Zwei gleiche Ursachen, mit unterschiedlichen Folgeschäden
Beide Getriebe enden mit dem Suffix D. Das 83er lief hinter einem V8, das 84er hinter einem Saugdiesel.
Bei beiden hat eine Hartlötverbindung die Dauerwechselbelastung nicht überstanden.
Dieser Schaden tritt typisch für diese Ausführung auf.


Bei späteren Anwendungen wurde die Verbindung durch Schweißen realisiert. Folgeschäden an dieser Stelle sind mir nicht bekannt.

Das Bauteil hält den Schlitz innerhalb der Schaltgabel des 5.Gangs durch ein weiteres Bauteil auf der Schaltstange in Position. Ohne diese Positionierung wird das Einlegen aber auch das Zurücksetzen des 5.Gangs unmöglich.

Bei dem 84er Getriebe fiel der geschlitzte Stift jedoch erst während der Demontage der Schaltkonsole ins Getriebe, wahrscheinlich war die Schaltung wohl manchmal noch möglich?
Bei dem 83er Getriebe lag dieser jedoch schon unten im Verlängerungsgehäuse.


Hier war die Unschaltbarkeit zu reproduzieren!
Durch viele oftmals vorher durchgeführte Versuche hatten die Gleitsteine innerhalb der Schaltgabel arg gelitten.



Gleiches gilt auch für die Schaltgabel des 3./4.Gangs:


Auch die durch Verstemmen realisierte Verbindung zwischen Flansch und Stift am Halter des Jochs für den 1./2. und 3./4. Gang ist nicht mehr wirklich fest!

Hier wird bei der späteren Montage ein durch Sintern hergestelltes einteiliges Bauteil zum Einsatz kommen:

Bei der Demontage fiel auch dieses Teil aus dem Gehäuse. Eine Zuordnung ist mir nicht möglich. Zu diesem LT77 gehört es sicherlich nicht!

Damit die beiden M8 Schraubenköpfe unterhalb der Schaltgabel des 5.Gangs mit einem Steckschlüssel erreicht werden können, wird ein Hilfsmittel zur Demontage der sonst hinderlichen Sicherungsscheiben notwendig. Ein kleiner Magnet hindert die Sicherungsscheibe meist erfolgreich am Verlust innerhalb der Werkstatt! (Wird ja nicht ohne Grund auch gern als Floh bezeichnet)


Dann können diese beiden Schrauben auch später wieder mit 25Nm angezogen werden!


Die 5.Gang Einheit benötigt diesen speziellen Abzieher:

Diese Einheit besteht aus folgenden Einzelteile:

Der Abzieher selbst zieht an zwei Halbschalen, die das Rad des 5.Gangs formschlüssig umgreifen:

Ungewohnt die Fixierung des Vorgelegerads des 5.Gangs: Anstatt Mutter und 210Nm wird hier mit eine weiteren Passscheibe und Sicherungsring gearbeitet!

Die eingearbeiteten Rillen in den Bauteilen sind für die Anwendung spezieller Abziehhülsen eingearbeitet worden. Die komplette Anwendung sieht dann so aus:

Die Bestandteile des Abziehers nach der Anwendung:

Der Rest war eher unauffällig.











@Sylvester
Die beschädigten Teile habe ich als gebraucht, jedoch ok hier vorrätig.