Welches Motoröl / welches Getriebeöl für einen Santana Serie 3 ?

  • Hallo zusammen,
    nächste Woche wird mein frisch erworbener Santana Serie 3 aus Spanien geliefert.
    Nun hatte ich gar keine Zeit mich darauf intensiv vorzubereiten und bin bisher auch and der Welt der Serien vorbeigeschrammt.


    Kann mir jemand sagen, welches Motoröl und Getriebeöl diese Fahrzeuge mögen ?
    Dies wollte ich dann kurzfristig wechseln, denn so wie ich das einschätze hat der keine frischen Öle für lange Zeit gesehen oder gar bekommen.


    Vielen Dank im voraus an Euch,


    Grüsse
    Wolfgang

    There's no way to delay the trouble comin' every day (Frank Zappa)

  • Ich verwende für meine Serie, 2,25 L Benziner im Motor: Liqui Moly Touring High Tech 20W-20
    In beiden Getrieben und den Differenzialen: Liqui Moly Getriebeöl (GL4) SAE 85W-90


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Da ist nix besonderes dran.


    Das Handbuch verlangt 20W oder 20W/20 oder 20W/30, wenn man vor 1970 guckt. Ab 1970 verbesserten sich die Öle sehr stark, anders als in den USA.


    Ungefähr Mitte 1971 verlangte Rover dann 15W50, 15W40, 20-50, 10W40 oder 10W30.


    Mein Wagen ist von 01/1971.


    Ich könnte auch andere fahren, wäre genauso ok. Das 20W20 ist aber für einen Bereich von -12 bis +32 voll genehmigt.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Bisher kannte ich Einbereichsöl nur ohne "W". Deswegen hielt ich das als Tippfehler.

    Bei Einbereichsölen waren lange nur die Eigenschaften der unteren oder oberen Temperaturen festgelegt. Durch die Angabe 20W20 beispielsweise, hast Du beide Grenzen definiert.


    Gruß
    AWo

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  • Bei Einbereichsölen waren lange nur die Eigenschaften der unteren oder oberen Temperaturen festgelegt. Durch die Angabe 20W20 beispielsweise, hast Du beide Grenzen definiert.

    Das Prinzip verstehe ich, aber es ergibt doch keinen Sinn, die obere und die untere Grenze gleich zu definieren ... das führt doch dann gebau zu diesen Einbereichseigenschaften, oder?

  • Das Prinzip verstehe ich, aber es ergibt doch keinen Sinn, die obere und die untere Grenze gleich zu definieren ... das führt doch dann gebau zu diesen Einbereichseigenschaften, oder?

    Da musst Du die Leute fragen, die sich das ausgedacht haben.


    Vielleicht geht es darum, dass ja Öle temperaturabhängig die Eigenschaften verändern. Ist nur eine Grenze definiert, kann in dem jeweils anderen Temperaturbereich (wärmer/kälter) alles passieren. Durch die Festlegung der Grenze in beide Richtungen (kalt/warm) nicht mehr.


    Gruß
    AWo

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  • Da musst Du die Leute fragen, die sich das ausgedacht haben.


    Vielleicht geht es darum, dass ja Öle temperaturabhängig die Eigenschaften verändern. Ist nur eine Grenze definiert, kann in dem jeweils anderen Temperaturbereich (wärmer/kälter) alles passieren. Durch die Festlegung der Grenze in beide Richtungen (kalt/warm) nicht mehr.

    ahhh ... ich glaub, mir geht was auf.
    20W20 bedeutet wohl, es verhält sich kalt wie eine SAE20 und heiss wie ein SAE20

  • Nee, ganz und gar nicht...


    1911 legte die Society of Automotive Engineers (SAE) die ersten Öl-Grade fest, wobei als Kriterium die Fließrate bei 100° Celsius in Zeit gemessen wurde:
    SAE 10 ==> <= 14 Sekunden
    SAE 20 ==> 15 bis 24 Sekunden
    SAE 30 ==> 25 bis 34 Sekunden
    SAE 40 ==> 35 bis 44 Sekunden
    SAE 50 ==> >= 45 Sekunden


    Kurze Zeit später wurde von der Zeit auf die wissenschaftliche Einheit für kinematische Viskosität Centistoke (cSt) gewechselt. 1926 gab es dann 6 Grade, SAE 60 kam dazu.


    1952 kam dann das "W" für die Bestimmung bei -18° Celsius dazu. Damit wurde das Verhalten für eine untere Temperaturgrenze bestimmt, was bisher nicht der Fall war. D.h. ein SAE 20 Öl einer Marke konnte sich bei kälteren Temperaturen ganz anders verhalten, als ein anderes SAE 20. Das liegt u.a. an den Herkunftsorten des Rohöls, da je nachdem woher das Öl stammt, die natürliche Zusammensetzung unterschiedlich ist und somit sich auch das Raffinat unterscheidet. Es fehlte also bis 1956 die Sicherheit, wie sich ein Öl bei Kälte verhält.


    Die Unterschiede in der Viskosität bei Kälte der verschiedenen Ölsorten wurden durch einem neu eingeführten Viskositätsindex (VI) verglichen.


    Zu "W" Ölen, sind auch andere Spezifikationen angegeben, als zu nicht "W"-Ölen, nämlich die, die bei den jeweiligen Temperaturen sinnvollerweise sichergestellt sein müssen. Beispielsweise die Pumpfähigkeit eines sehr kalten Öls. Bei warmen Öl muss das weniger hinterfragt werden. Dafür sind bei Ölen ohne "W"-Angabe dynamische und kinematische Viskositäten bei Betriebstemperaturen das Maß, da die mit steigender Temperatur abnehmen und so die Fähigkeit Druck aufzunehmen sinkt.


    SAE20W20 ist also nicht eine Spezifikation, sondern zwei:


    SAE20W
    Dynamische Kaltstart-Viskosität ==> 7.000 mPA s (Der Test simuliert das Verhalten des Öls bei -20° in den Lagern der Kurbelwelle, wobei die -20° nichts mit der 20 in der SAE Einordnung zu tun hat)
    Dynamische Pump-Viskosität ==> 60.000 mPA s


    SAE20
    Kinematische Viskosität ==> 5,6 - 9,6 cSt bei 100° Celsius und niedrigen Scherraten
    Dynamische Viskosität ==> >2,6 mPA s bei 150° Celsius und hohen Scherraten


    SAE20 ist also nicht gleich SAE20W20, denn bei einem SAE20 weißt Du nur, was es im oberen Temperaturbereich kann.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • SAE20 ist also nicht gleich SAE20W20, denn bei einem SAE20 weißt Du nur, was es im oberen Temperaturbereich kann.

    Stimmt.Bei SAE20 weiss ich, was es bei 100° kann. Der Zusatz W20 sagt mir dann, dass es bei niedrigen Temperaturen genauso ist. Das ist beim Einbereichsöl SAE20 völlig anders.
    Again what learned :face_with_rolling_eyes:

  • Für irgendetwas musste ja meine Zeit bei der BP (Ölmarke: Castrol) nützlich gewesen sein.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Vielen Dank an Euch Alle.
    Mein Santana ist Baujahr 1978. Dann werde ich Euren Rat befolgen und ihm Gutes tun.
    Bin gespannt was mich sonst noch erwartet ..
    Beweisfotos folgen dann.


    Grüsse aus Badisch-Sibirien,


    Wolfgang

    There's no way to delay the trouble comin' every day (Frank Zappa)

  • Hallo zusammen,
    wegen Sintflut in Alicante, Hochwasser und vielen Vollsperrungen ist noch nicht absehbar wann der Santana geladen werden kann.....


    Grüsse
    Wolfgang

    There's no way to delay the trouble comin' every day (Frank Zappa)