Moin,
eine 43D Ausführung liegt auf dem Seziertisch. Übersetzung ist 1,410. Gussmarken weisen auf das Modelljahr 2004 hin. Laufleistung hinter einem 300tdi Motor ca. 170.000km.
Rein äußerlich war kein übermäßiges Spiel spürbar. Der Gesamtwiderstand eingangsseitig gemessen lag bei 3,5Nm. Die Lagerung der Eingangswelle wies immer noch 0,5Nm Rollreibung auf. Die Vorspannung der Kegelrollenlager der Vorgelegewelle wurde um 0,03mm erhöht, sodass auch hier wieder die normale Lagerreibung ansteht.
Ölaustritt war nur am Dichtring des Tachoritzels zu sehen.
Die böse Überraschung versteckte sich hinter der Revisionsöffnung der Sperre:
Irgendetwas muss hier seine Spuren hinterlassen haben! Nur war kein Fremdkörper in dem Gehäuseteil zu entdecken.
Wie befürchtet hatten sich die Gleitlager hinter den Planetenrädern vollständig von ihrem angestammten Platz verabschiedet. Die gehärteten Planeten haben dann relativ leichtes Spiel mit dem Diffkorb.
Zum Vergleich: Rechts im Bild ist eine neue ca. 1mm dicke Gleitscheibe, links daneben, die gefundenen Reststücke.
In den Taschenräumen des Gehäuses befanden sich breiige, bzw. gummiartige Absonderungen. Ich vermute, dass es sich hierbei um den nach innen eingedrungenen Überschuss an flüssiger Dichtmasse handelt?
Als heftig mitgenommen mag ich diese Stellen bezeichnen:
Normalerweise sieht es an den Gleitflächen zwischen den Bauteilen so aus:
Meine Vermutung für dieses Schadenbild:
Zwischen Schaltringnabenstirnseite und Planfläche des Geländegangrades fand eine Reibschweißverbindung statt, die sogleich wieder brach. Die Nabe trägt jedoch immer noch das aus dem Geländegangrad stammende Material.
Zu vermuten ist zu geringes Axialspiel zwischen den Bauteilen.
Ursache kann ein zu breites Rad oder ein zu kurzer Aufnahmezylinder an der Differentialwelle sein.
Ich werde morgen mal messen gehen.
In jedem Fall, ist das ein ganz besonders ausgeprägter Fall von gequirlter Scheiße!