Leistungsverlust nach längerem Anhängerbetrieb

  • Moin liebe Gemeinde,


    vielleicht hat eine(r) von Euch das auch schon mal erlebt und kann mir weiterhelfen:


    Am Dienstag habe ich den neuen Pferdeanhänger meiner Frau aus BaWü abgeholt - das sind für mich knapp 700km einfache Strecke, quasi einmal die A7 komplett runter und wieder hoch. Auf dem Hinweg, ohne Anhänger, ist der Defender durchgehend am Begrenzer gescheucht worden, sofern nicht durch Baustelle oder Verkehr ausgebremst - alles kein Problem (bis auf den Verbrauch...). Auf dem Rückweg (100km/h) lief auch erst alles normal, den Anhänger merkt man mit seinen 1090kg Leergewicht und etwa 7,5qm Stirnfläche ja kaum, aber nachdem wir uns durch die Kasseler Berge gekämpft haben - leerer Anhänger, aber an den steileren Etappen trotzdem nur mit Mühe im vierten Gang die 70 halten können - und wieder in der Ebene unterwegs waren, hat die Beschleunigung des Dicken merklich nachgelassen. Temperaturanzeige war auf Normalstand (ist ja leider nicht real sondern elektronisch angesteuert, soweit ich weiß), da war also keinerlei Tendenz zu erkennen. Und auch die Motorgeräusche waren ganz normal, nichts außerhalb des normalen Lärms. Aber immer wenn ich aus irgendeinem Grund runtergebremst hatte und wieder auf dem Gas stand, kam er nicht so richtig in die Hufe.
    Gestern, ohne Anhänger, nach ein paar Stunden "Abkühlung", lief wieder alles normal.


    Jetzt mal abgesehen davon, dass ich mit dem Schlachtschiff von Anhänger vielleicht doch über eine seriöse Leistungssteigerung nachdenken sollte - muss ich mir Sorgen machen? Was kann da unterwegs passiert sein und warum hat sich das von selber "geheilt"?


    Liebe Grüße und danke für jedes Feedback
    Steffen

    --
    Gruß aus Verden
    Steffen


    Warnhinweis: meine Postings können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Bei bekannter Unverträglichkeit empfehle ich den Konsum einzustellen.

  • Hallo Steffen


    Ich vermute eine Temperaturspitze.
    Dann geht der Motor mit der Leistung runter.
    Nach dem Abstellen und wieder Anlassen des Motors (Zündung aus und wieder an) Resettet sich die ECU und gibt wieder die volle Leistung frei.
    Einige TD4 scheine dieses Problem zu haben :frowning_face:
    Hast du irgendwas am Kühlergrill geändert, oder vorm Kühler verbaut ?


    Gruß Ralf.

  • Moin,


    mal zwei Sachen genannt:


    "Landy am Begrenzer gefahren" ....... Ganz ehrlich - sowas macht man nicht, wenn man das Auto lange fahren möchte. Selbst wenn die Maschine das kann - der Antriebsstrang wird es Dir irgendwann mit teuren Reparaturen danken. Trotz aller Elektrik ist das Dingens immer noch nen Trecker.


    Die echte Wassertemperatur kannst Du zum Beispiel während der Fahrt mit einem Nanocom abfragen. Das halte ich für sehr sinnvoll - egal ob mit oder ohne Leistungssteigerung. Perse würde ich bei 98 Grad den Fuß vom Pinsel nehmen.

  • Ich vermute eine Temperaturspitze.
    Dann geht der Motor mit der Leistung runter.
    Nach dem Abstellen und wieder Anlassen des Motors (Zündung aus und wieder an) Resettet sich die ECU und gibt wieder die volle Leistung frei.
    Einige TD4 scheine dieses Problem zu haben :frowning_face:


    OK, dann hätte ich aber erwartet, dass er nach Tankstop wieder "zieht", hat er aber nicht. Erst das lange Abstellen über Nach hat geholfen.

    Hast du irgendwas am Kühlergrill geändert, oder vorm Kühler verbaut ?


    Vor dem Kühler, zumindest die unteren 15-20%, ist die Seilwinde.

    --
    Gruß aus Verden
    Steffen


    Warnhinweis: meine Postings können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Bei bekannter Unverträglichkeit empfehle ich den Konsum einzustellen.

  • "Landy am Begrenzer gefahren" ....... Ganz ehrlich - sowas macht man nicht, wenn man das Auto lange fahren möchte. Selbst wenn die Maschine das kann - der Antriebsstrang wird es Dir irgendwann mit teuren Reparaturen danken. Trotz aller Elektrik ist das Dingens immer noch nen Trecker.


    Am Begrenzer - sorry, ich korrigiere meine Wortwahl: an der Abregelgrenze, also 130. Meine normale Reisegeschwindigkeit ist eher bei 100 bis 110, alleine schon wegen Lautstärke und Verbrauch, aber wenn bei Abfahrt um 12 mittags 700km schaffen muss, bis abends um 18 Uhr der Laden zumacht, wo man hinwill...

    Die echte Wassertemperatur kannst Du zum Beispiel während der Fahrt mit einem Nanocom abfragen. Das halte ich für sehr sinnvoll - egal ob mit oder ohne Leistungssteigerung. Perse würde ich bei 98 Grad den Fuß vom Pinsel nehmen.


    Danke, werde mal schauen, was da geht.

    --
    Gruß aus Verden
    Steffen


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  • Mit 15 - 20% Weniger Kühlfläche und mit Vollgas und Anhänger einen Berg rauf, hm OK.
    Da kann ich dann schon verstehen das der Kühlkreislauf überfordert wird.
    Da hilft es auch nix 5 Minuten an der Tanke zu stehen.
    Durch das abstellen an der Tankstelle entsteht ja auch noch mal ein Hitzestau im Mototrraum.
    Die Wassertemperatur wird dauerhaft zu hoch sein.


    Abhilfe schaft da vermutlich nur :
    Kühlfläche wieder frei geben.
    Größerer Kühler.
    Kein Anhängerbetrieb.
    Weniger Vollgas.


    Der TD4 ist Original schon am Limit mit der Kühlleistung, wenn es sehr warm ist, der Wagen Berge hochgescheucht wird und er voll beladen ist.


    Gruß Ralf.

  • Mit 15 - 20% Weniger Kühlfläche und mit Vollgas und Anhänger einen Berg rauf, hm OK.


    Vollgas... ja, durchgetretenes Gaspedal am Berg, aber vorher eben nicht. Reisegeschwindigkeit mit Hänger ist nun mal 100km/h. Ansonsten stimme ich Dir absolut zu...

    Da kann ich dann schon verstehen das der Kühlkreislauf überfordert wird.
    Da hilft es auch nix 5 Minuten an der Tanke zu stehen.
    Durch das abstellen an der Tankstelle entsteht ja auch noch mal ein Hitzestau im Mototrraum.
    Die Wassertemperatur wird dauerhaft zu hoch sein.


    Aber welcher Vollhonk bei Land Rover hat denn dann die Temperaturanzeige auf "halb" festgenagelt? Wenn der Zeiger sich auch nur ein My bewegt hätte, wäre es für mich ja ein Indikator gewesen...

    Abhilfe schaft da vermutlich nur :
    Kühlfläche wieder frei geben. [geht nicht]
    Größerer Kühler. [definitiv sinnvoll
    Kein Anhängerbetrieb. [geht nicht]
    Weniger Vollgas. [jo]


    Hervorhebungen von mir...

    Der TD4 ist Original schon am Limit mit der Kühlleistung, wenn es sehr warm ist, der Wagen Berge hochgescheucht wird und er voll beladen ist.


    Anhänger vom Gewicht her plus leerer Defender ist ja wie voll beladener Defender. Zusätzlich Wind- und Rollwiderstand, definitiv also Mehrbelastung. Aber warm war es nun wirklich nicht :winking_face: immerhin etwas, für das ich nichts kann...

    --
    Gruß aus Verden
    Steffen


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  • Aber welcher Vollhonk bei Land Rover hat denn dann die Temperaturanzeige auf "halb" festgenagelt? Wenn der Zeiger sich auch nur ein My bewegt hätte, wäre es für mich ja ein Indikator gewesen...



    Welcher Vollhonk das war würde ich auch gerne wissen.
    Wenn du ihn gefunden hast, lass ihn uns zusammen ganz lieb haben :angry_face:
    Vermutlich wird er aber schon älter sein, da er den selben Quatsch schon im TD5 veranstaltet hat :pouting_face:


    Gruß Ralf.

  • das ist ja heute bei allen Autos so, dass der Zeiger dort festgeklebt wird, sicher eine Folge verwunderter Fahrer, die ständig ihren Händler fragen warum der sich bewegt. :facepalm:


    Ich bin schon sehr viele KM mit 3,5 Tonnen gefahren, Hänger 255 cm breit, Ladung 300 cm hoch, also deutlich höher als der Landy. Noch nie hatte ich ein Problem mit der Temperatur, auch nicht im Hochsommer und laufender Klimaanlage. Ja, ist ein TD4.


    Deshalb vermute ich, wie beim letzten Thread mit den Thema, es ist die Kombination aus Bleifuß, falschem Gang und reduzierter Kühlleistung. Es scheint so zu sein, dass der Kühlereinlass vorne weniger problematisch ist, weil da welche das ganze Jahr den Kühler vorne verschlossen haben ohne Probleme. Andere haben "nur" einen Unterfahrschutz und/oder Winde installiert und Probleme. Also es scheint so zu sein das die Anbauteile weiter unten mehr Probleme machen.


    Wenn der Wagen den Berg nicht schnell hoch kommt, dann fährt man halt langsamer hoch, schaltet runter und lässt ordentlich Drehzahl anliegen, dann kühlt es besser und schont den Motor. Das die LKW's hinter einem, die mit 600 PS, wild hupend hinter einem fahren, dass muss man dann einfach mal ignorieren. ;P






  • ich kann mir nicht vorstellen das LKWs hupend hinter einem TD4 herfahren (nein,auch nicht die kassler berge hoch) wenn die das schon bei meiner serie mit 2,5D nicht machen...........
    beim TD4 einfach zeitig (nicht erst wenn die drehzahl unter 1800u/min gefallen ist) den gang wechseln wirkt oft wunder............

  • hier auch mal wieder nur wilde Spekulation: Der TD4 hat ja keinen Fühler im Kühlwasser, sondern irgendwo am Zylinder, habe den noch nie gesucht aber darüber wurde hier mal geschrieben. Deshalb macht sich eventuell die fehlende Luft unterhalb des Kühlers (wegen Anbauteilen) am Messpunkt erheblich bemerkbar und führt zu Überhitzung obwohl das Wasser an sich vielleicht noch nicht mal so warm ist. Was nicht heißen soll das es egal ist, ungleiche Hitze an den Zylindern ist auch nicht so toll wenn auch schwer vermeidbar.

  • Ich behalte das mal im Auge, eventuell muss der Unterfahrschutz weichen - fahre ja doch mehr Straße als Gelände...

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    Gruß aus Verden
    Steffen


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  • das sind ja nur Spekulationen, auf der Suche nach der Ursache warum manche ein Problem mit der "Kühlwassertemperatur" haben und Andere nicht. Vermutlich fahren die Meisten auch mit UFS, darum kann es so schlimm nicht sein. Scangauge ist jedenfalls hilfreich, dann kann man sich die "Kühlwassertemperatur" anzeigen lassen. Eine TD4-Kolonnenfahrt mit Scangauge wäre mal interessant :winking_face: Bei mir zeigt das Ding z. B. (fast) immer um 89°C an nur im Sommer unter Last kann es mal mehr werden.

  • Der Temperatursensor sitzt auf der Rückseite vom Motor. Also da wo es richtig warm wird. Und wie Jak gesagt hat, er misst die Zylinderkopftemp und dann wird umgerechnet. Ab 108°C Wassertemperatur geht der Dampfer auf Notlauf. Heißt aber leider nicht, das die gschissene Nadel sich bewegt. Und ja, Wasser unter Druck kann heißer als 100°C werden.


    Winde, UFS, großer Anhönger und kasseler Berge. Die Kombi bringt den zum kochen. Größerer Wasserkühler passt nicht. Man müsste dann schon einen Zusatzwasserkühler montieren. Trotzdem bleibt die Tatsache, das die Kiste im Grenzbereich des Motors gefahren wird. Und das geht bei keinem Auto.
    Was dabei gerne ausser acht gelassen wird ist Dein Turbo. Du wirst auch keine Abgastemperaturabzeige haben. Und bei solchen konstellationen erreichst Du gerne mal 800°C am Turboeingang. Das mag der gar nicht. Wenn der dazu noch heiß an der Tanke ausgemacht wird..... :pouting_face: Das mag dann der Motor gar nicht. Dann steht der Kühlkreislauf und der Dicke muss über das Metall auskühlen. Insgesamt also vorsichtig sein, sonst haste bald nen Motorschaden. Muss nicht, kann aber.


    Leistungssteigerung wird nichts bringen. Du erhöhst die Einspritzmengen, änderst den Einspritzzeitpunkt. Der Motor bleibt gleich. Die Belastung wird damit also sogar erhöht und die Temperatur kann trotzdem nicht weg. Kann ich so bestätigen. Hab das alles ja so drin.


    Es bleiben also nur folgende Optionen:
    - Kühler mehr Luft geben
    - V8 small block einbauen
    - Langsamer fahren


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  • Moin Steffen, was ich hier lese, lässt mich immer mehr am Defender zweifeln.


    Es muss doch möglich sein, das man ohne irgendwelche Probleme so einen leichten Anhänger ziehen kann.


    Egal ob ich 80 km/h oder 100 km/h fahre.


    Bin mal gespannt wie das hier weitergeht.


    Am Donnerstag wollte ich eigentlich zu Matzker fahren und schon mal meinen neuen Defender konfigurieren lassen, aber wie im Eingangssatz schon dargestellt, zweifle echt an diesen Kisten.


    Liebe Grüße


    Manfred

  • Hallo Manfred


    Natürlich ist es möglich einen Anhänger mit 80 oder 100Km/h zu ziehen.
    Du darfst halt nix vor dem Kühler montieren.
    Dazu zählt auch ein Unterfahrschutz der den Luftstrom (Fahrtwind) zur Ölwanne blockiert.


    Lass bei deiner Kofiguration so Sachen wie Unterfahrschutz, Seilwinde oder Dicke Stoßstange wech und du hast keine Probleme in dieser Richtung.


    Gruß Ralf.

  • Insgesamt bin ich bei der Sachlage ja sehr froh, dass ich im Flachland wohne und das Thema "andauernde Belastung mit Hänger an Steigungen" bei mir eher eine untergeordnete Rolle spielt...

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    Gruß aus Verden
    Steffen


    Warnhinweis: meine Postings können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Bei bekannter Unverträglichkeit empfehle ich den Konsum einzustellen.


  • Ralf unser 130.er hat das auch, aber OHNE UFS, OHNE Seilwinde und OHNE dicke Stoßstange, also ganz original !
    Und er hat das massiv wenn der Wohni dranhängt. Kenn ich mit meinem 110.er so nicht !
    Das nur mal zur Anmerkung. Meine persönliche Meinung ist die, das der Defender für den Anhängebetrieb mit 3,5 to. (!) nicht geeignet ist.
    Gruß vom Alten Schweden

  • Hallo Alter Schwede :smiling_face:


    Hm, ok, 130er kenne ich jetzt nicht (TD4 in unserer Gegend).
    90er oder 110er jede Menge, viele als Zugfahrzeuge von Gartenbaubetrieben oder für die Pferdchen.
    Die Zerren städig schwere Anhänger durch die Gegend.
    Und da ich nu mal aus dem Berischen komme, sind hier halt viele Berge :winking_face:
    Von Notlauf oder Hitzeproblemen ist mir bei Originalbelassener Front nix bekannt.
    Kann natürlich auch daher rühren das diese Wagen meist nur auf Landstraßen unterwegs sind.


    Wie ist das bei deinem, macht er diese Probleme nur auf der Autobahn oder auch auf Landstraßen ?


    Gruß Ralf. :smiling_face: