Welches Öl für einen 300Tdi Motor am Besten?

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


Stellt Ihr Euch auch DIE Frage "Was mache ich 2024 Tolles,
wovon noch ich meinen Enkeln erzählen werde?"


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  • Hallo Landy Freunde,
    Ich konnte einfach keine gescheite Diskussion darüber finden und mache deshalb mal ein neues Thema draus.


    Ich fahre ja im Sommer nach Marokko und habe einen 300Tdi Motor verbaut.
    Da es da locker lecker mal um die 35-40 grad haben wird brauch ich ein Öl was bei solchen Temperaturen auch perfekt funktioniert.


    Wie sind da eure Meinungen?
    Was haltet ihr von dem hier?


    https://www.amazon.de/gp/produ…psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF


    Freu mich auf eure Meinungen :winking_face_with_tongue:


    LG,
    Willi

  • Das Handbuch des 300 Tdi verlangt ein 15W-40 API CD Öl. Das was Du rausgesucht hast ist CF, ist also in Ordnung, denn die API-Spezifikationen besagen, dass ein späteres Öl (F kommt nach D) die Eigenschaften der Vorgänger haben bzw. übertreffen muss. 10W-40 entspricht nicht ganz der geforderten Spezifikation, aber entscheidend ist der obere Wert, also 40. Passt.


    Dem Ölwegweiser bei Liqui-Moly folgend, ist Dein Öl jedoch nicht gelistet.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Laut Handbuch/ Betriebsanleitung steht ACEA B2:96 (oder API CE) 10W/4010W/50 oder 5W/40, 5W/50.Neuere Oele gehen immer


    Ich habe in den Magrebstatten gelebt und habe immer vor Ort einen Oelwechsel vorgenommen da günstiger in Tunesien kostet das ganze nur um die 40 Euro :grinning_face_with_smiling_eyes: und Marokko bist auch nicht viel teurer. Kannst ja in Zagora bei Mohamed Gordito machen


    http://www.mohamedgordito.com/



    Ich bin immer auf 5W / 50 gegangen da es im Sommer schon verdammt warm wird und Nachts kalt wird.


    Da du aber dort nur Urlaub machst, denke ich das 10W /40 reicht, Wüstenfahren wird nur begrenzt möglich sein und ist auch von abzuraten. Wenn Du es doch vorhaben solltest geh auf 10W/50


    Gruss aus der Schweiz sendet Dundee


  • Das billigste Erstraffinat in 15W-40 ist völlig ausreichen.

    ... - Öl ist eine Glaubensfrage :smiling_face_with_halo: - was spricht denn gegen ein Zweitraffinat? Wo bekommt man recycelte Schmierstoffe?



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert


    ps. widrige Einsatzbedingungen, die zu kürzeren Wartungsintervallen führen, sind lt. Inspektionsliste 300 Tdi auch: Staub oder Sand, extreme Hitze, Holper- und/oder Schlammstrecken und/oder Wasserfahrt und Anhängerbetrieb oder Gebirgefahrt

  • Laut Handbuch/ Betriebsanleitung steht ACEA B2:96 (oder API CE) 10W/4010W/50 oder 5W/40, 5W/50.Neuere Oele gehen immer

    ... - "neuere Öle gehen immer" hab ich in der Betriebsanleitung nicht gefunden :smiling_face_with_halo: - ob man dem Motor (300 Tdi) mit einem schwefelarmen low-saps Schmierstoff einen Gefallen tut :kissing_face:


    ... - auf der letzten Seite der Betriebsanleitung von 1998 (S. 189 | Tankstellendaten) steht "Dieselmotoren: 15W/40 (RES.22.OL.PD2 oder ACEA B2:96 oder API CE)" und auf Seite 159 gibt es eine Tabelle, die Empfehlungen der Viskosität in Abhängigkeit von den Umgebungstemperaturen listet - auch hier der Hinweis: "Ölwanne, Dieselmotor | Dieselöle gemäß RES 22.OL.PD2 oder ACEA B2:96 (oder API CE)"



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert


    ps. ich bin Fan von bedingt hochtemperaturfesten Leichtlaufölen (5W-40) - im Td5 und im Golf, die Serie bekommt 20W-50 - und bei strengem Frost wird nicht gefahren :wacko: - den 300 Tdi würde ich in gemäßigten Breiten mit 10W-40 versorgen, im Sommer in Afrika 10W-50.

  • Hallo Norbert


    Wenn in der Betriebsanleitung 15W-40 steht, warum würdest du dann anderes Öl reinkippen ?
    15W-40 ist für Umgebungstemperaturen von -10 bis +40°C
    Wenn´s mal 41,5°C hat wird es dir auch nicht gleich den Motor in Stücke reißen :winking_face:


    Gruß Ralf.

  • 15W-40 ist für Umgebungstemperaturen von -10 bis +40°C

    Nein.
    Diese Werte sind ein Index für das Viskositätsverhalten, und zwar jeweis die kinematische und dynamische Viskosität, bei bestimmten festgelegten Temperaturen. Ich habe die mal in einer Tabelle zusammengefasst.


    SAE Viskositäten


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Wenn in der Betriebsanleitung 15W-40 steht, warum würdest du dann anderes Öl reinkippen ?
    15W-40 ist für Umgebungstemperaturen von -10 bis +40°C

    Hallo Ralf,


    die Viskosität 15W-40 steht bei den Tankstellendaten - auf Seite 159 ist die Tabelle mit der großen Auswahl :smiling_face_with_sunglasses: ... - wie geschrieben: "ich bin Fan von bedingt hochtemperaturfesten Leichtlaufölen (5W-40) - ... - den 300 Tdi würde ich in gemäßigten Breiten mit 10W-40 versorgen, im Sommer in Afrika 10W-50." - sicherlich wird der Tdi bei Umgebungstemperaturen > 40° C nicht sofort Schaden nehmen, aber, ein hitzefesteres Öl hat diesbezüglich einfach mehr Reserve, besonders, wenn man an die widrigen Einsatzbedingungen denkt - ich hätte ein besseres Gefühl :hey:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Diese Werte sind ein Index für das Viskositätsverhalten, und zwar jeweis die kinematische und dynamische Viskosität, bei bestimmten festgelegten Temperaturen.

    Hallo AWo


    Was :confused_face:
    Ich verstehe nur Bahnhof :loudly_crying_face:


    Ist die Viskosität nicht direkt von der Temperatur abhängig ?
    Wärmer = Dünner ?
    Kälter = Dicker ?
    Das Öl soll bei -10°C ausreichend dünn sein, so das der Anlasser den Motor noch gestartet bekommt und das Öl sich schnell genug verteilen kann.
    Bei +40°C soll es aber noch dick genug sein das der Schmierfilm nicht abreißt.
    So habe ich das Verstanden :smiling_face:
    Was du mir mit "kinematische und dynamische" erklären möchtest verstehe ich net :loudly_crying_face: :embarrassed: :face_with_open_mouth:


    Gruß Ralf.


    PS.: Bei uns wird die Visko immer in mPas gemessen, hat aber nix mit der Schmierwirkung von Öl zu tun :thinking_face: :confused_face:

  • Mit dem was Du jetzt sagst hast Du Recht, aber Du hast oben geschrieben, dass die Werte in der SAE Viskositätsabgabe 10W-40 gleich -10 Grad und +40 Grad entsprechen. Das ist nicht richtig, denn die Werte sind nur ein Index, keine absoluten Temperaturangaben.


    Gruß
    AWo

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  • Das Öl soll bei -10°C ausreichend dünn sein, so das der Anlasser den Motor noch gestartet bekommt und das Öl sich schnell genug verteilen kann.
    Bei +40°C soll es aber noch dick genug sein das der Schmierfilm nicht abreißt.
    So habe ich das Verstanden :smiling_face:

    Hallo Ralf,


    ich auch :thumbs_up: - dass das mit den -10° C und +40° C passt, ist Zufall :sleeping_face: - für verschiedene Motoren gibt es verschiedene Viskositätsempfehlungen in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. Ein 0W ist ja nicht auf die Frostgrenze hin optimiert, sondern auf starken Frost und Leichtlauf - also nix für die Serie und auch nicht für den 300 Tdi ... - ich befürchte, dass beim Kaltstart nicht genügend Öldruck aufgebaut wird.



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Die SAE Viskositätsangaben geben dem Fachmann die Information, wie sich das Öl bei Testtemperaturen in genormten Tests verhält. Ist der absolute Viskositätswert (also nicht der SAE Wert!) in cST (Centistoke) angegeben, wird bei dem Test die Schwerkraft über die Dichte der Flüssigkeit mit einbezogen. Dazu gibt es zwei Testverfahren: In dem einen wird eine Kugel in die Flüssigkeit fallen gelassen und die Sinkgeschwindigkeit gemessen, bei dem anderen wird die Zeit gemessen, in der eine definierte Menge der Flüssigkeit durch eine Öffnung geflossen ist.
    Weitere Tests ermitteln die dynamische Viskosität. Diese Viskosität wird im Allgemeinen gemeint, wenn von Viskosität gesprochen wird. Ihr Wert wird in cP (Centipoise) angegeben. Dieser Wert bestimmt die Pumpfähigkeit des Öls, also wie schnell kann es bei gegebener Temperatur gepumpt werden. Je kleiner der Wert, desto leichter zu pumpen.


    Den ermittelten Werten werden dann die SAE-Werte zugewiesen.


    Zum Vergleich:
    Sirup hat ca. 20.000 cP bei Zimmertemperatur. Ein 0W Öl hat 60.000 cP bei -40 Grad. Ein 10W bei -30 Grad. D.h. ein 0W Öl lässt sich besser im kalten Zustand pumpen als ein 10W. Klingt ja erstmal gut, die Kehrseite ist aber, dass es auch nicht zu flüssig sein darf, da ansonsten der Ölfilm reisst. Die cP Werte werden in einem genormten Test (Cold Crank Test) ermittelt.
    Fakt ist auch, dass die Öle nur einen bestimmten Bereich abdecken können, sprich was besser einen sehr kalten Kaltstart unterstützt, kann nicht gut in warmen Regionen gefahren werden. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die Einbereichsöle, die Papa im Frühjahr und im Herbst tauschte. Da ist dieser Umstand besonders ausgeprägt, sprich der Einsatzbereich ist viel kleiner.


    Da die Viskositätsänderungen nicht linear sind und von vielen Faktoren abhängen, können wir gar nicht ermitteln, was wann das richtige ist. 100 Grad Differenz kann die Viskosität um bis zu 90% verändern. Und solche Temperaturdifferenzen werden in Motoren locker erreicht. Welche SAE-Viskositätsbereiche also OK sind, ermitteln daher die Motorenhersteller für uns und schreiben diese in das Handbuch. Manchmal finden sich dort auch unterschiedliche Angaben für bestimmte klimatische Bereiche, um eben das Optimum zu haben (siehe Siggis und Norberts Tabellen, mit Angabe der Temperaturbereiche). Insofern, fahre ich dauerhaft unter großer Hitze, nehme ich das angegebene Öl mit dem höchsten zweiten Wert und lebe ich in Sibirien nehme ich das mit dem kleinsten Erstwert.


    Wichtig ist jedoch, dass der OBERE Wert eingehalten wird! Denn der gilt für den warmen Betriebszustand und dieser sinkt mit der Zeit im Öl ab. Wer also wo ein 40er Öl als kleinster oberer Wert gefordert ist, ein 30er nimmt, riskiert ein Absinken unter den minimal erlaubten Wert bei Betriebstemperatur, wenn er das Öl auch noch lange genug fährt.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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