Pleullagerschalen

  • Hallo,
    ich habe ja schon länger nur 1 bar Öldruck im Leerlauf, wenn das Öl ganz heiß ist.


    Ich wollte eigentlich nur die Feder üm Ölbypassventil tauschen.



    Ich hab auch mal die Pleullagerschalen abgenommen. Die sind pro Zylinder sehr unterschiedlich abgenutzt. Ich habe mit dem Stetoskop die Düsen abgehört, da war 3 ganz leise. den hatte ich in Verdacht. Aber 1 und 3 sind nur ganz leicht. Zylinder 4 stark abgenutzt.
    Bei 4 viel Kupfer oben zu sehen. Auf der Unteren Schale aufgebraches Marial was mit dem Fingernagel entfernt werden kann.


    Die KW sieht mit dem Auge noch ok aus.


  • Gibt es spezielle Gründe warum die unterschiedlich abgenutzt sind?


    Einspritzdüsen, Toleranzen im Motor?


    Man mus dazusagen, das der Motor mit auch einmal nach dem Unfall durchgegangen ist, ich ihn aber noch abwürgen konnte..



    Ich werde die Düsen aber sowieso noch wechseln.

  • Die Feder begrenzt nur den maximalen Öldruck. Ich fürchte nur Öldruck messen, wenn alles wieder zusammen ist gibt realistische Auskunft. Ich würde gefühlsmässig eher die schwache Feder bevorzugen, damit der Druck etwas höher ist.
    Ansonsten würde ich sagen, dass so ein Lagerverschleiss auch durch kurzzeitigen Ölmangel entstehen kann oder über einen längeren Zeitraum.
    Es wird auf jeden Fall besser als vorher sein, wenn man neue Lagerschalen einsetzt. Wirklich gut ist es aber nur mit geschliffenen Lagerzapfen und Hauptlagern an der KW. Man kann Lagerschalen und -zapfen gut mit dem Fingernagel prüfen. Quer drüber gezogen gibt der Nagel Auskunft über recht kleine Rillen.
    Mein neuer 200 Tdi hat in heissem Zustand ca. 1,5 bar im Standgas. Der Druck steigt dann aber sehr schnell auf ca. 2.5 bar heiss. Das halte ich für ok, denn um die 3 bar sind richtig. Benutzt wird 10W40. Die Viskosität spielt auch eine grosse Rolle. Der max. Druck wird auf ca. 4 bar begrenzt. Diesen Druck hat man beim Kaltstart und das ist auch bei 25° Aussentemperatur.

  • ab 2000 U/min hab ich heißen Zustand auch 2,5bar gehabt.


    Die Theorie hinter der Feder ist:
    Sollte der Öldruck über das Maß steigen, Drück der Kolben gegen die Feder und öffnet dern Bypass, überschüssiges Öl fließt ab. Ist der Druck geringer, hält die Feder den Bypass geschlossen.


    Eine lahme Feder Öffnet das evtl. schon früher oder schließt garnicht mehr.


    Hier die Hinweise aus dem Handbuch:
    Ein zu niedriger Druck kann die folgenden Ursachen
    haben:
    Dünnes oder verdünntes Öl.
    Zu wenig Öl in der Ölwanne.
    Ölsieb verstopft.
    Ölüberdruckventil defekt.
    Ölpumpenförderräder abgenutzt oder beschädigt.
    Übermäßiges Kubelwellenlagerspiel.

  • Sorry. Ja, die Feder ist ja hinter dem Kolben. Eine härtere (oder längere) Feder sorgt also für höheren Druck.

  • Leider sind die Teile immer noch nicht da zum zusammenbauen.


    Ich habe mal mit Plastigauge vermessen.
    Kurbelwelle am 1. Hauptlager 0,045mm (geschätzt)
    Kurbelwelle am 4.Pleulzapfen 0,049mm (geschätzt)


    5. Hauptlager ging mit Zughammer sehr leicht raus, war bestimmt nicht dicht, und ich halte das immer für den Simmering verantwortlich?

  • Ich habe mal die Einspritzdüsen gezogen.
    Dabei hab ich mal mein Endoskop reingehalten.
    Der 4. Kolben hat helle Flecken. Nur sauber oder lokale Aufschmelzung?



    Es kommen neue Düsen rein.

  • So der Wagen läuft wieder.


    Die eine Schraube M6 vom Ölsieb in der KW Lagerdeckel Schraube war abgerissen und ich musste auf Ersatz warten.


    Ich hatte ja wie schon geschrieben alle Pleulager gewechselt, dann alle KW Lager außer die 1. obere Schale, da der Zahnriemen die KW hochzieht. Mit Plastigauge bin ich mit neuen Schalen in der Mitte des Toleranzmaß
    Hauptlager 0,03-0,079mm : ca.0,045mm.
    Pleulager 0,025-0,075 : ca.0,049mm
    Seitliches Pleulspiel in der Toleranz 9,15-0,35: <0,3.
    Dann noch die Axialanlaufscheiben erneuert (interessant war, das bereits Werkseitig eine der zwei eine Übermaßschale war) und bin auch in der Toleranz( waren aber auch nur zu 0,05mm abgenutzt


    Dann Einspritzdüsen gezogen (einen Adapter M14/1,5 für den Zughammer geschweißt) und alle gewechselt.


    Da die Hochdruckrohre ab waren auch gleich mit der Messuhr das Timing eingestellt.
    Ich hatte mit von USPro mal ein Set gekauft für Bosch VE Pumpen. Enhalten sind Messuhrtasterverlängerungen und Klemmhalter mit Gewinde. Das funktionierte nicht wie gewünscht. Ich mussde die Tasterverlängerung erst um 8mm auf der Drehbank kürzen.


    Bislang hatte bisher immer so eingestellt das der Stift stramm wieder rausgeht(Die Pumpe zieht ja zurück). Damit ist as Timing 1,32mm
    Sitft Locker wäre es 1,374mm gewesen und der andere Anschlag 1,459mm


    Da ich keine AGR habe und in anderen Threads eigentlich bewiesen wurde das die ESP trotz anderer Teilenummer keine anderen Innereien hat, habe ich das Timing mit der Messuhr auf 1,54mm einzustellen versucht. Trotz mehrere Versuche sind bei der Kontrolle aber 1,513mm rausgekommen- wo es dann gelassen wurde.


    Alles wieder zusammen und erstmal von hand durchgedreht. Dann mit offenen Leitungen an den Düsen Öldruckaufbauen lassen und sauberen Diesel dadurch pumpen lassen. Dann Abdeckkappen der Düsen entfernt und Rohre verschraubt.


    Fazit:
    Nagelt lauter aber gleichmäßiger. Evtl mehr Durchzug im unteren Drehzahlbereich. Weniger/andere Vibrationen.


    Öldruck gleich geblieben und bei heißen Motor und Standgas <1,6 bar :confused_face: .


    Da gibts ja eigentlich nur drei Möglichkeiten:

    • Alles normal oder Übersetzungsfehler im Handbuch bei 1,76bar ?
    • Ölpumpe
    • Temperatur Öl zu hoch
  • ahso sorry, ich hab mich vielleicht mathematisch korrekt ausgedrückt , aber doch ungeschickt.
    Mein Druck ist vermutlich 1 bar, leider zeigt meine elektronische Druckmessdose keine gesicherten Werte unter 1,6 bar an (ich habe mit einem 10Punkte Kurve und einem geeichten Reifenfüller kalibiert, aber im unteren bereich ändert sich der wert nicht )
    Ich muss das noch mit einem echen Manometer messen.


    Gibts es denn Erfahrungswerte vom tdi ?