Restaurierung eines Sankey Wide Track mit Trommelbremsen

  • Die Originalen von der Armee zeichnen sich durch einen Wartungsstau aus, der nur noch von den übereinder liegenden Farbschichten übertroffen wird!
    Eine deutsche Zulassung ändert an dieser Tatsache leider auch nichts!
    Was solls, da muss man eben durch. Schließlich sind allein die Papiere schon ein paar Hundert €ronen Wert!


    Problematisch erscheinen die Spannhülsen in den Zapfen der Zurrösen.



    Dafür sollten zwei unterschiedlich lange, stabile Dorne/Splinttreiber und ein 1,5kg Hammer vorhanden sein.



    Die Ösen sind dabei in eine dem Kraftfluss günstige Richtung zu drehen. Dabei dürfen auch Hilfsmittel benutzt werden.





    Die vier äußeren bereiten dabei besonders viel Freude! :grinning_squinting_face:


    Zum Zahn ziehen sollten auch robuste Hilfsmittel zum Einsatz kommen.




    Und schon kann reichlich Material abgespeckt werden! Die Wanne wiegt reichlich über 120kg. So etwas führe ich der Wiederverwendung zu.




    Der freie Blick auf die wichtigen Teile, lässt dann reichlich Arbeit erahnen.



    Sehr viele Gewinde sind nach dem königlichen Maß als Feingewinde ausgeführt.Das bedeutet, dass metrische Werkzeuge entweder zu groß oder nur schwergängig auf die entsprtechenden Schlüsselweiten aufgesetzt werden können. Die vielen Farbschichten sind da auch nicht gerade hilfreich. Die zunehmende Korrosion manchmal schon! :smiling_face_with_heart_eyes:
    Achsfangbänder, Dämpfer, Stabilisatoranbindung am Rahmen: Das lässt sich alles lösen und demontieren.
    Problematisch sind immer die 6 Befestigungen des Federgehänges: 5/8" UNF lässt sich mit SW24 lösen, jedenfalls die Mutter. Die von innen nach außen verschraubten Schrauben sitzen oftmals in den Gummi-Metall-Buchsen fest! Bei dieser Anwendung waren 4 von den 6 Schrauben eine unlösbare Verbindung mit der inneren Hülse der Buchse eingegangen. Dafür wird eine ordentliche Portion an Zuneigung nötig werden!
    Für den Nachmittag reichts mir jedenfalls.


  • die arbeit ein restaurierung steht bei Mir auch an, also weiter schon und reichlich infos/ Bilder posten Bitte :smiling_face_with_halo: :facepalm: :grin: :grin:

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  • Die Arbeit einer Restaurierung steht bei mir auch an, also schön weiter machen und reichlich Infos/Bilder posten bitte :smiling_face_with_halo: :facepalm: :grin: :grin:

    Wird gemacht! :grinning_squinting_face:


    Kleiner Nachtrag noch zu den Gewinden:


    Zeichnung stellt den Rahmen der narrow track Ausführung dar.


    Von der Ladewanne lasse ich genau den oberen Abschluss übrig.



    Die Klampen und deren Gegenlager kann man mit einem Winkelschleifer, Dorn und Hammer demontieren, wenn man will.





    Der Rest kommt in den Schrott. Zusammen mit den gesammelten Wälzlagern der letzten Jahre, kamen da schon wieder 190kg zusammen. Ist schon erstaunlich, wie klein die Wanne wird, wenn man diese zweifach quer und einmal längs durchtrennt.



    Ich bekomme immer eine mittlere Krise, wenn ich so etwas sehe! :nauseated_face:
    Worin besteht das Problem, sich eine Natosteckdose zusätzlich zur zivilen Anhängersteckdose zu montieren? Natürlich wird dann die originale Leitung entsorgt! :facepalm: Ich könnte heulen. Jedesmal. Echt jetzt! :facepalm: :nauseated_face: :supersad:



    Dabei kann man so viel mit den 12 Polen anfangen!!!



    Gegenüberstellung narrow track vs. wide track Rahmen:






    Der Rahmung wurde am Heck leicht modofiziert! :grinning_squinting_face:



    Mit der montierten Rahmendreheinrichtung wirds jetzt fast schon zu einfach.




    Jedenfalls kann nun endlich das gesammelte Wasser aus den Rahmen ablaufen! Das Wasser ist übrigens schwarz, was auf keinen freien Sauerstoff im Inneren schließen lässt. Es sollte sich demnach eine nicht weiterhin oxidierende Korrosionsschicht im Inneren gebildet haben. Kann man jedenfalls hoffen! :thumbs_up:





    Das muss für heute reichen! :crylaugh:

  • Da 4 der 6 5/8"UNF Schrauben sich nicht aus den Federgehängen herausdrehen lassen, wird nun nach Plan B weitergewerkelt; Die Achse wird im eingebauten Zustand soweit zerlegt, bis diese seitlich entnommen werden kann.
    Da die Bremseinstellschrauben sich nicht bewegen lassen, muss eine Trommel auch ohne Entlastung der Bremsbacken herunter.
    Die rechte Bremstrommel lässt sich keinen Millimeter bewegen. Dafür befinden sich hinter der Nabenkappe fast unbenutzte Nutmuttern mitsamt Sicherungsblech!
    Zur Demontage benutze ich gern einen angepassten Hakenschlüssel ...



    oder diesen Stirnseitenmitnehmer.



    Die linke Bremstrommel konnte von den Bremsbacken gezogen werden! :thumbs_up:
    Auch hier ist die Richtung der Bremsbeläge zu beachten!




    Nach dem die Nabe mit den Kegelrollenlagern vom Achszapfen geschoben ist, können auch die Bremsbacken gegen die Kraft der Rückstellfedern aus den Schlitzen der Bremskolben und der Bremseinstellung gehebelt werden.



    Danach kann der Radialnabendichtring und dessen Zentrierung vom Achszapfen geschoben werden.



    Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir ein, dass vor dem Dichtring eigentlich noch eine ca. 2mm dicke Anlaufscheibe hätte sein sollen. Ich werde morgen danach suchen. Kann ja sein, dass diese auf der Rückseite des inneren Kegelrollenlagers anhaftet?


    Nachdem 6 3/8"UNF Schrauben von ihren Muttern befreit sind, kann ein weiterer Dichtungsträger und der lederne Dichtring zusammen mit der Bremsankerplatte entnommen werden.



    Auch wenn die Verlockung groß sein mag, die beiden 1/4"UNC Muttern nicht lösen! Diese ruhen auf zweifach gewundenen Federn (damit der Bremskolben auf der Bremsankerplatte frei beweglich ist). Die Korrosion ist in der Regel vollumfänglich, so dass die zarte Schraube abreißt. Leider ist diese Bestandteil des Gehäuses! Die Muttern sollte gesprengt werden.



    Jetzt ist die Achse einseitig soweit zerlegt, dass sie seitlich aus den Federn geschoben werden kann.



    Die 3/8"UNF Muttern (Flache Kontermuttern und normal hohe Muttern) sollten vor einem Löseversuch reichlich Zeit gehabt haben, sich mit dem Kriechöl anzufreunden!!! Die Klemmplatte kan mit Montierhebeln gelöst werden.



    Nach der Demontage der gegenüber liegenden Seite, kann die Achse seitlich aus dem Rahmen entnommen werden.



    Danach folgt der beschwerliche Teil:
    Zunächst kann versucht werden, die 5/8"UNF Schraube (SW24) links herum soweit zu drehen, dass auf der Gewindeseite ein Spalt zwischen Buchse und Wange der Befestigung einstellt.
    In diesem Zwischenraum werkelt nun die Bügelsäge um den fast 16mm dicken Gewindezapfen des Hochfesten Werkstoffes zu zerteilen! :facepalm:



    Es dürfen Pausen gemacht werden. Letztendlich kann der abgeschnittene Rest mit einer Zange herausgedreht werden.



    Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die blöde Feder abgenommen werden kann!
    Auf der Schraubenkopfseite muss leider auch etwas die innere Buchse Material lassen (das wird später durch einen Distanzring ersetzt).








    Befund des Tages: Es bleibt noch viel zu tun!!! :smiling_face_with_sunglasses:






    Nur wg. der Vollständigkeit nich Schnitt durch die Nabe und die Achsaufhängung des Narrow Track: