Verzinkt Lackiert

  • Verschneite grüße aus dem Süden:)


    Bin grade an meinem Winterprojekt. Campings danach Klappdach.


    Die Campings sollen verzinkt sein, aber will die danach wieder in Wagenfarbe.
    Jetzt hat das hier vielleicht schonmal jemand hinter sich gebracht.


    eine Idee war es:


    Netzmittelwäsche: Salmiakgeist 10:1 mit Wasser verdünnen, tropfen spüli
    Grundierung: Alpina Spezialhaftgrund: https://alpina-farben.de/produkt/alpina-spezial-haftgrund/
    Dann den Lack drauf in 2-3 Schichten: https://www.123lack.de/autolac…a-green-met-904-lackspray
    Und zum Schluss Klarlack.

  • Feuerverzinkung, nehme ich an. Frag mal beim Feuerverzinker, die haben häufig sweepen und lackieren im Programm. Spezieller Haftgrund ist "nice to have", auf Vorbehandlung und Lackierung kommt es an. Alle Cappings mit Ammoniak zu behandeln ist vermutlich auch nicht so prickelnd für die Nasenschleimhäute (nur kurz abwischen reicht nicht) :grin:


    Was Mario schreibt, nicht Sprühdose.

  • Aaaaaalso: Heute beim Lackierer gewesen, der machte kein sehr kompetenten Eindruck. Ist nichtmal auf meine Netzmittelwäsche eingegangen oder irgendeiner Art von Vorverhandlung bevor die Lackschichten draufkommen.


    Außerdem fande ich den Preis (für fraglich sachgerechte Lackierung) in höhe von 650€ brutto etwas überzogen für so kleine Dinger.


    Der Plan sieht jetzt wie folgt aus:


    - Amoniakreinigung
    - KSD Grundierfüllung 2K vom K-Depot
    - und normalen 2K lack drüber in Wagenfarbe


    wenn es fertig ist wird es hier vorgestellt:)

  • Ich würde mich ja zunächst mal nach dem Sinn fragen, also ob es einen Vorteil bringt einen zähen, nicht schleifbaren, Lack als Grundierung auf eine durch Zink (mehr als) ausreichend geschützte Oberfläche (eines nicht mechanisch beanspruchten Teils) zu spritzen, um danach einen anderen Lack zwecks Optik auf die nicht (schlecht) schleifbare Oberfläche aufzutragen.


    Nö, macht keinen Sinn. ;P


    Verzinkte Rahmen von Verkehrsschildern, wenn sie denn lackiert werden, bekommen z. B. eine 1-K-PU-Farbe ohne spezielle Grundierung und genau diese Farbe hat mein Rollcage, ohne Grundierung. Das mit der Grundierung sieh mal eher so als "Füller" und "Leinwand", also um eine ebene und gleichmäßig gefärbte Grundfläche zu bekommen, damit der Endlack gleichmäßig und glatt aussieht, bzw. halte dich an die Vorgaben vom Lackhersteller. Der wesentliche Fehler wird idR in der Vorbehandlung gemacht, selbst von Lackierfirmen (oft genug erlebt). Du musst mit dem Ammoniak so lange scheuern bis der Schaum grau wird.


    Feuerverzinkung?

  • War das Jetzt auf das Brantho Korrux bezogen?

    Ja, Absatz 1


    Jup, galvanisch oder Feuerverzinkt ist ein Unterschied. Ich hatte es so verstanden, dass alte Teile verzinkt werden sollen (die mal rostig waren), da kann man galvanisches Verzinken eigentlich vergessen.

  • Du kannst doch bei K-Depot anrufen!?


    Ich habe für Zink und Alu die dort lieferbare "NE-Haftgrund" genommen.


    Dann habe ich mit Brantho Korrux Gundiert und mit "styrolfreier Epoxy-Spachtel" gearbeitet.


    dann schleifen, dann evtl nochmal Grundieren und dann fein Schleifen.


    Die eigentliche Lackschicht hat dann der Lackierer gemacht. Das hat mit 800€ für den gesamten Defender (ohne dach und Motorhaube) gekostet.

  • Branth Chemie hat auch Brantho Korrux HgS (Haftgrund) im Programm, speziell für verzinkte Teile. Ich verarbeite das Zeugs seit Jahren. Hält bombig auch ohne Wäsche mit Ammoniak. Wer's dick beschichten möchte macht dann eine Schicht Brantho Korrux 3 in1 drauf. Zum Schluss Brantho Korrux nitrofest. Trocknet sehr schnell und Ist mit Diesel und Nitroverdünnung nicht und mit Aceton kaum anlösbar aber gut lackierbar. Darüber dann 2K Autolack in Wunschfarbe. Hält ewig.


    Meine Cappings habe ich in Wedel bei Hamburg erst feuerverzinken und dann pulverbeschichtet lassen. Das machen die dort auch für seegehende Schiffe - Hamburger halt :grin:
    Einzig die Durchgangslöcher besonders für die Nieten sollte man vorher um einige Zehntelmillimeter aufbohren. Z.B. 4,8 auf 5,0 mm aufbohren.


    Viel Spaß beim Nicht-Rosten-lassen. Kontaktkorrosion ist dann auch kein Thema mehr.

    Gaelic: Is fheàrr fhuireach math na droch teicheadh
    Deutsch: Besser einen guten Standpunkt als einen schlechten Rückzug.

  • Branth Chemie hat auch Brantho Korrux HgS (Haftgrund) im Programm, speziell für verzinkte Teile. Ich verarbeite das Zeugs seit Jahren. Hält bombig auch ohne Wäsche mit Ammoniak.

    Wer die Arbeit nicht doppelt machen möchte sollte, gerade bei den Cappings, nicht auf die Vorbehandlung verzichten. Ich habe schon diverse Arbeiten doppelt machen dürfen, weil ein Vorlieferant geschludert hatte. Über die Jahre (1/4 Jahrhundert) musste ich teuer lernen die Beschichtungsfirmen gut auszuwählen. Man kann Glück haben aber die Haftung ist ohne Vorbehandlung weit weg von optimal. Wir haben das früher mal selber lackiert (nass), machen das aber seit Jahren nicht mehr (bis auf Kleinteile).


    Meine Cappings habe ich in Wedel bei Hamburg erst feuerverzinken und dann pulverbeschichtet lassen.

    Die haben es auch vorbehandelt, sonst würde der Pulverlack nach ein paar Jahren abplatzen. Pulverlack ist nicht immer besser, hat alles Vor- u. Nachteile. Bei den Cappings ist das egal ob Nass- oder Pulverlack, allerdings kann man nicht jeden Nasslack auf Pulverlack auftragen.


    Da es Stanzteile mit scharfen Kanten sind ist es vorteilhaft die Kanten vorher zu brechen (schleifen).