Ich hoffe, mein Beitrag kommt nicht zu spät!

Über das Lenkgetriebe und die damit verbundenen Probleme hatte ich hier schon einmal berichtet.

Gegossene Gehäuse werden nach dem Putzen und vor der weiteren Zerspanung innen oftmals lackiert, damit die Oberfläche einfacher nach der Zerspanung gereinigt werden kann.
Das R380 z.B. besitzt eine dunkle Beschichtung. Diese fällt also nicht besonders auf.
Bei den 56A Ausführungen wird diese jedoch schon teilweise durch das ATF III Öl angelöst. Ich besorge dann den Rest mit Benzin! (56A ist hinter dem 300tdi verbaut)
Das R380 (68A) besitzt eine innere Beschichtung, die weder vom empfohlenen Öl noch von Benzin angelöst werden kann.

Welche Auswirkungen Bremsflüssigkeit auf die Schläuche der Servolenkung haben kann, ist mir nicht bekannt!

Hatte ich schon erwähnt, dass eine scheinbare Leckage am tiefsten Punkt des Lenkgetriebes, häufig auf eine Undichtigkeit des drucklosen Rücklaufschlauchs zum Reservoir zurück zu führen ist?

Das was du abgebildet hast, ist die innere Dichtung. Die kannst du unmöglich gesehen haben!
Wenn es dort tatsächlich leckt, ist oftmals die Zylinderfläche der Lenkwelle korrodiert! Dann hilft auch eine neue Dichtung nur kurzzeitig.

Bedenke, dass du auf den äußeren Staubring blickst!
Und dass du nicht über den notwendigen Abzieher verfügst.
Oder etwa doch?

Dann bleibt es natürlich spannend, also für mich!

Zitat von Sigi_H

In meinem Lenksystem befand sich zwischendurch gute 3 Jahre Bremsflüssigkeit. Ich müsste lügen, wenn ich genaue Jahreszahlen sagen würde.
Die letzten ca 5 Jahre war nichts mehr drin, weil ich ein anderes Lenkgetriebe eingebaut habe. Die Schläuche blieben die gleichen.
Jetzt hab ich die Schläuche nach 35 Jahren getauscht, weil ich das Auto hergerichtet habe. Die Schläuche haben geschwitzt, was ich eher auf das Alter, als auf Bremsflüssigkeit zurück führe.
Den Schläuchen passiert durch die Bremsflüssigkeit nichts.
Wie schon erwähnt habe ich einen guten halben Liter ATF pro Woche verloren und es wurde durch Bremsflüssigkeit für ca 3 Jahre dicht.
Beim Schaltgetriebe LT77 und beim VTG ähnlich.
Keine Ablösung von irgendeiner inneren Beschichtung.

Es ist natürlich eine Buschmethode, aber sie funktioniert und ich weiss es nicht vom Hörensagen.

Unter Umständen löst sich nicht die Dichtung auf, sondern die Staubkappe. Aber egal, ein neuer Dichtsatz ist auf jeden Fall die bessere Methode.

Alles anzeigen

Ähm, vom LT230 war nicht die Rede, vom LT77 auch nicht.
Ich habe lediglich auf die unterschiedliche Lösbarkeit innerer Beschichtungen beim R380 hingewiesen, weil mir das auffiel.

Beim Lenkgetriebe versagt die untere Dichtung (bestehend aus Dichtmanschette und RWDR), weil die Oberfläche der zylindrischen Welle durch zunehmende Korrosion, hervorgerufen durch Umwelteinflüsse, die von den äußeren Dichtungen nicht mehr zurückgehalten werden können, nicht mehr als Gleitfläche für die Dichtungen tauglich ist.

Wenn DOT 4 Leckagen unterbindet weil Dichtungen quellen, würden diese bei den aufttretenden Drücken im Lenkgetriebe schnellstmöglich aufgerieben werden.

Daher unterstelle ich bei deiner Anwendung, dass dein Lenkgetriebe an der Stelle nicht geleckt hatte.
Du hast dadurch die Undichtigkeit des Rücklaufschlauches behoben!

Nu gebe ich mal meinen Senf zum Thema Öle mischen. Jungs, wird sind nicht in Afrika. Und selbst wenn Ihr das nicht selber reparieren könnt, dann kostet es in der Werkstatt nicht ein Vermögen.

Es gibt viele Gründe warum man Öle nicht mischen sollte. Einige wurden schon genannt. Ablösen von Beschichtungen, anlösen von Leitungen. Keiner der bisher was geschrieben hat, weiss wirklich was hier passiert. Eigene Erfahrung hin oder her. Verschieden Öle trennen sich meist wieder. Dann schwimmt das eine oben, das andere unten. Die Schmierfähigkeit ist damit im Ar.... Kann (nicht muss) auf Dauer heissen, das Euer Lenkgetriebe sich spanend auflöst. Das wird dann am Ende deutlich teurer als jetzt ne Dichtung wechseln zu lassen.

Wie merkt man das sich die Späne da bilden? Na ja, irgendwann geht halt nichts mehr mit lenken. Ist etwas ungeschickt wenn man da gerade fährt.

Es gibt Dinge, die sollte man aus gesundem Menschenverstand nicht ausprobieren. Wenn Ihr zu Hause im Trainingscamp für kleine Terroristen Öle mischt, dann ist das eine Sache. Aber einfach das falsche Öl in ein Lenkgetrieb kippen an dem Euer Leben hängt weil jemand damit wohl mal "gute" Erfahrung gemacht hat ist eher in Richtung suizidale Risikofreude einzustufen. Wenn Ihr das macht, seid wenigstens so freundlich und schliesst eine fette Lebensversicherung für Eure Familie ab....

Sorry, das ist Quatsch.
Selbst, wenn Du Wasser, oder von mir aus auch Kamelpisse als Betriebsflüssigkeit einsetzt, werden sich keine Späne bilden.
Der Verschleiß wird halt rapide ansteigen, die Servopumpe sehr früh ausfallen, aber das Lenkgetriebe ganz sicher nicht plötzlich blockieren.

na wenn Du meinst. Viel Spass beim testen.