Kontaktkorrosion

  • bernhard: :thumbs_up:


    Wenn man das weiß, kann man das berücksichtigen. Wie gesagt, die Größe der Bauteile ist mit entscheidend. Große Edelstahlteile auf Alu sind böse, darum immer die Metalle voneinander trennen, so dass sie keinen direkten Kontakt zueinander haben.


    A2-Edelstahlschrauben rosten übrigens auch.

  • echt :thumbs_up: , benutzt man den das Lanolin in wax vorm fur solche arbeiten :kissing_face:

    Am einfachsten ist eine Dose "Mike Sander´s". Die Schraube rundherum eincremen, noch ein bischen um das Bohrloch, damit auch der Kontakt vom Schraubenkopf isoliert ist, und fertig!


    Du kannst aber auch Lanolin in der Apotheke kaufen, dann ist es chemisch rein, aber für unseren Zweck auch nicht besser. (Nur für den Apotheker :winking_face: )


    Grüße
    Bernhard

  • Am einfachsten ist eine Dose "Mike Sander´s". Die Schraube rundherum eincremen, noch ein bischen um das Bohrloch, damit auch der Kontakt vom Schraubenkopf isoliert ist, und fertig!


    Du kannst aber auch Lanolin in der Apotheke kaufen, dann ist es chemisch rein, aber für unseren Zweck auch nicht besser. (Nur für den Apotheker :winking_face: )


    Grüße
    Bernhard

    Danke ... :winking_face:

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  • Sanders Fett ist 95% tecnische Vaseline und 5% Bienenwachs habe ich mir sagen lassen. Wer mehr wissen will muss nach "PX11a Gurulan" suchen und wird informiert.


    Fluidfilm ist auf Lanolin-Basis


    ich glaube aber, dass man sich von beidem keine (elektrisch) isolierende Wirkung versprechen darf. Nur der Elektrolyt hat es etwas schwerer einzudringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sigi_H ()

  • ich glaube aber, dass man sich von beidem keine (elektrisch) isolierende Wirkung versprechen darf. Nur der Elektrolyt hat es etwas schwerer einzudringen.

    Es darf halt keine durchgehende Verbindung des Elektrolyten geben. Das unedlere Metall gibt dann nicht permanent Elektronen zur Erreichung eines stabileren Zustandes (Oxid) ab, da es nicht zu einer Spannung kommt, die Kathode fehlt.


    Wer an wen Elektronen abgibt und dadurch oxidiert kann man aus der galvanischen Spannungsreihe ersehen. Denn der Lösungsdruck (der chemische "Druck" der auf dem Metall lastet, das Bestreben in einen stabileren, energiearmen Zustand (Edelgas)) zu kommen ist elektrisch messbar:


    Gold 1,42 (edel, vollständige äussere Elektronenhülle)
    Silber 0,80 V (edel, vollständige äussere Elektronenhülle)
    Kupfer 0,34 V (edel, vollständige äussere Elektronenhülle)
    ------------------------------------------------------------------------------
    Blei -0,13 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Zinn -0,14 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Eisen -0,44 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Chrom -0,74 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Zink -0,76 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Aluminium -1,66 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)
    Magnesium -2,38 V (unedel, unvollständige äussere Elektronenhülle)


    Die Potentialdifferenz alleine, ist aber noch keine Aussage über die Heftigkeit oder den Eintritt einer Korrosion! Sie gibt nur eine Hinweis, ob überhaupt Korrosionsgefahr besteht. Die Potentialdifferenz kann sich je nach Einsatzbedingung auch verändern (z.B. im Wasser).


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • ihr seid mir vielleicht ein paar Elektroniker! :crylaugh:


    Schaut mal hier....
    habe heute zufällig was interessantes gesehen. Habe unsere Partnerbetriebplakette ausgewechselt. Diese ist aus Alu und war 4 Jahre bei Wind und Wetter ohne Fett oder sonstigem Schutz mit Edelstahlschrauben in Kontakt.
    Nothing happened!!!






    Munter bleiben,
    Gruss Stephan


    Alle sagten: Das geht nicht!! Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.

  • schwer zu erkennen, aber die sieht eloxiert aus ;P Regen ist auch nicht so dramatisch, leitet wenig, Salz macht es böse.


    Was AWo da schreibt sieht nach chinesisch aus :wacko: ;P

  • Rein aus Interesse starte ich mal einen Versuch mit Alublech (dünn) und div. Schrauben. Ich berichte...


    @Jak
    Wenn gewünscht, arbeite ich das mal genauer aus.


    Im Grunde nicht so schwer....vom Prinzip wie in einer Bleibatterie. Dort wird auch das unedle Blei abgebaut (oxidiert). Nur das dieser Vorgang beim Laden umgekehrt wird.


    - Metalle sind chemisch instabil, sie reagieren gerne mit anderen Stoffen
    - Sie tun es um einen energieärmeren Idealzustand zu erreichen, so wie ihn Edelgase haben (z.B. Neon). Die sind sehr stabil und reagieren nur schwer.
    - Um das zu erreichen, müssen die Metallatome die Anzahl der Elektronen auf der äussersten Atomhülle anpassen, nämlich 8 (Maximum) oder keines, beides haben die Edelgase.
    - Unedle Metalle haben auf allen Hüllen 8 Elektronen, bis auf die äusserste. Deshalb reagieren sie leicht. Die Anziehungskraft zum Atomkern ist auf der äussersten Hülle am geringsten, daher geben sie leichter Elektronen ab.
    - Edelmetalle (z.B. Gold, Silber, Kupfer) haben 8 Elektronen auf der äussersten Hülle, sind daher stabiler, aber dafür fehlen Elektronen auf den inneren Hüllen.
    - Also geben manche Metalle Elektronen ab. Manche nehmen Elektronen auf. Hauptsache am Ende sind auf der äussersten Hülle 8 Elektronen oder keine.
    - Damit das in Gang kommt braucht es ein Elektrolyt, Wasser ist da gut, Salzwasser noch besser.
    - Gibt ein Metallatom ein Elektron ab, ist es positiv Geladen, denn es hat jetzt im Atomkern mehr positive Protonen als negative Elektronen auf der Hülle. Es ist ein positives Ion geworden, ein Atom mit einer elektrischen Ladung.
    - Nimmt ein Metallatom ein Elektron auf ist es umgekehrt, mehr Elektronen als Protonen. Es ist ein negatives Ion geworden.
    - Passiert das, entsteht dadurch eine elektrische Spannung, mit dem unedleren Metall als positive Anode. Diese oxidiert und geht so in einen stabileren Zustand über.


    Kürzer habe ich es nicht hinbekommen, ein paar Details fehlen auch. :upside_down_face:


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

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  • Unterm Strich musst Du generell unterschiedliche Metalle von einander trennen. Ich mache das mit Permafilm. Alle Nieten oder Schrauben werden vorher in Permafilm eingetaucht und erst dann eingesetzt. Auch Edelstahlschraube in Alu. Und weil Ihr mich ganz kirre macht, habe ich vorhin eine Edelstahlschraube mal rausgeschraubt. In der Horrorvorstellung von Jak. Alublech mit Stahleinziehmutter (verzinkt) und da drin eine Edelstahlschraube. War seit drei Jahren so zusammen. Alles schön mit Permafilm vorher behandelt. Ort: Kotflügelriffelblech. Schraube ok, Einziehmutter oben ok, Aluriffel ok, Einziehmutter von unten (es lebe der Spiegel) ok. Funzt also. Und ich fahre den Dicken auch im Winter. Der Landyschoner wird dieses Jahr leider woanders gebraucht. Also nix mit Schonzeit für den Wombat...


    Was aber Korrosion bzw Oxidation ergibt, ist die Montage in Solihull. Und zwar diese Pseudoscheibenrahmenscharniere. Der Scheibenrahmen ist Stahl, die Schrauben auch und diese Pseudoscharniere sind aus Alu. Scheibenrahmen von innen verrostet (und der ist bei mir sogar dicht) und aussen platzt der Lack von diesen Alufiktivscharnieren ab. Da drunter Oxidation pur. Werde mir im Frühjahr mal welche aus Stahl selber fräsen und danach pulvern lassen und dran basteln. LR tauscht die zwar auf Garantie aus, aber dann leg ich die lieber in's Eck.

    Der Wombat mit seinem Jetpat
    www.pat-wombat.de
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    Der Unterschied zwischen Existieren und Leben liegt in der Gestaltung der Freizeit - Lebe Deinen Traum


    Различие между существованием и жизнью лежит в оформлении свободного времени - Жи твою мечту

  • ja Entschuldigung… wegen der Horrorvorstellung. Vielleicht muss ich das mal erklären. Wie Du weißt bin ich im Metallbau und da müssen wir auch immer alle möglichen Metalle zusammen zaubern. Da wird auch oft mit Edelstahlschrauben gearbeitet, die werden mit Dichtscheiben versehen, damit bloß kein Wasser zwischen die Verbindung kommt. Je nach Einsatzort und Zweck müssen auch A4-Schrauben genommen werden. Die Schrauben werden mit viel Fett eingebracht und oft wird das Ganze noch einmal mit einem Deckel versehen. Hier ist es eigentlich egal ob man verzinkte Schrauben oder Edelstahl nimmt, denn beides reagiert mit Alu. Nur wenn man schon zwei Metalle hat, also Alu und Stahl, dann ist ein drittes Metall vielleicht nicht die beste Wahl.


    Entsprechend oft komme ich in Kontakt mit alten Bauten, wo vom Alu nur noch Staub übrig ist, bei der Ursachensuche findet man dann immer unterschiedliche Metalle vor, von alleine vergammelt Alu nicht (oder nur sehr langsam), denn es bildet sich eine Schutzschicht.


    Wie schon weiter vorne geschrieben, eine kleine Schraube in großer Alufläche macht nicht so viel, sie erzeugt zu wenig Strom (siehe wissenschaftliche Untersuchung von Prof. AWo) :astonished_face: :winking_face: Es passiert schon etwas, aber sehr langsam.


    Wenn man große Edelstahlteie auf das Alublech packt, dann passiert schnell etwas. Nicht wenn die Teile voneinander getrennt sind, aber wenn der Lack z. B. einen Kratzer hat, dann fängt das Elend an. Der Landy ist ja auch immer in Bewegung und so Arbeitet das Material auch schon mal.


    Beim Landy hatte ich die hinteren Sitze ausgebaut und provisorisch mit Edelstahlschrauben und Antiseize die Löcher verschlossen (hatte gerade keine anderen passenden Schrauben). Da sollte später meine Inneneinrichtung befestigt werden. Die Schrauben waren nur einen Winter drin und sie sahen danach echt schlimm aus, fest gegammelt. Lagen aber auch genau im Spritzbereich.


    Die Spritzlappenverbreiterungen von Entreq, auch aus Edelstahl, habe ich mit Plastikringen versehen, also zwischen dem Alu und dem Edelstahl ist ein Luftspalt, da ist alles ok.


    Die Reaktion zwischen den Metallen ist halt immer vorhanden, es dauert mal länger, mal geht es schnell. Ich wollte kein Horrorszenario kreieren, irgendwelche Schrauben muss man ja nehmen. Es ging mir nur darum etwas gegen dieses Gerücht "Edelstahl ist besser" zu sagen. Es ist nicht immer besser, es ist immer "kommt darauf an".


    Meine Sichtweise ist aber auch arg weitsichtig, denn ich möchte den Landy mit in Rente nehmen. :grinning_squinting_face: Wer sein Auto nach 10 Jahren entsorgt braucht sich eh keinen Kopp zu machen. :winking_face:

  • Ich wusste jetzt überhaupt nicht, dass der Jak55 in Metall macht, aber ich bin froh, dass sich ein Profi dazu auslässt! Das deckt sich jedenfalls alles mit meinen Vermutungen.
    Ich schaue immer, dass ich die VA Scheiben noch mit Polyscheiben unterlege um keine Angriffsfläche von VA auf Alu zu bieten.
    Bei Verschraubungen wo ein Konter von Nöten ist, verwende ich ebenfalls dann SS Muttern aus VA und unterlege nach dem gleichen Prinzip.
    Jak55 hat die Aufnahmen der hinteren Sitze angesprochen. Dort habe ich mal generell die Halteplatten mit den aufgebratenen Muttern entfernt und nach meinem Prinzip verschraubt, aber ohne Platten. Dort habe ich grössere VA und grössere Polyurethan Scheiben genommen. Hält natürlich völlig ausreichend, wobei meine Sitze aufgrund ständiger Nicht-nutzung ohnehin rausfliegen...bald.
    Sonst halt immer alles schön in Fett legen und ich denke dann ist eine VA Schraube die bessere Wahl, als eine verzinkte Stahlschraube, da die VA Schrauben von sich aus erstmal reistenter gegen Umwelteinflüsse sind.


    Generell bin ich aber auch der Meinung dass wir schon fast zu heiss kochen, als gegessen wird. Ich persönlich habe einfach Spass daran alles gammelige rauszuschmeissen und dann setze ich halt VA wieder sauber ein. Ich lerne so halt auch alle entlegenen Winkel und alle Verschraubungen und sowieso den gesammten Defender besser kennen und rücke so immer tiefer in die Materie rein und weis dann irgendwann wo wirkliche Problemzonen sind, die ich regelmässig begutchten und behandeln muss. Nennt mich verrückt, oder Plemmplemm, aber Angst habe ich dabei nicht.
    Ich möchte eben auch keine Horrordarstellungen generieren, wohl aber helfen einen weitestgehend "sorgenfreien" Defender zu erschaffen.
    Sorgen wir er immer machen, aber das wusste ich schon beim Kauf des ersten Defis...nun habe ich den zweiten und liebe die Kutsche so sehr, dass ich gerne viel Zeit mit sowas verbringe.
    Berichten werde ich natürlich auch über Misserfologe meiner Entscheidungen....also wenn es welche geben sollte...davor scheue ich nicht.
    Nur durch Probieren, Experimentieren und ab und zu auffe Fresse fallen, schaffen wir das zusammen glücklich zu werden. Und dafür ist dieses Forum perfekt!
    Ich geniesse es auch sehr, dass man hier bei LF nicht gleich als Spinner mundtot geschrieben wird, oder einfach nur ausgelacht. Das nur mal so nebenbei!


    Cheers!

    Munter bleiben,
    Gruss Stephan


    Alle sagten: Das geht nicht!! Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.

  • Ich persönlich habe einfach Spass daran alles gammelige rauszuschmeissen

    Hast Du mich deshalb aus Deiner Werkstatt rausgeworfen? :supersad:


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Watt?!?!? Niemals!!!!!!!!!
    Ich habe doch blos manchmal keine Zeit :loudly_crying_face:
    Komm Köpfchen kraulen....alles wieder gut? :embarrassed:

    Munter bleiben,
    Gruss Stephan


    Alle sagten: Das geht nicht!! Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.

  • Es geht also am Ende darum, mit welchem Stoff am besten getrennt wird. Wie Jak schon schrieb, die Kontaktfläche ist von entscheidender Bedeutung, ebenso ob ein Elektrolyt (dauerhaft/oft/gar nicht) anwesend ist. Ohne Elektrolyt passiert meistens gar nichts.
    Wir haben bis jetzt


    - Sanders
    - Fett (normales Wälzlagerfett?)
    - Permafilm


    im Angebot. Die Eigenschaften sollten also wasserabweisend und hochviskos sein, oder?


    Arbeitet jemand mit Kupferpaste sofern kein Alu im Spiel ist? Das wäre ja das Mittel der Wahl bei temperaturbelasteten Stellen (Bremsen), wo fett sich verflüssigen würde. Stahl/Stahl dürfte ja problemlos sein.
    Ist Stahl/Edelstahl und verzinkter Stahl/Edelstahl problematisch mit Kupferpaste (Jak?)?


    Ich habe da mal einen Link der Infostelle Edelmetall Rostfrei: http://www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/mb_829.pdf "Edelstahl Rostfrei in Kontakt mit anderen Werkstoffen". Hier ist das ganze auf den ersten Seiten recht gut erklärt und mit anschaulichen Bildern und Schadbildern versehen. Auf Seite 4 wird die herausragende Bedeutung des Elektrolyts erklärt, knapp gesagt, kein verbindendes Elektrolyt, keine Korrosion. Punkt 3.4 auf Seite 6 erklärt den wesentlichen Einfluss der Kontaktfläche.
    Ab Seite 10 wird auch auf Edelstahl im Fahrzeugbau eingegangen.
    Für den Interessierten empfehle ich weiterhin "Helmut Kaesche - Die Korrosion der Metalle". Als Taschenbuch der 3. Auflage...sonst zu teuer.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Ich geniesse es auch sehr, dass man hier bei LF nicht gleich als Spinner mundtot geschrieben wird, oder einfach nur ausgelacht. Das nur mal so nebenbei!

    1+ !! Dafür würde ich dir glatt eine Freundschaftsanfrage schicken :smiling_face_with_heart_eyes: :grin:


    Das ich in Metall mache ist ja mein "Problem", verdeckte Mängel zu produzieren kann teuer enden und wir müssen in der Firma echt aufpassen. Die Alu-Stahl-Kombinationen stehen in der Witterung und da darf nichts abfallen, wie am neuen Bahnhof in Berlin. Du stehst ja heute immer mit einem Bein im Knast.


    Dank Internet rennen immer mehr Halbwissende herum, die dir das Leben schwer machen.


    A2 muß auch gepflegt werden, sonst setzt es Flugrost an, wird auch immer häufiger reklamiert. A4 möchte niemand bezahlen.


    Schrauben kommen idR aus Fernost und die Oberflächenbeschichtung ist furchtbar, hat aber auch Umweltauflagen geschuldet, wo einige Beschichtungen verboten wurden. Darum sind Oberflächen, die wir als "verzinkt" bezeichnen heute oft nur noch unzureichend. Das wiederum hat zur Folge, dass mehr auf Edelstahl zurück gegriffen wird.


    Also um es auf den Punkt zu bringen, heutige "verzinkte" Schrauben rosten schnell, weil die Beschichtung nicht mehr gut ist. Darum ist Edelstahl schon eine Alternative, richtig eingesetzt, an den richtigen Stellen.


    Eine perfekte Lösung gibt es wohl nicht, wenn man unterschiedliche Materialien verbinden möchte, ist immer ein Kompromiss. Edelstahlschrauben können durchaus auch besser geeignet sein, es kommt immer drauf an.


    Hatte nach einem Winter den Überrollkäfig runter. Eine Strebe unten im Kotflügel hatte ich noch nicht verzinken lassen. Die verzinkte Verbindungsschraube war furchtbar verrostet, weil in der Querstrebe kein Ablaufloch war und deshalb das Wasser darin stand. Noch drei Winter und sie wäre durch gewesen. Bin immer wieder erschrocken was Salzwasser anrichtet. Die neue Schraube ist jetzt im Fettmantel, die Strebe verzinkt und mit Ablaufloch.

  • Arbeitet jemand mit Kupferpaste sofern kein Alu im Spiel ist? Das wäre ja das Mittel der Wahl bei temperaturbelasteten Stellen (Bremsen), wo fett sich verflüssigen würde. Stahl/Stahl dürfte ja problemlos sein.
    Ist Stahl/Edelstahl und verzinkter Stahl/Edelstahl problematisch mit Kupferpaste (Jak?)?

    ja, ich arbeite mit Kupferpaste um ein "Festbacken" von Alu und Stahl zu unterbinden, z. B. bei Zündkerzen. Jedoch nicht beruflich. Stahl/Edelstahl mit Kupferpaste? Keine Ahnung, theoretisch furchtbar, in der Praxis kann ich mir vorstellen das es gut funktioniert. Muss man probieren.


    Der Link von AWo erklärt es ganz gut. "Es kommt auf die Größe an" ;P Ein wenig Kupferstaub bringt jetzt keine großen Metallflächen dazu sich aufzulösen, wohl aber findet eine Reaktion statt.


    Ich habe auf dem Dach viele Teile liegen, mein persönlicher Langzeittest für verschiedene Materialien und Materialkombinationen. Ich kann meine Testreihe ja noch um ein paar Teile erweitern :grinning_squinting_face: Das Problem ist... man muss immer so lange warten :confused_face: :winking_face:

  • Jetzt bleibt noch eine wichtige Frage, die nicht geklärt ist? :upside_down_face:


    Werden wir auch unter Kontaktkorrosion leiden, wenn wir Kontakt habeb? Ich bin absolut unedel und mache mir ernsthaft sorgen...wenn ich da so rumoxidieren tu...wie ein alter Zölliger.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Werden wir auch unter Kontaktkorrosion leiden, wenn wir Kontakt habeb? Ich bin absolut unedel und mache mir ernsthaft sorgen...wenn ich da so rumoxidieren tu...wie ein alter Zölliger.

    Die Sorge ist unbegründet, die Mitglieder in diesem Forum sind leidenschaftliche Landyfahrer und Schrauber. Sie verbringen die meiste Zeit unter dem Auto, um dieses mit Fett und Wachs vor dem bösen Rost zu schützen. Zwangsläufig tropft das Gemisch aus Öl, Fett und Wachs auf den unter dem Auto liegenden fluchenden Landyschrauber, dieser verreibt es mit einem alten siffigen Lappen auf der Haut, so dass sich im Laufe der Zeit eine dicke Fett-Wachs-Öl schicht gebildet hat, welche dazu führt, dass ein KOntakt zu edlen Menschen nicht statt finden, sondern nur Kontakt mit unedlen Personen statt finden kann. Sollte es doch einmal zu Kontakt von edlen und unedlen Personen geben, so verhindert die Schutzschicht schlimmeres.


    Ich habe schon wieder böse Bilder vor Augen :facepalm:


    <- Bild entfernt ->

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