es sich, weil der Steckkontakt für Masse damit überfordert wäre und die ganze Lampenfassung zu heiss wird.
    Die Frage ist, wie beim LED dann die interne Wämeabfuhr gemacht ist. Der Scheinwerfer scheint zentral eine "Zunge" zu haben. Je auf der Oberseite und auf der Unterseite ist die LED angebracht. @AWo wie ist das bei anderen LED Scheinwerfern gemacht? Kann man da beide gleichzeitig einschalten?
    Den "Kühlkörper" aussen empfinde ich als locker ausreichend.


    LED haben übrigens einen Wirkungsgrad von ca. 40%. Dh. leuchet eine LED mit 15W, dann müssen fast 40W in Form von Wärme abgeführt werden. Da der gesamte Lampenkörper aus Aluminium ist und auch noch ein paar Kühlrippen aussen drauf sind, sollte es kein Problem sein 80 W abzuführen. Die Frage ist also, wie ist diese "Zunge" wärmetechnisch kontaktiert?

  • Da muss ich etwas ausholen....


    Zunächst...steht auf dem Scheinwerfer HCR oder CR schaltet das Fahrzeug Abblendlicht und Fernlicht gleichzeitig ein. Oder anders gesagt, wenn das Fernlicht eingeschaltet wird, bleibt das Abblendlicht an (die Glühlampe in dem Fall!). Das ist normalerweise bei Fahrzeugen so, bei denen das Abblendlicht und das Fernlicht auf zwei Scheinwerfer aufgeteilt ist. Das bedeutet aber nicht, dass bei der anderen Variante HC/R bzw. C/R das Abblendlicht ausgeht. Hä?


    Ja, bei HC/R-Scheinwerfern, schaltet das Fahrzeug das Abblendlicht ab (also die Glühwendel) und das Fernlicht (die Glühwendel) ein. Dennoch bleibt das Abblendlicht erhalten. Das liegt daran, dass wenn das Abblendlicht an ist, die Abstrahlung zum unteren Reflektor abgeschirmt wird, es wird nur der obere Reflektor bestrahlt, der das Abblendlicht bildet. Beim Fernlicht wird dann die Fernlicht-Glühwendel eingeschaltet und die Abblendlicht-Glühwendel abgeschaltet. Die Fernlichtwendel strahlt dann nach oben und unten. Das Abblendlicht bleibt also als Licht erhalten, auch wenn die Glühwendel dafür abgeschaltet wurde. Deshalb hat die H4 immer 55 Watt, egal welches Licht an ist.


    Wie die Kühlung bei Deiner Leuchte gemacht wird, weiß ich nicht. Bei der Nolden 7" Bi-LED verhält es sich so: Sie ist mit HC/R gekennzeichnet, d.h. sie müsste eigentlich die oberen Abblendlichtlinsen (2 Stück) abschalten. Macht sie aber aber nicht, auch wenn das Fahrzeug nur über die Fernlichtleitung Strom liefert (wie es für HC/R korrekt ist). Damit simuliert sie exakt das Verhalten einer H4-Glühbirne mit Reflektor, da dort ja ebenfalls das Abblendlicht erhalten bleibt (wie beschrieben). Da beides an bleibt addiert sich hier die Leistung (bei der H4 ja nicht). Sie liegt bei Nolden dann bei 53,5 Watt (30 + 23,5), also etwas unter der H4-Leistung. Somit ist alles paletti.


    Wenn es ein ordentlicher Scheinwerfer ist, musst Du Dir doch keine Gedanken machen, dann ist das alles bedacht und eine entsprechende Kühlung vorgesehen worden. Kühlung ist ein A und O bei LED's. In einem 4x4PASSION Video habe ich ja mal erklärt, warum es gar nicht so einfach ist, was sie so viele Wünschen: beheizte Frontgläser. Es gibt gerade einen Hersteller, der es ohne Wärmeleitpaste versucht. Ob das gut geht, wird sich zeigen. Nolden hat übrigens mit die großzügigste Kühlung am Markt (durch Kühlkörpergröße, Design und Material, also nicht nur durch schieres Größenwachstum), denn die ist erheblich für den Platzbedarf und die Sicherheitsabstände verantwortlich. Fahrzeughersteller machen an der Stelle viel Druck in Richtung kleine Bauformen. Nolden lässt sich da aber auf keine Kompromisse ein, da Haltbarkeit dort einen hohen Stellenwert hat.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Ja kann man. Ist aber dann auch nur Kunststoffkram. Ob ich den Boden ausschneide oder neue Spreizdübel mache bleibt sich wohl gleich.
    Meine originalen Töpfe sind übrigens aus Blech

  • Mal wieder mit einer guten Idee weiter gebastelt.


    Die beiden Einstellhalterungen habe ich jetzt mit einer normalen Kabeldurchführung PG7 gemacht. In der Kabeldurchführung ist ja ein Gummiring, der das Kabel quetschen und zugentlasten soll. Das schien mir brauchbar, denn die Einstellschrauben sollen sich ja nicht selbstständig drehen können. Sie sind einerseits dreh- und einstellbar und werden im Gummi aber fest genug gehalten, dass sich da nichts von selber verstellt. Die Löcher im Blech haben ja nur 12mm, aber die PG7 haben 12,5mm. Also griff ich zum Bohrer und habe die Löcher im Blech kurzerhand 0.5mm vergrössert. Im Alu rostet ja nichts. Die PG7 sind nicht mit dem dafür vorgesehenen Gewinde verschraubt, sondern das steht hinten einfach raus. Verschraubt ist sie im Loch mit der Kappe, die die Zugentlastung quetscht. Das hält sehr gut und sorgt dafür, dass der Zugentlastungsgummi im Inneren nicht zu stark zusammengequetscht wird.


    Der Fixpunkt ist eine M8 Schraube, in die in ein Loch mit einem M4 Innengewinde gebohrt habe. Eine kurze M4 Schraube verbindet nun den montierten Chromring (aus VA, ich weiss :smiling_face: ) und damit den LED Einsatz mit dem Fixpunkt. Damit lässt sich der Scheinwerfer in beiden notwendigen Achsen justieren und ist gleichzeitig gut befestigt.


    So lassen sich die LED Einsätze nun völlig ohne Probleme ohne weiteren Ring oder Topf montieren.



    Jetzt bin ich mal gespannt auf das Licht und die Lichtverteilung. Bei einem ersten zaghaften Blick in die LED habe ich gesehen, dass immer beide LED (oben UND unten) brennen, wenn umgeschaltet wird. Vielleicht sollte ich doch mal mit dem Schweissglas hinein schauen um zu sehen, was sich da wirklich tut :smiling_face: ... bisher klappt auf jeden Fall alles "blendend" :crylaugh: :crylaugh:

  • Das mit den PG7 finde ich eine sehr gute Lösung.

    Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern. Aber du kannst es vertiefen!
    _________________________________17361100vr.gif__________________(Gorch Fock)

  • Erste Erfahrung:


    Man will es kaum glauben, aber es gab noch keine Gelegenheit mal Nachts im Dunkeln zu fahren :grin:


    Immerhin hab ich in der Tiefgarage mal an die Wand geleuchtet, um die Ausleuchtung zu sehen. Das Abblendlicht ist wunderbar, aber das Fernlicht sieht aus wie eine gedimmte Version des Abblendlichtes. Unbefriedigend. Ich muss noch testen, ob es vielleicht daran liegt, dass ich den Anschluss für das Positionslicht offen liess. Der Landy hat ja eines und ich wollte den waagrechten Lichtbalken in der Mitte der Scheinwerfer nicht haben. Vielleicht ist das ja ein notwendiger Strompfad für das Fernlicht.


    Was auch auffällt ist Folgendes: Ich habe ja eine stärkere moderne Lichtmaschine eingebaut die einen Funktionsregler hat. Der schaltet die Lichtmaschine immer erst bei Erreichen einer bestimmten Drehzahl ein, damit eine Last an der Lima nicht den Anlasser zusätzlich belastet. Das zeigt sich in einem deutlichen Spannungssprung und bei den H4 Scheinwerfern auch in einem Lichtsprung. Sie leuchten deutlich heller, wenn die Lima einschaltet und die Spannung von ca. 12V auf 13,8V springt. Bei den LED ist das nicht mehr, woraus ich schlussfolgere, dass die einen eigenen internen Stromregler für die LED haben. Das ist auch plausibel, denn die meisten hellen LED sind stromgeregelt ob nun Stirnlampe oder etwas anderes.