Welche Versorgerbatterie?

  • Hallo liebe Landyfriends!


    Ich bin noch ein ziemliches Greenhorn, was den Ausbau meines Defenders angeht. Aktuell möchte ich eine Zweitbatterie einbauen, welche Wasserpumpe, Kühlbox (Waeco 42l) und ab und zu ein Endgerät (Laptop, Smartphone u.a.) versorgt.
    Als Starterbatterie habe ich eine VARTA Promotive Black 110 Ah 680A.
    Konkret habe ich die Frage, welche Batterie sich prinzipiell als Versorgerbatterie eignet.
    Was brauche ich noch? Ein Trennrelais? Ich wollte zusätzlich noch ein Spannungsumwandler einbauen. Wo gehört der am besten hin?
    Außerdem habe ich bereits einen Solarkoffer besorgt. An welche Batterie schließe ich den am besten an?


    Wenn diese Fragen zu unspezifisch sind, tut es mir leid. Wie gesagt ich bin gerade am Anfang meiner Defender-Historie. Ich erläutere gerne Rückfragen und bin dankbar über jeden Hinweis, Rat und Vorschlag :grinning_squinting_face:


    Glück auf,
    Mirko

  • Hallo und Willkommen,


    ein wiederkehrendes Streitthema :grinning_squinting_face: gerade aktuell (nicht ganz passend): D+ - woher nehmen


    Es kommt auf den persönlichen Einsatzzweck an.


    Lange Reise geplant, auch mal längere Standzeiten? Dann würde ich persönlich zwei möglichst gleiche Akkus parallel anschließen. Man hat dann keine zusätzliche überflüssige Elektronik und den max. möglichen nutzbaren Strom.


    Warum?


    Mal angenommen man nutzt ca. 50 % der Kapazität und hat zwei mal 110 Ah - Akkus. Parallel hat man also 2 x 55 Ah zur Verfügung, nutzt man nur den Versorgerakku ist es 1 x 55 Ah. Macht also eigentlich keinen Sinn.


    AGM sind bei niedriger Stromentnahme länger haltbar (bei richtiger Behandlung) als Nasszellen, vertragen die niedrigen aber anhaltenden Stromentnahmen besser (zyklenfester), kosten aber auch mehr, darum macht das wirtschaftlich nicht unbedingt Sinn.


    Absolut falsch oder richtig gibt es eh selten, also egal, teure Investitionen kann man sich an der Stelle aber sparen.

  • Hallo Mirko,


    hier ist der Suchverlauf zum Doppelbatteriesystem:


    https://www.landyfriends.net/f…&highlight=doppelbatterie
    www.landypedia.de/index.php/Defender_Doppelbatteriesystem


    Dort kannst du dich durchlesen.
    Es gibt verschiedene Wege das zu machen ( habe ich auch bald vor und noch keine Ahnung ).
    Auch ein Tipp auf Youtube Doppelbatteriesystem eingeben dort findest du auch Videos zu Defendern die umgebaut worden sind.
    https://www.youtube.com/result…uery=doppelbatteriesystem


    Viel Spaß beim stöbern!


    Gruß
    Toni

  • Hallo Mirko,


    hier ist der Suchverlauf zum Doppelbatteriesystem:

    Hallo Toni,


    leider funktioniert der obere Link nicht und der da drunter führt nur zu einer der vielen Möglichkeiten. Ich finde dieses Thema aufschlussreich, besonders das Zitat in Beitrag 5 (vielen Dank an 'siggi109').



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert

  • Wenn Du ein Doppelbatterietrennladesystem hast, welches verschiedene Batterietypen laden kann, z.B. den B2B-Loader von Stirling (wasserdicht), dann würde ich eine Optima-YellowTop AGM nehmen. Wenn Du kein Ladegerät dazwischen hast, sondern nichts oder nur eine Trenngerät, dann den gleichen Typ wie Deine Starterbatterie. Davon rate ich Dir aber ab.


    Gruß
    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Im Prinzip sind Deine Aussagen richtig, ..... aaaaber


    Eine reine Parallelschaltung macht nur Sinn bei zwei Kombiakkus mit Hochstromfahigkeit UND Zyklenfestigkeit. Wie Du selber schreibst, halten die AGM in diesem Fall länger. Starterakku und Traktionsakku parallel schalten geht schief, denn aufgrund der Innenwiderstände dürfte der Starterakku wie ein Traktionsakku genutzt werden. Er hat einfach den geringeren Innenwiderstand.


    Deshalb bietet meine Lösung für mich die beste Leistung. Ich benutze Starter- UND Traktionsakku (der optimale Akku für jede Anwendung), habe sie normalerweise per Leistungsrelais getrennt und kann aber Parallel schalten, wenn ich will. Mache ich das während der Standzeit, weil der Zweitakku leer wird, dann habe ich nur den "Nachteil" des etwas hohen Ausgleichsstromes für den Zweitakku. Aber der reduziert sich sehr schnell und das kommt selten vor.


    Gut finde ich Deinen letzten Satz! Genau so isses!

  • Eine reine Parallelschaltung macht nur Sinn bei zwei Kombiakkus mit Hochstromfahigkeit UND Zyklenfestigkeit.

    Das wäre technisch ideal, da zwei billige Nasszellen weniger lang halten, aber wirtschaftlich ist es (kommt auf den Einsatz an) vermutlich egal (so schrieb ich). Es ist ja auch so, dass der Laderegler zum Akku passen sollte. Des weiteren steht beim Themenstarter was von "Afrikareise", dort wird es problemlos Nasszellen geben, wenn eine ausfällt.

  • Das wäre technisch ideal, da zwei billige Nasszellen weniger lang halten, aber wirtschaftlich ist es (kommt auf den Einsatz an) vermutlich egal (so schrieb ich). Es ist ja auch so, dass der Laderegler zum Akku passen sollte. Des weiteren steht beim Themenstarter was von "Afrikareise", dort wird es problemlos Nasszellen geben, wenn eine ausfällt.

    Naja, eine "Nasszelle" kann eben ein hochstromfähiger Starterakku, als auch ein zyklenfester Traktionsakku sein. Deren Unterschied liegt ja in den Platten.


    Zwei Starterakkus zu benutzen ist verlockend und bietet sich im Defektfall in fremden Ländern an, aber es hält leider überhaupt nicht lange. Um das zu umgehen hab ich als Zweitakku den zyklenfesten, aber dann muss man eben auch trennen, sonst ruiniert man den Starterakku.


    Sicher sinnvoll ist es auf jeden Fall, zwei Systeme zu benutzen, die annähernd gleiche Ladeschlussspannung haben. Das ist bei Bleiakkus meistens der Fall und spart viel Geld für aufwändige Zweitakku-Regler. Dann kann man dieses Geld in die Akkus stecken und hat es an der richtigen Stelle untergebracht.

  • Eine reine Parallelschaltung macht nur Sinn bei zwei Kombiakkus mit Hochstromfahigkeit UND Zyklenfestigkeit. Wie Du selber schreibst, halten die AGM in diesem Fall länger. Starterakku und Traktionsakku parallel schalten geht schief, denn aufgrund der Innenwiderstände dürfte der Starterakku wie ein Traktionsakku genutzt werden. Er hat einfach den geringeren Innenwiderstand.

    ... - jau, und dazu kommt, dass die LiMa-Regler in den älteren Landys für Bleisäure-Starter-Akkus optimiert sind, also suboptimal für AGM oder GEL - es gibt Hochleistungsregler, die auf verschiedene Batterietypen einstellbar sind - aber immer nur für einen :kissing_face:




    Deshalb bietet meine Lösung für mich die beste Leistung. Ich benutze Starter- UND Traktionsakku (der optimale Akku für jede Anwendung),

    Meine Lösung ist für mich die beste Lösung :smiling_face_with_sunglasses: - da ich bezüglich Ausgleichstrom mit einem intelligenten Relais negative Erfahrungen* gemacht habe, nutze ich den B2B-Lader als Strombegrenzer :winking_face: - und freue mich über die Nebenwirkung (optimale Ladung der AGM-Versorgungsbatterie bei Bleisäure-Starterbatterie) :smiling_face_with_halo:




    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert


    *gebranntes Kind scheut das Feuer :winking_face_with_tongue:

  • Das wäre technisch ideal, da zwei billige Nasszellen weniger lang halten, aber wirtschaftlich ist es (kommt auf den Einsatz an) vermutlich egal (so schrieb ich).

    ... - das mit der Wirtschaftlichkeit sehe ich etwas anders - selbst wenn es kostenneutral sein sollte ... - aus meiner Erfahrung: es geht immer dann etwas defekt, wenn ich es gar nicht brauchen kann - daher wähle ich die vermutlich länger funktionierende Version, selbst wenn ich einen Aufpreis zahlen muss :loudly_crying_face: - bei meiner B2B-Lader-Lösung ist ja die werkseitige Ausrüstung unangetastet (kein Hochleistungs-LiMa-Regler) - einen Ersatz für die Bleisäure-Starterbatterie sollte beschaffbar sein. Geht die AGM-Versorgungsbatterie defekt, bleibt die Kühlbox aus oder es wird irgend ein Ersatzakku montiert - nur u.U. den Batterietyp per Dip-Schalter umstellen.



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert

  • Eine reine Parallelschaltung macht nur Sinn bei zwei Kombiakkus mit Hochstromfahigkeit UND Zyklenfestigkeit.


    ... - die gewünschten Eigenschaften haben die Batterien aus der YellowTop-Serie von Optima :smiling_face_with_sunglasses: - leider harmonieren die nicht mit dem LiMa-Regler im Td5 :smiling_face_with_halo: - am B2B-Lader volle Leistung :winking_face: ... - kann mir vorstellen, am Hochleistungs-LiMa-Regler auch ...



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert

  • Ich wollte zusätzlich noch ein Spannungsumwandler einbauen. Wo gehört der am besten hin?


    Hallo Mirko,


    kurze Kabel sind vorteilhaft, ansonsten dort, wo die Belüftung gewährleistet ist.


    ### Montagebeispiel ###




    Außerdem habe ich bereits einen Solarkoffer besorgt. An welche Batterie schließe ich den am besten an?


    .... - je nach Verbindung/Trennung der Batterien ist es relativ egal - üblich ist wohl die Versorgungsbatterie, denn die ist im Stand voraussichtlich stärker belastet :winking_face:



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert


    ps. die mit den Solarkoffern ausgelieferten Laderegler haben einen schlechten Ruf - Steka hat einen guten Ruf :smiling_face:

  • Zwei Starterakkus zu benutzen ist verlockend und bietet sich im Defektfall in fremden Ländern an, aber es hält leider überhaupt nicht lange. Um das zu umgehen hab ich als Zweitakku den zyklenfesten, aber dann muss man eben auch trennen, sonst ruiniert man den Starterakku.

    Habe nur einen Starterakku, sonst nichts. Die lange Standzeit im Hafen (Schiff zu voll etc.) und an Bord des RoRo-Schiffes haben dem nach sechs Jahren den Rest gegeben. Sprang dann noch an, hatte aber einen Knacks weg. Da zum Zeitpunkt des Kaufes eine vergleichbare AGM das doppelte gekostet hätte (zzgl. Umrüstung Laderegler), hätte die AGM mind. 12 Jahre halten müssen. Es ist also wirklich ziemlich egal :winking_face: Also zumindest bei meiner Anwendung. Hätte ich ständig länge Standzeiten wo ich Strom brauchen müsste (was nicht der Fall ist, ich mache dann einfach die Kühlbox aus), dann wäre das wohl anders.


    ... - das mit der Wirtschaftlichkeit sehe ich etwas anders - selbst wenn es kostenneutral sein sollte ... - aus meiner Erfahrung: es geht immer dann etwas defekt, wenn ich es gar nicht brauchen kann - daher wähle ich die vermutlich länger funktionierende Version, selbst wenn ich einen Aufpreis zahlen muss

    Das ist grundsätzlich keine schechte Einstellung aber eine Nasszelle gibts an jeder Tanke, sogar in Taka-Tuka. Außerdem merkt man wenn ein Akku nachlässt, also den Fall "plötzlich tot" hatte ich selber noch nie, kann aber vorkommen.


    die gewünschten Eigenschaften haben die Batterien aus der YellowTop-Serie von Optima

    Max 75 Ah oder so ...

  • - aus meiner Erfahrung: es geht immer dann etwas defekt, wenn ich es gar nicht brauchen kann - daher wähle ich die vermutlich länger funktionierende Version, selbst wenn ich einen Aufpreis zahlen muss

    Eben, drum sind viele Lösungen richtig.


    Ich wähle die IMMER und (fast) ÜBERALL reparable Lösung, auch wenn sie einen Aufpreis kostet. Da ich Elektroniker bin, weiss ich, dass niemand sagen kann, was länger funktioniert. Nur das Gegenteil geht: Man kann sagen, was sicher kürzer funktioniert.


  • Max 75 Ah oder so ...


    ... - jau, aber bitte beachte die CCA :thumbs_up: - - - und weil die so handlich sind, kannst Du mehrere parallel betreiben - vom Platz her, über Kosten besser nicht nachdenken :sleeping_face:



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert

  • Außerdem merkt man wenn ein Akku nachlässt, also den Fall "plötzlich tot" hatte ich selber noch nie, kann aber vorkommen.


    ... - leider schon öfter die plötzliche Leistungsverweigerung erlebt :fearful_face: - oft nach einer kalten Nacht oder längerer Standzeit :smiling_face_with_halo:



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert


    ps. beim Td5 kann ich mir selbst Starthilfe vom Versorgungs-Akku geben, der Golf hängt ständig am Batterieladegerät mit Erhaltungsladung - Bleisäure-Akku ist älter 13 Jahre ...

  • ... - leider schon öfter die plötzliche Leistungsverweigerung erlebt :fearful_face: - oft nach einer kalten Nacht oder längerer Standzeit :smiling_face_with_halo:


    Beim Starterakku ja ... aber beim Versorgungsakku noch nie

  • Als Starterbatterie habe ich eine VARTA Promotive Black 110 Ah 680A.

    Hallo Mirko,


    ist die das konstruktiv alte Modell mit den Verschlussstopfen mit den kleinen Löchern drinn?



    ab August für ein Jahr nach und durch Afrika zu fahren!

    ... - nur auf 'normalen' Straßen oder auch mit Geländeanteil? Übernachtungen überwiegend auf Campingplätzen mit Stromversorgung?


    Bezüglich Batteriekapazität ermitteln, wie viel Bedarf Du hast - das ist von so vielen Faktoren abhängig :face_with_open_mouth: - und dabei berücksichtigen, ob Du 'Versorgungssicherheit' brauchst oder ob es Dir egal ist, ob der Kühlschrank mal nicht kühlt oder der Td5 mal nicht anspringt :fearful_face:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert

  • Googlen hilft manchmal wenn man etwas wissen möchte :crylaugh:

    Danke Dir Siggi,


    leider kann ich auf dem Bild nicht erkennen, ob die Verschussstopfen die kleinen Löchlein haben - aus denen Wasser verdampft und Säure ausläuft - natürlich nur ausnahmsweise, aber, wenn im Gelände sehr steile oder sehr schräge Abschnitte gefahren werden ... - kann durch die Säure Knallgas entstehen? Land-Rover hatte bei den Td5-Modellen geschlossene Batterien montiert :smiling_face_with_halo:



    Viele Grüße vom Südrand vom Pott


    Norbert