Der Neue - jetzt auch rundgelutscht

  • das war nicht immer der Fall.

    Aber nur selten, z.B. in den 70ern, als die britische Regierung eingriff, die britische Automobilindustrie zusammenlegte, Produktionen schloß und verlagerte. Da hielt eine große Frustation bei den Arbeitern Einzug, die in schlechter Qualität und Streiks mündete. Die Firmen die strauchelten waren BMC, BL, Triumph, Rover und Austin und auch Jaguar. Land Rover hielt nach dem Zusammenschluß viele von denen mit ihren Einnahmen am Leben.
    Oder in den Achtzigern, als die Bestellungen aus Drittweltländern stockten, da dort Devisen weggebrochen sind. Zu dieser Zeit kam auch der schlechteste Motor von Land Rover auf den Markt, der 2,5 Liter Turbo, der sich als unzuverlässig erwies und Toyota weiter den Weg ebnete.


    Ansonsten war Land Rover immer recht profitabel, hatte aber nichts davon. Sie konnten das Geld selten in Entwicklung usw. stecken, da die klammen Mütter wie Rover oder British Leyland das Geld abzogen. Immer dann wenn Jaguar verkauft wurde, musste Land Rover mit, sonst hätte keiner das Jaguar-Paket haben wollen. Während der BMW-Zeit lief es auch gut bei Land Rover, nicht bei Rover. BMW investierte sehr viel in Land Rover und krempelte die Produktion um. BMW gab die Marschrichtung vor, kein Leiterrahmenfahrzeug mehr. Das erste Ergebnis war der Disco 3, der aber nie zur BMW-Zeit verkauft wurde. Wegen des X5 stoppte man den Discovery 3, da der Discovery 2 schon für hauseigene Konkurrenz sorgte. Aber der Range 3 war fertig entwickelt und kam dann unter Ford auf den Markt.


    Als Ford sich von Jaguar und Land Rover (damals noch zwei Firmen) für 2,3 Mrd. Dollar trennte, taten sie dass, weil sie in der größten Krise in der Firmengeschichte steckten (13 Mrd. Dollar Miese in 2006). Dann werden die Perlen verkauft, nicht der Ramsch, denn den will keiner haben. Ford hat für die beiden Firmen das doppelte an BMW bezahlt, machten also jetzt Verlust weil sie das Geld brauchten.
    Was Ford u.a. falsch gemacht hat und was nicht funktionierte, war Premiumfahrzeuge neben Volumenfahrzeuge bei einem Händler zu stellen. Also den Ford Ka neben den Range Rover, da passt auch die Kundschaft, der Vertrieb und alles nicht zusammen. Das stellte etliche Händler vor Probleme.


    Auch das Desaster des Erstauftritts in den USA war eher dem hin und her der Konzernmütter zu verdanken. Beim zweiten mal haben sie alles richtig gemacht, entgegen aller Ratschläge und Empfehlungen. Alle Berater sagten, der amerikanische Konsument zahlt für "Leisure" oder "Luxus", aber nicht für beides. Land Rover sah das anders und ging mit dem Range Rover dort zum zweiten mal an den Markt. Der schlug dort richtig ein und ebnete endgültig den Weg auf den amerikanischen Markt. Trotz verbrannten Markennames. Dann schoben sie den Discovery hinterher. Als erster Autohersteller weltweit mit einem bis heute von vielen verwendeten Verkaufskonzept: Eventmarketing. Sie bauten Lodges, rustikales Ambiente, Holz, Natur. Das roch und sah nach Abenteuer aus. Die Kunden wurden eingeladen und durften mit den Autos im Gelände fahren, dazu wurde gegrillt usw.
    Eventuell haben sie das gelernt, als sie schon sehr früh, in den 50igern und 60igern erkannten, dass der Freizeitmarkt bedient werden will und sie Clubs und Veranstaltungen in den U.K. massiv unterstützten.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Hallo, letzten Sonntag in Horstwalde gewesen.......
    Land Rover Deutschland hat wieder einen Wahnsinns-Aufwand betrieben.
    Es gab eine On-Road- und Off-Road-Sektion.
    Außer meinem Ninety stand im Zeitfenster 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr nur ein einziger Defender 90 (ein Td5, der als Autobiography im 2-Farbton neulackiert wurde) auf dem Besucherparkplatz.
    Ansonsten nur "moderne" Fahrzeuge von allen Herstellern. PKW und SUV und verienzelt Disco III und IV.


    Ich glaube auch, dass ein Prominenter dabei war: Charly Hübner nebst Dame und Kind (u.a. Tatortkommissar aus "Meck-Pomm"). Er war total incognito unterwegs und es wurde keinerlei "Aufhebens" um ihn gemacht.
    Eine tolle Veranstaltung, ich schreibe später mal etwas dazu.
    Das Gelände ist ja bekanntermaßen genial.


    Freitag mittag bin ich beim Velar an der Friedrichstraße (ist ja nur 6 S-Bahn-Stationen von meinem zu Hause entfernt........)
    Das Auto ist offenbar auf einen Ausflugsdampfer geladen worden, denn die Einladung ist eindeutig.
    Die Gäste sollen zu einen Schiffsanleger kommen.


    Lothar der Treckerfahrer.