Oh Gott, oh gott....da hab ich ja Töne gespuckt und nichts gehalten.
Schande über mein Haupt, aber irgendwie ging die Dokumentation dann in Vergessenheit.
Leider gibt's jetzt keine wirklichen work-in-progress-Bildermehr, dafür aber ein paar vom Endergebnis und einige Erfahrungswerte
Kurz zusammengefasst habe ich folgendes an meinem Landy (mittlerweile Molte, wegen der farblichen Assoziation zur Molte-Beere) getan:
Die Plane ist getauscht worden.
=> die neue Plane von Knaack hat hervorragend gepasst, nahezu faltenfrei und ohne Flattern
=> alles wurde so umgesetzt, wie ich es mir vorgestellt hatte
=> der Preis lag damals bei guten 1000 €, ich denke das ist absolut fair und angemessen
=> eingebaut habe ich die Plane (wenn ich es noch richtig weiß) in ca. 4 Stunden
Das Endergebnis sieht man hier:
Der Innenausbau ist komplett neu gemacht worden.
Mein Ziel war es, dass der Defender nicht nur ein Dasein als Wohnmobil fristen muss, sondern auch weiterhin als Arbeitsgerät eingesetzt werden kann (ich bin Ausbilder für Forstwirte und meine Eltern haben einen kleinen Hof auf dem einiges zu transportieren und bewegen ist).
Dabei sollte natürlich mein "Wohnbereich" nicht zu sehr zugesaut werden, bzw. wenn es mal passiert möglichst einfach wieder zu reinigen sein (=> möglichst große, einheitliche Flächen).
Gleichzeitig sollte das WoMo aber auch für wirklich lange Urlaube geeignet sein (wir hatten für 2020 eine "3-Monate Skandinavien"-Tour geplant), also keine "ich-kaufe-ein-paar-Euroboxen-Lösung".
Ein paar grundlegende Sachen:
=> ich habe ingesamt 4 Airline-Schienen im Innenraum auf denen ich Dank Siebdruckboden mein ganzes Gerödel verzurren und befestigen kann (vom Rennrad über den Freischneider), wenn ich im "normalen" Leben unterwegs bin
=> wir haben ein "Schuhregal", das gleichzeitig die Treppe in den Schlafbereich ist
=> ein Regal für zwei große Euroboxen, darin sind unsere Klamotten
=> einen festen Platz für den Kühlschrank
=> zwei "Einkaufstaschen", die gleichzeitig unser Lager für unverderbliche Nahrungsmittel sind
=> ein großes Fach für Gaskartuschen, Insektenschutz und sonstiges Gerödel
=> ein Waschbecken-Modul mit 20-Liter-Tank (reicht uns aktuell)
=> ein Kochmodul mit verschiedenen Fächern, passend zu Emsa-Boxen (sehr zu empfehlen!)
=> alle Module sind mit M8-Fittings zu befestigen
=> der komplette Ausbau ist in wenigen Minuten aus- und wieder eingebaut
=> die Hecktür hat eine Outdoor-Küche bekommen (die werde ich aber nochmal überarbeiten)
=> umgesetzt habe ich das Ganze mit Birken-Multiplex, geschützt mit Biopin Fußbodenlack (weil abwaschbar und widerstandsfähig, aber grausam zu verarbeiten // nie wieder ;))
Fazit:
Die meisten Sachen sind bis jetzt so geblieben, weil sie sich für uns genau so bewährt haben. Lediglich unser "Klamotten-Schrank" ist überarbeitet worden - mit Schublade ist es einfach deutlich komfortabler. Heißt unsere Euroboxen stehen jetzt auf Auszügen und man kommt bequem an alles dran, kann sie aber weiterhin rausnehmen um mal Ordnung zu schaffen oder so.
Insgesamt ist das mit Sicherheit alles keine Schreiner-Arbeit mit perfekter Verarbeitung, aber im Rahmen meiner Möglichkeiten habe ich mein bestes gegeben und bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden.
Bewährt hat sich der Ausbau bisher bei unserer 2-Monats-Tour im Jahr 2020 (wegen Corona konnten wir leider erst nen Monat später los [wir hatten wie gesagt drei Monate geplant]) und zwei 2-3 Wochen Urlauben und Wochenendtrips.
Was dazu vielleicht noch zu sagen ist: Unsere Urlaube sind meistens sehr durch Wandern und Erlebnisse draußen geprägt - von "Ich hab's in zwei Wochen bis zum Nordkap geschafft" hab ich persönlich keinen Mehrwert. Es kann also durchaus passieren, dass wir frühs losfahren und dann 10 Kilometer später schon wieder den nächsten Schlafplatz finden und erstmal die Wanderstiefel auspacken. Allerdings bleiben wir auch selten mehr als 2 Nächte an einem Platz.
Aus diesen Gründen war uns auch wichtig, dass die meisten Sachen immer direkt wieder sauber verstaut werden können.
Hier mal Bilder des aktuellen Ausbaus:
Das war das "Setup" beim 2-Monats-Trip 2020, damals noch mit dem alten Klamotten-Regal auf der linken Seite:
Und so sieht das Ganze dann aus, wenn ich nicht Richtung Urlaub fahre:
Was ich im Nachhinein anders machen würde wäre:
=> Langlöcher zum Verschrauben (bei dem Klamotten-Regal schon umgesetzt)
=> einheitliche Stärke der Bodenplatte der einzelnen Elemente (ich hab es der Verwendung angepasst, dadurch aber natürlich unterschiedlich lange Schrauben.....irgendwie nicht nachgedacht)
=> irgendwie nochmal 'nen anderen Lack suchen, der ist echt scheiße
=> die Seitenwände nicht so genau der Karosserie anpassen, gerade Sägen ist einfach einfacher
So, jetzt hab ich meine Schuldigkeit zumindest ein bisschen nachgeholt.
Wer Fragen hat, darf natürlich gerne fragen. Vielleicht kann ich sogar 'ne qualifizierte Antwort geben
Viele Grüße!
Jonathan
Ps.:
Folgendes ist noch geplant:
=> Einbau einer Standheizung
=> die hässliche lila Folie raus (die 90er sind echt vorbei , morgen wird es aber schon umgesetzt und alles wird schwarz)
=> das Dach durch ein "professionelles" ersetzen