Beiträge von FBW

14. L a n d y f r i e n d s   A d v e n t u r e d a y s   2 0 2 4


Stellt Ihr Euch auch DIE Frage "Was mache ich 2024 Tolles,
wovon noch ich meinen Enkeln erzählen werde?"


Dann gibt es nur EINE Antwort: Die LFAD 2024 im Mammutpark und alle Landyfriends sind herzlich dazu eingeladen!
Zur Anmeldung & weiteren Informationen geht es hier: Anmeldung


    Tja, ein bisschen weiter geht's schon noch.


    Dann kommen wir zur Geschichte des Autos.



    Gekauft hatte ich Ihn ja als "Honeckers Jagdwagen" leider fehle dem Verkäufer der harte Beweis. Er hatte das Auto von einem Freund gekauft. Dieser Freund ist unmittelbar nach dem Verkauf verstorben und die zum Auto gehörenden Unterlagen konnten nicht übergeben werden. Das hört sich erst mal seltsam an. Ich konnte aber die Richtigkeit der Aussage überprüfen.


    Seit nunmehr zehn Jahren (!) versuche ich etwas etwas Licht ins Dunkel zu bekommen. Die Indizien sind erdrückend, der letztendliche Nachweis zur Historie fehlt mir leider immer noch.


    Hier mal einige Punkte in "Steno":



    # Der Stage One wurde im Januar 2004 mittels einer Einzelabnahme zum ersten mal (!) in Deutschland (in Berlin) zugelassen. Er war dann angemeldet bis 2006. Ich hab das Auto 2011 gekauft.
    Das Auto hat eine Ausführung für den deutschen Markt (spezielle Schalter, Schleppöse, Kennzeichenbeleuchtung etc) >> Wo war der Apparat zwischen 1980 und 2004?



    # Ausgeliefert wurde der Stage One als 2-türer mit Plane. Das ist an der VIN bzw an Details erkennbar. Das Auto wurde dann, wohl schon als Neuwagen, auf ein 4-Türer Cabrio umgebaut. Der Land Rover Baukasten lässt dies ja ohne weiteres zu.
    Aber! Es wurde keine Station Hechwanne verwendet. Die Wanne vom 2-Türer wurde extrem aufwändig abgeändert. Die Türausschnitte wurden eingebracht und das Side Frame hat zwar Ähnlichkeit mit dem Original, ist aber ein Nachbaut. Wer macht so was? >> Jemand der an die Teile nicht ran kommt und bei dem der Aufwand keine Rolle spielt.



    # Es gibt zwei Serie III Land Rover die nachweislich bei Erich Honecker in Dienst waren. Beide haben den 2.6 Liter 6-Pot. Der eine müsste BJ: 1976-77 der andere 1979 sein. Da passt meiner mit BJ. 1980 perfekt in die Reihe. An beiden 6-Pot wurde sehr aufwändig das Heck gekürzt. Wie an meinem Stage One hatte ein Honecker Landy eine Warn 8274 an der Front...welch ein Zufall.




    # Von einem der Autos habe ich Detailfotos (Diese darf ich leider nicht veröffentlichen). Da ist zu erkennen, dass vieles an dem Auto gegenüber dem Auslieferungszustand abgeändert wurde. Das meiste ist an meinem Auto absolut identisch ausgeführt. Mein Auto wurde auf alle Fälle in der gleichen Werkstatt überarbeitet wie das Honecker Auto.



    # Hier der andere (Bildausschnitt aus einem Video). Hinten im Auto sitzt der Jagdgast > Berthold Beitz (Aufsichtsratsvorsitzender Krupp) < Margot und Erich machen winke winke ( Erich steht hinter dem Auto, man erkennt die Hornbrille durch die Fahrerscheibe :thumbs_up: )





    # Ein Kontakt mit dem Personenschützer von Erich Honecker brachte mich auf eine neue Spur.


    Ein Auszug aus der Korrespondenz:


    "....Dieser Fahrzeugtyp und dessen Umbau ist mir für das Umfeld Honecker unbekannt.
    Den Hinweis auf eine Orginallackierung heller als jetzt kann ich aber für Fahrzeuge im Bereich Honecker bestätigen. Auch hier wurden 2 hellere Fahrzeuge eingebracht und sofort auf dunkelgrün umgespritzt. Die Einstiegshilfen weisen auf die "Sportlichkeit" des Jägers hin. Besonders angeschlagen aus der politischen Riege der DDR war Dr. Günter Mittag (Beinamputation), Sie müssten mal den Abstand Vorder- und Hintersitz normal und Ist-Zustand recherchieren, wenn der Abstand größer als normal
    ist, könnte dort etwas zutreffen. Schauen Sie in den Motorenraum, wenn dort ein Alu-Schild mit einer
    4 stelligen Nummer in Richtung Fahrer angebracht ist (und hoffentlich nicht entfernt wurde) wurde dieses Fahrzeug durch die Fahrbereitschaft der Hauptabteilung PS gewartet.
    Die Aluverkleidung in hinteren Teil des Fahrzeuges diente mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Abtransport erlegten Wildes...."


    ...ein Blechschild gibt es leider nicht aber Nietlöcher wo original kein Schild ist! Warum das Schild?! >> Die Jungs haben die Kennzeichen der Autos wild durch gewechselt. Somit brauchte man eine andere Möglichkeit um die Fahrzeuge identifizieren zu können. :facepalm:



    # Den Tipp Richtung Günter Mittag (so was wie der 2. Mann im Staat) hab ich natürlich auch verfolgt.
    Die Tochter von Günter Mittag hat für mich sogar das Familien-Foto-Album gewälzt und nach Bildern meines Autos gesucht.



    # Ich hatte unzählige Kontakte mit Förstern, Fuhrparkverwaltern, Personenschützer, Fahrzeugumbauern, Museen usw.



    # Hab Bücher gewälzt:
    >> https://www.amazon.de/Jagd-Mac…Schorfheide/dp/3898090906
    >> https://www.amazon.de/Von-Ostp…1633807907&s=books&sr=1-3
    >> https://www.amazon.de/Honecker…&pd_rd_i=3360021436&psc=1
    >> https://www.amazon.de/Honecker…&pd_rd_i=3360018532&psc=1



    # Ein Leserbrief in der Oldtimer Markt brachte einige Hinweise, leider keiner mit durchschlagenden Erfolg.




    # Ein Brief den ich an Margot Honecker geschrieben hatte, als diese noch in der Nähe von Santiago de Chile lebte, blieb (erwartungsgemäß) unbeantwortet. :confused_face:


    # ...und so langsam gehen mir die Ideen aus wo ich noch suchen könnte.


    Deshalb auch hier die Frage:


    Kennt jemand das Fahrzeug oder solche Umbauten und kann mir jemand was zur Vorgeschichte sagen?

    Hat jemand eine Idee wo man noch Infos bekommen könnte?
    Für sachdienliche Hinweise schon mal besten Dank.




    Gruß
    Frank



    PS: Ach ja, ein Foto in dieser Art würde mir reichen :face_with_rolling_eyes:



    Erst mal vielen Dank für die positiven Rückmeldungen.
    Es freut mich, wenn meine Arbeit gefällt...





    Tja, die quick and dirty Bikini-Top-Lösung ist weit weg von Wetterfest. Um den Apparat "allwettertauglich" zu machen musste ich da noch mal bei.
    Also das alte Dach gepinselt, zwei Seitenteile ran und fertig ist das Winterdach.







    ....nur hinten fehlt noch die Cat Flap....was bleibt: wieder eine quick and dirty Lösung :facepalm:






    ...um dem Zustand akuter unterschraubung zu entgehen habe ich mich mal an die Halterung am Heck gemacht.
    Ursprünglich war am Jagdwagen ein separater Ersatzradhalter montiert (hat leider gefehlt). Der Halter war an den Laschen der Heckklappe angeschlagen. Hierzu wurden diese von der Hecktraverse abgetrennt und an den Cappings bzw. an der Hecktraverse angeschweißt. Eine Strebe sollte für zusätzliche Stabilität sorgen.Auf der linken Seite wurde der Knebel auch mit einer Verstärkung versehen.





    Da nach meiner Meinung ein Landy das Ersatzrad auf der Haube zu haben hat braucht's keinen Ersatzradhalter.
    Dann basteln wir eben was anderes :kissing_face:



    Ein Grundrahmen aus Rundrohr (war mal der Ständer einer Baustellenabsperrung) wird an den "originalen" Laschen angeschlagen. Zum leichteren einstellen mit den guten Uniball-Gelenken.





    Auf der Gegenseite wird das Ganze am Knebel eingehängt.





    Die Heckklappe hat keinen eigenen Verschluß mehr. Sie wird über ein Gummipuffer vom Halter ausreichend zugehalten.




    Im bunten Kaufhaus habe ich mir zwei Kanisterhalterungen geschossen. Diese sind an eingeschweißten Rohrhülsen angeschraubt.
    Das Ganze läßt sich nun separat schwenken.






    Bewusst habe ich zwischen Halter und Heckklappe einiges an Abstand gelassen. Da kommt noch eine Box oder Tasche o.ä. ran.






    ...dem Transport von wichtigen Flüssigkeiten steht nun nix mehr im Weg :thumbs_up:






    Ich suchte Monate vergeblich nach einer Catflap (upper Tailgate) um die aktuelle Lösung zu optimieren!...wie ich feststellen musste ist es mehr als schwierig an so ein Ding ran zukommen.
    Und dann wurde ich doch noch fündig. War absolut Rostfrei :grinning_squinting_face: :winking_face_with_tongue:









    Von außen muß man schon ganz genau schauen, um den GFK-Blender zu erkennen. In erster Linie an den fehlenden Nieten.






    Die Scheibe ist aus Makrolon. Die Dichtung Serie.





    Das Abschlußblech ist aus Alu und einfach aufgeklebt. Man sieht wo noch Nieten ran sollen.





    Der Griff ist ein Nachbau des Seriengriff. Das Schloß funzt natürlich auch.





    Innen gibt es unter der Abdeckung ( sieht ähnlich der originalen aus ist aber auch aus GFK) eine Eigenbaumechanik um die Verschlußstangen zu betätigen.





    Hier ist auch die Gasfeder abgestützt.





    Die Scharnierbügel sind quasi identisch der Serie aber auch selbst gemacht.





    Die Klappe hat auch einen Rahmen, der ist aber auch aus GFK und mit dem "Türblatt" verklebt. Somit hat das Ding auch von innen viel Ähnlichkeit mit der Serienklappe.





    Ich möchte mich aber nicht mit fremden Federn schmücken.
    Den GFK-Rohling hab ich gekauft. Den Rest durfte ich selber machen :O)




    ...bei einer Ausfahrt in den Vogesen hatte ich dann den Honecker in einem Schneefeld versenkt.





    ..natürlich hatte keiner vernünftiges Werkzeug dabei um die Kiste wieder auszugraben.
    Die alten Seilschaften haben das Problem zwar gelöst:





    Das Thema Schanzzeug (Schaufel, Pickel, Axt) sollte also noch vor der nächsten Tour angegangen werden.
    Basis ist mal wieder der Eigenbaukanisterhalter.






    Im Spalt zwischen den Kanistern und der Heckklappe paßt noch was rein.





    An diesem Platz ergänzt nun eine Schaufel und eine Feuerwehraxt (eine Seite Axt, andere Pickel) das Equipment.





    Zwei Halter (irgend welche Militär-Werkzeughalter ...bei Ebay geschossen) werden ihrem Namen gerecht.





    Die Halter sind so angebracht, daß sie sich bei verriegelter Klappe nicht öffnen können.





    Für das Schaufelblatt gibt's gleich noch einen Verdrehschutz.





    Ein Stück eingeschnittener Schlauch fungiert als Kantenschutz am Schaufelblatt.





    ...sitzt, paßt, wackelt nicht :face_with_rolling_eyes: ...das nächste Schneefeld kann nun kommen.








    ..und hier bei der artgerechten Haltung :grinning_squinting_face:
























    Gruß
    Frank

    Frank,hast du mal die Adresse für die alternativen Motor und Getriebeaufhängungen zur Hand?
    Ich hatte die schonmal für einen Oneten bestellt,das war der beste Tip ever.
    Ich finde die Rechnung aber nicht mehr.

    Hallo Caruso,


    am Shorty hab ich diese Verbaut: https://gummi-metall-puffer-sh…-zwei-innengewinden-60-40
    Die originalen Gummis sind nur ca. 35 hoch. Die 5 mm mehr hab ich bewusst gemacht, der Auspuff läuft an der Kiste sehr knapp über der Getriebetraverse. So gibt es ein Tick mehr Platz.
    Leider gibt es dort nix mit 35 mm Höhe. Da muss man 30 mm nehmen und ggf. eine dicke Scheibe dazu packen.
    Die Variante C (mit Innengewinde) ist erheblich einfacher zu montieren als die mit Bolzengewinde.


    Gruß
    Frank

    Weiter geht's...





    ... 's Auspüffel ist auch schon dran.





    ...so langsam nimmt die Kiste wieder Form an...






    ..anfänglich war ich nicht sicher was ich machen soll, dann ist die Entscheidung gefallen.
    Im Sichtbereich bleibt mein Landy wie er ist.


    Hab's mal an ein paar Stellen ausprobiert:



    • Schön sauber machen, den alten Lack mit Lackreiniger etwas aufhübschen und mit Konservierung behandeln:
    • Die wenigen Kratzer, Dellen und Lackabplatzer bleiben wie sie sind.
    • Die Stellen mit Alupest werden ganz vorsichtig aufgeschliffen bis aufs blanke Alu und versiegelt.
    • Der Oberflächenrost an der Spritzwand (Löcher gab's nur ein kleines im Bodenblech) wird mit Fertan gestoppt, mit Ovatrol versiegelt und selbstbewußt zur Schau getragen :face_with_rolling_eyes:
    • Die Technik unterm Kleidchen wird natürlich i.O.sein.



    Dieser Tage war die Unterseite der Heckwanne dran. Z.T von der Leiter aus :winking_face_with_tongue:





    An das Kratzen + Bürsten will ich nicht erinnert werden deshalb gibt's kein Bild :facepalm:





    ...und so sah der Unterboden danach aus!






    ...jetzt bekommen die Verstärkungsleisten noch ihr Fluid Film Fett weg und dann kann die Wanne wieder montiert werden.



    ...und hier noch ein Blick unter den Scheibenrahmen...ich habe nur mit dem trockenen Pinsel durch gewischt!
    Die Entscheidung ist einfach...da mach ich nix :face_with_tongue:






    Nach dem der Beschluss gefallen ist, dass die Außenhaut so bleibt wie sie ist und der Landy selbstbewusst die Spuren der Zeit zeigen darf geht's nun etwas schneller voran.



    Vorne am Stage One war eine Windenstoßstange für eine Warn 8274 montiert (die Montage erfolgte damals in erster Linie mit dem Schweißgerät :confused_face: :thumbs_down:
    Die Winde fehlte beim Kauf also muß eben wieder eine ran!






    Leider konnte ich keine gebrauchte Winde zu einem angemessenen Preis finden....aber eine Neue :D:D:D





    ....mit Winde sieht's deutlich besser aus als ohne !!





    Das Ersatzrad soll auf die Haube! In die Orschinalhaube will ich aber keine Löcher bohren...hab' auch schon eine mit Ersatzradhalterung die Farbe beißt sich noch ein bisschen :kissing_face:





    Später soll's mal so aussehen:





    Auch hinten sieht man so langsam was es mal geben soll...





    Nur in der Mitte gibt's noch reichlich Arbeit...







    ...und es werde Licht (leider hat's bei mir insgesamt länger als drei Tage gedauert > siehe 1. Mose - Kapitel 1:3 :face_with_open_mouth:
    Beim noch montierten Suchscheinwerfer glänzte der Spiegel nicht mehr! Der andere Scheinwerfer glänzte gar durch Abwesenheit :supersad:
    Doch im bunten Kaufhaus wird man mit etwas Geduld fündig...zwei mal nigelnagelneu :thumbs_up:






    Im Fzg.-Brief ist eingetragen, dass die Winde während der Fahrt abgedeckt sein muss! :facepalm:
    Dazu braucht's aber noch eine Abdeckung.



    ...erst mal ein "Schnittmuster"






    ...und schon fertig :thumbs_up: (die vorne montierte Dixon Bate hat auch gleich ein Verhüterli bekommen, ich hoffe den TÜV-Prüfer freut's






    Mit den Orschinolrädern kommt der Stage One doch etwas schmalbrüstig daher.
    Leider habe ich keine bezahlbaren 1-Ton Felgen gefunden! Doch dann gab es die Gelegenheit ein Satz Wolffelgen mit schönen 7,50er Reifen zu bekommen. Ich finde dem Stage One steht's gut. Ob die nun zu kurzen Radbolzen TÜV-tauglich sind wollte ich nicht ausprobieren. Das Tauschen der Bolzen dauerte keine ½ Stunde.







    Der Schalthebel zum nachgerüstete Overdrive braucht noch ein Loch im Getriebetunnel doch wo genau?


    • Mangels Laserpointer habe ich eine kleine LED-Taschenlampe unter Zuhilfenahme eines Trinkhalms (in trendigem schwarz) + Schrumpfschlauch zum Punktstrahler "umgebaut".
    • Diese horizontal genau auf die Schraube des Overdriveschalthebels ausgerichtet.
    • Schraube weg,
    • Tunnel drauf,
    • Lampe an und man sieht genau wo das Loch sitzen muss! :face_with_rolling_eyes:






    Dann war TÜV-Termin!


    >>> Ohne Mängel ! <<<
    >>> H-Kennzeichen erteilt! <<<



    Bzgl. der Patina gab noch eine kleine Diskussion welche jedoch mit der vermutlichen Historie des Fahrzeugs ausgeräumt werden konnte!







    Das Verdeck ist natürlich noch eine quick and dirty Lösung :winking_face_with_tongue:
    die Haube mit Ersatzradhalterung fehlt auch noch.



    Die Farbe zu treffen war gar nicht so einfach.


    • Zuerst dachte ich mein Landy ist Deep Bronze Green...ist er aber nicht. :thumbs_down:
    • Im zweiten Schritt habe ich mir Farbe mischen lassen...die war aber zu grün und "zu sauber"
    • Also ein "drekigeres" Grün anrühren lassen....Das war dann doch zu dreckig :facepalm:
    • Also habe ich die Farbe von Versuch Nr. 2 mit Nr. 3 gemischt....jetzt paßt's so halbwegs :thumbs_up:
    • Mit dem Ersatzrad auf der Haube sieht's doch viel besser aus...oder?






    ...und hier Bilder der ersten Ausfahrt.








    Gruß
    Frank

    Insgesamt wirkt das alles sehr professionell - jedoch erscheinen mir die Bleche, die Du in den Rahmen eingeschweißt hast, als doch etwas zu dünn!?


    Gruß Eck


    Moin Eck
    Glaube du verwechselst grad die Pappschablonen mit den Blechen. :face_with_tongue:


    ...genau so ist es. Das was zu sehen ist sind die Schablonen.
    Wenn ich mich richtig erinnere hab ich Bleche mit 3mm Stärke eingesetzt. Das ist ein Tick mehr als das Chassis original hat.



    Gruß
    Frank

    ...nach der Bestandsaufnahme gab es somit mehrere Themen:



    1. Rost hinten recht am Längsträger und an der Hecktraverse
    2. Die Kupplung trennt gerade mal so, das fühlt sich an als ob die Schrauben an der Betätigungsstange des Gebers lose sind.
    3. Unmengen Standschäden
    4. Die sicherlich interessante Historie des Autos!



    Manchen passiert es, dass aus den Punkten 1. bis 3. unverhofft eine Vollrestaurierung wird!
    ...mir passiert das nicht!


    Das alles kam nämlich nicht unverhofft, ich hab damit gerechnet :smiling_face: :face_with_rolling_eyes:








    Dann mal die Kiste demontieren...


    Bei der Aktion musste ich feststellen, dass da nix normal dran ist. Das Auto wurde im Bereich der Heckwanne umfänglich umgebaut. Was aber erst auf den 3. Blick zu erkennen war!!
    Schon beim Kauf ist mir aufgefallen, dass die VIN (Vehikel-Ident-No.) nicht passt. Der Stage hat LBCAV2AA... bei einem Station muss anstelle des A (an der 4. Stelle) ein M sein?!


    Schnell war klar, das mit der VIN passt schon, der Stage One wurde als 3-Türer Pickup / Vollplane ausgeliefert.
    Die Heckwanne ist nicht die eines Station. Die 3-Türer Wanne wurde auf 4-Türer umgebaut...welch ein Aufwand!!














    ...nach relativ kurzer Zeit ist die Technik gut zugänglich...









    So ist auch die Kupplungsgebermechanik perfekt erreichbar.





    ...und wie sieht's unterm Deckelchen aus?




    ...hat sich doch die Mutter nach oben gearbeitet!






    ...dann geht's an die Roststellen am Rahmen














    ...der Rahmen wurde vom Dreck und alter Farbe befreit, mit Fertan behandelt (innen und außen) und 3x mit Rahmenfarbe gepinselt.








    Ich hatte viel Glück und konnte einen richtig guten Overdrive bekommen.
    Nur hatten ein paar Teile gefehlt die ich aber besorgen bzw selbst Herstellen konnte. Der Overdrive lag wohl lange ungeschützt im Regal, so dass Schmutz ins erste Lager gekommen ist. Alles ausspülen half nichts, dann habe ich das Lager getauscht. Leider musste dazu das Ding komplett zerlegt werden. Jetzt läuft das Ding wie Sahne :thumbs_up: .













    Eine der nächsten Aufgaben waren die Swivel Balls, da mussten neue ran :facepalm:







    Bei LRseries hatte ich die ganzen Brocken bestellt. Leider gab es z.Zt. keine Railko Buchsen für den Stage One.
    Da die Railkos für die Serie kleines Geld kosten habe ich einen Satz mitbestellt um diese ggf. für den V8 anpassen zu können.


    Einfach so passen die Dinger nicht. Da sich bei meinen Buchsen der Verschleiß in Grenzen hielt habe ich sie schön gereinigt und mit neuen Pins wieder eingebaut.







    Ledergamaschen, neue Radbremszylinder und Bremsleitungen, Sicherungsbleche und etwas Farbe gab's auch gleich noch.







    Die wenigen mürben Stellen an der Spritzwand habe ich auch instand gesetzt.

















    Ich hatte die Platte die den unteren Bereich zur Kupplungsglocke schließt abgenommen. Leider gab's da etwas zu viel Öl...der Siri der Kurbelwelle kommt seiner Aufgabe nicht nach :confused_face:
    ...also dann auch noch das Motörchen raus.






    ...natürlich habe ich, wenn das Ding schon raus ist, auch innen nach dem Rechten geschaut.
    ..siehe weiter unten!





    Bremsen und Bremsleitungen wurden rundum neu gemacht (Standschäden).








    Vorne gab's 6x neue Spurstangenköpfe (die Gummis waren hart), Lenkgetriebe und Lenkrelasi zeigen keinerlei Verschleiß.







    auch im hinteren Bereich komplettiert es sich wieder :smiling_face:






    In Sachen Nockenwelle, Ölpumpe, Lager, Ölschlamm und dgl. ist nun auch alles geprüft und wieder i.O.
    Der V8 wartet hier schon auf den Wiedereinbau.








    ...is er schon drin? Hochzeit :embarrassed: :winking_face_with_tongue: :thumbs_up:






    Fortsetzung folgt!



    Gruß
    Frank

    Ah, sehr schön, ein Stage I.


    Bitte mache ihn wieder schön, er hat es verdient.


    Gruß
    AWo

    Hallo AWo,


    zu spät!
    Wie eingangs beschrieben ist der Kauf schon bald 10 Jahre her. Das Auto wurde wieder "aufbereitet" und in Dienst gestellt.
    Leider ist es nicht bei dem einen Landy geblieben und aktuell steht sich der Apparat die Reifen eckig :supersad:



    Gruß
    Frank

    Hallo beisammen


    hier möchte ich euch mal meinen "Honecker" vorstellen. Der Kauf ist zwar bald zehn Jahre her ist aber bestimmt immer noch Sehens- / Lesenswert.




    Wie an anderer Stelle berichtet hatte ich Ende des letzten Jahrtausends schon mal einen 109er. ...nach einigen Jahren Landy-Abstinenz ist mir dann 2010 ein 110er V8 zugelaufen. War ein gutes Auto....aber bald war klar: Eine Serie muß wieder her >> mit V8!!



    Bei Mobile.de wurde ein Stage One "..Honeckers Jagdwagen..." angeboten!
    Leider stand die Kiste nicht gerade um's Eck sondern ca. 500km Richtung Norden...alla gut, dann mal hingefahren und den Apparat angeschaut.











    Der Zustand des Autos war leider erheblich schlechter als beschrieben. Die letzte Zulassung des Fahrzeugs war 2006 in Berlin. Der Verkäufer hatte auch keinerlei Belege oder Nachweise, dass die Kiste tatsächlich "Honeckers Jagdwagen" ist.
    Preislich konnte man sich auch nicht einigen. Mein Angebot zu dem ich den Apparat nehmen würde war indiskutabel :supersad: ...also wieder 500km zurück nach Hause :facepalm:




    Etwa acht Wochen später kam vom Anbieter der Anruf ob mein Angebot noch gilt...


    >> gekauft <<







    Bestandsaufnahme:


    Der Dicke hatte wohl bisher kein sonderlich hartes Leben, denn „Kampfspuren“ sind recht wenige vorhanden und die Substanz ist erfreulich gut.







    Am Rahmen hat nur hinten rechts Väterchen Rost zugeschlagen. Der Längsträger ist zwischen Hecktraverse und Ausleger für die Blattfeder durch. Die rechte Seite ist i.O. und am restlichen Rahmen habe ich trotz intensiver Suche bisher nur Oberflächenrost gefunden :O)







    Bei einem Blick unter die Ventildeckel waren nur geringste Ölablagerungen und keinerlei Verschleiß an den Kipphebelwellen zu finden. Das Getriebe schaltet sich auch sehr gut so dass davon ausgegangen werden kann, dass vor den angezeigten 43.376 km keine 1 fehlt!








    Sicher ist: Das Dach, die Seitenteile und die Hecktür gehören ursprünglich nicht zu dem Auto.
    Und damit fangen die Fragen an:
    Der Dicke war ursprünglich mal Light Green und wurde wohl als Neuwagen (!) recht gut und aufwändig in einem dunklen Grün lackiert.
    Vorher wurden links und rechts Ausleger angeschweißt auf denen Suchscheinwerfer montiert waren. Einer ist noch dran.







    Vorne ist eine Windenstoßstange für eine Warn 8274 montiert. Die Winde fehlt leider :O(.







    Die Einstiegstritte sind ohne Werkzeug abnehmbar, hatte ich bisher noch nie gesehen.







    Ursprünglich war ein separater Ersatzradhalter montiert (fehlt leider auch).







    Es gab wohl auch keine Hecktür sondern die Klappe der Pritschenversion, diese war wohl seitlich mit den Türscharnieren angeschlagen. Der Ersatzradhalter wurde wohl zusammen mit der Klappe am linken „Knebel“ geschlossen. Dieser wurde verstärkt!







    Das komplette Heck ist mit einer Alu-Wanne ausgekleidet! Das Ding ist im Auto geschweißt und kann somit nicht wieder ausgebaut werden!! Die Wanne bildet gleichzeitig Rückwand für die hintere Sitzbank.






    Entlang der Cappings im Heckbereich gibt es Verdeckverschlüsse welche natürlich in Verbindung mit den Seitenteilen überhaupt keinen Sinn machen






    Die Verdeckverschlüsse innen am Frontscheibenrahmen! Welche nun zum befestigen der Dachschale zweckentfremdet wurden weisen auf ein Klappverdeck hin!






    Die B-Säule ist, gekürzt!






    Interessant sind an den hinteren Türen montierte, mit Leder gepolsterte, verstellbare Auflagen. Sicherlich um ein Gewehr auflegen zu können.
    Zusätzlich sind die Türen geteilten und mit zwei Schnellverschlüsse gesichert.
    Alles wurde sehr professionell ausgeführt.









    Dabei war auch eine Tasche (die 2. fehlt) um die Oberteile der Türen aufzubewahren. Die Dinger passen genau in das Fach hinter der Rückbank!






    Die Gewehre finden in einer Halterung hinter der 1. Sitzreihe Platz.






    Die im Fond-Sitzbank scheint auch was Spezielles zu sein. Interessant ist der Fellbezug (hinten wurde wohl mal in anderer Farbe nachgebessert).
    Auch die erste Sitzreihe ist mit Fell bezogen (keine Überzüge!







    Dabei war auch noch eine Plane, die paßte aber nirgends?







    ...bald geht's weiter....



    Gruß
    Frank




    PS: Die Geschichte des Lands ist noch immer nicht komplett geklärt.
    Deshalb auch hier die Frage:


    Kennt jemand das Fahrzeug oder solche Umbauten und kann mir jemand was zur Vorgeschichte sagen?
    Für sachdienliche Hinweise schon mal besten Dank.

    Hallo AWo,


    ah, so sieht man den Honbild besser. Das sollte passen.


    Der im Beitrag 255 zu sehende Steuertieb ist der Originale. Beim Pfeil sieht man den Kunststoffbereich vom Kettenrad.




    Ich kann es kaum glauben, dass der Motor 76.000km haben soll und die Nockenwelle sieht aus wie neu.
    Vielleicht wurde die mal getauscht.





    Schau mal, das ist die Nockenwelle die in meinem Honecker drin war: Der Honecker hatte eine Laufleistung von 43.374 km (und da fehlte garantiert vorne keine -1-!). Der Motor war auch noch nie offen.


    Zum Vergleich liegt rechts eine neue Nockenwelle.
    Ganz hinten sieht's gar nicht so schlimm aus.




    eine "Reihe" weiter vorne geht's auch noch...




    ..die im Foto scharf abgebildete Nocke hat's schon kräftig abrasiert. Doch was ist mit der dahinter.
    Wo ist die Nocke? :supersad:






    ..auf höhe der Pfeile sollte die Nocke sein!




    ...wie sieht's dann mit den Hydros aus?
    Zum Vergleich ein neuer Hydrostößel.





    Dieser hier ist kein Hydrostößel sonder ein starrer Stößel. Sowas braucht's bei extrem scharfen Nockenwellen. Die harten Ventilfedern und extrem steilen Ventilerhebungskurven würden einen Hydrostößel überfordern, das Öl läuft aus, es entsteht Spiel usw, usw.
    Dieser Stößel war schon mal im Einsatz. Er lief ca. 15.000 km auf einer extrem wilden Nockenwelle und sieht noch richtig gut aus.




    Dieser hier ist aus dem Honecker Motor. Er lief auf einem der "guten" Nocken.




    ...dieser lief auf einer stark verschlissenen Nocke ...




    ...und der auf der nicht mehr vorhandenen Nocke.




    Doch wie passiert sowas? Nach meiner Erfahrung hängt das nicht mit der Laufleistung sondern mit dem Nutzungsbild zusammen.
    Als Gegenbeispiel hatte ich vor Jahren mal einen Motor mit nachweislich 172.000 km auf der Werkbank. Die Nockenwelle hat man zwar angesehen, dass sie gelaufen war, die war aber echt noch i.O.!!



    Wer schon mal einen Rover V8 ohne Ventildeckel gestartet hat konnte mit erstaunen feststellen wie wenig Öl da oben ankommt. Das dauert bis da vereinzelt Tröpfchen erscheinen und sich irgend wann auf den Weg ins Zylinder-V machen. Klar aus den Führungen der Hydrostößel kommt auch noch Öl das die Nockenwelle schmiert, viel wird das aber auch nicht sein.
    D.h. wenn ein Motor über Monate gestanden und sich das Öl auf den Nocken verflüchtigt hat läuft eben diese erst mal "trocken". Wenn der Fahrer dann noch gleich "Stoff" gibt, sind Schäden durch Mangelschmierung vorprogrammiert.



    Das beste Gegenmittel ist somit fahren :face_with_rolling_eyes:



    Ich habe leider auch das Problem, dass der eine oder andere V8 über Monate steht. Deshalb fülle ich beim Ölwechsel nicht auf -MAX- auf sondern nur kräftig über -MIN-. Somit kann ich nach langer Standzeit zuerst mal ¼ Liter Öl nachfüllen. Dieses läuft über die Nockenwelle und sollte die oben gezeigten Erscheinungen vermeiden. :thumbs_up:



    Gruß
    Frank

    geht aber auch wenn man weiß was passieren kann und man einfach vorsichtig die kolben/pleuel raus nimmt............ :kissing_face: nacheinander natürlich :crylaugh:

    Richtig, Ein Stück Schlauch ist schon mal gut. Das mache ich auf den einen Stehbolzen.
    Dieses Werkzeug auf den anderen:









    Damit lässt sich die Kolben/Pleuel-Einheit hervorragend aus und vor allem wieder in den Motor bugsieren. Das Rohr ist lang genug um von unten an der Kurbelwelle vorbei bis oben aus dem Block zu ragen. Zur Montage wird bereits dort das Pleuel fixiert und vor allem geführt. Beim Einsetzen vom Kolben klopft nix an die Zylinderwand und das Pleuel lässt sich so wunderbar in den Hubzapfen schwenken.
    Hat sich schon zig mal bewährt.


    Gruß
    Frank

    Hallo AWo


    Der Motor sieht vom Verschleiß ungewöhnlich aus. Welche Laufleistung hat denn der Apparat.
    Normal sind immer (!) die Nockenwellen mehr oder minder platt.


    Die Macke am Hubzapfen stammt eindeutig von der Demontage. Da sind die Stehbolzen vom Pleuel gegen die Kurbelwelle geschlagen oder umgekehrt. Links nicht ganz so stark aber rechts um so mehr.
    Ganz klar ein Handlingsfehler!!





    Wenn das bei der Montage wieder passiert fängt man noch mal von vorne an. Ich hab mir da ein Spezialwerkzeug gemacht, dass das nicht passiert. Ich mach mal ein Foto und stelle das ein.



    Was man am V8 unbedingt Checken sollte ist die Ölpumpe. Ich mach immer (prophylaktisch) neue Pumpenräder rein. Am Steuertrieb ist man gut beraten den originalen gegen einen mit Doppelrollenkette zu tauschen. Ich hatte schon zwei Motoren auf der Werkbank bei denen die Kunststoffzähne vom Nockenwellenrad die Mitarbeit aufgekündigt hatten und begonnen hatten sich zu verflüchtigen.


    Der Steuertrieb leidet oft unter mangelnder Schmierung. Die modernen Öle neblen zu wenig. Dadurch bekommt die Kette zu wenig Schmierung ab.
    Zwei Bohrungen ins V sorgen dafür, dass zumindest beim Bremsen ein Schluck Öl zur Kette kommt.







    Serie ist eine Flyer-Zahnkette. Das Nockenwellenrad ist Kunststoffbelegt
    und der Verschleißtpartner im System. Die Doppelrollenketten wie im
    Bild zu sehen sind da schon besser.




    Setzt man neue Kolbenringe ein müssen die Zylinderlaufbahnen mindestens mit der Honbürste kräftig bearbeitet werden, ansonsten laufen sich die Kolbenringe nicht ein und polieren nur die Laufbahn.
    Auf dem Bild unten sieht das nicht nach ausgeprägten Kreuzschliff aus.





    Gruß
    Frank

    Echt tolle Mimik - gefällt mir sehr gut :thumbs_up:


    Du könntest noch drüber nachdenken, den Drehspieß über eine zugmaschinenseitige PTO anzutreiben :winking_face:


    Gruß, Stephan

    Hallo Stephan,


    die Idee hat was... :thumbs_up:

    Also den nächsten Lagerfeuer/Outdoor Kochkurs würde ich dann gerne bei Dir buchen. So als Nachfolge zu Carsten Bothe dessen Kurse ich übrigens auch uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht.


    Hallo,


    den Carsten Bothe kannte ich bisher nicht. Hab mir aber soeben ein YouTube Video angeschaut >> Super was der da so macht. ...das ist 100% meine Wellenlänge.







    So ein paar Eindrücke was mit dem Gerödel so machbar ist, möchte ich euch nicht vorenthalten.
    >> Für Nebenwirkungen übernehme ich keinerlei Haftung! :smiling_face_with_sunglasses: :face_with_rolling_eyes:



















































    Gruß
    Frank

    Kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen, auch wenn ich mir den Auf- und Abbau incl.
    Reinigung etc. sehr zeitaufwendig vorstellen kann,. Aber unter dem Motto
    "Nimm dir Zeit und nicht das Leben" passt alles. Sehr schöne Arbeit.
    Gruß Rolf


    Hallo Rolf,


    Das Ding baut man natürlich nicht auf, wenn man am Straßenrand fix mal ein Würstchen brutzeln will.
    Wie der Name schon sagt ist das der Grill fürs Base-Camp und da stehen Aufwand und Ergebnis in einem gesunden Verhältnis. :face_with_rolling_eyes:



    Gruß
    Frank

    ...und schon gehts weiter...





    Neben Farbe fehlt's noch an ein paar nebensächlichen Kleinigkeiten, das
    sollte nicht dran hindern eine Zusammenfassung der Bastelei zu starten:



    Das faltbare Grundgestell ist ja vom Ereignishorizont bekannt.






    Die 80er Grillschale liegt formschlüssig auf.






    selbige wurde mit ein paar Gimmicks aufgerüstet.










    Ein im Sinne des Wortes > tragendes Element < ist diese, aus einem Wasserleitungsrohr zusammengestückelte, Welle.







    An der Welle kann ein Schwenkarm eingehängt werden (die Idee zum Prinzip
    hab ich an der offenen Feuerstelle eines alten Bauernhaus geklaut).
    Durch die Mechanik ist eine schwenken, vor zurück und rauf und runter eine Kleinigkeit...













    Für den Betrachter mit eingeschränkter Vorstellungsgabe gibt's noch ein Dummy-Feuer






    Eine Bonsai-Grillplatte kann zumindest funktionell den Ereignishorizont ersetzen.






    In freier Wildbahnt stellt der Wind ein bekanntes Problem dar. Also braucht's einen Windschutz.





    Durch den gewölbten Boden bleibt das Ding ungern wo es sein soll. Die
    eingeschweißte Leitblanke bereitet dem Bewegungsdrang ein Ende.






    Der Galgen ist natürlich multikompatibel!







    Sollte die Kapazität nicht reichen wird eine weitere Welle und weitere Galgen montiert.






    Da kann z.B. ein Rost eingehängt werden.








    ...darauf finden je nach Bedarf Pfannen, Töpfe, Kannen oder die Grillplatte Platz.
    Die Einstellmöglichkeiten sind die selben wie oben beschrieben.









    ...alternativ passt da auch die große Wokpfanne.






    ...jetzt wird's spießig









    ...um allseitig den gewünschten Bräunungsgrad generieren zu können ist
    der Spieß, durch einen ingeniösen Mechanismus, in feinen Stufen
    arretierbar.







    ...und jetzt kommt die Trauerversion vom Union Jack ( passt zum Brexit).






    Selbiger ist schwenk und verschiebbar aufgehängt.









    Die Abmessungen sind nicht zufällig...






    ...wenn man jetzt noch dafür sorgt, dass die Flammen nach oben nicht ab können
    Ich sag nur Tarte flambée









    ...oh, beinahe hätte ich noch ein Gimmick vergessen. Für den
    Ereignishorizont gibt's Ablagen fürs Grillgut, Gewürze, Grillzangen etc.
    diese können nun 1:1 auch an der Grillschale fixiert werden.









    ...ich denke da kann man was mit anfangen.



    Jetzt fehlt aber noch der Bezug zum Sanky:






    ...das Thema Feuerschalentransport galt es noch zu lösen...


    Es war dann doch etwas knifflig aber ich konnte die angestrebte "upside down, down under Version" umsetzen.






    Links und rechts hat's zum Rahmen noch 1 cm Luft. Immer gut, wenn man so was schon im Vorfeld beim Basteln berücksichtigt!




    Die Schale liegt mit den Beinen nach oben auf einem "Hilfsrahmen" unterm
    Gullwing. Die Beine stürzen sich von unten am Wannenboden ab.
    Hinten gibt es eine Verschlussmechanik, die mit einer Knebelschraube gesichert ist.
    Natürlich steht nix unterhalb des Achsrohrs raus.






    Das gesamte Zubehör wird in einer A20 Kiste verstaut.








    Selbige hat vorne im Sankey ihren Platz und sorgt für Gewicht auf der AHK.








    ...im Küchenbereich gab es noch zwei flache Schubladen.







    So sieht's nun aus, wenn die Feuerschale drunter geschnallt ist.






    Bei der Gelegenheit gab's auch noch eine "neue" Abdeckplane für den
    "Oklahoma Joe". Bisher hatte ich eine Plaste-Folie-Grillabdeckung vom
    Discounter des Vertrauens. Irgend wie bekommt man das Ding aber nicht
    richtig fixiert. ...ich hab's auch schon zwei mal von der Straße
    aufgelesen.
    Im Fundus gab's aber noch Reste eines altes Planverdeck



    Sieht doch schon mal viel besser aus





    Ein besonderes Gimmick gab's dann noch am anderen Ende.
    Fließend Wasser! Warm oder kalt! ...abhängig von der Jahreszeit



    Basis ist der Wassersack der Schweizer Armee. Wie gewohnt bestes Material aber zum Wasserlassen ( also aus dem Sack )
    muss immer eine Hand am Auslassventil sein. Also saublöd zum Hände waschen. Im Netz werden aber Adapter mit ½" Gewinde angeboten.
    Damit ist die Welt offen für Optimierungsgebastel.












    ….wie war das noch mal:
    ...wir können auf alles verzichten...nur nicht auf Luxus!



    Gruß
    Frank

    ...dann wollen wir mal fortfahren.



    am Heck vom Gullwing hat sich der > Oklahoma Joe < bestens bewährt.





    damit ist die Halterung belegt und es hat leider keinen Platz mehr für die Platte vom Ereignishorizont. Dieser hat zwar den großen Vorteil, dass da auch mal 50 Würstchen drauf gepackt werden können. Was fehlt ist die Flexibilität.
    Tja, das war schon immer so, das bessere ist des guten Feind :smiling_face_with_halo:




    ...aus dieser Not und dem zusätzlichen Umstand, dass ich aus
    fahrdynamischen Gründen, im Front Bereich vom Gullwing, erheblich
    Ballast mit schleppen muss, ergab sich die Idee:
    >> Wenn schon Ballast dann welcher den man auch nutzen kann :thinking_face:



    So entstand das Projekt: >> Basecamp Grill <<




    ...vom Stahlhandel des Vertrauens gab's erst mal 'ne kleinere Lieferung.





    Ich hab da ein paar Lösungen im Auge die ich mir an den Feuerstellen
    alter Bauernhäuser und/oder bei den Cowboys abgeschaut habe.:








    Die Feuerschale hat deshalb schon lange eine Aufnahme für so eine Stange. :smiling_face:






    Nun wurde gegenüber eine weitere Aufnahme angetüddelt.





    Dort kann nun eine zweite "Nockenwelle" eingesteckt werden.





    Bekannter weise ist in freier Wildbahn der Wind auch immer ein Thema. Um
    mit wenig Grillkohle oder Holz klar zu kommen, sollte man die Hitze
    auch nicht abhauen lassen. Der beim Basecamp Grill verfolgte Ansatz sieht so aus:







    ...ist natürlich kompakt faltbar und ersetzt ein gutes Stück Eisenbahnschienenballast :thumbs_up:





    Das Stück oben ist natürlich noch nicht alles...




    Ich denke so sieht's auch bei Krauss-Maffei aus... :winking_face_with_tongue:







    Leider hat die Feuerwand am Rand des geschüsselten Boden der Feuerschale keinen guten Stand. Aber auch das ist kein Problem.
    Eine kleine Leitplanke organisiert die Führung...








    ...ein komplettes Rund ist natürlich auch möglich.
    Nutzungsmöglichkeiten gibt es einige... :winking_face:








    Wenn der Halbkreis gewünscht ist, wird an den Enden einfach gedoppelt.








    Fortsetzung kommt gleich...

    Danke für die Blumen :face_with_rolling_eyes:



    ...weiter gehts mit dem >> Projekt Ereignishorizont <<


    Aber was zum Teufel ist ein Ereignishorizont?! :confused_face: ...ganz einfach, der Ereignishorizont ist das Drumrum um ein Schwarzes Loch!
    ...so was kennt man ja aus Raumschiff Enterprise :











    Aber wozu braucht man so was?



    ...ich fang mal etwas weiter vorne an: Dem einen oder anderen ist es
    bestimmt nicht verborgen geblieben, dass auf den Landy-Aktionen die Pfannen
    immer zu klein sind:















    ... beim stöbern in einschlägigen Foren hab ich festgestellt, im Universum gibt es eine Lösung!



    >> einen Ereignishorizont <<




    ...die Form könnte auch noch dazu beitragen, dass es mit dem Stuhlkreis besser klappt!




    Alles klar, sowas brauche ich unbedingt!



    Also dann mal fix beim Metallbauer des Vertrauens so eine Platte ...äh so einen Ereignishorizont schneiden lassen.
    Dann wurde ein Untergestell gebrutzelt. Die passende Feuerschale gab es schon im Fundus.
    Selbstverständlich gibt's Ideen für spezielle Gimmicks.



    Untergestell (hier noch blank, das kam noch zum Verzinker des Vertrauens)








    ...Feuerschale drauf...






    ...angefeuert...





    ...den Ereignishorizont aufgelegt drauf...





    ...physikalisch bedingt (somit unvermeidbar) verzieht sich das Ding und
    nimmt die Form einer Tellerfeder ein. Leider ist beim ersten mal nicht
    vorhersehbar in welche Richtung sie das tut. Ich will sie nach innen
    tiefer "geschüsselt" haben. Dann läuft das Fett oder Öl in die Mitte und
    nicht über die Schuhe. :thumbs_up:
    Ich hatte Glück und die Platte lag beim ersten Versuch richtig.






    ...das Ding "schüsselt" um 30-40 mm!!






    Der aufgesetzte Ring sorgt zum einen für einen Kamineffekt, zum anderen, dass das Fett oder Öl auf der Platte kein Feuer fängt.






    ...dann mal "Gas geben"







    Ich bin erstaunt wie heiß die Platte wird.
    Bei kräftig Feuer (da würde aber noch einiges gehen!) waren war die Oberflächentemperatur:
    > ca. 115° am Rand
    > ca. 480°C innen am Kamin :fearful_face:






    ...ja, da geht was! Für das Steak links war die Platte beinahe etwas zu
    heiß. Schon nach Sekunden hat sich der gewünschte Bräunungsgrad
    eingestellt :facepalm:
    Am Randbereich durfte es dann langsam ziehen.






    Geschmeckt hat es super!! :smiling_face:






    Dann noch fix einen "Deckel" für die Feuerplatte gebastelt. Leider war
    die vorhandene Alu-Blech-Platte zu schmal...da macht man aus der Not
    eine Tugend :thumbs_up:








    Das Ding soll ja auch transportiert werden können und, man ahnt es, da kommt der Gullwing ins Spiel:




    Schweißgerät angeschmissen und ein ⊥-förmiges Gebilde an den Schlitten gebrutzelt...






    ...unten links und rechts am Ausleger gibt's je eine Auflage mit zusätzlichem Schäkelhalter.






    Oben wird ein Schiebestück, auch hier mit Auflage und Schäkel, über die Mittelsäule gestülpt.






    voila, :thumbs_up:
    da haben wir nun die Halterung um den Ereignishorizont zum Ereignis transportieren zu können.






    Durch die Schäkel wird die Platte zusätzlich mit Spanngurten gesichert.






    ...und hier das Gespann im Einsatz.






    Ach ja, zu hause muss das Gerödel auch gut unter kommen :smiling_face_with_sunglasses:
    ...also noch mal das Bruzzelino angeschmissen...








    Die Zubehörkiste bekommt auch ihren Platz





    ...dann noch rot angeblasen.






    ...feddisch





    Und hier noch Bilder vom praktischen Einsatz :face_with_rolling_eyes:


    ...ein paar Zwiebeln gebrutzelt





    etwas Speck





    und was man sonst noch so braucht um einen vernünftigen Burger zu basteln






    ...ich denke das kann sich sehen lassen :thumbs_up:






    Gruß
    Frank


    PS: Vorschau zum nächste Projekt :kissing_face: