dringend Servolenkung

  • Eben. Ich habe den Riemen jetzt raus, damit nichts mehr mitläuft. Die Lenkung geht, aber ich musste heute aus einer Parklücke raus ... echt sportlich. Der Lenkungsdämpfer ist ok und ich habe ihn drin gelassen, damit ich mir nicht noch einen Wobble hole, nur damit es minimal leichter geht.

    Soweit also alles ok. Die neue Pumpe ist schon bestellt.

    Checken muss ich dann noch das Spiel im Lenkgetriebe

  • Öl ablassen und Magnet reinhalten könnte aufschlussreich sein, aber das ist in freier Wildbahn - besonders in Island - so ein Thema...

    Naja, das hat am Landmannalaugar keinen aufgeregt....die Ölmenge sei zu gering um Panik zu haben, sagte man mir bei der Rangerstation...


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    Gruß

    AWo

    Ich fahre Land Rover Defender um die richtige Work-Drive-Balance zu finden.

    [: ]o#o[ :] SOS - Save old Series [:o]===[o:]

  • Diese Ölmenge ist tatsächlich viel zu gering um Panik auszulösen, es muss aber trotzdem nicht sein. Die Isländer kriegen ja auch keine Panik, wenn man mit ölverschmierten Land Rovern durch Flüsse fährt. Die sind überhaupt angenehm panikfrei. Das merkt man auch beim derzeitigen Vulkanausbruch. Sowohl S&R Teams als auch Polizei sind da um den Leuten das zu ERMÖGLICHEN und nicht um bescheuerte unsinnige Anordnungen durchzusetzen. Die helfen wirklich und wenn die irgendwo sperren hat es handfeste Gründe. IdR die Windrichtung und einhergehende Gasbelastung.

  • Ich konnte das Spiel an der Einstellschraube des LG tatsächlich nur minimalst nachstellen, aber die Verdrehmöglichkeit an der Eingangswelle blieb da und ging völlig leicht. Daraus kann ich nur schliessen, dass der Drehstab innerhalb der Eingangswelle gebrochen oder lose ist. Die Eingangswelle selbst hat nun innerhalb ihrer internen Keilverzahnung das maximale Spiel und das spürt man am Lenkrad. Wie gesagt ist dieses Konzept Teil der Fail/Safe Philosophie des Lenkgetriebes. Das bedeutet zwar dass das LG defekt ist, sich aber innerhalb dieses Spiels auch nicht verschlechtert. Ein gebrochener Drehstab könnte erklären, warum die Lenkung vor dem Ausfall der Pumpe so extrem leichtgängig war.

    Nachdem ich den Wagen vorne aufgebockt hatte war auch sicher, dass die Lenkung sich völlig frei komplett durchdrehen ließ ohne zu hakeln.

    Insofern ist alles gecheckt und einer Fahrt ohne Pumpe stünde nur mangelnde Kraft im Wege 😃

  • Weil ich gerade Zeit habe genaueres zum Adwest Lenkgetriebe.









    Interessant ist die Eingangswelle mit dem Wormdrive. Sie ist dreiteilig. Die beiden Wellenstücke (links Wormdrive, rechts Ventilblock) sind über eine Keilverzahnung mit sehr viel Verdrehspiel zusammen gesteckt. Das dritte Teil ist ein Drehstab, der komplett durch geht und am linken und rechten Wellenstück fest verankert ist.

  • Die Welle wirkt also nach aussen wie ein Teil, ist aber mit viel Kraft um ca 10° verdrehbar.

    Wenn man also lenkt, dann folgt der Ventilblock unmittelbar dem Lenkrad und öffnet dann die Kanäle, die den Öldruck vor oder hinter den Kolben leiten, damit er mit hydraulischer Kraft die Segmentwelle in die richtige Richtung dreht. Der Drehstab soll wohl harte Schläge in die Lenkung dämpfen damit sie nicht ungefiltert ans Lenkrad weiter gegeben werden. Bricht er also, oder wird lose, dann geht diese Dämpfung nicht mehr (hatte ich), aber durch die Keilverzahnung bleibt die Funktion in jedem Fall erhalten (fail/safe)