Dorman Kupplungsgeber als Plug & Play Variante

  • Hallo zusammen,
    das nervige Thema, Kupplungsgeber und Nehmer verfolgt mich seit geraumer Zeit. So schätzungsweise alle 4 bis 6 Jahre sind sie fällig. Das Tauschen des Gebers macht ja bekanntlich keine Freude. Angeregt durch Sigi's Landypedia Eintrag zum Thema Dorman Kupplung, setzte ich mich mit dem Thema auch mal auseinander.


    https://www.landypedia.de/inde…tungen_Kupplungshydraulik



    In dem Eintrag geht Sigi auf den Aluminiumabrieb des Geberzylinder als Ursache für die Ausfälle der Kupplungshydraulik ein.
    Nachfolgendes Bild zeigt die Original Kolben nach 4 Jahren, die bis zum Ausbau ihren Dienst verrichteten ohne auffällig zu sein.


    Die Korrosion an den Kolben ist wohl nicht ganz unschuldig an den häufigen Ausfällen der Kupplungshydraulik und fördert wahrscheinlich auch noch den aluminiumabrieb. Warum die Kolben so stark von Korrosion betroffen sind, kann ich natürlich nur spekulieren. Ich denke es liegt zum einen an der verwendeten Bremsflüssigkeit und zum anderen daran das neue Geber und Nehmer fast trocken zusammengebaut werden ( zumindest die die ich zerlegt habe).



    Wie Sigi schon beschreibt müssen an dem Kupplungsgeber von Dorman CM106439 einige Änderungen vorgenommen werden. Es müssen die Flanken eingekürzt und die Druckstange ausgetauscht werden. Das austauschen ganzer kupplungsleitungen wie im englischsprachigen Forum beschrieben widerstrebt mir da ich der Meinung bin das jederzeit ein Rückbau ohne großen Aufwand auf einen original Geber stattfinden sollte. Zudem ist die Variante mit dem Leitungsaustausch bei Fahrzeugen wie dem Td5 mit Drucksensor nicht zu realisieren.
    Die Banjoschraube beim td5 und der verwendete Adapter beim Tdi haben ein Anschlussgewinde von 3/8" unf (Passend zum Original Geber).
    Eine Reduzierung von 7/16"-24 ( Gewinde des Dorman Geber) auf 3/8" unf gibt es wahrscheinlich nicht. Wohl aber von 1/2" unf auf 3/8" unf.
    Also habe ich den Dorman Geber aufgebohrt und ein 1/2" unf Gewinde geschnitten und die Reduzierung 1/2" auf 3/8"unf eingeklebt.






    Jetzt ist da noch der größere Kolbendurchmesser des Dorman Gebers der bei einem von mir gemessen weg von 27 mm Pro Pedalhub bewirkt dass der Geber rein rechnerisch 4mm weiter rausfährt.




    Laut Werkstatthandbuch muss das Kupplungspedal einen Abstand von 140 mm bis zum Bodenblech haben wenn man diesen Abstand auf 130mm verkürzt bewirkt das dass der Geber einen kleineren Hub erzeugt und somit der Nehmer den gleichen Weg zurückgelegt wie zuvor. Das jetzt etwas schwergängiger Kupplungspedal habe ich mit dem Einbau eine kräftigeren Feder am Kupplungspedal ausgeglichen.




    Um die Korrosion an den Kolben zu reduzieren verwende ich dieses mal DOT5 Bremsflüssigkeit, mal sehen wie lange es hält.
    Ich werde berichten.



    Grüße Marcel

  • Coole Sache. Meiner ist ja erst seit noch nicht ganz 2 Jahren drin. Da wäre auch ein Aluzylinder unauffällig. Insofern kann man über Langzeiterfahrung noch nicht sprechen.
    Aber Deine Bilder sind klasse. Magst Du Deinen Bericht nicht noch an meinen Artikel im Landypedia anhängen?

  • Das jetzt etwas schwergängiger Kupplungspedal habe ich mit dem Einbau eine kräftigeren Feder am Kupplungspedal ausgeglichen.

    Die Haarnadelfeder?
    Soll die das Pedal unterstützen?
    Meins ließ sich leichter treten,
    nachdem sie gebrochen war.

    Wir machen es so,dass es passt.


    www.x-offroad.de

  • Coole Sache. Meiner ist ja erst seit noch nicht ganz 2 Jahren drin. Da wäre auch ein Aluzylinder unauffällig. Insofern kann man über Langzeiterfahrung noch nicht sprechen.
    Aber Deine Bilder sind klasse. Magst Du Deinen Bericht nicht noch an meinen Artikel im Landypedia anhängen?

    Danke.
    Ich habe aber keine Ahnung wie das geht :kissing_face:

  • Keine Ahnung. Aber das hydraulische Übersetzungsverhältnis sorgt für einen strammeren Tritt :smiling_face: Das trainiert den linken Oberschenkel und sorgt dafür, dass andere Fahrer(innen) schon nach wenigen Schaltvorgängen aufgeben :grin:

  • Das trainiert den linken Oberschenkel und sorgt dafür, dass andere Fahrer(innen) schon nach wenigen Schaltvorgängen aufgeben :grin:

    fur mich beides nur vom vorteil :thumbs_up:

    Light travels faster than sound...that's why people appear bright until they speak...
    Outpost Ireland

  • Nach knapp zwei Jahren und 20k km, ein kleiner Zwischenbericht.

    Der Dorman Kupplungsgeber funktioniert nach wie vor unauffällig, die verwendete Silikonflüssigkeit (Dot5) ist noch klar und nicht dunkel verfärbt (wie bei den original aluminiumgebern).


    Jedoch findet man Boden des Vorratsbehälter etwas abgesetzten Gummiabrieb.


    Ich denke das ist aber im Rahmen und kein Grund zur Sorge.


    Schauen wir mal wir es in zwei Jahren aussieht.

    Grüß euch Marcel

  • Zur Ergänzung: Mein Dorman ist jetzt gute 3 Jahre und ca 70.000 km drin. Ja, ich war viel unterwegs.

    Bis jetzt alles gut.

  • Update zum Kupplungsumbau auf Dorman Geberzylinder.


    Gleichzeitig mit dem Dorman baute ich eine Britpart HD Kupplung ein. Nach nun ca. 85.000 km begann sie nach einer etwas heftigeren Schlammloch-Aktion zu rutschen. Diese Aktion schloss ich eigentlich als Grund aus, denn der Untergrund was so glitschig, dass er kaum die Ursache sein konnte. Aber der zeitliche Zusammenhang existierte. Der Flüssigkeitsstand im Dorman war bis unten auch abgesunken, so dass ich dachte "Scheisse, verschlissen"

    Ich ließe also mitten in Sizilien die Kupplung tauschen. Dabei ergab sich folgendes. Der Belag war OK, aber offensicht war die Feder durch



    Eine Ursache könnte meiner Meinung nach der grössere Durchmesser des Dorman sein. Der resultiert in einem längeren Weg am Nehmerzylinder, wenn man das Pedal wie gewohnt voll durch tritt. Das führt möglicherweise zu einer Überdehnung der Kupplungsfeder, was Tellerfedern auch nicht so gerne mögen.

    Ich habe nun statt einer HD Kupplung wieder eine normale eingebaut und mit sizilianischen Naturwerkstoffen testweise auf die Schnelle den Kupplungsweg begrenzt.



    Der Pedalweg ist ca 2 cm weniger und die neue Kupplung trennt immer noch sauber.

    Ich empfehle den Umbauern ebenfalls den Pedalweg auf das notwendige Minimum zu begrenzen. Es wird auf jeden Fall die Feder schonen, auch wenn dies nicht die Ursache gewesen sein sollte.


    PS: Die 70.000 km im vorigen Beitrag waren stark geschätzt. Die 85.000 sind zum jetzigen Zeitpunkt richtig


    PPS: Es hilft wenn man alles noch einmal durch liest. Marcel hat das alles schon erwähnt und das könnte die praktische Bestätigung sein :winking_face:

  • Werde ich sicher noch passend einstellen aber sizilianische Naturwerkstoffe helfen erst mal. Andererseits gibt es ja nix dauerhafteres als funktionierende Provisorien :facepalm:

  • Kann ich Deinen Text und Deine Bilder nehmen um bei Gelegenheit den Landypediaeintrag upzudaten?

    Namensangabe versteht sich.